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Volksblatt
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Seite 5 von 12
Datum: 15.01.1881
Umfang: 12
, weder im Ministerium, das aber auch nicht conservätiv ist, noch in der Kammer; er macht aber die verzweifelst?« Anstrengungen, im Parlamente wieder oben auf iund an den grünen Tisch zu kommen. WaS er dazu für Mittel gebraucht, darüber lassen wir unS deS Weitern nicht. .. Die Wucherfreiheit hat den Großkapitalisten den Geldbeutel geMt und die Landbevölkerung dem Pauperismus in die Arme ge trieben, besonders in Galizien und in Ungarn und in Niederösterreich. Wie herabgekommen die Landbevölkerung

in Niederösterreich ist, bezeugt u. A. die Thatsache, daß eS im Jänner 1880 dortselbst 8 Millionen fl. Steuerrückstände gab. Noch größere Steuerrückstände gab eS Ungarn. Anfangs März erzählten^ die Zeitungen, wie dort die Steuereintreiber in vielen Gegenden rein nichts erhalten; mancher Bauer verläßt HauS und Hof und geht in die Fremde, und wenn der Steuereintreiber kommt, so findet er nichts vor. Die Hälfte des auf das Biharer Comitat entfallenden direkten Steuern bei 2 Mill. Gulden konnte nicht eingetrieben

nach sich zog und eine Menge Wuchrerer veranlaßte, aus Galizien auszuwandern. Auch in der Gemeinde Körös in Ungarn hat man einen Wucherer gezwungen, auszuwandern und zwar von diesem Planeten weg; man hat ihn gezwungen, den Schau platz des irdischen Lebens zu verlassen; die von ihm beschädigten Leute warfen ihn kurzweg mit zusammengebundenen Händen in einen Straßenbrunnen, in dem er elendiglich ertrank. Es wurde damals auch berichtet (Anfangs Jänner 1880), daß Ofen-Pest und viele ungarische Städte

ein vollständiger Ghetto (Judenviertel) geworden und unabsehbare Strecken von Ländereien mit den schönsten Schlössern in jüdische Hände übergegangen sind. Kein Wunder, daß die Ungarn zuerst darauffielen, eine« Antisemitenverein zu gründen. Die Gründung desselben fällt auf Mitte April. Anfangs Oktober konnte man schon davon erzähle», daß die Avtisemitenbewegung große Aus dehnung angenommen habe und von Tag zu Tag erstarke. Einen vollgiltigen Beweis deS Niederganges deS Volkswohl standes gibt die im Jänner

weitere Kreise heimsucht. I« Ungarn hätten sie wohl auch eine solche Regierungs vorlage zur Linderung lies Nothstandes gebraucht; denn die Berichte, die zu gleicher Zeit aus Ungarn kamen, sind wenn möglich noch traurigerer Natur. ES wurde in denselben constatirt, daß in manchen Gegenden eine förmliche Hungersnoth herrsche. Die Central- HilfScomit6 erschöpften vollständig ihre Mittel und mußte die Regie rung selbst damit beginnen, Lebensmittel den von der Hungersnoth heimgesuchten Segenden zuzusenden

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 30.05.1888
Umfang: 8
Für Gott, Kaiser Mtd Vaterland! Gratisbeilagen: Sonntagsblumen, Landwirthsch. Blätter und Literatnrbericht. Lrfchsi jede« Mittwoch vud SawStag stütz. — Priluumera ton für Bozen halbjährig fl. l.»0; 5. - F:anco per Post für Oesterreich - Ungarn halbjährig fl. L.SV; xazzjiHrig fl. K.—: für Deutschland ganzj. M. lS--; — für die übrigen Länder des Wettpostvereiu» gauzj. gr. 16.—. Einzelne Nummem k resp. 8 kr. Unversiegelte Rtrlamatione» find so^ofrei. Briefe und Selber werben franco erbeten

als Mit glied des Branntweinsteuer - Ausschusses niedergelegt. Zunächst gab hiezu Veranlassung die Abstimmung über den § 74 des Gesetzes, welcher Bestimmungen enthält hwstchtlich des Verkehres mit Branntwein, für welchen die Consumabgabe noch nicht entrichtet wurde, innerhalb des diesseitigen und des ungarischen Zollgebietes. Wenn Alkohol, für welchen - die Steuer noch nicht entrichtet wurde, von Ungarn zu uns herüberkommt und hier die Steuer dafür bezahlt wird, so ist diese an Ungarn ab zuführen, resp

, zu verrechnen; nach diesem § 74 wäre es aber im Principe zulässig, daß, wenn solcher Alkohol Her zu solchen (z. B. gewerblichen) Zwecken verwendet ^»rd, daß er von der Consumabgabe frei ist und die selbe also an die diesseitige Finanzverwaltung nicht entrichtet wird, diese letztere doch die Consumabgabe (ohne dieselbe einzunehmen) an Ungarn abführen, resp, verrechnen müßte. Daß dieser Paragraph, welcher aller dings gegenseitig gilt, besonders für Ungarn, welches Aehr Alkohol erzeugt, als Cisleithanien

, von großem fortheile ist, liegt auf der Hand. Das Subcomitö hatte beantragt, daß die Bestimmungen dieses Para graphen nur für drei Jahre zu gelten haben und dann neues bezügliches Abkommen zu treffen wäre. Dieser Antrag des Subcomit6's wurde von der Majorität des Ausschusses abgelehnt, nachdem von Seite der Re gierung betont worden war, daß Ungarn den §74 ohne bese Beschränkung wünsche, und daß der Ausschuß im Interesse des Zustandekommens des Gesetzes sich diesem Verlangen sügen möge. Zallinger stimmte

mit der Opposition gegen Regierung und Majorität. Daß Ungarn eine ihm so vortheilhafte Bestimmung des Gesetzes wünscht, ist klar, aber es wäre allzu un billig, wenn wir uns länger als 3 Jahre diesbezüglich binden sollten, und dieser Punkt, dürfte ein Gesetz nicht in Frage stellen, welches Ungarn noch mehr als wir nöthig hat. Freilich wünschen die Böhmen das schnelle Zustandekommen des Spiritussteuer - Gesetzes, damit das für sie wichtige Zuckersteuer-Gesetz ins Leben trete. Auch die Staatsnothwendigkeit

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 11.11.1865
Umfang: 8
. Nichtamtlicher Theil. Korrespondenz. Wien, Berichtigung. Die polizeilichen Kurinspektionen M den größer» Kurorten aufgelöst. ZeituiigSschau. Kronländer. Ungarn, Baron EötvöS sür den Dua lismus. Deutschland. Berlin, zur preußischen Politik in der deutschen und schlcswig-holsteinischen Frage. — Wer bau. Cholera. — Altona, Gesuch um Einberufung der Ständeversammlung. Frankreich. Pari«, die Einschiffung der sranz. Truppen in Civitavecchia. Die Presse über Oeulschlanv. Großbritannien. London, zur Wahlreform

Deputirten als „am Vor abend deS Landtags' die Wichtigkeit des Momentes wohl zu erwägen, hinsichtlich der Frage einer Union mit Ungarn die Anerkennung der souveränen Unabhän gigkeit Kroatiens von Ungarn als Bedingung auszu stellen, und an den Beschlüssen deS Landtages vom Jahre 186 t festzuhalten, mit der C-ntralregi-rung aber die Verständigung auf eine, die kroatische Nationalität und Autonomie sicherstellende Weise ernstlich um so mehr anzustreben, weil im Falle de« NichtauSgleicheS die Re gierung

auf allen Gebieten feiner Thätigkeit mit Theilnahme begleiten, am wärmsten aber auf dem Felde der VolkSwirthschaft, weil di-S dasjenige Gebiet sei, wo Ungarn, wenn auch keine andern Bande eS an Oesterreich knüpfen würden, suchen müßte, die gemeinsamen Interessen zu beleben unv ihre Intensität zu steigern. Schon von diesem Standpunkte müsse gegen daS Programm GhyczyS Ver. Wahrung eingelegt werden, insofern dasselbe gemein same Interessen negire. Im Gegentheile, wenn diese Interessen nicht beständen, müßten

sie geschaffen wer den, damit der Friede, die freundschaftlichen Beziehun gen, die Verständigung zu höhern Zielpunkten einen Stützpunkt in denselben finden könnten. Auf den in Verhandlung stehenden englisch-österreichi schen Handelsvertrag übergehend, sagt „Pesti Naplü« weiter: ES schmälert durchaus nicht ven Werth dieses Vertrages, wenn ver österreichische Minister sür VolkS wirthschaft demselben auch für unS Ungarn abschließt. Sr ist unS dadurch nicht entgegengetreten, daß er, be vor sich die Gelegenheit

zu einer konstitutionellen Vor führung darbot, sich beeilte, die Versäumnisse der ehe maligen Regierungen provisorisch gut zu machen. Viel leicht werden wir nur den einen Vorwuis vorbringen können, baß Ungarn ein größeres Maß von Handels freiheit vertragen hätte, alö welches in den Ziffern die ses Vertrages ausgedrückt sein wird. Aber deshalb ver wahren wir unS doch gegen j-de Voraussetzung, als ob wir in den materiellen Interessen der ciS- und tranS- leiihanischen Völker eine Verschiedenheit der Interessen fänden

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.11.1859
Umfang: 6
, wie in dem übri gen Deutschland. DaS Unterthanövcrhältniß, daS in besonders scharfer Ausprägung in den slavischen und ungarischen Ländern vorwaltete, war der Entwicklung der Landgemeinde ohnehin nicht günstig. Einer bevor zugteren Stellung erfreuten sich die landeSfürstlichen, d. h. diejenigen Städte, welche unmittelbar unter den Staatsbehörden standen, und die königlichen Freistädte in Ungarn; im Ganzen aber war daS Gemeindeleben nahezu überall in einen behaglichen Schlummer ver fallen. Nur das lombardisch

werden sollte, zumal er für nöthig erachtet wurde, jenen Theil der vollziehenden Gewalt, welcher mit dem Ge meindelebe» in natürlicher, unzertrennlicher Verbindung steht, den Organen der Gemeinde zu übertragen. So entstand die Gemeinde-Ordnung vom 17. März 1349. Neben diesem Gesetze, welches für sämmtliche Kronlän der wit Ausnahme von Ungarn und dessen ehemaligen Nebenländern, Siebenbürgen, dem lombardisch-venetiani- schen Königreiche und der Militärgränze bestimmt war, — aber in Galizien, Krakau, der Bukowina

, welche sich in der letzten Zeit in Ungarn geltend gemacht haben, wer den von fast allen Wiener Blättern in übereinstimmen der Weise beurtheilt. Der Grundgedanke all' dieser Auslassungen ist, daß keine separatistischen Bestrebungen geduldet werden können, und daß Ungarn in Oesterreich heute keine andere Stellung einzunehmen berufen ist, .als die der andern Kronländer. Die Forderungen der ungarischen Altconservativen sind bekannt; sie laufen daraus hinaus, Ungarn die gesonderte Stellung wieder zugeben, die eS im Vormärz

einnahm. Ihr Organ, daS „Pesti-Naplo', hat neulich den AuSspruch gethan, eS gebe in Ungarn nur eine Partei — Ungarn. Daranf antwortet die „Oesterreichische Zeitung': „Diese Partei hat aber, wie dies am Ende wohl kein Verstän diger zu leugnen im Stand: ist, einige sehr schroffe Ge gensätze in sich, und unter keiner Bedingung können wir dem P. N. die Berechtigung zuerkennen, zu erklären, ganz Ungarn stimme im politischen Princip mit jener Partei überein, die gegenwärtig so große Anstrengungen macht

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 12.01.1887
Umfang: 8
Für Gott, Kaiser und Katerland: Gratisbeilagen: Alustrirtes Sonntagsblatt und Landwirtschaftliche Blätter. Erscheint jede« Mittwoch und SamStag früh. — Priinumeratioa für Bozen halbjährig fl. 1.SV; ganzjährig fl. 3.80. — Franc« per Post fiir Oesterreich. Ungarn 'halbjährig sl. L.80; zanzlährig fl. S.—; für Deutschland ganzj. M. 12—; — fiir die übrigen Liinder de« Weltpostverein» ganzs. Fr. 18.—. Einzelne Nummern 6 resp. 8 kr. Unversiegelte Reklamationen sind portofrei. Briefe und Gelder

werden frane» erbeten. Manuscrivte nicht zurückgestellt. — Insertions-Sebtihr fiir die 4spalt>ge Petitzeile oder deren Raum S kr. fiir ein-, 7 kr. fiir zwei» und 9 kr. für dreimalige Einrtickung. Bei größern Hnsertioneg. ent^echender Rabitt. — Zur Veantwortnng event Anfragen wird die betreffende Freimarke erbeten. Ä'l A 3. Bozen, Mittwoch, 12. Jänner 1887. XXVI. Jahrg. Wiener Briefe. Wien, 9. Jänner. Die Ausgleichsverhandlungen zwischen Oesterreich-Ungarn. Ende des Zollkrieges zwischen Rumänien

und Oesterreich. Der Nationalitätenstreit auf ein neues Gebiet übertragen. Ministerrath. Die Ausgleichsverhandlungen zwischen Oester reich und Ungarn betreffs Abschlusses eines neuen Zoll- und Handelsbündnisses aus 10 Jahre u. s. w. sind wieder aufgenommen worden. Der Wiederaufnahme ging seitens der ungarischen Presse ein heftiger Sturm gegen die Stellung des Finanzministers Dunajewski vorher, der in der Petroleumfrage die gemeinsamen österr.-ungar. Interessen gegen ungarische Begehrlichkeit schützt. Die Zeit

ist indeß vorüber, wo man in Buda- Pest die Macht besaß, in CiSleithanien Minister zu stürzen. Die Ungarn müssen sich in diesem Falle sagen lassen, daß sie allerdings den Nachweis voll und ganz erbracht haben, daß sie auf eigenem Gebiete finanziell schlecht wirthschaften können, daß aber dieser Nachweis ihnen noch nicht das Recht gibt, ihre Wirthschaft andern Staaten aufzudrängen. Beklagenswerth ist, daß die Ungarn bisher bei allen Ausgleichsverhandluugen weniger die Reichsinteressen

würden, wenn Niemand an eine Kriegsgefahr denken dürste. Hier hält man zuversichtlich die Hoffnung auf Erhaltung des Friedens fest, vergißt aber selbstver ständlich nicht, sich gegen jede Ueberraschung zu sichern. Die ungarischen Blätter scheinen die Kriegsgefahr für näher gerückt zu halten, was sich daraus vielleicht er klärt, daß in Ungarn in bestimmten Kreisen ein Krieg gegen Rußland sehr populär sein würde. Die Ver antwortung, die heute ein moderner Krieg auferlegt, scheint man in diesen Kreisen etwas leicht

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.03.1866
Umfang: 8
. Das Nescript un den ungarischen LanÄtaM/^! ^ steigern. Und diese mittlerweile entwickelten Zu» Franz Joseph der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich; Apostolischer König von Ungarn, Böhmen, Galizien und Lodomerien; Kö nig der Lombardei, von Venedig und Jllyrien, Erz herzog von Oesterreich:c. den kirchlichen und weltlichen Würdenträgern, Stän den und Vertretern Unseres getreuen Königreiches Ungarn und der damit verbundenen Theile, welche auf dem von Uns für den 1l). December 1865 in Unsere

Interessen und des gemeinsamen Schutzes, wie Wir dieselbe in der Adresse des Oberhauses hervorgehoben sehen, bildete schon fast zwei Jahrhunderte vor dem Zustandekommen der prag matischen Sanction den Hauptbeweggrund der bleiben den Bereinigung zwischen dem Königreiche Ungarn und den Erbländern unseres Herrscherhauses. Wir geben gerne zu, daß durch die in dem gedachten Grund gesetze enthaltene genauere Feststellung dieser Gemein schaft Unsere Erbländer eine erhöhte Kraft gewonnen

haben. Aber die untrennbare Vereinigung aller Kö nigreiche und Länder Unseres Hauses sicherte auch gleichzeitig den territorialen Bestand und die nationale Selbständigkeit des Königreiches Ungarn und wurde zugleich die wirksamste Schutzwehr seiner Sicherheit nach Außen. Weil sohin die wohlthätige Wirkung dieses Anschlusses eine wechselseitige war, muß Unser Bestreben dahin gerichtet sein, die Segnungen dessel ben dauernd zu sichern und deshalb die aus der Ge meinschaft der Interessen und des Schutzes sich erge benden

keine verfassungsmäßigen Rechte besaßen, solche verliehen. Es liegt uns daher die Forderung ferne, daß Ungarn seine verfassungsmäßige Selbstän digkeit und gesetzliche Unabhängigkeit zum Opfer bringe. Wir erwarten jedoch, und im Vertrauen auf die Ein sicht und klare Auffassung der Interessen des Landes können Wir es auch mit Recht erwarten, daß Ungarn seine verfassungsmäßige Selbständigkeit, deren noth wendige Grenzen Wir in Unserer Thronrede im Geiste der pragmatischen Sanction oorgezeichnet haben, nicht zur eigenen

Gefühle, welche Wir für Unser Königreich Ungarn in Unserem väterlichen Herzen hegen, und welche uns bewegen, dieses Unser ver fassungsmäßiges Herrscherrecht unmittelbar auszuüben, gestatten Uns nicht, in die Bestellung eines solchen Stellvertreters jemals einzuwilligen; gleichwie Wir Uns auch mit jener Bestimmung des 4. GesetzartikelS nicht einverstanden erklären können, nach welcher die Auflösung des Landtages vor der Feststellung des Budgets nicht bewerkstelliget

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 06.12.1864
Umfang: 4
beschäftigt, aber ich habe mich leider über zeugt, daß die Debatten von vorgestern und heute mir über die Mittel, wie diese Frage zu lösen wäre, kaum neue, wenigstens nickt befriedigende Ausschlüsse gege ben haben. Ein Abgeordneter aus Mederösterreich, der durch lange Zeit ein Staatsamt in Ungarn beklei-. dete (Mcnde,) hat gestern in begeisterter Weise der treff lichen Eigenschaften des ungarischen Volkes gedacht. Er hat aber hauptsächlich aus das Gefühl dieses Vol kes seinen ganzen Operationsvlan gebaut

zu' verhalten. Im Gegentheile halte ich einen erlaubten Einfluß für geboten, und ich halte es für Pflicht der Regierung, die Aufmerksamkeit dex Wähler auf solche Männer zulenken, oie von dem Gefühle getragen sind, bei der nächsten Landtagssession müsse ein Ausgleich zwischen Ungarn und denLändern diesseits der Leitha zu Stande kommen. Die Gegner der Reichsverfassung werden sicherlich den Wahlen gegenüber nicht passiv bleiben, und es wäre eine schlechte Politik der Regierung, sich einer reinen Passivität

» nicht dieEonlpetenz des weiteren, sou dern des engeren Reichsralhes, und was in diesem votirt wird, hat eine Giltiglcit für Ungarn »lirnichteii. Die Ungarn haben alle diese Rechte bei ihrem Land, tage z» verhandeln. Werden sie im engeren Reichs rath votirt, so bringt das den Ungarn keinen Vortheil- Ich muß serner bekennen, daß mir, die Minister Ver- antwor.lichkeil abgerechnet, gar kein Antrag bekannt ist, welcher dahin ginge, Sie Verfassung in einem Sinne zu modisicircn, daß sie eine freiheitliche Gestal tnng

die Staalsuothwendigleit, das höchste Gebot ein; so antwortete ich: diesen Standpunkt braucht man nicht mehr einzunehmen, dieser ist ieic ltti!l der unserige. Die Regierung will nicht comiiniaciren, sondern ver söhnen und bewirken, daß die Ungarn mir srohem Mnthe in dieser Versammlung Platz nehmen. — Wir sind zu dem Entschlüsse gekommen, nnanSgcsetzr, be harrlich, wenn anch im Stillen, jene Hindernisse zu beseitigen, welche die Einberufung des nngarischen Landta ges verzögern können. Wir wollen den Landrag

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Volksblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 05.02.1868
Umfang: 4
können, nur der begehrte außerordentliche Credit von 30 Vz Millionen für Anschaffung von Hinterladern, Befestigungen und dgl. dürfte sehr zugestutzt werden und soll sich auch der neue Kriegs minister dies gefallen lassen, vorausgesetzt, daß Frieden bleibt. Die cisleithanische Delegation muß sich vou der tranSleithanischen allerlei Nergeleien gefallen lassen. Neulich wollten jene ein gemeinsames Bankett veranstalten; schon waren die Einladungen erfolgt, der Wirth verständiget :c.. da erklärten die Ungarn, vorläufig

einem Bankette nicht beiwohnen zu wollen, weil man in Ungarn ohnehin schon zu witzeln anfange; die Delegirten überlassen sich zu sehr der Unterhaltung, gehen von Soiree zu Soiree, während man noch keine Spur von ihrer Thätigkeit sehe. — Die bösen Ungarn! Vielleicht Hanz Unrecht mögen sie nicht haben, denn fast jeden Tag sind die Herrn Dele girten bei irgend einem Minister zu Gaste. Am vergangenen Mit woche hat die ungarische Delegation eine höchst merkwürdige Sitzung gehalten. ES wurden nämlich zwei

, von dem doch im Gesetze über die geniein samen Angelegenheiten keine Rede sei? Ungarn erkennt kein Reich mehr an und auch keine Reichöangelegenheiten, sondern es sollen wirklich jenseits und dieSseitS der Leitha 2 Reiche sein, die nur einige Angelegenheiten miteinander gemein haben. ES stellt sich leider immer klarer heraus, daß man ungarischer SeitS den Ausgleich nicht als eine Brücke zur engern Verbindung der beiden Reichshälften, sondern als eine Handhabe zur Erweiterung der Kluft benützt. Die bittern Früchte

des Dualismus scheinen ziemlich schnell zu reifen. Zu Ungarn ist die Deakpartei in voller Auflösung begriffen und gewinnt die der linken immer mehr Boden. Bei dieser werden die gemeinsamen An gelegenheiten bald auf Nagelbreite zusammenschmelzen; sprachen ihre Organe ja bereits von einer nationalen Armee zc. WaS die eben befingerzeigten Interpellationen (Anfragen) betrifft, so wurden diese von den respektiven Ministern auf eine die Ungarn befriedigende Weise beantwortet. Als sie in der letzten Nummer

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 07.03.1866
Umfang: 6
). Innsbruck. Mitttvoch den ?. März. 1866. Amtlicher Theil. Franz Joseph der Erste» von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich; Apostolischer König von Ungarn, Böhmen, Galizien und Lodomerien; König der Lombardei, von Venedig und Jllyrien, Erzherzog von Oesterreich -c. ien kirchlichen und weltlichen Würdenträgern. Ständen und Vertretern Unseres getreuen Königreiches Ungarn Lind der damit verbundenen Theile, welche auf dem von Uns für den 10. Dezember 1865 in Unsere königliche Freistadt Pesth einberufenen

Schutzes, wie Wir dieselbe in der Adresse des Oberhauses hervorgehoben sehen, bildete schon fast zwei Jahrhunderte vor dem Zustandekommen der prag matischen Sanktion den Hauplbeweggrund der bleibenden Vereinigung zwischen dem Königreiche Ungarn und den Erbländern Unseres Herrscherhauses. Wir geben gerne zu. daß durch die in dem gedachten Grundgesetze ent haltene genauere und dauernde Feststellung dieser Ge meinschaft Unsere Erbländer eine erhöhte Kraft gewonnen haben. Aber die untrennbare Vereinigung

.' Wir haben selbst jenen Ländern Unseres Reiches, welche bisher keine verfassungsmäßigen Rechte besaßen, solche verliehen. ES liegt UnS daher die Forderung ferne, daß Ungarn feine verfassungsmäßige Sclbstständigkeit und gesetzliche Unabhängigkeit zum Opfer bringe. Wir erwarten jedoch, und im Vertrauen auf die Einsicht und klare Auffassung der Interessen des Landes können Wir eS auch mit Recht erwarten, daß Ungarn seine verfassungsmäßige Sclbstständigkeit, deren nothwendige Gränzen Wir in Unserer Thronrede im Geiste

beru hende Aufgabe Unseres Herrscheramtes eben so wohl, als jene persönlichen Gefühle, welche Wir für Unser Königreich Ungarn in Unserm väterlichen Herzen hegen, und welche Uns bewegen, dieses Unser verfassungs mäßiges Herrscherrecht unmittelbar auszuüben, gestatten Uns nicht in die Bestellung eines solchen Stellvertreters jemals einzuwilligen; gleichwie Wir Uns auch mit jener Bestimmung des 4. Gesetzartikels nicht einverstanden erklären können, nach welcher die Auflösung des Land tages

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 05.12.1864
Umfang: 6
Frage durch geraume Zeit auf das Eifrigste beschäftigt, aber ich habe mich leider überzeugt, daß die Debatten von vorgestern und heute mir über die Mittel, wie diese Frage zu lösen wäre, kaum neue, wenigstens nicht befriedigende Auf schlüsse gegeben haben. Ein Abgeordneter aus Nieder» österreich, der durch lange Zeit in Ungarn ein StaatS- amt bekleidet hat, hat gestern in begeisterter Weise der tresslichen Eigenschaften deS ungarischen Volkes gedacht. Er hat aber hauptsächlich auf daS Gefühl

sei, sich den Wahlen gegenüber passiv zu verhalten. Im Gegentheile halte ich einen erlaub ten Einfluß für geboten, und ich halte eS für Pflicht der Regierung, die Aufmerksamkeit der Wähler auf solche Männer zu leiten, die von dem Gefühle getragen sind, bei der nächsten LandtagSfession müsse ein Aus gleich zwischen Ungarn und den Ländern diesseits der Leitha zu Stande kommen. Die Gegner der ReichSver- fassung werden sicherlich den Wahlen gegenüber nicht passiv bleiben und eS wäre eine schlechte

als möglich verfassungsmäßig geregelt werden. Allein diese Dinge betreffen nicht die Kompetenz des weitern, sondern deS engern ReichSrathcS, und woS in diesem votirt wird, hat eine Giltigkeit für Ungarn mit nichten. Die Un garn haben alle diese Rechte bei ihrem Landtage zu verhandeln. Werden sie hier im engern ReichSrathe votirt, so bringt das den Ungarn keinen Vortheil. Ich muß serner bekennen, daß mir, die Ministerverantwort lichkeit abgerechnet, gar kein Antrag bekannt ist, welcher dahin ginge

gethan und kann vor ganz Europa gerechtfertigt dastehen, jetzt träte die StaatS- nothwendigkeit, daS höchste Gebot, ein, so antworte ich: diesen Standpunkt braucht man nicht mehr einzuneh men, dieses ist seit 1861 der unsrige. Die Regie rung will nicht kontumaziren, sondern versöhnen und bewirken, daß die Ungarn mit frohem Muthe in dieser Versammlung Platz nehmen. Wir sind zu dem Ent schluß gekommen, unausgesetzt, beharrlich, wenn auch im Stillen, jcne Hindernisse zu beseitigen

. Ungarn und Kroa tien haben ein Recht, ihre Angelegenheiten durch ihre Landtage geordnet zu sehen. Von jener geräuschlosen Thätigkeit,, die durch drei Jahre keine Früchte trug, sei zu erwarten, daß sie noch lange dauern werde, und darum will das Abgeordnetenhaus betonen, daß diese Zeit ihr Ende erreicht haben möge. Laut wird man vom Pesther Landtag die Beschwerden über die letzten drei Jahre hören. Zum Schlüsse spricht Redner noch über die Langsamkeit der Reformen im Sinne deS Fort schrittes

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 29.08.1896
Umfang: 8
Wr Gon, Kaiser und Vaititaud! Gratls-Beilageu: „Sonntagsblumen', „Tiroler Landw. Blätter' und „Literarischer Anzeiger.' Erscheint jeden Mittwoch und Samitag früh. — Prännmeration für Bozen halbjährig fl. 1L0; ganzjährig fl. 8.L0. — Franco per Post für Oesterreich-Ungarn halbjährig fl. L.so ganzMrig fl. L.—; für Deutschland ganzjähr. M. IS.—; — für die übrigen Ländx>>4^W»lttzostvereinS ganzjähr. Fr. IS.—. — Ewzelne Nummern 10 kr. — Unversiegelte Reklamationen sind portofrei, — Briefe «nd Beider

— executirte das Gut selbst und erstand es um einen Spottpreis Der Bauer war. ein Bettler und dem Juden noch immer — schuldig. Wie weit muß es kommen, wenn derartige Zustände geduldet, ^werden? 70 °/<> des ganzen Grundbesitzes in Galizien befindet sich heute schon in jüdischen Händen, will man ihnen das ganze Land lassen? In Ungarn durften die Juden bis 1862 keinen Grund und Boden erwerben. Es sind heute noch nicht 40 Jahre seither verflossen, und dem .Judenbaron Popper gehört die Hälfte des ganzen

Neutraer Comitats, dem Juden Deutsch bei FiWirchen ein Grundcomplex von 200.000 Joch — und was weiter dem Baron Hirsch, dem Wodianer, Springer, Königswarter, Gut mann, Todesko und wie alle diese- Capacitäten heißen mögen — was nebstbei den andern Juden anheim- gefallen ist? ? ? Rechnet nmn ^ dazu, was von den Juden durch Hypotheken abhängig ist, geht man nicht fehl, wenn man behauptet, daß auch in Ungarn an 70 °/o mittelbar oder unmittelbar der jüdischen Ober herrschaft unterstehen. Die besten

Weinlagen Ungarn sind in Judenhänden, ohne Juden ist Tokayer oder Rusterwein Heuer nur schwer zu bekommen, höchstens aus den Gegenden des kaiserlichen Familienbesitzes. Ganz ähnlich ist es auch mit dem ungarischen Getreide, mit den ungarischen Ochsen und Schweinen. Wer in die Stallungen ungarischer Magnaten kommt, wird finden, daß die darin befindlichen Mastthiere die Namen ihrer jüdischen Eigenthümer, für welche sie gemästet werden, schon in der Haut eingebrannt haben. Als im Jahre 1867

die Militärgrenze an Ungarn kam, war prachtvoller, Jahrhunderte alter Waldbestand dort vorhanden. Schaue man sich diese Wälder heute an, nachdem jüdische Borkenkäfer kaum dreißig Jahre hindurch darin gewirthschaftet haben. Ganz ähnlich geht es in Bosnien und auch anderwärts zu. Dem Juden Morpurgo wurde die Erlaubnis ertheilt, jährlich 80.000 Eichenstämme zu fällen, für deren jeden er ganze 4 Gulden zu zahlen hat. Trotz dieser „rationellen Waldwirthschaft' (so nannten und priesen sie nämlich die Judenblätter

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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 06.09.1899
Umfang: 10
wir aus demselben Gesichtswinkel, wie die armenischen Greuel im Reiche des Chalifen. Im gleichen Zeichen vollzogen sich die letzten Muster- Wahlen in Ungarn und die Stürme in Galizien. Die Novembertage 1897 im Wiener Parlament und die Plünderungen in Prag sind erst recht ein Beweis für die elementare Gewalt des politischen Wahnwitzes. Ein psychologisches Räthsel liegt hier gar nicht vor. Warum sollten wir an die anarchistischen Thaten einen andern Maßstab der Beurtheilung anlegen? Gleiche Ursachen, gleiche Wirkungen

von 1,250.000.000 kaum zu hoch gegriffen, wenn man den Tribut abschätzen will, den die Bevölkerung Oesterreichs in diesem Zeitraum ihrem Spieltriek». geopfert hat. In Ungarn wurden im Zeitraume von 30 Jahren (1867—1897) an hundert Millionen Gulden gesetzt. Ein kürzlich erschienenes Buch aus der Feder des Ministerial-Vicesecretärs jm österreichischen Finanz ministerium, Dr. Rudolf Sieghard (Die öffentlichen Glücksspiele), hat es sich zur Aufgabe gesetzt, „die Vergangenheit und Gegenwart der Glücksspiele

von 117 Millionen gegenüberstand. Das 'unrühmliche Ende der Compagnie machte aber alle Gewinnhoffnungen zu Schanden. Die steigende Geld noth und der unbefriedigende Reingewinn aus den Ausspielgeschästen und anderen Einzellotterien führte zur Einführung des Zahlenlottos, das von 1753 bis 1788 verpachtet, dann aber vom Staate in eigene Regie übernommen und seither zum Schaden der ge summten Bevölkerung ausgebeutet wurde, bis wenigstens Ungarn 1897 die kleine Lotterie durch das Classenlotto ersetzte

. Die Verheerungen, welche es in diesem Zeit räume anrichtete, sind unbekannt. Als interessantes Detail sei erwähnt, dass in Oesterreich allein die Aus gaben während 75 Jahren fl. 600,000.000 betrugen. Wenn der Staat diese Riksensumme volkswirtschaftlich nützlicheren Zwecken zugeführt hätte, dann würde es ohne Zweifel aus dem gesteigerten Wohlstande der Be völkerung einen größeren und reichlicheren Gewinn ge zogen haben, als aus dem Lotto. .Seit Ungarn das kleine Lotto abgeschafft hat, theilt Oesterreich

. Vollständig verwirft Sieghart das in Ungarn practicirte Pachtsystem, da es den Unternehmern unverhältnißmäßigen Gewinn bringe (in Ungarn über 50°/„ Reingewinn) und die Spiellust noch mehr an stachle. Er will die Spiellust durch ein Sparsystem tödten, dass ebenfalls Aussicht auf größere Prämien biete. Der Staat soll alle Glücksspiele monopolisiren. Die Einsätze sollen als Spareinlagen angesehen und nur ein Theil der Zinsen zur Bildung von Prämien verwendet werden. Also eine Art von Zinsenlotterie

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 14
Datum: 07.03.1849
Umfang: 14
in Kronstadt vor den betreffenden k. k. Militär-Autoritäten im Namen des Volkes öffentlich den Eid der Unterwerfung und Treue für Se. Maje stät den Kaiser Franz Josef, und gelobten feierlichst, für immer und gänzlich von der Kossnth'schen Revo- lntionSpartei in Ungarn sich losgesagt zu haben. Jeder gutgesinnte, .treue Unterthan athmete wieder frei auf, und hoffte nunmehr mit Zuversicht auf eine baldige, vollständige Wiederkehr des heimathlichen Frie dens, der innern Ruhe und Ordnung in unserm Lande

und gefährlichere Tage schon dciilliächst brVoi'. So sehr das öffentliche Leben des Kossnth und sei ner Partei aus lauter schändlichem Trug und gankle- rischer Täuschung beiiand, eben so verhielt es sich mit dem vorbereiteten Widerstände und der Kampflust sei ner Truppen in Ungarn, welche überall vor der k. k. Armee feige die Flucht ergriffen, und sich immer mehr und mehr nach Siebenbürgen herandrängten. Unter diesen nicht vorhergesehenen Umständen ließ sich keinen Augenblick bezweifeln, daß das ohnehin schon

schwer heimgesuchte Großfürstenthnm die letzte Zuflucht und aus Zwang der Schlußkampfplatz der ma-- gyarischen Rebellen sein würde, da bei dem siegreichen Vorrücken der k. k. Truppen in Ungarn und Bannte für erstere kein weiterer Rückweg, und auch aus Sie benbürgen kein weiterer Ausweg möglich wird, weil die uörvlichc Gränze gegen Galizien von dort ans stark beseht ist, gegen Osten und Süven aber die Gränzen der Moldau niid Walachei von kaiserl. russischen Trup pen beschützt werden. So dürfte es anch

der bei. den Primarstädte des Sachsenvolkes — Hermannstadt und Kronstadt — mithin für die ganze Nation schlage, nnd daß das Loos dieser beiden Städte, besonders aber senes der erstern — als dem Hauptsike deS Hierlands gegen die ungarischen Separirnngs - Tendenzen seither erfolgten Widerstrebens —ein sehr trauriges sei» werde, weil die von den fanatischen Wühlern aufgestachelte Erbitterung der Ungarn und »Szekler gegen diese Sach- seustädte, trotz des bei jeder Gelegenheit bewiesenen bumauen Verhaltens

auf Erfolg Widerstand leisten zu können, und daß, wenn mit demselben Hermannstadt geschützt werden sott, Kronstadt und das übrige Sachsenland unvermeid lich preisgegeben sei. Da auch auf eiue nahe Hilfe aus Ungarn von nn- sercr siegreich vorrückenden Armee wegen der großen Entfernung durchaus nicht zu rechnen, vielmehr mit Grund zu fürchten war, daß gerade ans dieser Ursache noch immer größere Feindesmassen zu unserem um fo gewissern Verderben hereingedrängt würden, welche am Ende jede Gegenwehr unserer

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 20
Datum: 19.02.1896
Umfang: 20
in der Oberrealschule nicht eingetreten. Der An trag des Fürstbischofs auf Rückoerweisung der Borlage an den Ausschuß, den auch Dr. Steinwender unterstützte, wurde von dieser waschecht liberalen Gesellschaft mit 22 gegen 9 Stimmen abgelehnt. Und doch thäte bessere reli giöse Bildung in diesem Kronlande, das in sitt- licher Beziehung nicht auf der höchsten Stufe steht, noth. Lueger und die Ungarn. Im nieder öster reichischen Landtage hielt Lueger anläßlich des Beschlußantrages über den ungarischen Aus gleich

- abermals eine Brandrede gegen Un garn. Er nannte Ungarn „durch und durch verlumpt und korrupt'; das Land sei von un glaublicher Fäulnis ergriffen, es stehe unter dem übermächtigen Einfluß des JudenthumS; Alles sei verdorben von oben bis unten. Die christlichen Völkerschaften Ungarns seien einer gewissenlosen Bande von jüdischen und freimaurerischen Aus beutern preisgegeben. Redner sprach dann vom „MillentumSschwindel'. Ungarn sei schuld, daß Oesterreichs Einfluß auf der Balkanhalbinsel vollständig

verloren gehe. Ungarns Haltung gegenüber Oesterreich sei in der Pretroleum- und Mahlfrage ein grober Betrug. Leider seien die Polen die Budesgenossen Ungarns. Zu erst greift der Ungar in den Sack der „Schwoben' und nimmt heraus, was er erlangen kann, dann kommen die Polen und nehmen, was noch da ist. Schon nach einem Jahre werden die Ungarn betteln kommen, wenn Oesterreich mit ihnen keine Gemenschaft eingeht. Nach weiteren Debatten wird einstimmig der Antrag angenommen, welcher die Regierung

zur entschiedenen Wahr ung der Interessen Oesterreichs gegen über Ungarn auffordert. Nach Verkündigung des Abstimmungsergebnisses ertönten auf der Galerie Zischlaute. Die antisemitischen Abgeord neten riefen: „Hinaus mit den ungarischen Juden!' Ein Galeriebesucher, den man für den Zischer hielt, wurde von seinen Neben männern geprügelt. DerLandmarschall ordnete die Räumung der Galerie an. Es entstand anhaltender Tumult. Die Galeriebesucher brachen unter Tücherschwenken in Hochrufe auf Lueger aus und schrieen

Gedenkkeste verstän digtest, welches deine Nation gerade im laufenden Jahre begehen wird; denn ein Jahrtausend ist verstrichen, seit die Vorfahren auf jenem Boden ein Vaterland begrün det haben- Die Ungarn vermögen, wie du sehr richtig auseinandersetztest, der Wiege des Aufblühens und des Ruhmes ihres Vaterlandes nicht zu gedenken, ohne gleichzeitig mit angemessener Dankbarkeit der Wohl thaten der Kirche und Unserer Vorgänger eingedenk zu sein. Es ist eine natürliche Folge dieses Zusammen hanges der Dinge

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 09.05.1857
Umfang: 4
: Sobald zu Ofen die telegraphische Nachricht einlangt, daß Ihre Majestäten auf Allerhöchstihrer Reise nach Ungarn am Mai >857 die Grenze dieses Königreichs überschritten haben, wird aus dem Ofncr Schlosse die kaiserl. Fahne aufgezogen, und letztere dann von dem schweren Geschütze salutirt. Längstens bis halb 4 Uhr versammeln sich am Lan dungsplätze in Pesth, nächst dem alten Theater, der Kardinal - Fürst - Primas, dann jene k. k. Geheimräthe, Kämmerer und Truchsessen, wie auch jene geistlichen

Würdenträger und Herren vom Adel deS Königreiches Ungarn, welche an dem Einzüge zu Wagen oder zu Pferde theilnehmen werden, um die allerhöchste Ankunft zu erwarten. Bei dem Herannahen der kaiserl. Nacht werden von einem unterhalb der Margarelhen-Jnsel stationirten Ka nonenboote die vorgeschriebenen Salven abgefeuert, welche von den bei dem Pesther Schiffamte aufgestellten Ka nonen und von dem FestungSgeschütze abgenommen und so lange fortgesetzt werden, bis Ihre Majestäten landen. Zugleich mit den Salven

, etwas rückwärts, reiten Höchstderen Obersthofmeister oder ObersthofmeisterS-Stellvertreter — von außen gehen die Diener in Gala. Der Bischof mit dem apostolischen Kreuze, im her kömmlichen Ornate, rechtS reitend. Se. k. k. Apostolische Majestät zu Pferde. Se. kaiserl. Hoheit der Herr Erzherzog - Generalgou verneur in Ungarn, die Garde - Hauptleute, der erste Generaladjütänt und alle übrigen Adjutanten und Ordon nanz-Offiziere Sr. Majestät reiten rückwärts. Ihre Majestät die Kaiserin im Sspännigen Pracht

nach und nach sich har monisch ordnen zu sehen. Am meisten ihrer Vollendung entgegengereift sind die Räume sür Thiere und ihre Bedachung hat sich in der regnerischen Zeit so solide erwiesen, daß sie dem Aussteller für seine -Erzeugnisse die vollste Sicherheit gewährt. In der Ausstellung von Rindern wird die Zucht in den einzelnen Provinzen, wie folgt vertreten fein: Stücke Stiere Ochsen Kühe Kalbinen Niederösterreich . 38 17 5 26 40 Oberösterreich . -40 11 7 10 12 Böhmen . Mähren . Ungarn . Tirol «teiermark Kärnten

. Krain . . Salzburg . Galizien . Kroatien . 92 29 4 43 . 17 96 19 1 ' 4» 36 66 13 19 13 ,6 24 9 ^ 13 2 20 3 3 11 3 21 5 2 3 6 12 6 2 16 5 — 7 4 16 3 — 2 11 3 1 — 2 — 69-1 119 40 136 149 Dieses gesammte Vieh ist von 145 Ausstellern an gemeldet , wovon auf Niederösterreich 47, Oberösterreich 13, Böhmen 19, Mähren 18, Ungarn 111, Tirol 12, Steiermark 9, Kärnten 6, Krain 1, Salzburg 6, Galizien 3 und Kroatien 1 fallen. Präses deS Komitö'S für Rindvieh ist Ludwig Baron Billa-Sccca Navaro d'Andrade

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Volksblatt
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Seite 8 von 12
Datum: 15.10.1867
Umfang: 12
der vorgeschriebenen Form der Eheschließung Schwierigkeiten finden könne, die von dem guten Willen der Ehcwerber unabhängig seien. Daher wurde ver ordnet, daß das Hinderniß der Heimlichkeit in jeder Pfarre erst dreißig Tage nach Verkündigung der dießfälligen Anordnung in Araft trete. Im Jahre 184l) wurde an den heiligen Stuhl das Ansuchen gestellt, er möge in Ungarn und seinen Nebenländern für die gemischten Ehen das Hinderniß der Heimlichkeit aufheben. Die obersten Räthe der Krone glaubten die politische Sachlage

mache diese Aenderung nothwendig; auch deutete man darauf hin, daß zur Zeit des Con ciliums von Trient und noch lange darnach Siebenbürgen unter pro testantischer Herrschaft stand und ein großer Theil von Ungarn den Türken unterworfen war, und folgerte daraus, daß nicht nur inSieben-- büraen, sondern auch in vielen Gegenden von Ungarn die vorge schriebene Verkündigung des zu Trient gefaßten Beschlusses nicht statt gefunden habe. Seine Heiligkeit Papst Gregor XVI. entsprach durch die Anweisung

gestellt werde, so möge er sich daran erinnern, daß in Ungarn über die Kindererziehung bei gemischten Ehen dasselbe Gesetz wie in den andern Reichsländern besteht. So wahr er auf die Gleichförmigkeit Werth legt, darf er nicht bevorworten, daß hier die Bestimmungen über die Kindererziehung geändert werden. Auch in der Frage des UebertritteS ward aus die Gleich förmigkeit mit Ungarn kein Gewicht gelegt, denn in Ungarn hat der Katholik, welcher aus feiner Kirche scheiden will, sich zweimal

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 01.08.1825
Umfang: 10
Der Kaise ri ich Königlich àìUZM. p'»«' Uß/MM 'eg.rtc vwe von und für Ttrvl und Vorarlberg. Molltag öl 1. Attgttst 1U25. Ungarn. Die Preßburger Zeitung enthält nachstehendes, aus dem Lareinischc-l übertragene, allerhöchste Einbernsnngs- Schreiben Sr. k. k. apostolischen Majestät an die Landstan- de zu», Reichstage: „Franz der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich, apostolischer König von Ungarn, Böhmen, Galizien und Lodomerien, Erzherzog von Oe sterreich zc. ?c. Kluge und Verständige

, liebe Getreue! Nicht blos; nm dein Gefühle Unserer eigenen zärtlichen Zu neigung zu folgen, sondern auch um den an Unsgelangtcn unterthänigsten Wünschen der Reichsbehorden allergnä- digst zu willfahren, haben Wir beschlossen, daß die durch lauchtigste Kaiserin Caroline Auguste, Unsere geliebtxste Gemahlin, durch das heilige Reichs-Diadem zur Königin von Ungarn geweiht, und, nach hergebrachter Sitte, feierlich gekrönt werde. Zu dieser, mit den vorschrists- niäßigen Ceremonien

vorzunehmendenWeihung uudKrö- nuug der Königin, dann aber auch, um das', was zur anderweitigen Begründung der Wohlfahrt und Zunahme Unsers Königreiches Ungarn :iud der demselben einver leibten Länder für jetzt und für die spätesten Nachkom men angemesscn und ersprießlich zu seyn UnS dünken wird, zur Sprache und Verhandlung zu bringen, haben Wir beschloßen, den gcfaminten Standen Unsers König reiches Ungarn uud der demselben einverleibten Länder einen Reichstag, dem Wir mit Gottes Hülfe auch per sönlich beiwohnen

liegt, zu wählen, und dieselben als Abgeordnete am vorgeschriebenen Tage nnd Orte, mit Beseitigung aller Enlschuldiguugen, zu senden und abzufertigen. Die Abgeordneten aber mögen wissen, daß sie mit den übri gen Herren Prälaten, Baronen, Adelichen und sonsti gen Ständen Unsers obgenannten Königreiches Ungarn bei diesem Reichstage zu erscheinen haben, und ihr wer- !-c't dafür sorgen, daß dieselben zu der vorgeschriebenen ijcilfrist daselbst ganz gewiß und unausbleiblich erscheinen, »vidrigen Falls

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.07.1861
Umfang: 8
senhelt sich zu Schuld?» kommen ließ den erblichen König von Ungarn nicht anzuerkennen. In welcher Form eine solche Erklärung erlassen wurde. sei noch unbekannt, da der Beschluß über diese Form erst gestern in einem Kabinets- räch der um 6 Uhr AbendS stattfand, gefaßt wurde. Es bandelte sich nämlich darum, ob die Form eines kaiserliche» Handbillcts a» de« Grafen Apponyi oder eines ReskripteS an die ungarische Hoskanzlei vorzuziehen sei, Wahrschein- lich dürste die Form deS Reskriptes gewählt

worden sn», und würde die Hoskanzlei dann die Zuschrift an die l'eivcu Häuser des Landtages richten. Sollte der ungarische Land tag sich nicht beeilen .die Adresse in der Art abzuändern, daß de» Rechten deS erblichen Königs von Ungarn die pflichtgemäße Huldigung dargebracht wird, so würde der Landtag seine Empörung gegen den rechtmäßigen König manifestirt haben, und eö würde dann nnverweilt zur Aus> lösung des Landtags geschritten werden. Die Gerüchte von dem Rücktritte des Hofkanzlers Baron Vay

kein der Regierung und dem Thron aufgedrungener, kein durch eine abweichende Formel ersetzbarer; er ent springt naturnothwendig aus den gegebenen Verhältnissen. Das „Vaterland' aber wagte noch neulich in einem Ar tikel die. wir möchten sagen perfide, hauptsachlich aber doch nur gränzenlos unverständige Behauptung auSzusprechen, seit der Einführung der Februarverfassung sei die Theil nahme der Völker Oesterreichs an dem öffentlichen Leben erkaltet, und obschon die revolutionäre Partei in Ungarn dazu beigetragen

wortung desselben zur unverzüglichen Verlautbarung im Re präsentantenhaus? und weiteren Veröffentlichung im Ober hause einzuhändigen.' Hierauf wurde das Rescript ver lesen ; dasselbe lautet:.. „Wir Franz Joseph I. von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich. Apostolischer König von Ungarn. Böhme», Galizien nnd Lodomerien zc. zc. Den Magnaten, kirchlichen und weltlichen Ständen und Vertre tern Unseres getreuen Ungarn und seiner verbundenen Theile, die auf dem von Uns auf den 2. April 1861 einberufenen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 19.01.1861
Umfang: 6
unter die übrigen aus. ohne darum auf den Dank des Bevorzugten immer rechnen zu können. Wie Ungarn die ihm verliehene Ausnahmsstellung dem Reiche zu vergelten gedenkt, darüber gaben seine Komitats-Wahl- Versammlungen und seine Presse übergenngcnden Aufschluß. Während z. B die Versammlung von Arad die volle Wie derherstellung der Integrität Ungarns und die Verweige rung von Steuern und Rekruten ohne LandtagSbewiUigung aus ihr Programm gesetzt hat. fand die einflußreichste Zei- tung Ungarns es für angemessen

, in einer ihrer letzten Num mern sich der Beweisführung zu unterziehen, daß Ungarn für die in den letzten 12 Jkhren entstandenen StaatSschul- den keinerlei Haftung M übernehmen habe, weil sie nicht auf konstitutionellem Wege zu. Stande gekommen seien! Die in den ungarischen. Dikricfen beinahe täglich uiiter den Augen der fast machtlos gewordenen kais. Behörden geschehende Beeinträchtigung der Staats-Monopole, die häufigen^ Steuer-Auflehnungen. - der ausgeübte Terroris mus gegen die Deütschm, die Ansehung aller Hebel

zur Erschleichung. oder weim, nöthig zur. Ertrotzung der Ein verleibung der sogenannten pmtvs ulloexse mögen einen Vorbegriff von dem gewähren,' wessen sich Oesterreich von Ungarn zu versehen habe, wenn erst alle durch Redner bühne. .Klubs,und Presse an die Hand gegebenen Einwir kungsmittel aus den Nationalitätsschwinvel den gesetzlichen Boden in solcher Ausdehnung unterwühlt haben werden, daß Ungarn in allen den Gesammtstaat betreffenden An gelegenheiten. diesem eine geschlossene und festgegliederte Opposition

für Ungarn festgesetzt; derselbe soll wie der „Sürgöny' meldet gemäß königlicher Resolution am 2. April zusammentreten, und die Wahlordnung hiefür auf Grundlage des Art. V des Ges. von 1848 normirl sein. Je von dem Erfolge der nun voraussichtlichen Wahl- kämpfe und dem Siege der einen oder anderen Parthei wird der Standpunkt vorzugsweise abhängen, welchen der Landtag der Central-Regierung gegenüber einnehmen wird. Während die magyarisch - constilutionclle oder gemäßigte Parthei zwar ein ungarisches

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 13.04.1877
Umfang: 6
in allen Winter- Monaten die ^mperatur sowohl in Bezug auf Monats- Mittel als :!>'.d zwar noch mehr — in Bezug auf die Minima t eS-Ächtlich über den normalen sich erhalten haben. Schn.' -«el in Böhmen, Mähren, Schlesien und Galizien r^chlich. m den Ackerlandsregionen der Alpeulände, in den Karstländerii und im west lichen Ungarn >?r verhältnißmäßig wenig, und nir gends b!ie!> > , be lange liegen. Wohl selten dürfte in Bezieh»:,! . ^ das herhalte» des Schnees eine >o allgemeine ' i» c^nstaiiren sein, da weder

, deren Stand bei- nahe als zu üppig bezeichnet wird, so daß dieselben in manchen Gegenden Ungarns durch Schafe abgeweidet werden. In den wärmr^n Gegenden Ungarns fängt man« ches Korn schon an zu schössen. Auch der K!«v hat mit verhältnißmäßig wenigen Ausnahmen seht gut überwintert und die Wiesen be rechtigen zu den besten Hoffnungen Ausnahmen i!: Beziehung aus den erfreulichen Stand der Wintersaaten und des Klee's kommen am meisten in Galizie» vor : seltener in der Bukowina und in Ungarn. In viele

hatten, die besten Hoffnungen, da übereinstimmend ein sehr reicher KnoSpenansatz gemelde: wird. Aprikosen und Kinchen blühen bereits in geschützten Lagen Südtirols und im südlichen Ungarn. In Talinatie», wo die Blüthen der Mandeln schon lkiide Februar aufbrachen, schade!,: denselben die An fangs März ei!igetr> >k'ie Kälte. Der ^Zeiiiswck h.-i n'me jeden Schaden überwintert und die Reben lia^en ilMes Fruchtholz. In Südtirol führen dieselben schon stark Wasser (weinen) und in den südlichsten Theilen Ungarns zei

aber nur theilweise begonnen; betreffend Böhmen, namentlich im Zicslande und im untere» Egerlaude; in den unga rischen Ebenen in den Getreide-Lagen des Knstenlan. des und Dalmatiens, dann in den weiteren Thälern Südtirols ist derselbe größtentheils schon vollendet. In Ungarn, nnd zwar nicht nur im südlichen, sondern auch z. B. im Wieselburger Comitate, war schon im Februar ziemlich viel angebaut worden. Der Anbau wurde bisher nicht nur durch die Wit terung, sondern auch dadurch begünstigt, daß im vori gen

Spätherbst? die Ackerungen sehr lange fortgesetzt werden konnten. Da auch genügende Winter - Feuch tigkeit vorhanden ist. — in vielen Gegenden Böhmens und Galiziens war ihr ungewöhnliches Maß die ein» zige Ursache, daß im März noch nicht angebaut wer den konnte — so bestehen demnach für Sommerun gen die besten Aussichten. I» Ungarn werden bereits Kartoffeln gelegt und Rüben gesäet. nnd in ^strien wird bereits Mais ge baut. Aokmle» nnä provinziellem. Bozen. lA. April. Llirrinometrrltaiid 7 Uhr Morgen

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 05.07.1884
Umfang: 12
ab. Einen Augenblick, Mynheer, ich hole nur die Polizei.« ^ . Damit hatte er sich bereits durch die Thür zurückgezogen und den Schlüssel, den er schon gleich zu Anfang unbemerkt an/ sich genommen, von außen zweimal im Schlosse herumgedreht.^ . Die Ernte. ' ? Utber^den^Stand ö'er Ernte, die- sich im Augenblicke allerdings noch nicht vollkommen über sehen? läßt, läßt- sich heute auf-Grund der vorlie genden Birichte folAeadeS Bild entwerfen:. Die in?den letzten Wochen in einem großen Theile Ungarn? Und irn

- nordöstlichen Cisleithanien ein getretenen Niiderschläg?, Regengüsse und Ueber- schwemmungen Haben Befürchtungen wegen der Rostschäden und wegen einer allgemeinen Schmä- lernug. dev dieSj. Ernte wachgerufen, Dieselben bestätigen sich zwar nicht in dem auzevommenm Maße, immerhin aber haben die erwähnten Ele- mentärereignisse die Ernte in Galizien zum gro ßen Theil vernichtet und in Ungarn auf die Ent wicklung der Saaten einen keineswegs günstigen Einfluß geübt, so daß das Ergebniß der Weizen- ernte in Ungarn

daß .die Weizenernte NngärnH als .Mittel* zu hezeicham ist,. soa^it- eS fich jetzt überhaupt beurMikn^läA WMr Weizenschnitt wird in Ungarn nächster Woche in-Angriff genommen. In >Hajer< ynd MaiS erwartet man volle Ergebnisse, wenn die Witterung anhaltend günstig bleibt. Für Roggen rechnet mari auf ein quantitativ wenig, qualitativ jedoch ausnehmend befriedigendes Resultat... Ganz vorzügslch find die Aussichten in Bezug auf die Weinsechsung. Ungarn hat nach.dem Heutigen Stande deS Weinstockis aus einen Weinertrag

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