741 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1879/03_06_1879/BTV_1879_06_03_1_object_2880812.png
Seite 1 von 8
Datum: 03.06.1879
Umfang: 8
für Telegramme aus Oesterreich-Ungarn nach Bosnien und der Herzegowina folgender Worttarif in Kraft: 20 Kreuzer Grundtaxe für jedes Telegramm, mehr 4 Kreuzer Worttaxe für jedes Taxwort. Die sonstigen Gebühren und Bestimmungen sind dieselben, wie für inländische Telegramme. Innsbruck am 27. Mai 1.^79- K. K. Telegraphen-Direction fiir Tirol und Vorarlberg. Kuudmachung. Die k. k. Telegraphen-Sommerstation Toblach wurde heute für Staats- und Privat - Correspondenz für diesen Sommer eröffnet. Innsbruck am 27. Mai

Ungarns lasten, die bekanntermaßen keine hohen Transportspesen und noch viel weniger Zwischen zölle vertragen. Es ist vielleicht nicht zu viel behauptet, wenn gesagt wird, daß Ungarn eine Lebensader unter bunden wird, wenn es keinen Weg nach dem Westen ohne Zollschranken findet. Daher kommt es, daß nun auch von dort die Augen nach dem Arlberg gerichtet werden, und daß sich die Ungarn lebhast für diese Bahn zu iuteressiren beginnen. Bereits bezeichnen öffentliche Stimmen den Bau

derselben als eine ungarische An- gelegenheit. In einem von Baron Leonhardi gezeich neten Artikel des „Westungarischen Gränzboten' lesen wir u. A. Folgendes: „Wenn nuu Fürst Bisniarck sein Vorhaben auch dahin durchführt, selbst alle Tran sitwaaren Zoll zahlen zu lassen, so ist da« gewisser maßen auch ein Schutzzoll für die Industrie jener Länder, wohin die Transitwaaren gehen. Für Un garn speciell ist nuu die ^ache der Transitzölle eine Lebensfrage. Der hauptsächlichste Artikel, den Ungarn nach und über Deutschland

ausführt, ist der Weizen. ES sind nun im Herzen von Europa 2 Länder, welche unbedingt Jahr aus Jahr ein den Bedarf nach Brod früchten haben, nämlich Tirol und die Schweiz. Beide erzeugen im allergünstigsten Falle nur zwei Drittel ihres Bedarfes an Brotfrüchten. Das ist also ein Markt, den Ungarn unter allen Umständen zu behaupten trachten muß. Der größere Theil de» Tiroler Marktes steht durch die Pusterthaler Bahn in ununterbrochener Verbindung mit Ungarn. Aber Vorarlberg und die Schweiz

ist aber immer eine höchst prekäre Sache bei dem jetzigen Zustande dieses Stromes. Das Ueber laden vom Dampfschiffe auf die Eisenbahn vertheuert nicht unbedeutend die Fracht. Und übrigens weicht dieser Frachtenweg sehr bedeutend von der Luftlinie ab, also: wieder Vertheuerung der Fracht. Wenn nun Ungarn einen Weg schaffen könnte, welcher ermöglichte, beim Transport das Umladen und den Transitzoll durch Deutschland zu ersparen, so würde sich der Getreidehandel nach der Schweiz un- gemein beleben müssen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1895/12_09_1895/BZZ_1895_09_12_5_object_395096.png
Seite 5 von 8
Datum: 12.09.1895
Umfang: 8
hat seine ehrliche Mühe gelohnt: in noch nicht einem Jahre sind von jenem Buche 2S.V00 Exemplare abgesetzt worden. Kein Wuvder, daß da dem Autor im Siege die Schwingen wuchsen, daß er in einem neneu Werke seine Praxis noch vervollkommnete, uns erneut ein weites Gebiet in angenehmster Weise vertraut macht und eS unS sozu sagen „ad oculos demonstrirt'. Er schiebt uns das gesammte Oesterreich-Ungarn freundlich in die Rocktasche und wir brauchen das Buch nur auszuschlagen, so finden wir Alles, was wir nur irgendwie

Taschenatlas von Oesterreich- Ungarn mit seinen -12 Karten und Diagrammen (Preis fl. 2.40), der in der vorhin genannten Verlagsanstalt in mustergiltiger Ausstattung erschien, ist kein todtes Buch, er ist vielmehr ein lebendiges Werk, das eine klare und deutliche Sprache für einen Jeden spricht, der sich auf dem bezeichneten Gebiete auf die denkbar bequemste Weise angenehm unterrichten will. Es ist wohl der Mühe werth, auch von dieser Stelle aus einen Blick in das Büchlein zu werfen. Schade

auf dem Quadratkilometer lebe». Niederösterreich, Schlesien und Böhmen sind am dichtesten bevölkert; Ungarn hat 54 „Durch schnittsmenschen' auf den Quadratkilometer, 2? mehr wie Oesterreich. Karte 14 lehrt uns, daß die Äesammtuionarchie fast 29 Millionen römisch-katholische, 4^ Millionen griechisch-katholische Christin zählt; es sind evangelische Cchristen, meist in Ungarn lebend, vorhanden und fast 2 Millionen Jsraeliten — 4 4°/^ der Bevölkerung. Eine halbe Million Staatsbürger schwört beim Barte des Propheten

nach Flächeninhalt und Tiefen angegeben sind. Der Plattensee ist in Bezug auf seine Größe zwar dem Bvdmsee mit seinen ^474 s^Klm. Fläche um ein tüchtiges Stück, um fast 200 s^-Klm. voraus, aber jener hat dafür eine Maximaltiefe von 276 M., während letzterer nur bis auf 16 M. hinabgeht, dabei aber noch den ansehnlichen Neusiedlersee, der an feiner tiefsten Stelle nur 10 M. Tiefe hat, um 6 M. übertrifft. Wenn wir uns die Verwerthung der Bodensläche betrachten, finden wir, daß sich Oesterreich und Ungarn in Bezug

. Die Waldungen nehmen in beiden Reichen mehr Raum ein, als die Wiesen und Weiden. An Weizen bringt Ungarn fast das Dreifache von dem hervor, was Oesterreich liefert; im Uebrigeu wird in beiden Ländern der Ackerbau fast in gleicher Stärke betrieben, nur daß ihm Ungarn 4'/^ mehr Boden gönnt. Die Verwerthung des Bodens ist natürlich in den einzelnen Kronländern äußerst verschieden. Tirol und Vorarl- berg hat z. B. neben 17'/g unproductiven Landes fast nur Wald, Wiese und Weide, aber fast gar kein Ackerland

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1889/12_07_1889/BTV_1889_07_12_1_object_2930191.png
Seite 1 von 10
Datum: 12.07.1889
Umfang: 10
nach er schöpfend und nach jeder Richtung hin unzweideutig zu kennzeichnen. Allein wenn sich auch. des Verhält nis zwischen den Ungarn und dem ehemaligen Dicta tor nicht leicht in eine entsprechende Formel fassen ließe, Thatsache ist jedenfalls das Eine, dass es in Ungarn keine Partei gibt, die sich in ihrer politischen Haltung die Ideen Ludwig KossuthS zur Richtschnur nehmen und die Verwirklichung seines Programmes in offener Weise zur Ausgabe machen würde. Auch die äußerste Linke kann nicht als Gegenbeweis

, um nicht dem Massenbesuche von Ungarn bei Kossuth in Turin eine irrige und übertriebene Bedeutung beizulegen. Mögen die ungarischen Ausflügler in Turin welche Sprache immer geführt, mögen sie die politische Lage Ungarns im Gcspäche mit Kossuth ganz im Lichte ihrer ein seitigen, überspannten Auffassung dargestellt und sich scheinbar in voller Uebereinstimmung mit Kossuth be funden haben; der überwiegende Theil jener Ungarn, die ihren Weg nach Paris über Turin nahmen, hat sich bei dem Kossuth abgestatteten Besuche

lediglich von Gefühlen der Pietät leiten lassen. Nachwirkungen politischer Natur werden sich an diesen Vorgang in keiner Weise knüpfen. Die öffentliche Meinung Un garns in ihrer Gesammtheit sieht die Sache in diesem Lichte, und niemand fasst den Besuch einer Gruppe von Ungarn bei Kossuth in dem Sinne auf, als ob mit diesem Act der Pietät gleichzeitig eine verletzende Kundgebung gegen das Herrscherhaus beabsichtigt wor- den'wäre, oder als ob dadurch in den politischen Zu ständen Ungarns eine neue Wendung

herbeigeführt werden sollte. Man muss in dem Verhältnisse der Ungarn zu Kossuth die Empfindungen von den Gesinnungen und politischen Tendenzen immer sorgfältig auseinander halten. Dieser wesentliche Unterschied konnte ja im Lause der Jahre häusig beobachtet werden, wenn man den Eindruck der Briefe KossuthS auf die öffentliche Meinung in Ungarn verfolgte. Man las die Briefe, man brachte ihnen Interesse entgegen, aber die Grund sätze und Anschauungen, die der ehemalige Dictator in diesen Schriftstücken

, als einen Korteschkniff, eine Sensationshascherei, da rauf berechnet, die Haltung von sonst ziemlich unbe deutenden Persönlichkelten im Parlamente mit einem gewissen Glorienscheine zu umgeben, ihr ein Relief zu leihen. Es ist zu bedauern, dass Kossuth dem Verlangen seiner Gäste entsprochen und ihnen Rath schläge ertheilt hat. Wie sollte er dazu berufen sein, nachdem er doch seine Besucher nicht kannte und von der in Ungarn bestehenden Lage unmöglich ein klares Bild haben kann? Die Aeußerungen KossuthS wer

3
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1886/20_05_1886/AHWB_1886_05_20_1_object_5007252.png
Seite 1 von 10
Datum: 20.05.1886
Umfang: 10
P. Montag 24. Mai. Johanna. Freitag 28. Mai. Wilhelm, Augustin Dienstag 25. Mai. Gregor, Papst. Samstag 29. Mai. Maximius. . Nr. 20. Der Ausgleich mit Ungarn. Eine hochwichtige Frage tritt gegenwärtig wieder an unser Abgeordnetenhaus heran: Der Ausgleich mit Ungarn. Da wir über diese Frage wiederholt werden berichten müssen, so halten wir es, damit unsere Leser sich auskeimen, für nothwendig auseinanderzusetzen, was es mit diesem Ausgleich auf sich hat, und wir bringen daher heute einen Brief

, den die „Stimmen' aus Wien erhalten haben, und in dem alles, was, diese Frage betreffend, zu wiffen nothwendig ist, bündig und klar dargelegt wird. Der Brief lautet: Oesterreich-Ungarn ist bekanntlich eine Doppel monarchie, die einen gemeinsamen Herrscher und zwei verschiedene Regierungen in Wien und in Pest, aber auch eine Reihe gemeinsamer Angelegenheiten und zu deren Ver waltung eine gemeinsame Regierung, das Reichsministerium, besitzt. Zwischen den beiden „Reichshälften' besteht dem gemäß neben

) und zwar dem Monarchen wie auch der parlamentarischen Kontrole in den Delegationen (Abordnungen der Parlamente von Wien und Pest). Die Parlamente der beiden Reichshälften selbst haben mit diesen Fragen sich nur zu beschäftigen, wenn von 10 zu 10 Jahren der „Ausgleich mit Ungarn' erneuert wird. Diese eigenthümliche staatsrechtliche Gestaltung des Ver- hältniffes Oesterreich zu Ungarn ist das Werk des Reichs kanzlers Beust, der dafür vielfach als „Todtengräber' des alten Oesterreich bezeichnet wurde

. Ihm und der liberalen Partei ist es zu danken, daß bei diesem Ausgleich gleich zu Anfange die Deutschen in Ungarn und Siebenbürgen voll den Magyarisirungsgelüsten preisgegeben wurden und überdies der zisleithanischen Hälfte immer neue Opfer ab gepreßt wurden. Schon beim ersten Ausgleich 1867 erwarb Ungarn durch Beust und durch die zisleithanischen Liberalen den größten Theil jener „Rechte,' für welche es 1848 vergeblich gegen den Kaiser das Schwert ergriffen hatte. Dabei übernahm Oesterreich 70°/o aller gemeinsamen

Auslagen und Staats schulden, während Ungarn nur 30°/o übernahm und trotzdem volle Gleichberechtigung mit Cisleithanien erhielt und mehr noch beanspruchte. Der „Staatsretter' Beust überstürzte den ganzen Ausgleich und die liberale Partei folgte ihm willig in der Preisgebung der Deutschen in Ungarn und in der Preisgebung der wichtigsten Rechte, weil sie der sicheren Hoffnung lebte, die Länder Cisleithaniens dann um so un gestörter unter liberaler Fuchtel halten zu können. Beim zweiten Ausgleich (1877

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1899/29_11_1899/SVB_1899_11_29_4_object_2518909.png
Seite 4 von 8
Datum: 29.11.1899
Umfang: 8
Seite 5 »Droler VolkSblatt' 29. November 1899 Redner^ kommt hierauf aus die A u s h e b u n g des T i r ol e r G e t r e i dausschlages zu ^ sprechen, die über Verlangen der Ungarn unter Be-1 g<hung des Gesetzesbruches geschehen müsse. Er be» schästigt sich sodann mit der Banksrage und erklärt, seine Parte» habe von jeher den Standpunkt vertreten, öass Oesterreich und Ungarn je eine separate Bank er hallen solle». Bon Wichtigkeit ist nur, dass die Währung die gleiche ist. Wir könnten

dann einen um bis 1 Pro- eent niedrigen Zinsfuß haben, während jetzt die Un- gurn aus unsere Kosten billige« Geld haben und wir j»as theuerere Geld. Während früher die Oesterreichisch- Ungarische Bank hauptsächlich eine österreichische Bank war. ist jetzt der Au»flusS der Ungarn immer stärker geworden und seit 1837 ist die Bank eigentlich pari tätisch eingerichtet. Die neuen Statut« n aber stipulieren direct die Oberherrlichkeit der Ungarn. Redner kommt sodann auf die Quote zu sprechen ?ie Beschlüsse des SubcomiteS

der Quotendeputatwn waren eine ärgere Niederlage für die Volkswirtschaft in Oesterreich, al» Sedan für Frankreich war. Während Öche» reich im Jahre 1867 al» besiegter Theil sich von Ungarn die Friedentbedingungen im Dualiemvs dic tieren lassen musste, wurde damals daS Qaotenver- HältniS mit 70 m 30 fixiert, wobei aber die indirecten Steuern demjenigen Staate zu Gute käme», wo die betreffenden Producte erzeugt werde«. Jetzt werden bei Steuern dem Lande zugesprochen, in welchem die Pro» ducte konsumiert

werden. Bei Zugrundelegung dieses Grundsatzes für die Austheilung der indirecten Steuern war eigentlich die im Jahre 1867 festgestellte Quote 38 bis 40 Procent sür Ungarn und 60 bis 62 Pro cent sür Ct. leithanien. Nach 30jährigem Kampfe hat sich nun das Quotenverhältnis in 34 4 zu 65 6 ge ändert. Abg. Dr. Lecher: Und die ganze Zollbelastung zu Ungunften Oesterreichs! ' Abg. Jax: Bei F inanzzöllen nnrd dieser neue ÄuftheilungSgrundjatz nicht accepliert, weil Oesterreich bei 85 Procent der be treffenden Einfuhrartikel

consumiert, sondern hier wer den die Zölle vorweg für die gemeinsamen Auslagen verwendet, so dass Ungarn 15 Pröcent zahlt und Oesterreich 85 Procent. Er vergleicht die Entwicklung Oesterreichs und Un garns seit dem Jahre 1867 und verweist aus die un geheure Zunahme dlS Wohlstandes und der Provuction in Ungarn, während in Oesterreich ein entschiedener Rückgang zu verzeichnen sei. Redner erklärt zum Schlüsse, seine Partei werde gegen diesen Ausgleich, welcher daS allgemeine Interesse der österreichischen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1879/30_05_1879/BTV_1879_05_30_5_object_2880778.png
Seite 5 von 8
Datum: 30.05.1879
Umfang: 8
, vor Allem aber eine gewisse Rücksicht für das Wiener Cabinet von einer solchen Maßregel ab» rathen würden. Die mit den letztenPosten in Konstantinopel eingetroffe nen Wiener und Pester Blätter haben wegen ihrer Kritik der zu Stande gekommenen Convention in den dortigen politischen Kreisen großes Staunen erregt; während der Sultan seinen Ministern wegen dieses.PacteS grollt, weil er glaubt, daß sie die Gränze der Con- cessionen an Oesterreich-Ungarn überschritten hätten, herrscht in diesem Staate eine völlige Enttäuschung

über diese Convention, und ein gänzliches Verkennen der Vortheile derselben. Die Unzufriedenheit in Oesterreich-Ungarn mani- festirt sich sowohl in dem der Regierung freundlichen, als auch im feindlichen Lager; die Partisane der Occu- pationSpolitik sind unzufrieden, weil die Souveränetät des Sultans in den 2 besetzten Provinzen aufrecht geblieben, und also jede Annexion ausgeschlossen wurde, die Gegner dieser Politik hingegen staunen, weil das Wiener Cabinet, dem die Annexionsbestrebungen un terschoben wurden

, sich überhaupt mit einerConvention be gnügte, welche alle Vortheile der Pforte einräumt und alle Lasten anscheinend Oesterreich auferlegt. Sie be haupten, daß man um eine solche Convention zu er langen, all' die großen Opfer, welche uns die Occu- pation kostete, hätte ersparen können. Wenn man diese RaisonnementS einer objectiven Prüfung unter zieht, so dürfte man leicht das Unbegründete derselben herausfinden. Den Annexionisten muß man bemerken, daß Oester reich-Ungarn die Besetzung von Bosnien

in Constantinopel alles aufwendete, um den Sultan für den Abschluß derselben günstig zu stimmen, daß aber ungeachtet der Vorstellungen deS damaligen Groß- vezierS Savset Pascha, der seinem Souverän die vention aus das Dringendste nahe legte, die betreffen den Verhandlungen an den Intriguen in der Umge bung des Großherrn scheiterten. Dort wollte man weder vom Berliner Vertrag, noch von einer Con vention mit Oesterreich-Ungarn etwas wissen. Daß Oesterreich-Ungarn ohne Anwendung von Ge walt die 2 Provinzen

. Die eingangserwähnte Kritik der Wiener und Pester Blätter dürfte wenigstens die Folge haben, daß Abdul Hamid einsehen wird, wie die Concessionen an Oester reich-Ungarn nicht die Gränzen des Berliner Ver- träges überschreiten und seine Verantwortlichkeit gegenüber der muselmanischen Bevölkerung durch den Ausspruch Europas gedeckt ist. Die Intriganten in seiner Umgebung können das lait sccompii nicht mehr ungeschehen machen und sind gezwungen, ihre böswilligen Manöver einzustellen und der Großherr scheint

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1878/18_07_1878/BTV_1878_07_18_1_object_2876733.png
Seite 1 von 6
Datum: 18.07.1878
Umfang: 6
nur dadurch ge schehen konnte, daß es sich in den Besitz eines Pfan des auf der Balkan-Halbinsel setzte. Nunmehr um faßt die österreichische Macht das ganze Montenegro, den größeren Theil der serbischen Gränzen und steht auch auf einer ausgedehnten Linie im Westen des neuen Bulgarien. Es wird unter solchen Umständen sozusagen selbstverständlich, daß Oesterreich-Ungarn die wirthschaftlichen Vorschriften dictirt, nach welchen Serbien, Montenegro, Bulgarien und Ostrumelien ihre Zukunft zu organisiren

beabsichtigen; darum hat Graf Andrassy noch in Berlin , einen Handels- und Eisenbahnvertrag mit Serbien unterzeichnet, welcher die zukünftigen Linien in diesem Lande in die Hände einer österreichischen Gesellschaft gibt, wie die bosni schen Bahnen zweifellos in dieselbe Hand gelegt wer den. Dieses Princip/daß Oesterreich-Ungarn berech tigt sei, seine mätenellen Interessen ans der Balkan- Halbinsel in umfassender Weise zu wahren, hat der Congreß mehrfach ausdrücklich anerkannt, indem er z. B. die Freiheit

viel Capitalszerstörung auf,, vielleicht ist jetzt die Periode der ungehinderten Neuschaffung gekommen. Politische Tages - Chronik. Innsbruck» 18. Juli. Der für Oesterreich wich tigste Artikel des Berliner Friedensvertrages lautet wörtlich, wie folgt: „Die Provinzen Bosnien' und Herzegowina werden von Oesterreich- Ungarn in Besitz und Verwaltung genom- men. Da eS der Reg iernng von Oesterreich- Ungarn nicht erwünscht ist, selbst die Ver waltung des SandschakS Novi Bazar, wel ches sich zwischen Serbien und Montenegro

in südöstlicher Richtung bis Mitrowitza erstreckt, zu übernehmen, so wird die tür kische Verwaltung in diesem Bezirk in Kraft bleiben. Zu gleicher Zeit behält Oester reich-Ungarn, um die Aufrechterhaltung der neuen politischen Lage, sowie die Frei heit und Sicherheit der Verkehrswege sichern zukönnen, sich das Recht vor in jenem ganzen Theile des ehemaligen Vila- jets Bosnien Garnisonen einzurichten nnd Militär- und Handelsstraßen herzustellen.' Wien, 16. Juli. Ein großer Theil der Wiener Blätter beschäftigt

sich heute mit -der in Debreczin ge haltenen Rede des ungarischen Ministerpräsidenten v. TiSza. (Vgl. unser gestriges Inland. A. d. R.) Die „N. Fr. Presse' schließt aus der Aufnahme, Welche dieser. Rede zu Theil wurde, daß Ungarn trotz der anfangs zähen Opposition gegen die Occupation Bosniens und der Herzegowina zuletzt mit überwie gender Mehrheit der Politik zustimmen werde, welche ini Artikel 25 des Berliner Friedensvertrages ausge sprochen sei.. Das „Fremdenblatt' zweifelt gleichfalls

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1879/20_09_1879/BZZ_1879_09_20_2_object_405437.png
Seite 2 von 6
Datum: 20.09.1879
Umfang: 6
zu haben, von ihren alten Gewohnheiten abläßt. Die Kolonisation muß aber auch schon deshalb er folgen, weil die Ziffer der ackerbautreibenden Bevöl- ierung in zu minimalem Verhältnisse zum Flächeninhalte deS Kulturlandes steht; denn während Belgien auf 1 Joch Culturland 8, Böhmen 3 und das gewiß nicht stark bevölkerte Ungarn auf 1 Joch ackerbautreibende Bevölkerung (Großgrundbesitz ausgeschlossen) zählt, ent fällt in Bosnien auf 1 Joch, inclufive des Großgrund besitze», kaum 'jz Einwohner und sollte daher Bosnien

in der Bearbeitung deS Bodens sich wenigstens an^ näherungsweise Ungarn gleichstellen, oder durch seine Arbeitskraft in der Laiidwirthschaft das erreichen wol len, waS heute Ungarn bereits erreicht hat, so müßten wenigstens 6V0.0W Seelen landwirthschastlicher Bevöl kerung herbeigezogen und der Viehstand wenigstens um das Dreifache vermehrt werden und dann wird die Totalproduction des Landes nicht, wie jetzt durchschnitt- lich jährlich per 1 Joch 4 Centner, sondern vielleicht 10 bis 15 Centner an Cerealien

ist, wie wir gestern be reits zu melden in der Lage waren, zum Besuche des Grafen Andrassy gestern in Wien angelangt. Wir ha ben schon einmal erörtert, welches der Zweck der Wiener Reiie Bismarcks sein könnte. Allgemein gehen die Ansichten dahin: daß daS Zusammentreffen der beiden leitenden Staatsmänner nur in dem Sinne einer Festigung und Kräftigung der Beziehungen zwi schen Oesterreich Ungarn und Deutschland gedeutet wer den müßte. In dieser Hinsicht äußert ein Berliner Brief der „P. C.', die Unterstützung

im wüMchenswerthen Umfange zuträ» fen. Für Deutschland träte mehr denn je die Erwä gung m den Nordergrund, welche bereits im Herbst 187Ü in markanter Weise zum Zilusdruck gelangte, daß unbeschadet aller freundschaftlichen Beziehungen zu einem freundschaftlich gesinnten Rußland ein festes und aus» richtig S Verhältniß des in sich fest geschlossenen deut schen Reiches zu Oesterreich-Ungarn die sichersten und natürlichsten Bürgschastcn für den Frieden Mittel- Europa's darbiete. Dr. Nieger und G af Clam-Martinitz

, beabsich tigt die Regierung, bei dem Fürsten zu beantragen, daß derselbe im Interesse seiner Dynastie und des Staates noch in diesem Jahre nach Wien reise, um dem Moua-chen von Oefterreich-Ungarn für seine Un terstützung bei der Regelung der neuen Grenzen Serbiens persönlich seinen Dank auszusprechen und durch seiue Anwesenheit in Wien die freundschaftlichen Beziehun gen zwischen Oesterreich Ungarn und Serbien izu befe stigen. Sollte sich dies bestätigen, dann würde ohne Zweifel Fürst Milan in Wien

9
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/05_10_1898/MEZ_1898_10_05_2_object_673725.png
Seite 2 von 10
Datum: 05.10.1898
Umfang: 10
ist als Jenes, gegen welches sie zu schützen vorgibt. „Der Mensch hat nur ein Mittel sich von den Fesseln, die ihn scheinbar unzerreißbar gebunden halten, zu befreien: «r braucht nur dir christlicht Lebensauffassung sich anzueignen, d. h. das göttliche Gesetz der Liebe als die einzige Ungarn und das Streben nach noch größerem Ein fluß bewogen die tschechischen Feudalherren, mitten in Oesterreich einen autonomen Staat der Wenzels krone aufzurichten. Graf Taaffe war ihr erstes Werkzeug, der ohne legislatorische Gaben, ohne Ziel

« hatte aus ihrer Geschichte nichts gelernt. Sie lieferte reichlich die Kräfte zur Zerstörung Oesterreichs' und machte mit den Tschechen gemeinsame Sache, statt zu bedenken, daß nur ein einheitliches starkes Oesterreich sie vor Rußland beschützen konnte. Ein Zerfall der Monarchie war gleichbedeutend mit dem Aufgehen im russischen Reiche, und so glichen sie dem Manne, der den Ast absägt, auf dem er sitzt. Auch Ungarn trug einen gewichtigen Theil der Schuld am Untergange. Theilnahmslos sah es dem verzweifelten Kampfe

der Deutsch-Ocsterreicher zu, entfremdete sich diese dadurch und bedachte nicht, daß nur ein slavisch-klerikales, föderalistisches Oester reich ihm gefährlich werden konnte. Das Schlag wort „Los von Ungarn' war in Rom aus Haß gegen die Zivil-Ehe ausgegeben worden und wurde von den österreichischen Antisemiten ausgebeutet. Niemand fand sich in Ungarn, der, wie Graf Julius Andrässy 1871 gegen die Hohenwart'schen Funda- mental-Artikel, so im Jahre 1393 gegen Graf Thuns Maßregeln gleichen Einspruch erhoben

hätte. Der wirthschaftlichen Trennung folgte die Personal-Union und Ungarn stellte sich, in unheilbarem Pessimismus vom Zerfall der Monarchie in eine Staaten-Föde ration überzeugt, so viel als möglich selbständig. Strenges Gericht hält der Verfasser über die Deutschen und hart werden ihnen ihre Fehler vor geworfen. Die Aufrechterhaltung der deutschen Amts und Armeesprache war eine Lebensbedingung, denn: „Oesterreich wird deutsch sein, oder es wird nicht fein'. Satt dessen suchten sie ein Bündniß

dir Kavalierpartei und der Klerikalen zu durch schauen. Aber die große, standhafte deutsche Partei fand sich nicht, der radikale Flügel trieb Politik auf eigene Faust und die Antisemiten förderten die Sache der Klerikalen. So währten die Wirren noch weit über das Ende des 19. Jahrhunderts fort und trennten immer mehr die organischen Bestandtheile des Staatskörpers. Der problematische Erfolg der Ungarn ließ die Tschechen nicht ruhen, bis sie das Gleiche erreicht hatten, und auch die Polen strebten

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1877/09_07_1877/BZZ_1877_07_09_3_object_421089.png
Seite 3 von 4
Datum: 09.07.1877
Umfang: 4
unterstützen wird. Obwohl Tirol und Vorarl berg an dein Zustandekommen der Arlbergbahn großes Interesse haben, indem die interne Eomiiiiinication und hiednrch der geschäftliche Verkehr bedeutend gehoben wird, so gibt es doch viel größere Faktoren als diese, die eine Tracirung dieser Bahn hoch erwünscht. ja zur Nothwendigkeit machen. — Wie bekannt, ist der Import von Eerealien und di versen Produtten noch der Schweiz aus Ungarn, ein sehr bedeutender, und müssen jetzt alle diese Sendungen, um von Ungarn

dahin zu gelangen, den bedeutenden Umweg über Baiern nehmen. Trotzdem convenirte es zumeist den Schweizern diese bedeutenden Trans portspesen, in Calcul zu bringen, uud Bezüge von Ge treide aus Ungarn vorzunehmen, oa denselben bis jetzt eine billigere Bezugsquelle zumeist fehlte. Die im Baue begriffene Gotthardbahn aber erschließt der Schweizer Getreide-Eonsumlion eine neue billige Bezugsquelle und gibt dem Getreidehandel daselbst eine veränderte Gestaltung, indem russisches Getreide

die österreichische Regierung bemüßigt, diese Strecke entweder in eigener Regie zu bauen, oder derselben in den ersten Jahre» eine ge nügende Ertragsgarantie angedeihen zu lassen, damit das Kapital sich vertrauensvoll hieran betheiligen könnte. Nachdem aber Ungarn das größte Interesse an der Errichtung der Arlbergbahn hat, so kann Oesterreich mit vollem Rechte von demselben verlangen, daß die Zinsengarantie dieser Bahn eine gemeinschaftliche sei, und daß Ungarn außerdem als Gegenconcession die von ihm längst

beanspruchte Regulirung der Donau strecke Raab — Reichsgrenze durchführe, ohne welche die bereits bei Wien vollzogene Regulirung der Donau für den österreichischen Handel eine nutzlose bleiben dürfte. Wird Ungarn, welches leider, wie aus den Zoll- und Restitutions - Verhandlungen bekannt ist, in na tional-ökonomischer Beziehung einen rein egoistischen Standpunkt einnimmt, diesen oben benannten gerechten Forderungen Oesterreichs nachkommen? Zum Schlüsse sei noch bemerkt, daß der österrei chische Regierung

11
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1882/18_05_1882/AHWB_1882_05_18_3_object_5005221.png
Seite 3 von 8
Datum: 18.05.1882
Umfang: 8
Ungarn -aus dem Hause Habsburg, der Kampf wurde -jedoch gleichzeitig zum direkten Nutzen der österreichischen sowie auch der böhmischen Länder geführt; denn es verstand sich von selbst, und die Erfahrung bewies es, daß die Türken, einmal die volle Herrschaft über Ungarn erlangend, auch diese weite ren Länder angreifen -würden. Die vereinigte österreichisch- ungarisch-böhmische Monarchie war nur mit knapper Noth im Stande, dem Anpralle der Türken zu widersteben, und so gelangte

vom Süden bis Gran und Erlau, sowie vom Plattensee über die Donau bis zur Theiß und noch weiter im Bannte herrschten die Türken; Siebenbürgen und der übrige Theil von Ost-Ungarn wurden von eigenen Fürsten aus dem siebenbürgisch-ungarischen Adel regiert, die Basallen des Sultans waren. Der glänzende Sieg, den die Kaiserlichen im Jahre 1664 bei St. Gotthard erfochten, besserte die Zustände nicht, ja die Ungarn nahmen den hierauf geschlossenen Frieden zum Borwande eines neuen Kampfes

. An demselben Tage, ats das österreichisch-polnische Bündniß -geschlossen wurde, brach Suiten Mohamed IV. mit einem .großen Heere von Adrianopel gegen Belgrad auf; von .hier .aus führte der Großvezier.Kara Mustapha das aus allen Gegenden des türkischen Reiches in Europa und Asien ge sammelte Heer; dasselbe zählte an 250.000-Mann und führte 300 bis 400 Kanonen mit sich. In Ungarn stießen zu demselben die Haufen Tököly's. Dieser Riesenmacht gcgen- .über verfügte der.kaiserliche Generalissimus Herzog Karl

von -Lothringen nur über ungefähr 60.000 Mann und -müßte sich .aus Ungarn .nach Oesterreich zurückziehen. Als .sich die Türken näherten, zog .sich -am 7. Juli auch der Kaiser, .nach .einer-Berathung mit dem Geheimrathe, nach Westen zurück, .und -zwar zunächst nach Linz und sodann.nach Passau. .Mit ihm zugleich verli eßen auch gegen 60.000 Wiener Einwohner die Hauptstadt. Die schwache Wiener Besatzung wurde am 13. Juli auf 22.000 Mann .ergänzt, worauf Karl von Lothringen -mit dem übrigen Heere

um's Leben -kamen. „Gott.ist gegen uns!' rief der Chan der.Krim, Selim Gheraj, .als -er um 6 Uhr Abends .mit dem Großvezier die Flucht .ergriff. Kara Mustapha wurde .bekanntlich in Belgrad .auf Befehl des Sultans erwürgt. In Folge dieses entscheidenden Sieges änderte sich rasch der Stand der Dinge in Ungarn. .Noch im Jahre ,1683 wurde Gran und Leutschan gegen die Türken und Tököly erobert, 1635 folgte Neu-Häusel, 1686 Ofen. seit 4541 Sitz eines Pascha; 1687 bezahlten die Türken Ihren einstigen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1895/06_11_1895/MEZ_1895_11_06_1_object_650705.png
Seite 1 von 8
Datum: 06.11.1895
Umfang: 8
mmer Meran i Zum Mholen vierteljährig st. I .6S; h-lbMrlg fl.Z.Z»,- ganziährig ff. «.so. — Mit Zustellung in'» Hau» in Meran und Uozen: »ierteljährlg fl. i.»»? Moiayriz n. , , ganzjährig fl. 7.«». — Ocfterretch »Ungarn: Mit Zusendung »ierteliährig fl. ; halbiäbrig fl. 4.— : ganzjährig sl. S. — Einzelne Nummern 5 kr. — Jnsertl»»«pret^ » nach r«Is. Annahme »oa Jnsertioni-Austrägen in allen Jnseraten-Bureau» de» In- und Auslande». — Erscheint jeden Dienitag, Donnerstag und Samitag, Abend» >/,« Uhr

die Ansgleichsqnote. Die österreichische Reichshälste trägt gegenwärtig mehr als 72 Prozente, die ungarische weniger als Oesterreich-Ungarn in der Tasche Die Anschauung ist zweifellos eines der wesentlichsten pädagogischen Hilfsmittel und thut bei Neinen und großen Kindern gleiche Wirkung. Schade, daß tieS so manche, für größere Kreise schreibende Gelehrte noch viel m wenig erfaßt haben und daß die aus rein praktischer Darstellung vor gehenden VolkSlehrer immer noch vereinzelt stehen. Um so größer

eine Bibliothek von Nachschlagewerken ersetzt. Nun, der Erfolg hat feine ehrliche Mühe gelohnt: in noch nicht einem Jahre sind von jenem Buche 25000 Exemplare abgesetzt worden. Kein Wunder, daß da dem Autor im Siege die Schwingen wachsen, deß er in einem neue» Werke seine Praxis noch vervollkommnete, uns erneut ein weites Gebiet in ange nehmster Weise verkaut macht und eS unS sozusagen »ä »sol»z demonstrirt.. Er schiebt unS das gesamwte Oester reich-Ungarn freundlich in die Rocktasche und wic brauchen

LebensSußerungen vor unS. In der That: Hickmann'S neuer geographlsch-sta- tistischer Taschenatlas von Oesterreich-Ungarn mit feinen 42 Karten und Diagrammen (durch S. Pötzel- ber^er um den Preis von 2 fl. 40 kr. zu beziehe»), der so. eben in der vorhin genannten Verlagsanstalt in mustergiltiger Ausstattung erschien, ist kein todtes Buch, er ist vielmehr «in lebendiges Werk, daS eine klare und deutliche Sprache für einen Jeden spricht, der sich auf dem bezeichneten Gebiete auf die denkbar bequemste Weise

das „l'ra-', während eS In den Alpen, in Bosnien und in der Herzegowina, sowie In der Bukowina Distrikt« gibt, wo nur 0—20 Personen auf dem Quadrat kilometer leben. Nlederösterreich, Schlesien und Böhmen sind am dichtesten bevölkert; Ungarn hat 54 „Durchschnitts menschen' aus den Quadratkilometer, 2? mehr wie Oesterreich. Kart« 14 lehrt uns, daß die Gesammtmonarchle fast ttz Millionen römisch-katholisch«, 4'/, Millionen griechisch-ka tholisch« Christen zählt; eS sind 9°/. evangelische Christen, meist

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1890/19_02_1890/BTV_1890_02_19_1_object_2933453.png
Seite 1 von 6
Datum: 19.02.1890
Umfang: 6
nach Ungarn zurückkehren, wo er schon 1861 von einem Zempliner Wahlkreis in den ungarischeu Reichstag ge wählt wurde, in den, er sich der Partei Deals an- schloss. Nachdem der staatsrechtliche Ausgleich zwischen Oesterreich und Ungarn zustande gekommen war, wurde er an« 17. Februar 1867 Präsident des ungarischen Ministeriums und Minister der LandeSvertheidiguug. Im October 1867 begleitete Gras Andrassy den Kaiser Franz Joseph zur Weltausstellung nach Paris, 1369 zur Eröffnung deS Snezcanals nach Aegypten

land und Oesterreich, die Dreikaiserzusannnenkunst im September 1872, den Besuch des Czaren in Wien 1373 und begleitete Kaiser Franz Joseph 1874 nach St. Petersburg, wodurch freundschaftliche Beziehungen mit Russland angebahnt wurden. Dies führte 1876 zur Zusammenkunft deö Kaisers Franz Joseph und Alexander II. in Reichsstadt, infolge deren Oesterreich- Ungarn in dem Kriege RnfSlandS gegen die Türkei 1377 bis 1878 eine Russland wohlwollende Neutra lität beobachtete. Auf dem Berliner Congresse

im Juni 1878, den Graf Andrafsy zum Verdrusse RnsS- landS erstrebt hatte und der über den Frieden von S. Stefano berieth, vertrat er die Monarchie und Erlangte die Zustimmung der Mächte zur Occupation von Bosnien und der Herzegowina, sowie das Recht, Garnisonen im Sandschak Novibazar zu halten, waö von Oesterreich-Ungarn sofort benützt wurde. Am 22. Sept. 1879 trat Andrafsy von seinem Minister posten zurück, nachdem er Ende August mit dem Für sten BiSmarck in Gastein daS Drsensiv-BündniS zwi schen

Deutschland und Oesterreich-Ungarn verabredet hatte, welches am 7. October desselben Jahres in Wien zum Abschluss kam. Audrassy lebte seitdem in Ungarn und nahm als Mitglied der Magnatentafel und der ungarischen Delegation Antheil am politischen Leben. Seine zwei Sohne Theodor und Julius sind Mitglieder des uugarischen Abgeordnetenhauses. Wie groß die Theilnahme in allen Kreisen für den verstorbenen Staatsmann gewesen, haben die Sympathie-- bezeigungen von nah und fern, die täglich von ge krönten Häuptern

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1896/29_08_1896/SVB_1896_08_29_1_object_2508315.png
Seite 1 von 8
Datum: 29.08.1896
Umfang: 8
Wr Gon, Kaiser und Vaititaud! Gratls-Beilageu: „Sonntagsblumen', „Tiroler Landw. Blätter' und „Literarischer Anzeiger.' Erscheint jeden Mittwoch und Samitag früh. — Prännmeration für Bozen halbjährig fl. 1L0; ganzjährig fl. 8.L0. — Franco per Post für Oesterreich-Ungarn halbjährig fl. L.so ganzMrig fl. L.—; für Deutschland ganzjähr. M. IS.—; — für die übrigen Ländx>>4^W»lttzostvereinS ganzjähr. Fr. IS.—. — Ewzelne Nummern 10 kr. — Unversiegelte Reklamationen sind portofrei, — Briefe «nd Beider

— executirte das Gut selbst und erstand es um einen Spottpreis Der Bauer war. ein Bettler und dem Juden noch immer — schuldig. Wie weit muß es kommen, wenn derartige Zustände geduldet, ^werden? 70 °/<> des ganzen Grundbesitzes in Galizien befindet sich heute schon in jüdischen Händen, will man ihnen das ganze Land lassen? In Ungarn durften die Juden bis 1862 keinen Grund und Boden erwerben. Es sind heute noch nicht 40 Jahre seither verflossen, und dem .Judenbaron Popper gehört die Hälfte des ganzen

Neutraer Comitats, dem Juden Deutsch bei FiWirchen ein Grundcomplex von 200.000 Joch — und was weiter dem Baron Hirsch, dem Wodianer, Springer, Königswarter, Gut mann, Todesko und wie alle diese- Capacitäten heißen mögen — was nebstbei den andern Juden anheim- gefallen ist? ? ? Rechnet nmn ^ dazu, was von den Juden durch Hypotheken abhängig ist, geht man nicht fehl, wenn man behauptet, daß auch in Ungarn an 70 °/o mittelbar oder unmittelbar der jüdischen Ober herrschaft unterstehen. Die besten

Weinlagen Ungarn sind in Judenhänden, ohne Juden ist Tokayer oder Rusterwein Heuer nur schwer zu bekommen, höchstens aus den Gegenden des kaiserlichen Familienbesitzes. Ganz ähnlich ist es auch mit dem ungarischen Getreide, mit den ungarischen Ochsen und Schweinen. Wer in die Stallungen ungarischer Magnaten kommt, wird finden, daß die darin befindlichen Mastthiere die Namen ihrer jüdischen Eigenthümer, für welche sie gemästet werden, schon in der Haut eingebrannt haben. Als im Jahre 1867

die Militärgrenze an Ungarn kam, war prachtvoller, Jahrhunderte alter Waldbestand dort vorhanden. Schaue man sich diese Wälder heute an, nachdem jüdische Borkenkäfer kaum dreißig Jahre hindurch darin gewirthschaftet haben. Ganz ähnlich geht es in Bosnien und auch anderwärts zu. Dem Juden Morpurgo wurde die Erlaubnis ertheilt, jährlich 80.000 Eichenstämme zu fällen, für deren jeden er ganze 4 Gulden zu zahlen hat. Trotz dieser „rationellen Waldwirthschaft' (so nannten und priesen sie nämlich die Judenblätter

15
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1897/24_01_1897/MEZ_1897_01_24_2_object_663483.png
Seite 2 von 16
Datum: 24.01.1897
Umfang: 16
Seit- 2 Abschlüsse gebracht hat. Dann ist der Zivilprozeß zu Ende geführt nnd ein HeimathSgrsetz auf moderner Grundlage beschlossen worden. Auch die Steuerreform ist dem Kabinet Badeni als reife Frucht in den Schoß gefallen. „Auf Lager' wurden die Bcamtengehalte beschlossen. Große und wichtige Fragen sind dem neuen Parlamente vorbehalten. Vorerst die Perfektio nierung dkZ Ausgleiches mit Ungarn und der Ausbau unserer sozialpolitischen Gesetzgebung. Neue Elemente ringen nach Geltung

' nicht im mindesten darunter leidet, daß sie auf Anweisung von oben heute das bis in den Himmel erheben, waS sie gestern bis in den tiefsten Abgrund der Hölle verdammten, wird in neuester Zeit mit ganz besonderem Eiser das Ver dienst gerühmt, das sich Ungarn durch die Donau» rcgulierungS-Arbeilen um Oesterreich erworben habe. Allein für die Arbeiten am Eisernen Thor habe es ungefähr 12'/, Millionen Gulden, für diejenigen an der Strecke Preßburg - Gönyö 17 Millionen Gnldcn ausgegeben. Daß nur deßwegen für Ungarn

vorlegt: „Hat Ungarn wohl deß wegen jene Arbeiten vorgenommen, weil auch Oesterreich Nutzen davon hat, oder um seines eigenen Interesses willen?' Wir vermögen uns nicht zu dem Glauben aufzuschwingen, daß Ungarn, in einer an sich durchaus gerechtfertigten und anderen Staaten zur Nachahmung zu empfehlenden Weife bisher stets bestrebt, die nationale Industrie und Landwirthschaft zu heben, nun mit einem Male lediglich um Oester reichs willen sich so bedeutende Opfer auferlegt habe, um so weniger

sind, als diejenigen der zisleithan- ischen. Hat aber Ungarn lediglich um feines eigenen Nutzens willen jene Ausgaben gemacht, die, ohne daß eL dies hindern könnte, zum kleineren Theil auch Oesterreich zu gute kommen, so entfällt für unS jeder Grund, ihm dafür dankbar zu sein. Für Oesterreich liegt der Vortheil einer unge- hinderten Schiffahrt auf der unteren Donau einer seits auf dem Gebiet der Strategie, indem es ihm möglich wird, rasch große Truppenmassen auch zu Schiff- ?ach den unteren Donauländern

16
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1885/22_05_1885/AHWB_1885_05_22_3_object_5006728.png
Seite 3 von 10
Datum: 22.05.1885
Umfang: 10
Summen auf ein Jahr entfällt, und dann den Vergleich an stellen, wer von beiden mit dem Staats- und Volkswohle besser gewirthschaftet hat. Zahlen beweisen unwiderleglich. Im Jahre 1867 wurde der Ausgleich mit Ungarn ge schlossen. Ungarn erhielt ein eigenes Ministerium und seinen besonderen Reichstag. Die Liberalen schlössen diesen Ausgleich ab, und bestimmten dabei, daß zur Bestreitung der gemeinsamen Auslagen, welche die österreichisch ungarische Monarchie braucht, Oesterreich für sein Theil

70 °/o Ungarn aber nur 30 °/o zu zahlen hat. Fer ner wurde in diesem liberalen Ausgleiche mit Ungarn be stimmt, daß alle Staatsschulden, die bis zum Jahre 1867 gemacht waren, und in runder Summe 3025 Millionen be trugen, Oesterreich allein übernehmen und ver zinsen müsse, während Ungarn nicht 10 Gulden von dieser Schuld übernahm, sondern jährlich nur 29 Millonen hinzu zuzahlen braucht zur Deckung der Zinsen. Diese 29 Millionen Gulden scheinen etwas zu sein; aber man bedenke, wie hoch die ganze Zinsleistung

ist. Im Jahre 1868 betrugen z. B. die Zinsen der ganzen Staatsschuld 106 Millionen. Und dazu zahlte Ungarn blos 29 Millionen, während die Zahlung von 77 Milanen uns in Oesterreich zufiel. Das verdanken wir auch den Liberalen. So ging es fort bei der liberalen Wirthschaft. Wo sollte das enden, wenn die Liberalen wieder an's Ruder kämen! Die Liberalen verhalfen auch dem kleinen Manne zum Schuldenmachen. Gleich als ob sie es eilig hätten, hoben sie schon im Jahre 1868 durch das Gesetz vom 14. Juni die früher

19
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1886/11_06_1886/pub_1886_06_11_1_object_1018624.png
Seite 1 von 10
Datum: 11.06.1886
Umfang: 10
. av > ^ !dit j. S. Mahl'sch« .^vchdruekne;?jfl Lruneck^ Anzeigen ^oller Art ^findel» .die tvhnendst«;. Verdreilu«g..und ivflden billigt ^lechnet» ^..., ..' ' ^ ' Nr^ 24! > Rrnncck. Kreitaa am tl. '..!!>I /!''.''>') <!5!> Oesterreich -Ungarn !^und die Tlrmee. / (Origwal-Cvrrespondenz.) i.. l ^ ^ ^ ^ ^ ' ' - . ' - n --.'Wien,-7. .Juui.. . Die letzten Wochen haben uns Än^ seltsam^ gebrächt, wir meinen. die -' Hentji-Janskl-Mäire' m 'Ungarn und das Echo, das sie in ganz Oesterreich hervorgentfenhat.' Unseren

, daß wir etwas gegen Ungarn sagen. Wir begreifen auch vollkommen, das die Ungarn mit Ehr furcht und Pietät der Männer, gedenken, die 1.848 und 1849 für ihre>Sachh- z^ltzMfwd^Wer? He..mögen uns nicht übel nehmen^ wenn wir mit Ehrfurcht und Pietät jener ge denken, die für Kaiser und Reich in jenen blutigen Tagen gefallen sind.' ' Das alte Habsburgische Heer ist heute ein österreichisch-ungarisches geworden, Ungarn ist an seiner Starke, an seiner Kräfte an -sejnex Ehre, ^ie einen ^ Theil seiner Stärke bildet,^ebmso lebhaft

?eich'MWt>, Gott es zu verdanken hat, daß Trimt. und Tricst heute noch>. österreichisch sind, beschimpfe.Der Kaiser^hat seit dMMlge?j seiner Kröilüng als König ^ von Ungarn ^in wahrhaftig groß-^ artigü: SeWverleugmmg gezeigt/ daß. er auf alles? waS, 1848 mld 1849 geschehen ist, - bereitwillig vergißt, es scheint^ däs'ungarische Volk ist' der gleichen Ritterlichkeit nicht^fähig, / öder AeysgstenS' gewisse' Theile > desselben- - sind es« nicht. ; ist Ä allerdings nothwendig' den Herrschaften den, Stand

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1900/11_07_1900/BTV_1900_07_11_5_object_2983702.png
Seite 5 von 8
Datum: 11.07.1900
Umfang: 8
behandelt, ist auch für 1399 wieder vo > den Redacteuren der Brauer- und Hopfen-Zeitung .Gambrinus' Spitz und Licht blau in Wien versasst und herausgegeben worden. Oesterreich Ungarm zählte im Jähre 1399 nur'mehr 1530 Braustellen. unv zwar in Oesterreich 1473 gegen 1506 nnd in Ungarn 102 gegen 34 im Jahre 1898, somit um 22 Brauereien weniger als im Jahre vorher. Die Bier-roduclion erhöhte sich in Oesterreich- Ungarn gegen das Vorjahr um 256.278 Hektoliter und betrug im Jahre 1899 in Oesterreich 19,737

653 Hektoliter, in Ungarn 1,497.672 Hektoliter, in Bos nien und der Hercegovina 56.637 Hektoliter. Die Biersteuer betrug in Oesterreich 74,933.490 T. in Ungarn 6.404.373 15 und in Bosnien 245.162 15. Der Malzverbranch erforderte in beiden ReichStheilen 4,599.701 Metercentner; der Hopsenconsum belief sich auf 163.660 Zollecntner, die Produktion auf 270.000 Zollcentner. Im ganzen deutschen Reiche sind 235 Braustätten weniger zu verzeichnen, und zwar waren 1899 noch 20.055 Brauereien im Betriebe

zu führen, der größeren baulichen Schwierigkeiten und bedeutenden Mehrkosten wegen nicht unterstützt werden. Es muss daher auch weiter hin an der Linie KlauS-Steyerling—Selzthal fest gehalten werden. Gewitterschäden in Ungarn. Im Ackerbauministerium in Budapest treffen fast ans allen LandeStheilcn Berichte über Verheerungen der Saaten ein, welche durch Hagel, Regen und Stürme in den Tage vom 5. bis 3. Juli verursacht wurden. Im Zipser Comitate traten zwei Flüsse aus, welche ein großes Gebiet

21