Andreas Hofer oder der Befreiungskampf Tirols am 13. August im Jahre 1809 in 30 Gesängen
— 110 -- Wer jetzt des Sieges Lauf noch störet, Den stolzen Trotz gewiss bereut. Ihr habt zürn Führer mich erwählet, Nicht drängt ich selber mich enrpor. Wer hat auf mich umsonst gezählet, Auf meine Treu', die ich beschwor? Doch ich erwarte auch nicht minder, Dass ihr mir treue Brüder seid, Und handelt ihr wie böse Kinder, Wie wäre mir im Herzen leid. Dann rnöget ihr dies Schwert behalten, Das mir der Kaiser einst geschenkt, Nach eurem Sinn und Kopse schalten Vom schliunnen Landesfeind gelenkt
. So sprach der Sandwirth heftig grollend, Indem er zog das Schwert hervor, Und sich mit seinen Freunden schmollend Trotz Regen in den Wald verlor. 2Z. Gute Botschaft. Noch Hofer weilt in Freundes Kreise Im dunklen Wald', im Herzen Groll, Dass and're herrschten stolzer Weise, Der Führer nur gehorchen soll. Sie wollen, Nagt er, nimmer dienen, Verachten des Tirolers Pflicht, Verkennen, was noch Recht geschienen, Ja wollen selbst die Freiheit nicht.