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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 25.04.1914
Umfang: 20
Nr . 73 lSer nicht, ist «ine Frage der hohen Politik. j»ie ich hier nicht berühren kann und will, sie be- 'antwortete sich für die Deutschen. wenigstens in früheren Jahren' von selbst.^wö Än' starkes Zen- trrch:arlament die Möglichkeit hatte ich sage ausdrücklich nur die Möglichkeit — den föderali stischen ' und aütonomifiischen Bestrebungen der Nicht deutschen Völker dieses Staates ein kräftiges Gegengewicht zu bieten. Trotz alledem und alldem trotz der Kurzsichtigkst mancher unserer deutschen

Politiker, die ohne Not die deutsche Majorität im Parlamente preisgaben, trotz der trostlosen Ver hältnisse im Reichsrote, durch welche die von dem newen Volkshaus erhofften Blütenträume der Versöhnung und des Völkerfriedens durch den rauhen Reif der Wirklichkeit grausam zerstört wurden, trotz alledem sage ich, können wir nicht wünschen, daß das Schwergewicht der Gesetzge bung in die Landesvertretungen verlegt werde. Wir, Deutschfreiheitliche, in Tirol, die wir auf nicht absehbare Zeit das harte Brot

der Minori tät im Landtage zu essen gezwungen sind und die wir dem widerspenstigen Boden. auf dem un sere Landespolitik wächst, nur mühsam die eine oder andere kümmerliche Frucht einer fortschritt lichen EntwicKung abringen und nur mit Auf gebot z äher Beharrlichkeit so manches schlimme Attentat auf die von unserer Partei hochgehalte nen Grundsätze verhindern können haben wahr lich keine Ursache, eine Erweiterung der Kompe tenzen derLandesgesetzgebung zu wünschen. Trotz dem ist auch unter den gegÄienen

die So^al- demokraten mit mehr als 80 Mandaten ins Par lament eingezogen waren, da konnte man glau ben. daß nun die Zeit für den goldenen-Zukunfts staat gekommen sei. Nichts von alledem!^ Trotz ihrer großen Zahl ist den Sozialdemokraten we nig, wohl sehr wenig gelungen und Air scheint, wenn man die sozialdemokratische Partes sägen wir' vor 20 Jahren, als junge, stürmische Revolu?. tionspartei mit der heute wirkenden, schon viel, gesetzter und manierlicher auftretenden vergleicht, so müssen einem unwillkürlich

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 10
Datum: 05.02.1910
Umfang: 10
über den Reichsrat und legte die trotz der unendlich traurigen Verhältnisse im Parla mente über nachhaltigen Druck der christlichsozialen Reichspartei förmlich erpreßten Errungenschaften sür das Volk und namentlich sür den Bauernstand in militätischer und wirtschaftlicher Beziehung dar; insbesondere erörterte Redner den rumänischen Handelsvertrag, wobei er durch den Vergleich mit dem früheren, nicht von der christlichsozialen Partei geschlossenen Handelsvertrag mit Serbien den Wau wau, der mit dem rumänischen

zu fetzen, wie es betreffs der Landesumlagenerhöhung der Partei von der andern Seite gemacht wurde. Trotz der Puffer von links und rechts habe sich die christlichsoziale Partei energisch für die Lehrergehaltsfrage ins Zeng ge legt. dafür werde sie aber aus einzelnen Lehrer- kre'sen wahrscheinlich wenig Dank ernten. Mit einem warmen Appell zur endlichen Beilegung des traurigen Bruderzwistes im Linde schloß Redner unter großem Beifalle seine Ausführungen. Landtagsabgeordneter Arnold behandelte

, über den lieben Nächsten und dessen Tugenden zu sprechen. Nach der Wahl schrien die „Stimmen' sofort von Verrat, Schurkerei, Gemeinheit usw. gemäß dem Spruche jedeufalls: „Wovon das Herz voll ist, davon geht der Mund über.' Eine Korrespondenz der „Stimmen' aus Meran stellte die Sache dahin richtig, daß die christlichsozialen Wähler Walsers mit geringen Ausnahmen ihre Stimmen Dissertori gegeben, die Christlichsozialen also keinen Verrat geübt haben. Trotz dieser Richtigstellung tauchte in den „Stimmen

einen Stern mit Schellenkappe kann man häufig abends am Himmel herumirren sehen), ist es den Zöglingen des hiesigen Mädchenpensionates zu ver gönnen, wenn sie in einem ulkigen Fastnachtsspiel ihrem Jugenddrang nach Freude Ausdruck gaben. Da sah -man einen Zwergtanz und einen Schnee glöckchenreigen (letzterer wirkte besonders hübsch durch prächnge Kostüme und elegante Ausführung), „Frühlingsglocken' ertönten trotz einem halben Meter Schnee, man konnte (unglaublich, aber doch wahr) echte Spinnräder

Pfarrkirche. Trotz vielfacher Hinder nisse nahm er dies Werk vor ungefähr drei Jahren mutig in Angriff. Zwei volle Jahre — im letzten Jahre mußte die Arbeit auch wegen Mangels am nöiigen Geide ruhen — wurde emsig gearbeitet, die alten unpassenden Rippen wurden abgeschlagen und an deren Stelle neue gotische Rippen gesetzt. Mit unermüdlichem Eifer und mit sichtlicher Freude ver folgte der Herr Dekan Schritt für Schritt die Re- staurierungsarbeiten. Er hätte so gerne das Ende derselben gesehen; Gott fand

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.01.1925
Umfang: 8
»« >. M»»i UM Dl« EataafwnaNfienmg vSMscher Maderheiten. >on Dr. T»n. Mvroeu t: i. Viardurg a. Dr. (Äugoslawt «n> l ew»r vom verf<Her in nächster Zeit im verkrg« Eug«n Di«de'ich» in Jena «rschet- n«nd«n politische Schrift: »Europa und di« oölkOhen Minv^iten'. Dt« meisten europäischen Staate« verpflich teten stch in d«n Friedensverträge^ die chnen 'irocheneni vStkischen Minderheiten zu in. Trotz dieser vertrogemäh^en ver- gewHrt vorläufig kein europäischer tmtt s^nen Minorität,n gerecht

, bekennt seine politi sch« Unerfahrenheit, sein« geringe völkische Vor aussicht. Dem, je rascher und gewaltsamer «in Volt sein» Minderheit«» auszusaugen verfucht. je systematischer es die Entnationalisierung seiner Minoritäten betreibt, uinso gewaltsamer und rascher untergräbt er sein eigene» Volkstum, umso sicher« organisiert e» di« Irredenla der unterdrückten Völker gegen sich. Die Geschichte de» Irredentismu» der letzten Ial)rzehnte möge gewalttätigen Natwnen ein« beredt« Warunung sein! Trotz

der Lehren des Weltkrieges, trotz der Zerrüttung Europas durch den Gewaltnatio nal ismu» großsÄchtigeri und expansiver Völker, trotz der eiffolgreichen Unterwühlung Europa» durch den BorMegs-Irredentismua haben die neubefreiten Völker au» der Geschichte der l«tz- ten Jahre nicht» gelernt. Vor einigen Sichren noch selbst leidenschaft liche Irredentisten, die sich mit allen Mitteln ge- 'heimer Statsyersetzung gegen di« Entnationali sierungsbestrebungen der damals vorherrschen den Notionen auflehnten

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 04.06.1908
Umfang: 10
diesem vom Unterrichtsminister genehmigten Beschlüsse erhellt zweifellos, daß infolge dieser Maßnahme im Sommerseinester 1903 an der Znnsbrucker Universität weder durch Wahr m n nd no ch dnrch eine andere Lehrkraft Kirchen- recht behandelt iverden dürfe; demgemäß waren natürlich auch alle kirchenrechtlichen Spezialkollegien, wie solche über Ehe- recht oder Semiuarien ausgeschlossen. Trotz des damals gefaßten Beschlusses hat das Kollegium der juridische» Fakultät später zugestimmt, das: Wahrmnnd ein kir

kircheurechtliche Seminar, welches gleichfalls das Kirchen recht betrifft, ebenso entfällt, wie das vierstündige Kollegium über das Kircheurecht.' Aus diesem Erlasse geht klar hervor, daß sich der 'Unterrichtsminister in voller Über einstimmung mit dem Beschlüsse der Fakul tät vom 21. April befand, und diesen Beschluß uicht umdeuten kouute. Trotz des Erlasses des U n t e r r i ch t s m i n i ste r s hat Professor Wahrmund seine Vorlesungen wie der anfgenom m e n. Auf eine telephonische Anfrage des Statt halters

des Herrenhanfes halte, Beschlüsse des Abgeordnetenhauses, die eine Er leichterung der Steuerlasten sür die gesamte Bevölkerung herbeiführen, abzulehuen. Hierauf wurde der derzeitige Stand der Wahrmnnd- affäre erörtert nnd einhellig folgende Reso lution beschlossen: Die christlichsoziale Ver einigung bedauert aus das tiefste, daß Wahr- uiuud feine Vorlesungen trotz dein entge gengesetzten Beschlüsse der juridischen FaKlltät in Innsbruck wieder ausgenommen hat; sie bedauert, daß ein Einzelner dazu beuützt

ihrer „Freiheit' suchen. Etwaigen Versuchen, die Schuld auf die christlichsoziale Partei zu ivälzeu, muß jetzt schon init aller Entschiedeiv- heit entgegengetreten und auf das gleißnerische Treiben unserer Gegner .hiilgeivieseu werden, umfomehr, als die christlich gesinnte, akademische Jugend trotz der größtcu Provokationen keiner lei Veranlassung zu solchen Maßregeln gegeben hat. ^ De.S k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureau meldet: Über die Auschäunugeu der Negieruug in der Frage der Abhaltung des kirchen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 16
Datum: 11.05.1907
Umfang: 16
, der ihm im Falle der Stichwahl die liberalen und sozialdemokratischen Stimmen verspricht; dafür aber hat Pircher hier im Vintfchgan einige Agitatoren und Trabanten, die ihm wirklich nicht zur Ehre gereichen. Es ist das vor allem ein Hotelier in Vintfchgau. Anfänglich wollte dieser Mann sich selbst den Leuten als ihren „Vertrauensmann' ausdrängen, da ihm aber dies trotz seiner „geistreichen' Programmreden in verschiedenen parteidisziplinwidrigen Kon- ventikcln nicht gelungen ist, ist er nun einen Grad

der Ver sechter der christlichen Weltanschauung nach den wiederholten stürmischen Zustimmungskundge bungen der deutfchfreiheitlichen Wähler für die Ehereform erklärte, er nehme aus diesem Grunde zur Kenntnis, daß die Deutschfreiheitlichen den Ehebruch unter die schützenden Fittiche deS österreichischen Reichsadlers gestellt wissen möchten, entstand eine derartige Erregung, als ob eine Bombe geplayt wäre. Trotz des Ap- pelleS an die garantierte Redefreiheit wurde der politische Gegner am Weiterreden

zu rechtfertigen und nach dessen neuerlicher Ver dächtigung der Ehe des Prinzen Liechtenstein, über letzteren noch klare Ausschlüsse und ver teidigte wirksam die Haltung der christlichen Parteien gegen Ungarn. — Die Versammlung fand erst gegen 2 Uhr morgens ihren Abschluß. Sie war wohl in der dermaligen Wahlkam pagne eine der turbulentesten in Tirol und bedeutet trotz der Annahme des Wahlbewerbers durch seine Parteigänger eine schwere Nieder lage des deutschfreiheitlichen Geistes. Eine Partei

Herr Redakteur Orel- Wien in einer geradezu köstlichen und oft stür misch unterbrochenen Rede die Theorie und insbesondere die Praxis der Herren Sozial demokraten in so schlagender Weise, daß die gewaichten Genossen sich großteils untertänigst den Ausgängen zu- und davonmachten. Ein roter Zwischenrufe? kam aber so jämmerlich schlecht weg, daß weder er noch seine Partei genossen trotz verschiedener Aufforderungen kein Wort der Erwiderungen wagte, obwohl die Führer der roten Gesellschaft

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 27.05.1911
Umfang: 12
. Als dann die Regierung Wekerle über die große lirchenpoliti- sfj>e Reform zu Fall gekommen war, bildete Baron Banffy im Jahre 1595 das neue Kabinett, und ihm verdankte Ungarn nur die Einführung der Zivilehe. Im folgenden Jahre erlitt die Opposition eine schwere Niederlage; freilich sind seither in Ungarn die „Lau- ssyschen Wahlen' gleichbedeutend mit skrupellosen offiziellen Wahlpraktiken. Nachdem Banffy im Fe bruar 1^9? während der Ausgleichsdebatten die Re gierung wieder niedergelegt hatte, schloß er sich trotz

: Einen ab gefallenen Bündler wollen wir nicht! Herr Lehrer Ubald v. L u tz aus Eppan verwies ans die Zuschrift des geh. Rates Dr. Ebenhoch an die „Reichspost' und richtet den dringenden Appell an die Männer von Eppan, sie mögen durch die Wahl des Herrn Emil v. Leys verhindent, daß die christlich- soziale Reichspartei vermindert und in ihrem maß gebenden Einsluße geschwächt werde. Trotz mehrmaliger Aufforderung meldete sich keiner der anwesenden Herreu Konservativen zum Wort. Dasür aber versuchte ein Herr Joses

den Weisungen des Bischoss entsprechend, gegen den Herrn Pfarrer nicht in die Debatte einmischten, damit es nicht den Anschein er wecken sollte, daß Priester gegen Priester auftreten. Freilich zog der Herr Pfarrer trotz allem die religiöse Frage wiederholt in die Debatte. Die Versamm lung wurde um dreiviertel 12 Uhr mit einem Hoch auf Papst uud Kaiser geschlossen. Hierauf wurde Freund und Gegner vom hochwürdigen Herrn Orts- kuraten zum Mittagessen eingeladen. Bemerkt fei noch, daß die Stimmung des größeren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 05.02.1910
Umfang: 12
begrüßt werden. Wählern ersammlungen. Rum, 30. Jänner. Am 3V. Jänner fand in Rum bei Innsbruck eine Wählerversammlung statt. Nachdem Abg. Gr atz in seiner ruhigen, sympathischen Weise über den ReichSrat gesprochen, die trotz der unendlich traurigen Verhältnisse im Parlamente über nachhaltigen Druck der christlichsozialen Reichspartei eroberten Errungen schaften für das Voll und namentlich für den Bauern stand in militärischer und wirtschaftlicher Beziehung dargelegt und durch den Vergleich

, wobei er bemerkte, daß die christlichsoziale Partei nicht so gehässig sein werde, die zu erhöhenden Bier- und Weinauflagen den Lehrern aufs Konto zu setzen, wie es betreffs der LandeSuwlagen-Erhöhung der Partei von der andern Seite gemacht wurde. Trotz der Püffe von rechts und links habe sich die christlichsoziale Partei ener gisch für die Lehrergehaltsfrage ins Zeug gelegt, dafür werde sie aber auS einzelnen Lehrerkreisen wahrscheinlich wenig Dank ernten. Mit einem warmen Appelle zur endlichen

dem Lukasser Bauer Johann Walder von einem Taschendiebe die Brieftasche mit 700 X Inhalt ennricitd7t, intern ihm die Innentasche dem Lodeurocke geschnitten umroe. Walder bemerkt« den Verlust -lst auf dem Hei?-'.wege. Vom Tätor fehlt bis jetzt noch jed>: Spur. Gri«s t Bozen, 3. Februar. (Markt und a n d e c e K.) T:r am >. Februar hier stattgifundene Viehm->ckt war trotz der un günstigen Wegs sehr gut befahren. Die Preise für Rindvieh waren nicht besonders gut und sanken noch in den Nachmittagsstunden. Gut

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 01.11.1910
Umfang: 8
der Wahl im Jahre 1907 zu verzeichnen. — Zm Bezirk Leopoldstadt hatten die Christlichsozialen den Obmann der Krankenkasse der Gastwirtegehilfen, den Gcmeinderat Przyer, alS Landtagskandidaten aufgestellt. Die Sozialdemokraten kandidierten den NeichSratSabgeordneten Schuhmei^r. Die Liberalen waren iu zwei Frakrionen geteilt und hatten also zwei Kandidaten. In diesem Be zirk war also die Situation äußerst schwierig. Trotz dem e: hielt der christlichsoziale Kandidat urter allen Kandidaten weitaus

und anderer seits die energischen Bemühungen jeuer Abgeordneten, die, wie er, Gebiete mit Weinbau verl-eten, des nä heren erörterte. Bezüglich der Weinsteucr glaubte der Herr Abgeordnete begründete Hoffnung geben zu können, daß diese im Abgeordnetenhause abgelehnt werden wird, da auch zahlreiche Abgeordnete, die nicht Wembaugebiete zu vertreten haben, das Ver sprechen gegeben haben, dagegen zu stimmen. Be züglich der Brannt-veinsteuer stünden dagegen leider die Tiroler Abgeordneten fast allein trotz

aller Be mühungen derselben, Bundesgenossen zu suchen. Je denfalls würden er und seine tirolischen Kollegen alles tun, was irgendwie möglich ist, um wenigstens Erleichterungen zu erreichen, wenn eS schon nicht ge- lingen sollte, das Gesetz zu Falle zu bringen. Der Redner legte weiterS dar, daß das Parla ment trotz mehrfacher Arbeitsstörungen durch Ob struktion doch ganz Bedeutendes geleistet und für daS allgemeine Wohl erreicht hat, so daß das Auto- mobiltzastpflichtgesitz, das Viehseuchengesetz, daS Hand

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 05.05.1906
Umfang: 12
stärksteparlamemarischePartei werden wird. Sie wird ins Parlament in einer Stärke einziehen, wie noch keine andere je zuvor. Die charakter schwache „katholijche' Volkspartei hat durch ihr Scherwenzeln um die Freimaurerei herum „glücklich' so viel erreicht, das; sie eine Positron um die andere verliert. Ucberraschende Erfolge haben aber die Nationalitäten zu verzeichnen. Obgleich noch in vielen Bezirken zu wählen ist, verfügen sie heute schon über zwei Dutzend Bezirke, von denen viele früher in dem Besitze anderer Parteien waren. Und dies trotz

der magyarischen Unterdrückung! Jedlieska, der bisher Kaplan an derPreßburger Sladtpfarre war, wurde vom Fürstprimas Kardinal Laszart', strafweise in ein magyarisches Dorf vernetzt, um ihm die Kandidatur unmöglich zu machen. Doch die Slowaken wählten ihn, obgleich er sich nicht der Wahlagitation widmen konnte. Solche Personen, welche für einen nichnnagyarischen Kandidaten agitierten, wurden verhaftet. In einem Bezirke, wo ein rumänischer Kandidat trotz allem Aussichten hatte, wurde die Wahl einfach abgebrochen

ohne besondere Zwischenfälle vor sich gegangen ist, ging eS in Frankreich am 1. Mai sehr tumultuöö zu, allerdings stellte es sich wieder einmal heraus, daß die Roten mit dem großen Worte von der Millionengefolgschaft geflunkert haben. Trotz langer Vorbereitung durch ge wissenlose Verhetzung konnten sie einen General streik im entscheidenden Momente nicht wagen, weil den großen Worten der Sozialdemokratie die Hauptsache, nämlich die — Wahrheit fehlt. Die roten Radaubrüder mußten sich derohalben am I. Mai

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