Nr . 73 lSer nicht, ist «ine Frage der hohen Politik. j»ie ich hier nicht berühren kann und will, sie be- 'antwortete sich für die Deutschen. wenigstens in früheren Jahren' von selbst.^wö Än' starkes Zen- trrch:arlament die Möglichkeit hatte ich sage ausdrücklich nur die Möglichkeit — den föderali stischen ' und aütonomifiischen Bestrebungen der Nicht deutschen Völker dieses Staates ein kräftiges Gegengewicht zu bieten. Trotz alledem und alldem trotz der Kurzsichtigkst mancher unserer deutschen
Politiker, die ohne Not die deutsche Majorität im Parlamente preisgaben, trotz der trostlosen Ver hältnisse im Reichsrote, durch welche die von dem newen Volkshaus erhofften Blütenträume der Versöhnung und des Völkerfriedens durch den rauhen Reif der Wirklichkeit grausam zerstört wurden, trotz alledem sage ich, können wir nicht wünschen, daß das Schwergewicht der Gesetzge bung in die Landesvertretungen verlegt werde. Wir, Deutschfreiheitliche, in Tirol, die wir auf nicht absehbare Zeit das harte Brot
der Minori tät im Landtage zu essen gezwungen sind und die wir dem widerspenstigen Boden. auf dem un sere Landespolitik wächst, nur mühsam die eine oder andere kümmerliche Frucht einer fortschritt lichen EntwicKung abringen und nur mit Auf gebot z äher Beharrlichkeit so manches schlimme Attentat auf die von unserer Partei hochgehalte nen Grundsätze verhindern können haben wahr lich keine Ursache, eine Erweiterung der Kompe tenzen derLandesgesetzgebung zu wünschen. Trotz dem ist auch unter den gegÄienen
die So^al- demokraten mit mehr als 80 Mandaten ins Par lament eingezogen waren, da konnte man glau ben. daß nun die Zeit für den goldenen-Zukunfts staat gekommen sei. Nichts von alledem!^ Trotz ihrer großen Zahl ist den Sozialdemokraten we nig, wohl sehr wenig gelungen und Air scheint, wenn man die sozialdemokratische Partes sägen wir' vor 20 Jahren, als junge, stürmische Revolu?. tionspartei mit der heute wirkenden, schon viel, gesetzter und manierlicher auftretenden vergleicht, so müssen einem unwillkürlich