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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 19.09.1902
Umfang: 4
sein und - - wenn alle Genossen Zusammenwirken — auch reich an Siegen. Trotz der giftigsten Verleumdungen von Seite unserer zahlreichen Gegner ist die Sozialdemokratie ein Machtfaktor geworden. In dieser trostlosen Zeit, wo es Leute gibt, die jeden als Narren oder Schwindler erklären, der noch Ideale besitzt und für die selben kämpft, ist es die Partei der Unterdrückten, ist es die organisierte, sozialdemokratisch gesinnte Arbeiterschaft, die stolz auf ihre Ideale und siegeszuversichtlich ihren Gegnern zuruft

: „Nur was zerfällt, vertretet Ihr, Seid Kasten nur, trotz alledem, Wir sind die Welt, die Menschheit wir. Sind ewig drum, trotz alledem, Trotz alledem und alledem. Ihr hemmt uns, doch Jhx zwingt uns nicht, Unser die Welt — trotz alledem!" Arbeiter und Parteigenossen Vorarlbergs! Auf! Rüstet zum Wahlkampf! — Trotz alledem! Bludenz. Am 11. September ist der k. k. Bezirksgerichts adjunkt Adolf Wolf aus seinem Amte und somit aus dem österreichischen Staatsdienste geschieden. Nicht freiwillig ist der selbe geschieden

zu entnehmen, der erklärte, ein Sozialdemokrat, der offen erkläre, daß er an nichts glaubt, sei ihm lieber als jene, die in die Kirche gehen, die Sakramente empfangen, zu Hause ihre Wohnung mit Heiligenbilder schmücken und doch den Roten nachlaufen, denn das sind nur Heuchler. Diese hochweisen Herren läßt eben manchmal trotz aller Gelehr samkeit die Logik im Stich. Wenn wir sagen, daß die Religion für uns Privatsache ist und in dieser Richtung jeder freie Hand hat, so ist das von uns natürlich

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Tiroler Post
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Seite 7 von 20
Datum: 19.04.1907
Umfang: 20
, ungemein frecher und impertinmter Weise unter der Versammlung fort und fort derart zu radauen, daß die wie immer auch diesmal Schützenhilfe leistenden aber weit an- ständigern Sozialdemokraten und Deutsch- nationalen mit größtem Behagen, wenn auch mit sichtlicher Verachtung, den Skandalmachern zuschauten. Diese Kulturstufe, wie fie z. B. der allzeit und sicher mit Grund getreue Mesner Koch bekundete, hatten fie wohl noch selten bemerkt. Trotz aller Grvbheitm und erlogenen An würfe von seitm

es sich außerhalb jeder Grenze des Anstandes. Vom letztern schien trotz seiner akademischen Bildung der delegierte Führer Dr. Christanell die kuriosesten Begriffe zu haben. Seine teil weise geradezu flegelhaften Angriffe empörten die Versammlung und was er nachher sich von reifen Teilnehmern öffentlich sagen lassen mußte, wird ihm zu Nutz und Frommen noch lange in den Ohren klingm. Dr. Christanell, unseres WiffmS auch bei Herrn Sigmund einquartiert, erfuhr endlich eine zünftige Abfuhr, die ihn fürder

andere Beschäftigungen nützlicher nnd angenehmer er scheinen lassen wird, als ei« derartiges Auf treten in politischen Versammlungen. Schließlich siegte die Sache Herrn Deutschmanns glänzend, trotz aller Krawallmacherei der bestellten gegnerischen Clique und das polternde Häuflein der Lärmer mußte unter Spott und Gelächter den Saal verlassen. Genützt hat ihnen selbst ihr unver antwortliches Benehmen am wenigsten, aber eine Schmach und Schande wird es noch ge nannt werden, auch weun diese Wahlen längst schon vorüber

», ja, auf stehen können wir schon, deswegen geben wir am Wahltag doch dem die Stimme, dem wir sie geben wollen. Die Erklärung, daß die Mößlianer in dem zu erwartende« Falle der völligen Aussichtslosigkeit obiger Kandidatur mit den Deutsch nationalen stimmen werden, muß zur Kennzeichnung dieser Gruppe, die Pfarrer Sigmund und Konsorten „im Inter- cffe der katholischen Sache" zusammentrieben, wohl vermer kt werden! Also so weit wären wir. Trotz dieses Angebotes wurde dasselbe von einem anwesenden Vertreter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.02.1907
Umfang: 8
für die die Christlichsozialen immer den Beweis schuldig geblieben sind, weil sie ihn nicht zu er bringen imstande waren. Wir Sozialdemokraten und ganz besonders wir Tiroler Sozialdemo kraten, zählen in unseren Organisationen zahl reiche überzeugte und tatkräftige Anhänger, die trotz ihrer Parteizugehörigkeit tief religiöse Men schen sind. Diese Männer" soll einmal der Schmierfink, "der die Lügenschrift verfaßt hat, fragen, warum sie sich nicht der christlichsozialen Partei anschließen. Von jedem einzelnen Ar beiter

, die jedes mal auf die Organisation der Arbeiter ausge schüttet wurde, haben die „christlichen Organi sationen in einen derartig üblen Geruch gebracht, daß heute in Tirol kein anständiger Mensch mit denselben etwas zu tun haben will. Deshalb wird auch das Lügenmagazin, das die Christlich- sozialen bei der Wahlbewegung entleeren wollen, noch Hunderte Arbeiter von dieser Verleumder gesellschaft abwendig machen. Blöde Masse nennt die Schmähschrift jene tausende und abertausende Arbeiter, die trotz harter

Tagesfrohn, mit Fleiß und Begeisterung ihre kargen Stunden freier Zeit ausnützen und an ihrer geistigen Entwicklung arbeiten, damit sie befähigt werden, wirksam ihre Interessen als arbeitende Klasse zu vertreten. B l ö d e M a s s e nennt euch, opferfreudige Ge werkschafter, die ihr Tag für Tag in eurer Be rufsorganisation arbeitsreiche Funktionen be kleidet, diese saubere Flugblatt. Eine blöde Masse sollt ihr alle sein, die ihr mit Zähigkeit und Ausdauer organisiert, damit trotz der heimtückischen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 22.03.1907
Umfang: 16
teilgenommm hätten. Mit begeistert aufgeuommenen Hoch- aus Papst und Kaiser wurde die Plauderstube geschlosien, nachdem dem Redakteur Baader für seine Ausführungen der Dank ausgesprochen wordm war. Trotz Aufsordernng meldete sich kein Gegner zum Worte. Kirchber, lVrixenlal), 14, MSr, Am Dienstag den 12. März abends ist in unserer Gegend beim Reißererwirt in Gchertental eine gut besuchte Plauderstube von der christlichsozialen Partei abgehalten worden. Die Aus führungen de- hochw. Herrn Kooperator

, welche das Gemeinde-Jnteresie be rührten. DaS au den Parteitag nach Sterzing gesendete Schreiben, laut welchem unsere Bündler von einem Kompromisie mit den Altkonservativm nichts wiffen wollen, wurde verlesen und demselben allseitig zugeftimmt. — Ein landwirtschaftlicher Wanderlehrer be suchte uns die vergangene Woche. Trotz später Verständigung fanden sich ziemlich viel Leute ein. Man ist sonst von solchen Herren schneidige, überzeugende Vorträge zu hörm gewohnt, aber die-mal blieb der Erfolg

hinter der Erwartung weit zurück. Oetzt«!, 11. Mitr-. Am Sonntag den 10. März fanden Wähleroersammlungen in SautenS im Saurer'schen Gasthaus um 10 Uhr vormittag» und in Umhausen beim .Tiroler Adler" um 3 Uhr nachmittags statt. Ter Besuch war trotz de- durch den ganzen Tag anhaltenden fürchterlichen Schneegestöbers und de- hohm Schnees vom Vor- tage her ein außerordentlich zahlreicher. Die Zahl der erschienenen Reichsratswähler in beiden Versammlungen betrug zusammen über 400. Ter Bund esse kretär Peter

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 15.11.1907
Umfang: 16
, welche, von denselben Ueberzeugungen beseelt, den gleichen Weg betreten, sollen nur getrost auf der eingeschlagenen Bahn weiter wandeln — fie führt zum Erfolg. Nur nit lugg lassen! Allen Nörglern zum Trotz! Viel Feind, viel Ehr! Vom k. k. Kreisgerichtspräsidium in Bozen erhalten wir hin sichtlich des in Nr. 21. unter der Ueberschrift „Nette öster reichische Beamte" veröffentlichten Bauernbriefes nachfolgende Berichtigung: „Es ist amtlich festgestellt, daß die in der erwähnten Korrespondenz, allerdings nur als Gerücht

in die Gemeinden Pettneu (vormittags) und Rasserein (nachmittags), um in gemütlicher Plauderstube sich seinen Wählern vorzustellen und verschiedene Anliegen entgegenzunehmen; es war Rasserein just die 27. Gemeinde, die Siegele nach dem 14. Mai besuchte, und war es das erstemal, daß überhaupt ein Abgeord neter nach seiner Wahl ins Stanzertal kam, um sich öffentlich seinen Wählern oorzustellen und ihre Wünsche zu hören. Trotz wirklich sehr schlechter Kundmachung fanden sich beim „Hirschen" in Pettneu 130 Wähler

unser Abgeordneter Herr Dr. Schöpfer den Gsiesern eine große Freude, indem er unser Tal besuchte und in St. Martin eine Versammlung abhielt. Aus allen drei Gemeinden, St. Magdalena, St. Martin und Pichl, waren trotz der späten Stunde die Bauern sehr zahlreich er schienen. Abg. Dr. Schöpfer besprach die Reichspolitik während der letzten Jahrzehnte, weiters wies er den schädlichen Einfluß der schlechten Zeitungen nach und empfahl den Beitritt zum PiuS- Verein. Die Bauern benützten die Gelegenheit

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 31.05.1907
Umfang: 16
ab vor solch wackerem Manne. Festzunageln ist auch das Vorgehen unseres freigeistigm Vorstehers und seines Generalstabes. Fünfzehn wahlberechtigte Männer erhielten trotz mehrmaligen Er suchens keine Stimmzettel. Der Bauer Rubisoier und seine Brüder und Söhne, fünf wahlberechtigte Männer, bekamen keine Stimm zettel. Rubisoier begab fich in die Gemeindekanzlei, um die Stimm zettel zu Holm, da hieß eS: „Du wirst fie bekommen, der Aus- schuß teilt fie alle aus." Als er und seine Angehörigen auch später

ist, daß man seine Wirkung sozusagen bloß auf der Sonnseite verspürte, auf der Schattseite nicht. Wer fich übrigens trotz Mist für Herrn „Direktor" nicht erwärmen konnte, mußte den zugesandten Dünger wieder ab- geben. So erhielt nach glaubwürdigen Berichten ein Nicht- Grimmianer in Obernußorf die Weisung, den erhaltenen Dünger seinem Nachbar abzutreten. Laut der nämlichen Quelle wurden auch noch schärfere Mittel angewendet, um Stimmen für den neuen „Agrarier" zu ergattern. So habe ein begeisterter An- Hänger der Parole

gehen, um ihr Gütl kommen. Passeier, 18. Mai. Wie das Wahlergebnis erweist, herrschte im allgemeinen eine überaus rege Wahlbeteiligung und eine außerordentlich stramme Parteidisziplin. Dies sagt uns klar und deutlich genug, daß die Tiroler politisch reif find. Davon machten allerdings einige Wähler in Schönna eine Ausnahme. Doch nicht einmal dort brachten fie es trotz fieberhafter, durch mehrere Wochen hindurch betriebener Agitation zu zwei Drittel Stimmenmehrheit. Wir Passeierer haben schon früher

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 01.05.1907
Umfang: 8
werden, daß auch die Volksgeduld ein Ende findet. Trotz der Ankündigung hatten die Gegner nicht den Mut, unseren Rednern, den Genossen Filzer, Abram, Flöckinger und Rapoldi entgegenzu treten. Nur in Thaur sprach ein sehr junger Student — über „Ehereform" und „Freie Schule". Mit großer Geduld hörten unsere Ge nossen zu. Dem jungen Manne wurde bedeutet, daß man zu einem Urteil über solche Fragen mit der bloßen Schulweisheit nicht auskommt, sondern zuerst praktische Lebenserfahrung haben muß. Einen eingehenden Bericht bringen

, der sich trotz seines Rockes und seiner Tonsur nicht scheut, in Versammlungen oftmals widerlegte Lügen wiederzukäuen und gerade nicht die Wahrheit in eigener Regie herauszugeben, sich darüber beson dere Skrupeln machen, wie er Kandidat wird. Wie das Naturell des Menschen, so seine Handlungen. Im übrigen ist es recht interessant, als Fern stehende zu beobachten, wie sich die beiden christ lichen Streiter, der Deutfchmann und der Mößl, gegenseitig die Larve vom Gesichte reißen. Die Arbeiterschaft im zweiten

, trotz- .dem das- „Tiroler Tagblatt" und insbesondere auch die „unparteiischen" „Nachrichten" für die selbe recht rührig die Werbetrommel gerührt hatten. Die Reden der Kandidaten Erler und Thurner enthielten nichts neues; am meisten wurde über die Schönerianer losgezogen. Man merkt es deutlich, daß trotz der Unterstützung, die die weitverbreiteten unparteiischen „Nach richten der Volkspartei angedeihen lassen, die selbe doch nicht mehr recht zieh'n. Was wird der Bolkspartei der 14. Mai wohl bringen

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Tiroler Post
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Seite 10 von 20
Datum: 01.03.1907
Umfang: 20
er bemerkt hat, kann man ihm nun freilich nicht Nachweisen. Tatsächlich konnte man aber nicht eines, sondern acht Freuden- seuer sehen, was für unsere kleine Gemeinde sehr viel sagen will. Das im betteffenden Artikel als Bauernhütte bezeichnete Gebäude ist ein stattliches Bauernhaus, bei welchem an der dem Dorfe zugekehrten Front der Söller und darunter drei Fenster herrlich beleuchtet waren. Großartig muß sich das Riesenfeuer aus dem 1737 Meter hohen Tschafon in der Umgebung ausgenommen haben. Trotz

der großen Entfernung von zweiundeinhalb Stun den und trotz Schnee und Eis find die Tierser Bündler hinausgestiegen, um weithin sichtbar bis in die Stubaier, Oetztaler, Ortler und Adamella Gruppe Sr. Majestät ein Dankes zeichen zu geben für das neue gerechtere Wahl gesetz. Weiters sei bemerkt, daß die „Volks- blatt"-Meldung, es sei eine Häuserbeleuchtung angesagt worden, nicht wahr ist. Man tat dies aus Rücksicht für gewiffe, das Licht scheuende Personen nicht, da wir ebm friedliebend find. Hätte

verraten. Zum Schluffe sei noch bemerkt, daß trotz eifrigster Agitation von höherer Seite die Gegner in dieser Gemeinde leicht an dm fünf Fingern einer Hand abgezählt werden können, und daß auch dies nur Windfahnen sind, welche so segeln, wie der Wind von einer gewissen Sette her bläßt. Alle übrigen sind stramme Bauernbündler, welche den Abg. Dr. Schöpfer und Schraffl für ihre Arbeiten sowohl als auch für ihr Austretm bei der Friedenskonferenz größten Dank zollen. Welchen Wert ein solcher Friede hätte

sich bei 50 Lampionträger an der Fraktionsgrenze von Zaunhof zu einem Um zuge. Auf ein gegebenes Zeichen setzte sich der selbe in Bewegung, während hoch vom Berge die Pöller erdröhnten und zahlreiche Freudm- feuer aufleuchtetm. Man durchzog die ganze Fraktion und kehrte dann bis zum Widum zurück, wo Hochw. Herr Provisor W. Rnn- thaler in patriotisch begeisterter Ansprache darlegte, das heutige Fest sei kein Parteisest, sondern ein Dankfest an Se. Majestät dm Kaiser, der die Wahlreform trotz der heftigsten Gegenwehr

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Tiroler Post
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Seite 3 von 12
Datum: 14.01.1910
Umfang: 12
J-u n g b l u t mit den bei den Herren Kooperatoren an der Versammlung teilnahmen. Den Vorsitz führte unser wackerer Parteimann Pfeifer mit seinem ehrwürdigen Patriarchenbarte sowie der beliebte Gemeinde vorsteher. Rabg. Siegele berichtete über den Reichsrat, erörterte die von der einigen christ lichsozialen Partei eingebrachten volksfreund lichen Anträge sowie die trotz der äußerst trau rigen Lage im Reichsrate erzielten Erfolge für die Landwirtschaft, die sich in Summa ziffer mäßig auf einige dreißig Millionen stellen. Natürlich

zu fahren. Glänzend hat die Versammlung gezeigt, daß für die planmäßig betriebene Verhetzung in Pfunds kein Boden ist. Versammlung in Graun. Man schreibt uns: Zu der vom Reichsratsabgeordneten Siegele im letzten Augenblicke veranstalteten Wählerver sammlung, die am 6. Jänner gleich nach dem Hauptgottesdienste im großen Saale des Hotels „Ortler" stattfand, waren trotz der mangelhaften Verlautbarung sehr viele Teilnehmer — über hundert — erschienen. Unter den Teilnehmern bemerkten wir Hochw. Herrn Pfarrer

des Reiches dem Volke biete. Der Herr Abgeordnete erörterte weiters die trotz der unendlich traurigen Lage durch beharrliches Drängen und Politik der christlichsozialen Reichspartei erreichten Erfolge, wie Tierseuchengesetz, Ernteurlaub, Reservisten gesetz, Automobilhaftpflichtgesetz usw., besprach dann den Handelsvertrag und das Ermächti gungsgesetz, welches trotz mancher für Viehbauern ungünstigen Bestimmungen außerordentlich günstiger wäre wie die früheren von unseren Vorfahren geschlossenen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.04.1911
Umfang: 8
bindet, abgeschlossen, besiegelt und unteri^rieben wird: soviel man hört, ziehen die Deutscksreiheitlichen ein stilles Kompromiß, eine gebeime, aber deshalb nicht minder fest verflichtende Vereinbarung einem festen Kompromiß vor. Offen bar glaubt man so die wirklich freiheitlichen bürger lichen Wählerschichten — und solche gibt es trotz der Charakterlosigkeit deutschbürgerlicher ^.mister- streber noch immer — , die über das saubere Wahl- Feuilleton. Die Armensündermiene. Die Straßen

waren noch mit hohen Schneemassen versperrt — trotz der emsigen Arbeit der Straßen kehrer und der armen Teufel, die ihnen als Schneeschipper Hilfe leisteten. Ein dichter weißer Mantel lag auf den Dächern, und alle Häuservor sprünge, Gesimse, Balkons und Aushängeschilder trugen jene blütenweiße und fleckenlose Hermelin pelzmütze, die den wohlhabenden Leuten von ihrem warmen Zimmerosen aus so malerisch erscheint. Der Wind blies scharf aus Norden und trieb einen seinen eisigen Staub vor sich her — wäre

es nicht gerade Markttag gewesen, so würde der große Platz zu dieser Stunde verlassen dagelegen haben. Die Händlerinnen, robuste Bäuerinnen mit brei ten Schultern und roten Wangen, hatten ihre Ge müsekörbe zwischen den Schneehaufen aufgestellt und nmchten trotz des schneidenden Nordwindes ein freundliches Gesicht, um die Käuferinnen anzu locken. Und diese, mochten sie häßlich sein oder bübsch, alt oder jung, hatten sich eingehüllt in dicke Tücher, aus denen kaum ihre Nasenspitze noch her vorsah

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Tiroler Post
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Seite 1 von 12
Datum: 22.07.1910
Umfang: 12
, da die Einbringung der Futter artikel den Wert der Ernte sehr herabminderte. Trotz alledem kann man aber sagen, daß der erste Schnitt im Klee und Ackerheu und auch im Wie senheu ein außerordentlich reichlicher war und daß die Hoffnungen auf das weitere Wachstum noch immer sehr günstige sind. Viele Landwirte konnten selbst erklären, daß der Ertrag des ersten Schnittes bedeutend stärker war als der gesamte Futterertrag vom Vorjahre. Die Futterernte Oesterreichs im Jahre 1907 betrug bei Klee und Ackerheu

zu ergän zen bestrebt sein wird. Bei der Geldknappheit der Landwirtschaft bedeutet dies immerhin eine große Schwierigkeit. Einerseits braucht der Landwirt Geld in seinem Betriebe und anderer seits soll er noch teueres Vieh einkaufen. Die günstige Futterernte ist nun trotz allem sehr geeignet, eine starke Hebung der Viehzucht zu veranlassen. Ungarn, das in der staatlichen Fürsorge für seine Landwirtschaft für uns Oesterreicher beispielgebend sein könnte, hat be reits durch einen Erlaß

durch eine ungünstige Futter ernte zum Viehverkaufe bei bedeutendem Preis stürze zu greifen. Trotz alledem muß aber die ses Wagnis unternommen werden. Gleichzeitig sollte die günstige Futterernte dazu benützt wer den, zu einer intensiveren Wirtschaft überzu gehen, um für alle Fälle auch für das kommende Jahr gerichtet zu sein. Politische Rundschau. In Oesterreich ruhen die großen politischen Aktionen so ziemlich. Doch werden derzeit in Böhmen Verhandlungen zur Flottmachung des böhmischen Landtags gepflogen

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