ten, wie es einem Würdenträger erging, der von seinen Untergebenen Redlichkeit, Ordnung und wirkliches Arbeiten verlangte und keine Faulenzerei, keine Unredlichkeit duldete. Baron Ceumern wußte, wie sehr ihn Viele deswegen haßten. Ihm waren östers Drohbriefe zugegangen, und, wie nachträglich jetzt verlautet, sprach er sich bei seiner letzten Anwesenheit in Petersburg auch dahin aus, er würde am Liebsten seinen Posten wechseln, da er trotz aller Energie nicht im Stande sei, der Ver derbnis
aber sofort die Verwundung. Gawriloff ist geständig und befindet sich in Haft. Bei ihm sollen Anzeichen von Blödsinn (?) vorhanden sein. Seine Aussagen waren grob und frech. Trotz sofortiger ärztlicher Hilfe ver schlimmerte sich der Zustand des Schwer verwundeten. Wir haben bereits mitgetheilt daß der General seiner Wunde schon er legen ist. Das Attentat hatte am 10. Mai um 2 Uhr nachmittags stattgefunden und war ein Racheakt. Der Mörder Gawriloff gehörte zu denjenigen Beamten, mit denen der Gouverneur
unzufrieden war und denen er deshalb scharf auf die Finger sah. Unter diesen hatte er schon stark aufgeräumt und ließ sich darin auch, trotz aller Drohbriefe, nicht beirren. Wriefe. Untermais, 26. Mai. (Gartenfest.) Wie alle unsere Kassen, leidet auch die Musikkasse, an nichts weniger als an Ueber- sluß. Um nun derselben etwas unter die Arme zu greifen, veranstaltet die besagte Musikkapelle, am Pfingstmontag um halb 3 Uhr nachmittag, im Garten der Restauration zum .Räßmair' ein Konzert
' dort eintreffen und vom „Lienzer Sängerbund' am Bahnhöfe empfangen werden. Es ist schlimm, daß derartige, rauschende Festlichkeiten gerade an den höchsten Kirchenfesten während deS Haupt- gotteSdiensteS von gewissen Herren mit Borliebe arrangirt werde». j Innsbruck, 23 Rai. ( F r e md e» z u f l u ß. G e m e i n D 11 .it I) 3» s itzu n g. Neubauten.) Trotz dieser ent setzlichen Witterung hat der Fremdenzufluß, wenn auch spärlich, seinen Anfang genom men. Gestern haben oie regelmäßigen Som mer