auch äußerlich mit jenem anspruchsvol le»« Pompe auf, welcher zu ihrer königlichen Ge stalt und Schönheit paßte, und es mochte damals wenigstens scheinen, daß sie sich in ihrer «Ver bannung unter Lästmgonen,' wie sie ihren Auf- enthalt dem russischen Gesandten schilderte, gar wohl gefiel. Die Mittel hiezu bot der kaum zu erschöp fende Reichthum Kostka's, welcher sich trotz seiner fünszig Jahre, trotz seiner reichen Erfahrungen Frankreichs entschied. Noch auf dem Schlacht felds reichte ihm der Kaiser
Wort. Mit eigener Hand — und trotz der Wegwerfung, mit der er bisher von Weiberfesseln sprach, leidenschaftlich in sie verliebt hatte. Die zurückweisende Kälte, womit Flora seinen ersten Bewerbungen begegnete, stachelte seine Leidenschaft und seinen Stolz. Er war nicht gewohnt, auf diesem Felde ohne Sieg zu weichen, und so bot er denn schließlich, da kein anderer Preis der Annahme gewürdigt wurde, die langbewahrte Freiheit als Opfer seiner ver späteten Neigung. Die schöne Wittwe mochte aus früheren
zu können. Hochachtungsvöllst Schloß Possenhofen 2. Juni 1375 I. Peter Herzoglicher Hofsekretär. vorderhand das Entscheidenste durchgesetzt uud er reicht hatte, schien sich darin zu gefallen, den dringenden Wünschen ihres Geliebten immer wie der ein ferneres Ziel zu setzen. Kostka, dem es trotz aller Opfer schwer ward, seine Braut nur zu dem leisesten Zeichen der Neigung und Hin gabe zu bewegen, ward endlich ungeduldig, und der räthselhafte Grund ihresZögernS weckte schließ lich seine Eifersucht. Bündnisse kunstvoll