, das Lahmliegen jeder fruchtbringenden legislatorischen Tätigkeit,, so wenig hoffnnngsfvoh klangen seine Ausfüh rungen über die Möglichkeit einer Ordnung der Sprachenfrage und der parlamentarischen Erle digung des Ausgleiches mit Ungarn. Aber trotz der Trostlosigkeit und der düsteren Farben, in wel chen Redner die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse Oesterreichs ausmalte, drang doch immer wieder ein wohltuender warmer Ton aus der Rede desselben heraus, welcher die gespannte Zuhörerschaft wiederholt
zu begeistertem Beifall hinriß. Lebhaft zu interessieren verstand Dr. v. Grab mayr trotz allen Mißgeschickes der Regierung, trotz alles Pessimismus für die Erfolge des jetzigen Ministeriums, für die Politik Körbers, dessen her hervorragende Fähigkeiten, umfassendes Wissen, seltene Rednergabe und außergewöhnliche Ar beitskraft er gerne anerkannte. Im Ministerium meinte Redner, säßen hervorragende Fachmänner, ausgezeichnete Ressortminister, aber politisch käme doch nur ein Mann in Betracht — Wrber; er sei
gewänne Oesterreich sowohl wie Ungarn. Eine Trennung zwischen beiden würde hüben wie drüben großen Schaden nach sich ziehen. Der Kampf um den Ausgleich sei allerdings ein sehr ungleicher ge wesen : hier ein Bcamtenministerinm, keine Majo rität, Obstruktion, im Hintergrund der Z l t; dort eine parlamentarische Regierung, eine vom Per trauen der Nation gestützte geschlossene Mehrheit. Trotz der eminenten Sachkenntnis und ausdauern- deu Zähigkeit Körbers wäre es uaiv, vou dem in zwölfter Stunde
zwischen den Regieruugeu ver einbarten Ausgleich für Oesterreich viel Gutes zu erwarten. Wenn man in manchen Blättern Körbers Ersolge in der Ansgleichskampagne preise, so sei dies ein Pflanz der Offiziösen. Was Ungarn einmal habe, gebe es nicht wieder heraus. Trotz der schönen Fechterpose KörberS war von Anfang an nichts anderes zu erwarten. Ebenso Die Hmstausstellung in Villa Matscher. Vom . Zentrum fern, schwer findbar Euren Schritten, liegt eine Villa, „Matscher' zubenannt. Betritt man dieselbe, so lagert
rückhaltlos zuerteilt werden müßte, ist Vornehmheit Ziel und Grnndtype des Künst lers, aber dieselbe ist auf divergierenden Wegen erreicht. Diese Tatsache spricht uur für ein viel seitiges Können, aber verrät mich ein großes Schwanken, das die Verinutnug berechtigt er scheinen läßt, Blittersdorss habe trotz prononzier- ter Individualität noch nicht seinen eigenen Stil gefunden. Diese Vermutung wird znr Gewißheit, wenn wir das farbenprächtige Repräsentationsporträt der Frau v. Denster und das Kinderporträt