und Dr. K u n st für den Bezirksbildungsausschuß. Alle Berichte wurden ohne Diskussion entgegengenommen. Anschließend nahm Genosse Dr. Migsch das Wort zu einem knappen, überaus instruktiven Re ferat. Cr schilderte die ungemein schwierige Situa tion, in der sich Oesterreich nach Kriegsende befand. Zuerst war es unsere Partei, die schon im Früh jahr 1945 den Kampf um größere Bewegungs freiheit aufnahm. Ihrem Wirken ist es zuzu schreiben, daß trotz schwierigster Verhältnisse die Einheit des Landes gewahrt wurde, daß wir die uns eingeräumte Demokratie
behaupten konnten und einen Erholungsprozeß eingeleitet haben, der den Hunger und das nackte Glend aus dem Lande beseitigte. Zweifellos blieb das Realeinkommen noch hin ter den Zuständen vor dem Krieg zurück; aber ohne Hilfe von draußen hätten -wir den Riemen noch viel enger schnallen müssen. Was wir er reicht haben, wurde möglich trotz eines Zustandes großer Schwäche, ohne Staatsvertrag und obwohl wir unmittelbar an der Grenze des gewaltigen Ringens der Mächte liegen. Das war das Ergeb nis unserer
, die andere Seite so weit zu bringen, daß sie trotz aller entge genstrebenden Kräfte die wichtigsten Entscheidun gen doch mitgemacht hat, mit dem Ergebnis, daß unser Volk wieder über eine moderne Sozialpoli tik verfügt, daß unser Einkommen nicht so gesun- ken ist, wie etwa in Frankreich oder Italien, und daß Oesterreich laufend den geringsten Prozent satz von Arbeitslosen hatte. Genosse Migsch sitzt sich dann mit den Kom munisten auseinander, die bei allen Entscheidun gen immer mit hemmungslosen Ansprüchen
und hemmungsloser Kritik in unserem Rücken standen. Er zeigte auf, wie es das Bestreben der kom munistischen Parteien Europas ist, den Mar- shaüplan und die Konsolidierung des Westens z» stören, und wie sie die gleiche Taktik auch bei uns laufend anwenden. Umschichtungen sind ans dem Wege zur wirt schaftlichen Normalisierung unvermeidlich; trotz dem Huben wir in Oesterreich bisher eine Vollbe schäftigung gehabt wie nie vorher. Aus der saison bedingten Arbeitslosigkeit im Baugewerbe, die übrigens
von 36 auf 83 Prozent zurückgegangen sind, wären noch Einsparungsmöglichkeiten beim Wirt- schasts- und Ernährungsamt im Auge zu behalten. günstige Folgen. Daher mußte eine Besatz ste-uer ins Auge gefaßt werden, die freilich in der Form der jetzigen Vorlage das Parts ment nicht passieren wird. Sie bedarf der Ab änderung; die Kleine» müssen entlastet, bi Tragfähigen stärker herangezogen werden. Trotz all dieser Schwierigkeiten erwies sich die Agitation der KPOe als wirkungslos, weil die österreichische Arbeiterschaft