der provisorische Ring Ausstellung, der um 3 Uhr nachmittags bereits dicht belagert war. Der Boxklub Innsbruck hatte vier Paare zu diesem P r o p a - S andaboxen entsendet, die guten, wenn auch nicht immer besten austkamps boten. Im Fliegengewicht zeigte der jüngste Mann- jastsboxer Franz Prodinger im Kampfe gegen den um zwei Köpfe längeren S e i tz, daß er, trotz der langen Kampfferien, in bester Form ist. Daß er den tapfer sich wehrenden Seitz schlagen wird, das stand ja schon vor Beginn des Boxens fest
, die unter ihm wie in einem Hexenfanal vorüberwogten und keuchten. Irgendwo fiel ein Tischchen um, Sektgläser zerbrachen klirrend. Aber das fiel nicht weiter auf. Einen Moment war Sigwart Hochburg stehengeblieben. Zu dumm, eigentlich, daß er sich immer wieder in diese Repp- bude schleppen ließ. Nicht des Geldes wegen, daran lag nicht viel, aber diese Leute, die vor ihm herumscharwenzelten, waren doch zu schmierig, trotz der Eleganz in der Aufmachung. Ein älterer Herr — es hieß, er wäre ein verkrachter ehe maliger Graf, bekannter
Herrenreiter gewesen, jetzt Geschäfts führer in der Blauen Diele — näherte sich mit vertraulicher Devotion dem Filmkönig. „Guten Abend, Herr Direktor," sagte er halblaut. „Herr Direktor werden schon schmerzlich vermißt " Sigwart Hochburg kannte den Mann längst, nahm aber kein sonderliches Interesse an seiner Person. Graf oder nicht! Abgehalftert! Fertig! Er mußte froh sein, sein jämmerliches Leben zu fristen, trotz des eleganten Frackes, den er trug, trotz der kleinen Orden im Knopfloch. — „So —?" sagte
war nicht viel zu holen. Die Peronny war so gut wie erledigt, trotz ihres Liebhabers, den sie natürlich wieder, dumm genug, in der Iofa draußen auftanzen ließ. Vielleicht auch gerade deswegen. Warum ließ Hochburg auf sich warten? Sie war das eigent lich nicht gewöhnt. Ihr Unmut war von Viertelstunde zu Vier telstunde gestiegen. Sie hatte sich die kleine Loge reservieren lassen, war hier ja gut bekannt. Einigemal hatte sie getanzt, mit Bekannten, die sie aber dann heute so kühl behandelte, daß man herausfühlte