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für dieses Wohlverhalten die Bewilligung d. italienischen Universität in Triest ist. Unter der Hand erfuhr man. daß Unter- richtsminister Dr. v. Härtel zur vorübergehenden Be ruhigung der Italia irredenta das Geschenk der i t a! i e> nischen Universität in Triest schon in der Tasche bereit hält. Daß mit einer italienischen Universität in Triest, zu der natürlich mangels geeigneter Kräfte im Jnlande reichstalienische Professoren herangezogen werden müßten, ein Herd irredentistischer Umtriebe geschaffen

würde, ist so klar und einleuchtend, daß man an eine solche Schwäche, an einen solchen Fehler der Regierung nicht eher glauben möchte, als bis man die offizielle Bestätigung vor Augen hat. Freilich, wenn es sich um Schwächung des Deulschtums, Unterstützung des Kampfes gegen das Deutschtum handelt, gibt es in Oesterreich keine Unmöglichkeiten. Und diese Universität in Triest bedeutet eine gefährliche Be drohung des Deutschtums in Tirol. Wo anders sollen die italienischen Beamten, Aerzte, Advokaten

u. s. w., die auf der Universität Triest ihre Studien gemacht, Unterkommen als in Tirol. Wir können uns daher nur ganz der Ansicht des Einsenders im Tag- blatte anschließen, wenn er sagt: „Wahrlich nicht nur in Verkehrsfragen, sondern in a lle n Angelegenheiten des öffentlichen und staatlichen Lebens tut man von Wien aus alles, was geschehen kann, um die sprich wörtliche Treue des tirolischen Volkes gegen Siaat u. Dynastie zu untergraben." Die österreichische und die ruffische Regierung haben durch ihre Vertreter

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zu setzen, denn es war nicht ausgeschlossen, daß die bishe rigen Neutralen, der Patriarch von Aquileja, die Grasen von Görz oder gar der österreichische Herzog, der in Laibach unter Konrad Krainer ein Heer stehen hatte, Triest im letzten Augen blick zu Hilse kämen. Am Z4. April kamen neuerlich Inspektoren aus Venedig und erkannten, daß man Triest nur mit einem Schlage überrennen könne und daß dazu eine namhafte Truppenzahl nötig sei. Sie kehrten wieder nach Venedig zurück und derichteten

, was sie ge sehen hatten. Zur gleichen Zeit kam die Kunde, daß die Gemein de Triest in Ancona viel Getreide eingekauft habe, das nach Fiume und von da aus dem Landweg nach Triest gebracht werden solle. Nun raffte sich der Rat Venedigs,, dein die Sache schon viel zu lange dauerte, aus und erließ zunächst ein Mandat, wonach jedem Menschen, der in der nächsten Zeit dabei ertappt würde, wie er Lebensmittel nach Triest schaffe, wenn es ein Mann sei, die Augen ausgestochen, wenn ein Weib, die Nase weggeschnit ten

würde. Ob diese Maßregel tatsächlich in Anwendung ge bracht nnrrde, ob sie abschreckend wirkte, in Triest brach bald solche Hungernot aus, daß die Triestiner zuerst ihre Pferde, dann Ratten aßen. ' In dieser Not boten die Triestiner dem Patriarchen Mark wardt von Aquileja an. ihre Stadt seinem sriaulischen Besitz an zugliedern und in Besitz zu nehmen. Dem Patriarchen aber schien dieser Besitz in diesem Augenblicke gerade nicht wün schenswert. Auch der König von Ungarn, die Herren von Vis-' i conti, die von Carrara

: alle lehnten es ab, der Stadt zu helfen und der Luxemburger Karl der Vierte hatte für sie nur schöne Worte. Endlich, am 31. August, kamen sie zu den Herzogen Al brecht und Leopold von Oesterreich mit der Bitte, die Stadt zu befreien und dafür in Besitz zu nehmen. Obwohl Oesterreich ge rade keine große Macht hatte, so wollte Triest doch lieöer ihm 'Angehören, als den verhaßten Nebenbuhlern drüber dem Was ser. Denn das sahen alle Triestiner ein. daß Triest vnter der Herrschaft Venedigs dem Untergang

. Leopotz» sam melte nun rctfch ein Heer und ektsetzw? Triest; dies erschreckte d.e Venetianer^derar^daß sieben Triestinerndiedenkbar gnädigsten Friedensbedingungen anboten^ Da Herzog Leopold die Zeit noch nicht für gekommen erachtete und sich zu schwach'fühlte. Trieft dauernd gegen Venedig zu halten, zog er sich zurück. Aber schÄndie Möglichkeit, daß Triest dort immer, wieder Hilfe zu er- rvürten hätte, stimmten die Forderungen der Lagunenrepublik gegenüber dar unbesiegt gebliebenen Stadt herab

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ihre Dringlichkeitsanträge über die Univer- fitütsfrage zurückgezogen haben. Die Regierung scheint den hartnäckigen Widerstand, den sie bisher gegen die Errichtung einer Universität in Triest erhob, aufgegeben zu haben. Freiherr v. Gautsch hat sich bindend ver pflichtet. daß die Vorlage wegen Errichtung eint r italienischen juristischen Fakultät in Rovereto zurück gezogen und neue Verhandlungen zwischen der Re gierung, den italienischen Abgeordneten und der Stadt verwaltung von Triest eingeleitet werden sollen. Diese Verhandlungen

können keinen anderen Zweck haben als die Errichtung einer italienischen Hoch schule in Triest. Gleichzeitig hat der Minister präsident den Italienern noch zugesagt, daß der Unter richtsminister die Frage der Anerkennung der an italienischen Universitäten erworbenen D'plome im Detail studieren werde. In der Tat eine sehr tüchtige Regierung! Tos Schönste aber kommt noch. Bei dieser Gelegen heit wurde natürlich auch die Autonomiefrage be sprochen. Es verlautet nun, die Regierung sei nicht abgeneigt, vorläufig für Südtirol

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berieten heute mit den Vertrauens männern der Deutschen aus Triest über die Frage der italienischen Rechtsfakultüt in Triest. Auch die Triester Vertrauensmänner haben sich für die Errichtung der Fakultät in Triest ausgesprochen. Demonstrationen gegen den Banus von Kroatien. Beim Besuche des Banus von Kroatien Baron Rauch in Brod an der Save kam es Dienstag zu feindseligen Kundgebungen der Bevölkerung, die die Verhaftung zahlreicher angesehener Bürger der Stadt zur Folge hatten. Der Banus

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wurde beauftragt, in einer Eingabe an die Ge meinde, alle wünschenswerten Aenderungen bezw. die vorhandenen Mißstände zu bezeichnen und einige dringende Uebelstände durch persönliche Intervention abzuschaffen zu trachten. 8V Singvögel wurden, nach der „B. Ztg.', am Donnerstag am Obstmarkt, wo sie verkauft werden sollten, konfisziert und in Freiheit gesetzt. Beschränkung der Güteraufnahme nach Triest. Wegen säumiger Abfuhr der Magazins» guter in Triest seitens der Empfänger und Ueber füllung

der Stationsgeleise infolge der beschränkten Ausnahmsfähigkeit der k. k. Lagerhäuser in Triest dürfen von-heute an bis auf Widerruf Frachtgüter mit Ausnahme von lebenden Tieren, leichtverderb lichen Gütern, Spiritussendungen in Reservoir wagen und laut Tarif, Teil I, Abteil. L, Abschnitt a 6, in offenen gebauten Wagen zu verladenden Gütern nach Triest-Südbahn, Triest-k. k. Stqats- bahn und Triest-Freihasen-Bahnmagazin nur nach Maßgabe des § 56 des Betriebsreglements ange nommen werden; bereits aufgenommene

, unterwegs befindliche Güter werden noch an ihre Bestimmung besördert. Beschränkung der Güteranfnahme nach Triest. Von den k. k. Lagerhäusern in Triest werden von heute an bis auf weiteres Frachtgüter nach Triest Freihafen mit Ausnahme von Spiri tussen in Reservoirwagen nicht übernommen. Es werden daher nur Lebendes und verderbliche Güter, welche bereits im Rollen begriffen sind, nach Triest weiterbesördert. Wegen Ueberfüllung der Station Triest können rollende Frachten bis auf weiteres (voraussichtlich

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albanische Deputation in Wien. Wien, 1. März. Der Kaiser Hat gestern Essad Pascha und die übrigen Mitglieder der albanischen Mission in Audienz empfangen. Essad Pascha erhielt das Großkreuz des Franz Josef-Ordens. Nachmittags 2 Uhr fand beim Grafen Berchtold zu Ehren der albanischen Deputation ein Dejeuner statt. Sonntag reiste die Deputation über Triest nach Durazzo. Wie nun feststeht, wird sich Fürst Wilhelm von Albanien am Donnerstag, 5. ds. in Triest nach Durazzo ein schiffen. vie italienifebc

fahultät. Der Görzer Landtag nahm einen Antrag des Abg. Cesciutti betreffend die Wiederherstellung der bereits bestandenen „italienischen Rechtsfakultät" und Errich tung einer vollständigen ital. Universität in Triest an. Vas Urteil im $pionagepro$eß Alexander Jandric. Wien, 1. März. Der der Spionage zu Gunsten Rußlands angeklagte ehemalige Leutnant Alexander Jandric wurde zu 4 Jahren 9 Monaten schweren Kerkers, verschärft durch einen Fasttag und hartes Lager in jedem zweiten Monat, verurteilt

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Kitzbüheler Bezirks-Bote

Seite 6 von 16

Datum: 18.11.1906

Umfang: 16

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des Lloyddampfers „Prinz Hohenlohe", 55 dvn Triest nach Spalato bringen sollte, merkte plötzlich! der Graf, daß er bestohlen war. Furchtbar be- i Men. Denn unter den zahllosen Wertgegenständen, Mohik beim Rundgang in der Meierei 6 russische Soldaten, darunter einen Kosaken, versteckt auf. Diese Russen sind heimlich von ihrer Truppe in Galizien davongelaufen, versteckten sich bei Tag und sind nachts immer marschiert. So gelangten sie in 24 Stunden nach Gödöllö. Sie wurden der Gendarmerie übergeben. »Mischer

wird. Für den Augenblick ist nur die Tatsache von Interesse, daß er es war, der in Triest jene großen Sammlun gen für den Kriegshafen von Antivari veranstaltete, die er auch an anderen Orten erfolgreich eingeleitet hatte, und daß auch dort, wie fast überall, wo er „wirkte", viel Geld in seine Tasche floß. Montenegro hat nichts dabei abbekommen. Aber daß er nicht ohne Beziehungen zu diesem Lande gewesen sein mag, geht aus den „Wertsachen" hervor, die er, nach einer in Dresden abgebüßten Strafe, dort von der Behörde

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.,S chweinsett, Stadtw. inclus. Faß prompt I. Kosten ab Wien SS—SS.S0, Speck; weiß exelus. Packung prompt l. Kosten ab Wien 43—43, Unschlitt, Ausschnitt, prompt I. Kosten ab Wien 26.50 bis 27; Colonialtvaareri: Kafsee per 100 Ko., ruhig, SantoS super, prompt ab Trieft fl. S3—d6, detto good average prompt ab Triest 88—90, detto fair average prompt .ib Triest 86 SS, detto regulär prompt ab Triest 81—84, detto ordinär prompt ab Triest 76-80, Ceylon higrown prompt ab Triest 140—160, detto lowgröwn prompt

ab Triest t3l 138, detto Pcrl prompt ab Triest 146—160, Portorico je nach Sorte 123—133, Rio lavS prompt ab Triest >07 115, Iav>i gelb, mittel prompt ab Triest 130—140. Vienado je nach Sorte ab Triest 160—1S0. Verstorbene in Innsbruck. Am l7. April. Pankroz Trenkwalder, Pfründner, alt K4 I. Marktgraben 10. — — Ruperta Fehringcr, alt I., Stodtspital. — — Nikolaus Sanktjohanser, k. k. Postkondukteur, alt 5K I-, Jnnrain 2 — — Johann Fleckinger, Taglöhner, alt- S4 I., Stadtspital. — — Rudolf Scheiber

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46—46.50. llnschlitt, Ausschnitt, prompt I. Kosten ab Wien 22.50— 22.20; Koloniakwaare» i Kaffee per 100 Ko., fest, SantoS super. prompt ab Tricst fl. S0—92 detto good average prompt ab Triest 88-S0. detto fair average prompt ab Triest 86—88, detto regulär prompt ab Triest 82—85, detto ordinär prompt ab Triest 81—82, Ceylon higrown prompt ab Triest 127—152. detto lowgrown vrompt ab Triest 128—125, detto Perl prompt ab Triest 145-150, Portori co prompt ab Triest 125—ISS. Rio lavS »»mpt ab Triest I0S—114

. Java gelb, Mittel prompt ab »rieft 1SL—I2S, Menado prompt ab Triest 145—152. Todes-Nnzeige. Schmerzerfüllt geben wir die Trauer-Nachricht von dem Ableben unseres innigstgeliebten Vaters k. k. SteuereirrrleHrner r. 'U., welcher im Alter von 84 Jahren heute den 31. l. Mts. um 1 Uhr Früh sanft im Herrn entschlafen ist. Znnsöruck-Aornöirn, den 31. Jänner 1892. 74z Julius Nassau!, k. k. Fzw.-Oberaufs., rkvrvsia NIssLao!, als Kinder. Mehl-Preise am 3V. Fänner 4893. W it d a p e st. Sir

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Geschütze, sehr viel Munition und Kleidung in Besitz genommen. Der dreitägige Kampf hat ungefähr 14.000 Tote und Verwundete gekostet. (Ein albanischer Gegenkongreß.) Am 15. April tritt in Rom ein Albanerkongreß zusammen, der ein Gegengewicht gegen den Oesterreich freundlichen Albanerkongreß in Triest bilden soll. Der Schritt der Mächte in Cetinje. Cetinje, 29. März. Die Vertreter der Groß mächte haben gestern einen Kollektivschritt unternom men. der den Beschluß der Mächte hinsichtlich der Grenzen

sich nicht dem eigenen Wunsch der Großmächte fügen sollte. Triest, 30. März. Die englische Regierung Hat zwei Kreuzer von Malta nach Korfu gesandt, die ge stern dort eingetroffen sind und Heute nach Antivari weitergehen. Paris, 30. März. Der „Temps" ließ sich ge stern in einem Telegramm aus Cetinje melden, daß Rußland weder einer Flottenkundgebung gegen Monte negro zustimmen, noch eine solche unterstützen werde. (Abzug der Zivilbevölkerurflg. won Sku- tari.) Cetinje, 31. Mürz. Gestern^iMmrittags^. setzten

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-Wien 23.IS—23.25, Naffi» nade. tu. ruhig, prompt ab Wien 84.?s—85. 2Lürfel» zucker. ln., prompt ab Wien, 86.75 —67; SpiritrlS per 1v.«>00 Ltr. abgeschw., prompt, conting. ab Wien 40—tv.20; Nüböl per 50 Ko. ruhig, prompt ab Wien 40.S0 —4l.5>->; Leinöl per 1V0 Ko. ruhig. Englisches prompt, ab Wien 90—Si; -Oels»rc»ten ver so Ko., ruhig, Ztokitreps per Aug.-Sepr. ab Wien 13 — 13.10; Petroleum per 100 !to., ruhig. Kaukasisches rass. ohne Faß, prompt ab Triest >1 —11.50, Galizisches stand white, promvt

ab Wien 39.35—40.35, de^to wasserb.ell prompt ab Wien 40.35 bis ^!.35: Fettmanren per -<l> Ko., befestigt. Zchwein- selt, niländ. inclusive Faß, pronwt l. kosten ab Wien 57—57.50. Speck, weiß, exclus. Packung pronlp, I- Kosten ab Wien 4ö—50; Unschlitt. Ausschnitt, pronipt t. Kosten ab Wien 31.50—35; ColonialNiaaren: Kasfe per 50 Ko.. ruhig, Santos super, prompt ab Triest 45 bis so, detto good average prompt ab Triest 43—44, detto regulär prompt ab Triest 42—43, detto ordinär prompt ab Triest

40—41. Westindischer je nach Sorte prompt ab Trieft 60—145, Guatemala je nach Sorte prompt ab Triest 62 bis 128. Portorico je nach Sorte 84— 120, Rio lavö promvt ab Triest 60—7s. Java gelb, inittel prompt ab Triest 76 bis 120, Menado je nach «orte ab Triest 1SS—I9S. Die Kanzleien des Landes- ttefälls-Jnspeetorats und des Llttldes-GefiLllsnmtes hier be finden sich von heute an nicht mehr im Landhanse, sondern in der Erlerstraszc Nr. 3, Parterre. Innsbruck, am 6. Fekvuav 1W1. Per KandesgeWs-IWector: isai

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glauben. Ju solchen Zeiten muss jede andere Empfindung vor der gebieterischen Pflicht zurücktreten, Ordnung zu schaffen, welche jedem gleich nützt, ob reich oder arm, hoch oder niedrig, wenn er nur redlich ist. Um nichts anderes als nm Ordnung und Ruhe handelt es sich. in Triest. (Beifall.) — Abg. Dr. Kathrein bean tragt im Interesse der ehethunlichsten Schaffung vollster Klarheit d r i n g l i ch, die erste Lesung.der Pegicrungsvorläge sofort vorzunehmen: Die Socialdemokraten bringen

einen.Dringlichkeits antrag ein, durch welchen die Regierung -.aufge fordert wird, den Ansnahmszustand in-Triest s o fort aufzuheben, den Statthalter in Triest von seinem Amte zu suspendieren und sofort die Aufhebung des Standrechtes zu veran lassen. Das Haus geht sofort z»r Behandlung der DringlichkcitSanträge über. Abg. Dr. Kathrcin ver zichtet auf die Begründung seines Antrages. — Abg. Dr. Ellenbogen tritt unter heftigen Aus fällen gegen den Statthalter, die Soldaten und die Polizei in Triest

für die Dringlichkeit seines An trages ein und verweist darauf, dass in Brüvn bei einer ähnlichen Gelegenheit durch die wohlwollende Intervention des heutigen Justizministers ein großer Aufruhr friedlich beigelegt wurde und misst an dem in Triest vergossenen Blute mittelbar die Schuld der Llohdverwaltung, unmittelbar aber dem Statt halter bei, dessen Verbleiben in Triest mit der Er zeugung neuer Unruhen gleichbedeutend wäre. — Der Präsident ertheilt dem Abg. Ellenbogen wegen beleidigender Ausdrücke den Ordnungsruf

Schranken zu setzen. Seine Nichtanwendung hätte der Regierung einen Vorwarf zuziehen können. Der Ministerpräsident hofft, dass in kürzester Zeit die Zurücknahme der Ansnahinsversügungc» möglich sein werde, wenn in Triest lvieder Ruhe einkehre. Der Redner erklärt, die Verfügung über staatliche Fiinctionärc sei ausschließlich Sache der- Executive; der Statthalter von Triest habe auch bei diesen schwierigen Verhältnissen seine Pflicht und Schuldig keit gethan. — Bei der Abstimmung

ihrem vollen Inhalte nach aus unrichtigen Informationen.- K. k. Statthalterei-Präsidium Innsbruck, am 13. Februar 1902. Lichtcnthurn, k. k. Statthaltcreirath. &e«tin*¥ XPei*l 2 «it. Das „Vaterland' weist die Auslassungen eines Berliner Blattes zurück, welches die Vorfälle in Triest als- Zeichen hochgradiger socialer Spannungen in Oesterreich hinstellt, die eine Verschärfung der allgemeinen innerpolitischen Schwierigkeiten bedeuten -sollen. Das „Vaterland' entgegnet, es sei durchaus keine Eigenthümlichkeit

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wird im Anschluß an den in Innsbruck vom 1. Mai d. I. an schon um 5 Uhr 50 Min. früh ein treffenden Arlberg-Schnellzug auch der Bren ner-Schnellzug (Innsbruck ab 6 Uhr 20 Min.) früher gelegt und so beschleunigt werden, daß er in Franzensseste an den spater gelegten Tages-SchNellzug von Meran und Bozen- Gries nach Villach Anschluß findet. Von Vil lach wird ein neuer Anschlußschnellzug nach Triest geführt werden, wo er etwa ums 4 Uhr 50 Min. nachmittags eintreffen wird. Die Fahrtdauer zwischen Triest

und Innsbruck wird bei den neuen Zugsverbindungen nur etwa 11 Stunden, jene Triest — Bozen-Gries nur etwa 10 Stunden betragen, während die bisherigen Zugsverbindungen zwischen Triest — Innsbruck eine Fahrtdauer von durch schnittlich 14 Stunden, jene zwischen Triest — Bozen-Gries eine solche von 13 Stunden aufweisen. Ebenso wird durch die angeführte Fahrplanausgestaltung die, kürzeste Zugsver bindung zwischen Triest und der Schweiz her gestellt werden. In den genannten Zügsver bindungen werden direkte Wagen

erster und zweiter Klasse zwischen Triest und Zürich und ferner Speisewagen zwischen Triest und Me ran verkehren. (16. Wein markt in Bozen.) Der in den Tagen vom 23. bis einschließlich 31. März im großen Bürgersaale stattfindende Wein markt verspricht auch Heuer wieder ein in teressantes Bild von der heimischen Wein produktion zu geben. Bei der in den letzten Tagen stattgefundenen Vorkost konnte man sich von der Güte der zur Ausstellung ge langenden Weine bestens überzeugen und ist es sehr erfreulich

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ab Wien 34 bis 34.S0; Fetttvaaren Per so Ko., ruhig, Schwein- s°tt. '»land, mcliistve Faß, prompt I. Kosten ab Wien -' ^7. ' Speck, we,ß. rxclus. Packung prompt I. Kosten ? Wien Unschlitt, Ausschnitt, prompt l. Kosten ab Wien 32.60-33; Colonialtvaaren: Kasfe per so Ko., ruhig, Santos super, pronipt ab Triest 40 b,s 42, detto good average prompt ab Triest SS.S0-39.S0, detto regulär pronipt ab Trieft 36—37, detto ordinär prompt ab Triest 34—33, Westindischer groß prompt ab Triest 120 bis 14S, detto

Mittel 7S—ilv, detto klein sk—7o, Guatemala groß prompt ab Triest 100—120, detto Mittel 70—00, delto klein SS—SS, Portorico 82—IIS, Rio lavk prompt ab Triest 44—SS, Java gelb, prompt ab Triest L0—120, Menado ab Triest 140—19S. Im VerlsA clsr Universität« - SuLkkanliiung in Innsbnuok ist sosIisQ srsvlüönsir UNÄ üdsrsll dadsn: Dis Lastello öuon Lon8iglio in 'spient null llirv ZIvistvi'. Liiro krrngtZosollicillilivIio Liri.äio von ISV1 kr- 3^. KK Lsitviz illristrisrt. I?rsis gslisktstX 2.—. Auszug

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abgelegt hatte, wurde er verhaftet. Die Cholera» Triest, 2-l. Aug. Gegenüber den Blättcr- nieldnngen über Cholerafälle in Triest wird zuständigenorts festgestellt, daß. weder ein Cho lerafall, noch auch nur ein cholcravcrdächtigcr Fall vorgekommen ist. Rom, 24. Aug. Tie Lage in Apulien hat sich nicht gebessert, aber auch nicht verschlim mert. Tie Seuche ist auf die Ortschaften be schränkt, wo sie zuerst ausbrach. In Trani wurden im Laufe des gestrigen Tages nur vier neue Fälle festgestellt. Tier

Sg.40, Nlüböl ver >00 Ko., fest, vr. ab Wien 80—L2, Leinöl per Ivo !ro., steig.. Englische? p. ab Wien 110-112: Oelsaaten ver SV Ko., fest, »ohlrepS prompt ab Wien 13.25—I3.S0; Petroleum ver Ivo Ko. ruhig, Kaukasisches rast, ohne Faß, prompt ab Triest 9 S.S0, GalizischeS stand white, >>romvl ab Wien 24.7s—22.25, ditto, wanerhell, pr. ab Wien 25 .7s—26,25: Fcttrvaren v. so Ko-, fest. Schwein»»:«, 'lnönd., inkl. Faß, Prima, prompt 1. Kosten ab Wien SS— 86.50, Srect. weiß, exklusive Packung prompt l. Kesten

ab Wien 73—74; ttnschlitt. Ausschnitt, prompt l. Kosten ab Wien 42—43: Kolonialwaren: »asfee per SV Ko.. fest. Santos piimeS, prompt ab Triest L0-62, dcttn super, prompt ab Triest SS —SS, detto good vorrage, prompt ob Triest SS—SS detto regulär, prompt ab Triest —.—, retto srdiiiör, prompt ab Triest —.—, detto Perl primek vl—K3, d?ttv detto superior, 60—LI, detio detto guod —.—. °Meteorotc?Jische Weoöachturlgsn. (Schöpfstraße 41). 0 — Windstille, K — Sturm, 1l) — Orkan. 3 S r-- r- ^ Z.s

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung

Seite 2 von 8

Datum: 02.01.1911

Umfang: 8

" meldet, auch in Oesterreich ein derartiges Verbot erflossen. Ein uruguayisches Konsortium für deu Export von gefrornem Fleisch hatte'der Stadt Triest durch Vermittlung des uru guayischen Konsulats in Fiume eine Sendung von 00 Kilogramm gefrornem Hammelfleisch unent- witiich zur Verfügung gestellt, welche die Stadt Triest für die Ausspeisung inr Armenhause be stimmte. Alsbald traf jedoch aus Wien die Mel- ung ein, daß die Einfuhr dieser Fleischsendung stcht gestattet werde. Der Sachverhalt

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, dass die Reise des Herrschers im Jahre 1882 zur Ausstellung nach Triest von der Jrredidenta und ihren Anhängern zu einem Mordattentate gegen denselben ausgenutzt werden sollte. Der fluchwürdige Anschlag blieb glück? licherweise nur bei dem Versuche, denn die Polizei bekam Wind von diesem Anschläge und nahm die Schuldigen, darunter eine Militärperson namens Oberdank, in sicheren Gewahrsam. Die Untersuchung ergab Oberdanks Schuld in gravierendster Weise. Derselbe wurde daher zum Tode verurtheilt

Studentenschaft gefeiert und derselbe als Märtyrer für Freiheit zc. hingestellt wurde. Fürwahr, eine eigenthümliche Illustration unseres bundesfreundlichen Verhältnisses und gewiss keine Empfehlung für die Bestrebung unserer Italiener nach einer eigenen Universität in Triest. Ktn christlicher Irauenöund in AranKreich. In Lyon sind die christlichen Frauen darange gangen, die Vertreterinnen des sogenannten „schwachen Geschlechtes" zum Kampfe gegen die Willkür und die Rücksichtslosigkeit der Freimaurerei

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in der Audienz am Mittwoch hat der Kaiser die Demission Körbers angenommen. Es ist wahrscheinlich, daß nur Körber aus dem Gesamtkabinett ausscheidet. Als sein wahrscheinlicher Nachfolger wurde bereits W i t t e k oder der Prinz zu Hohenlohe genannt. Das sind aber eben nur Gerüchte. Im allgemeinen, wenn man Körber auch keine Träne nach weint, ist man deutscherseits der peffimistischen Ueber- zeugung, daß „kaum etwas befferes nochkommen wird'. Die italtemfcbe fahultät. Der Statthalter von Triest, Prinz

Hohenlohe, hat einer Abordnung der Triester Handelskammer, welche die Verlegung der italienischen Rechtsfakultät nach Triest u. die Errichtung von Handels-Hochschulkursen empfahl, erklärt, daß diese Lösung der Frage auch seiner An schauung und seinen lebhaftesten Wünschen entspreche. Prämiierungen auf der Weltausstellung in St. Louis. Wien, 28. Dez. Die ..Wiener Zeitung" veröffent licht die Liste der bei der Weltausstellung in St. Louis prämiierten österreichischen Aussteller, darunter wurden

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, Prima K 84.75 bis K 85—, Raffinade, Sekunda X 84 25 bis X 84 50. — Spiritus: ruhig, prompt kontig. ab Wien K 38.— bis K 38.60. Rüböl, ruhig prompt ab Wien K 37.50 bis K 38.—. — Leinöl, fest, prompt ab Wien X 92.— bis K 92,50. — O el- saaten, ruhig, Kohlreps, per August-Sept. ab Wien K 12.85 bis 12.9o. — Petroleum, ruhig, Kaukasisches, raff, ohne Faß, prompt ab Triest tran- sito K 8.25 bis K 8.75, Galiz. stand, white prompt ab Wien per Waggon X 30.50 bis X 3t.— detto wafferuell, prompt ab Wien per

Waggon X 31.50 bis K 32.—. —Fettwaaren, unveränd., Schweinefett, inländ. inkl. Faß prompt 1. Kosten ab Wien K 57.— bis K 57.50, Speck, weiß. exkl. Pack., K 51.— bis 52.—, Unschlitt, Ausschnitt K 36.— bis K 36.50. — Kolonialwaaren: Kaffee, ruhig, Santos snp. prompt ab Triest K 42.— bis K 43.—, Westindischer je nach Sorte L 60.— bis K 120.—, Guatemala je nach Sorte K 58.— bis K 100.—. Börse für landwirthschaflliche Produkte vom 5. März 1902. Die heutigen amtlichen Kourse für Effektiv- und Termin

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zur See vor der gewiß nicht großen Flotte Sardiniens die Flucht ergreifen mußte. Aber ein Gutes hatte die Blockade doch. Mochte sie schwache Geister entmutigen, einen Tegetthoff, Petz, Sterneck hat sie schließlich nur angespornt, alle Kräfte anzuspannen, daß eine solche Schmach nie mehr wiederkehren dürfe. Es war das Angedenken an die Blockade von Triest, das unsere Seeoffiziere zu den glänzenden Taten von Helgoland und Lissa aneiferte, durch die sie der Welt zeigten, daß sie die Niederlage vom Jahre

nun auf baldiges Verschwinden der sardinischen Flotte und rüstete sich zur Blockade von Venedig, welche Stadt bereits von der Landseite eingeschlossen war, aber nur durch energische Blockade zum Fall gebracht werden konnte. Albini verließ zwar mit seinen Schiffen die Reede von Triest, segelte aber nicht nach „Spezia, sondern verblieb trotz aller Einwendungen Österreichs in der Adria und machte die Blockade Venedigs unmöglich, bis endlich der Sieg Radetzkys am 23. März 184K bei Novara den Frieden mit Sardinien

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