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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 31.07.1868
Umfang: 6
di Trento' bringt in ihrer heutigen Nummer einen interessanten Leitartikel über die Lage und die ethno graphischen Verhältnisse Wälschtirols. Sie stellt das selbe, wie sie eS schon früher that, als eine Art politi scher und ethnologischerMittelzone zwischen dem Süden und dem Norden dar und führt den Satz durch, daß die Gränzen Italiens bis an die Alpen, nicht aber bis in die Alpen reichen. Selbstverständlich aber knüpft sie an diese ihre Theorien wieder die Forderung der Autonomie für Wälschtirol

. Etwas hat aber die „ Gazzetta di Trento ' schärfer hervor zuheben unterlassen, nämlich die Lage Südtirols selbst. Betrachtet man, wie Italien westlich durch daö Oglio- thal (Val Eamonica) bis znm Tonale und durch daS Addathal (Valtelin) bis zum Stilfser-Joch —den zwei wichtigsten Pässen Tirols im Südwesten — herausreicht, östlich aber seine Gränze in weitem Bogen bisAmpezzo vorschiebt, so sieht man, daß Südtirol wie ein Keil in das italienische Gebiet sich weit hinab einzwängt — allerdings durchaus in den Alpen liegend

so gut, wie ein sogenannter Generallandtag. ES wäre eine Verkünste- lung der StaatSmaschine, die nicht den Beifall ver nünftiger Politiker haben kann. Die einfacheren Maschinen Pflegen auch die besseren zu sein, die siche rern sind sie ganz gewiß. Wir zweifeln nicht daran, daß die „Gazzetta di Trento', wenn sie den Muth findet, wieder in diesem Sinne zu sprechen, in Wälschtirol den Beifall der gan zen loyalen Bevölkerung erhalten wird. Wer etwas will, muß auch die Mittel

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