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Neue Inn-Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 15.07.1893
Umfang: 10
Bravdunglück, Wasser- und Stein muhren, Ueberschwemmungen arge Roth und Bedrängniß. Helfe wer helfen kann z. Z. durch freiwillige Beiträge, Veranstaltung von Con- zerten, Theateraufführungen rc. für die durch großes Unglück betroffenen Tiroler. Landsleute trachtet, daß die zu Vergnügungen verwendbaren Gulden für die Unglücklichen im Lande benützt werden, daß Ihr in den arg verwüsteten Gebieten Steuernachlaß erlangt. Deutscher Journalisten- u. Schriftsteller- tag, München 7. bis incl. 10. Juli

d. I. Derselbe beschloß unter zahlreicher Betheiligung am 8. ds. die Gründung einer Pensionskassa für deutsche Journalisten und Schriftsteller. Alle deutschen Pro vinzen Oesterreichs waren vertreten. Wir werden in nächster Nummer eingehender auf diesen Tag zurückkommen. Der heutigen Nummer liegen die „Tiroler landwirthschaftlichen Blätter" bei. Der Gesangverein Favoriten in Wien veranstaltete am 4. d. M. in Stich's Garten am Rudolfshügel eine Sommerliedertafel, bei welcher über 1000 Personen anwesend

waren. Unter An derem kam auch ein neuer -Chor-Wahlspruch der Deutschen von Anton Kromer zur ersten Aufführung, welcher stürmisch zur Wiederholung verlangt wurde und allseits eine begeisterte Aufnahme fand. Dieser Chor wird nächstens im Druck erscheinen und ver dient er wegen seines kernigen Textes und der markigen Composition in den weitesten Kreisen des deutschen Volkes bekannt gemacht zu werden. (Wir werden das Lied in der Tiroler Turner - und Feuerwehrzeitung gel. veröffentlichen.) Uebersahrener Hund

den Künstlern ein ausgezeichneter Ruf voraus. Für den Tiroler Abend zu Ehren der d. und österrr. Alpenverein-Mitglieder, welche aus Zell am See kommend am 20. Juli die Ausstellung besuchen werden, hat in liebens würdigster Weise die Turner-Sängerriege ihre Mit wirkung zugesagt und sind auch für die lebenden Bilder u. s. w. schon Kräfte aus den Bürgerkreisen von Innsbruck geworben, wie um so erfreulicher ist, da es ja gilt, so ausgezeichnete Gäste, wie die Alpenvereinsmitglieder sind, zu ehren

Hundewettrennen geben. Das^ Verkehrs-Jnfpectorat der Südbahn berichtet uns folgendes: die General-Direktion der k. k. pr. Südbahn-Gesellschaft hat aus Anlaß der Tiroler Landes-Ausstellung in Innsbruck folgende Fahrbegünstigungen für die Zeit vom 15. Juli bis 4. October l. I. bewilliget: 1. In den Stationen der Strecken Langkampfe n- Jnnsbruck und Goßensaß-Jnnsbruck gelangen die normalen Tour- und Retour karten zu den bestehenden Preisen mit der Begünstigung zur Ausgabe, daß deren Giltig keitsdauer

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 10
Datum: 18.05.1929
Umfang: 10
, besonders den Vertreter des Tiroler Eenossenschaftsverbandes, Herrn Direktor Grolp aus Innsbruck, und Herrn Ing. Huber der Maschinenabteilung. Herr Liens- berger erstattete in seiner volkstümlichen Art den Revisions- und Kassabericht und gab über mancherlei Vorkommnisse in der Geschäftsführung klaren Auf schluß. Herr Direftor Grolp sprach eingehend über den Warenverkehr durch den Verband und bezeich- nete den gemeinsamen Bezug von landwirtschaftlichen Artikeln als große Hilfe und Erleichterung

geriet der 28 jährige Arbeiter Josef Eisen- bichler aus Hammer in die Kappkreissäge und wurde von ihr mitten entzwei geschnitten. Der Tod trat auf der Stelle ein. 2 Festtage in der LlmdeWwvtttadt. Eröffnung des Tiroler Volkskunstmuseums. In Innsbruck wurde am 15. Mai durch den Bundespräsidenten Dr. Miklas das Tiroler Volkskunstmuseum feierlich eröffnet. An der Feier lichkeit nahmen teil die Herren Landeshauptmann Dr. Stumpf, der Generalkonsul des Deutschen Reiches, Dr. Salier, zahlreiche Vertreter

von Kunst und Wissenschaft sowie die Spitzen der zivilen und militärischen Behörden des Landes und der Stadt und ein sehr zahlreich geladenes Festpublikum. Als Vertreter des Vereines für Heimatkunde in Kuf stein nahmen Schuldirektor K. Wagner und Prof. Tscholl an der Eröffnung teil. Das Tiroler Volksmuseum ist, wie schon kurz be richtet, das Ergebnis mehr als 40 jähriger Samm lung im Lande. Ende der Achtzigerjahre wurde aus Eewerbekreisen die Anregung gegeben, ein Ge werbemuseum zu schaffen

verfügen konnte, wird heute bedeutendere Einzelstücke fein eigen nennen. Aber der uner-! müdlichen Arbeit des Präsidenten der Tiroler Han dels- und Gewerbekammer, Willibald Reder, und des gediegensten Fachkenners, Archivdirektors Dr. Karl Moeser, der jahrelang bemüht war, Lücken zu schließen und wertvolle Stücke zu gewinnen, gebührt bas große Verdienst um das Aufbringen, Sichten und Vorbereiten des endgültigen Museums bestandes. Ein geeignetes Heim bot sich in dem sogen. Theresianum, einem ehemaligen

und die Zunftzeichen: schließlich die kirchliche Volks kunstabteilung. Es ist auch ein großer Saal mit den Tiroler Volkstrachten gefüllt, die auf etwa 70 Figuren nach Tälern geordnet zur Schau gestellt sind und sehr eindringlich die Mannigfaltigkeit, den Formenreichtum und die Farbenfreude des Tiroler Bauerntums offenbaren. Im ersten Stock sind Fachsammlungen, so beson ders bürgerliches Mobiliar verschiedenster Zeiten, auf gestellt. Das Hauptinteresse werden aber die go tischen Bauernstuben erwecken, von denen

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Brixener Chronik
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Seite 14 von 38
Datum: 29.05.1909
Umfang: 38
gössen, Bäche von Tränen geweint, tausend der Besten des Landes hingeopfert! Also alles umsonst? Hätte Tirol nicht besser getan, nie an Erhebung zu denken? Wer ein rechter Tiroler ist, würdig seiner großen Ahnen, wird darauf nur eine Antwort haben: Nein! Wohl war das Tiroler Land geknechtet, zerrissen, zer- treten, doch ungebrochen und ungebeugt war der. Tiroler Geist, er stand da in blutiger Herrlichkeit und heroischer Größe. Wer irdisch gesinnt, um Jrdi- sches sein Alles daransetzt

, blutigprächtige von heiligem Schimmer überleuchtete Blatt den Tirolern feil sein sollte, dann gibt's keine Tiroler und kein Tirol mehr. Zerrieben spendet das Blatt seinen Wohlgeruch, zertreten gibt die Aehre ihr Korn, geschlagen gibt die Glocke vollen Ton, geschlagen erst gibt den Funken Stahl und Stein. So ist Not und Leid der beste Prüf stein für des Menschen, für der Völker inneren Ge halt. „Das Unglück, das ist der Boden, wo das Edle reift, das ist der Himmelsstrich für Menschengröße.' Not und Drangsal

haben den inneren Gehalt, haben des schlichten Bergvolkes erhabene Seelengröße offen bar gemacht. Und diese Seelengröße besteht darin, daß sie für die heiligsten Güter, die sie gefährdet sahen, den Kampf begonnen und in einer Weise, welche diesen Gütern würdig ist, durchgekämpft haben. Ideale Motive waren es, welche Tirol zur Er hebung trieben. Wegen der wirtschaftlichen Schädigung des Landes, auch wegen der Verfassungsverletzung, hätten die Tiroler — und jeder Geschichtskundige wird mir hier recht geben

— nicht den Kampf begonnen. Die gewalttätige, als rechtswidrig empfundene Los reißung von tzabsburg und Vergewaltigung der Reli gion in ihren Einrichtungen und Dienern, das brannte wie Feuer, das wühlte wie Pfähle in den Tiroler Herzen. Religion und Patriotismus, das sind die zwei großen heiligen Mahner, welche Tirol ausgerufen haben zum heiligen Kampfe, wie Hofer es ausgesprochen in den herrlichen Worten: Für Gott, Kaiser und Vaterland! Ideal waren die Motive der Erhebung; ideal war aber auch die Herzensver

fassung, mit der die Tiroler den Kamps durchgefochten. Nicht bloß mit den Lorbeeren des Heldentums schmückte sich Tirol, sondern auch mit dem Kranze christlichheroischer Tugend. Die Schrecknisse des Krieges: der Donner der Kanonen, das Knattern der Gewehre, der Steinlawinen Gedröhne, der Morgen sterne Sausen und der Stutzenkolben Niederkrachen, der Verwundeten und Sterbenden Gestöhn, das ist nur die schauerlichrauhe Außenseite. Willst du Tirol anno Neun richtig würdigen, mußt du in die Herzen schauen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 19.08.1902
Umfang: 8
Seite S .Der Tiroler' Dienstag, 19. August 1902 Sr. Exzellenz Feldmarschallleutnant Hofmann von Donnersberg und dem Statthalter Baron Schwartzenau noch beiwohnten: Bezirkshauptmann von Arbesser, Sektionsrat und Landes-Oberschützenmeister v. An- derlan, Statthaltereirat Dr. Schorn als Vertreter des Landeshauptmanns, Vizebürgermeister von Wien Dr. Neumayr, der am 14. August abends nach Brixen gekommen war, die Abgeordneten Dr. Schöpfer, Schraffl, Dr. v. Guggenberg, v. Pretz, die Bürger meister

ich mir untertänigst die Geschichte dieses Denkmales vorzutragen: Ein bisher in bescheidener Zurückgezogenheit tagender Berein in Wien lebender Tiroler, welcher den TitÄ „I. Tiroler Andreas Hofer-Berein in Wien' führt, hat in einer vor drei Jahren pattgehabten Versammlung diese historische Stelle hier besprochen und gefunden, daß in der sogenannten „Sachsenklemme' ein Denkmal entstehen sollte zur Erinnerung an die herrlichen Waffentaten, welche die für ihre Religion, für Kaiser und Bater land kämpfenden Tiroler

vollbrachten. Aber nicht nur der sieggekrönten Tiroler soll durch dieses Monumeut gedacht werden, sondern auch deren tapferen Gegnern, welche leider deutsche Truppen waren, Bayern und Sachsen, die gezwungen waren, im Gefolge des welschen Usurpators, Napoleon geheißen, gegen Kaiser und Reich zu kämpfen und den geleisteten Fahneneid getreu den Befehlen ihrer Landesherren Folge leistend hier, wenn auch ohne Erfolg, Ruhmestaten vollbrachten und viele derselben den Heldentod erlitten. Begeistert von dieser Idee

ging ich sogleich an die Arbeit und der erste Entwurf zu diesem Monumente wurde von meinen Kameraden gutgeheißen und heute steht es nun in Vollendung hier aufgestellt zur ewigm Erinnerung an die treue Liebe und Anhänglichkeit des Tiroler Volkes an die heilige Religion, an das österreichische Kaiserhaus und an das Vaterland, welches sie bis in den Tod verteidigt haben. Geruhen Euer Exzellenz den Befehl zu geben, das Denkmal z« enthüllen! Unmittelbar darauf wurde das Denkmal enthüllt

Thronfolgers, für den Verein, durch dessen Bemühen das Denkmal geschaffen wurde. Ebenso dankte er im Namen der Armee für diese patriotische Tat. Im Namen des Erzherzogs-Protektor und der Armee legte Seine Exzellenz je einen Kranz nieder. Herr Statthalter Baron Schwartzenau ver kündete sodann, daß Se. Majestät mit Allerhöchstem Entschluß vom 11. August 1902 in Würdigung der verdienstvollen Leiswngen folgende Orden und hohe Auszeichnungen zu verleihen geruhte: dem Obmann des ersten Tiroler Andreas Hofer

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.05.1935
Umfang: 8
, daß dieser in der Gestaltung des Tiroler Volkstums fünfzig Jahre vorher schon einen Vorläufer in Plazidus A l t - mutter gehabt habe. Die Werke Altmutters, von denen das bedeutendste das Allmutter-Zimmer in der Innsbrucker Hofburg ist, seien — was ihre landesge schichtliche Bedeutung anlangt — außerordentlich hoch anzuschlagen. Er gab dem Wunsche Ausdruck, daß so wie Defreggers Gemälde aus der Tiroler Kriegsge schichte von 1809 im Rundsaale des Ferdinandeums, vereinigt und der Allgemeinheit zugänglich

" seiner Kunst sei geblieben. Er habe den Ruhm des Vaterlandes und der vaterländischen Kunst über die ganze Welt verbrei tet, und sei ein wahrer, nicht anzuzweifelnder Meister gewesen. Darum huldige die heutige Tiroler Künstler schast aufrichtig ihrem großen Vorfahren und gebe diesen Gefühlen durch Niederlegen eines Kranzes sicht baren Ausdruck. Univ.-Prof. Dr. H a m m e r hielt die Gedenkrede,- wobei er sich ausdrücklich auf das, was von Werken Defreggers im Rundsaale des Museums Ferdinandeum zu sehen

, ist, beschränken und eine allgemeine Würdi gung seines Schaffens seinem bevorstehenden Vortrage in der „Urania" Vorbehalten wollte. Seinen Ausfüh rungen entnehmen wir: Das Tiroler Geschichtsbild ist entstanden, als das Selbstbewußtsein und Stammes- bewußtsein des Tiroler Volkes erwacht ist. Altmutter hat mit den Geschichtsbildern begonnen, aber seine Zeichnungen und Aquarelle (unter diesen das Porträt Andreas Hofers), die um so wertvoller sind, als sie un mittelbar aus der Zeit der Volkserhebung stammen, seien

ebenso wie das Altmutter-Zimmer in der Hofburg nur wenig bekannt geworden. Da ergriff Franz Def regger Ende der Sechzigerjahre diesen Stoff und konnte das Tiroler Historienbild recht eigentlich aus der Taufe heben. Er war hiezu nach seiner Abkunft berufen. 1835 in Dölsach geboren, bis zum 26. Jahre als Bauer auf seinem Hofe lebend, hatte er einen Schatz aus dem Leben seines Volkes in sich gesammelt, den er in sich trug, als er nach München zog, um drei Jahre an der dortigen Akademie und später

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 14 von 40
Datum: 29.05.1909
Umfang: 40
gössen, Bäche von Tränen gcweini, lausend der Besten des Laiides hingeopserl! Also alles umsonst? Halte Tirol nicht besser getan, nie an Erhebung zu denken? Wer ein rechter Tiroler ist, würdig seiner großen Ahnen, wird daraus nur eine Antwort haben: Nein! Wohl war das Tiroler Land geknechtet, zerrissen, zer- treten, doch ungebrochen und ungebeugt war der Tiroler G e i st, er stand da in blutiger Herrlichkeit und heroischer Größe. Wer irdisch gesinnt, um Irdi- sches sein Alles daranseht

, blnligprächtige von heiligem Schimmer überlenchteie Blatt den Tirolern seil sein sollte, dann gibt's keine Tiroler und kein Tirol mehr. Zerrieben spendet das Blatt seinen Wohlgernch, zertreien gibl die Aehre ihr Korn, geschlagen gibt die Glocke vollen Ton, geschlagen erst gibt den Lunken Stahl und Stein. So ist Not nnd Leid der beste Priis- ftei» für des Menschen, für der Volker inneren Ge Hall. „Tas Unglück, das ist der Boden, wo das Edle reist, das ist der Himmelsstrich für Menschengröße.' Noi und Trangsal

haben den inneren Gehalt, haben des schlichien Bergvolles erhabene Seelengröße offen- bar gemachl. Und diese Seelengröße besieht darin, daß sie für die heiligsten Güter, die sie gefährdet salzen, den Nanips begonnen nnd i n e i n e r W e > f e, welche diesen Gütern würdig ist, durchgekämpft haben. Ideale Motive waren es, welche Tirol zur Er hebung trieben. Wegen der wirtschaftlichen Schädigung ^ des Landes, auch wegen der Bersassungsverlevung, hätten die Tiroler — und >eder Geschichlsknndige wird mir lzier

recht geben — nicht den Kamps begonnen. Tie gewalitäiige, als rechtswidrig empfundene Los- reißnng von Habsbnrg nnd Vergewaltigung der R'eli- gion in ihren Einrichtungen und Tienern, das brannte wie Feuer, das wühlte wie Psähle in den Tiroler Herzen. R eligio n und Patrioii s in n s, das find die zwei großen heiligen Mahner, ivelche Tirol anigernsen habe» ^nin heiligen Kampfe, wie Hoser es ausgesprochen in den herrliche» Worien: Für Gou, Kaiser nnd Vaterland! Ideal waren die Motive der Erhebung

; ideal war aber anch die Herzeusver- safsnng, mil der die Tiroler den Kampf durchgefochten. Nich! vloß mit den Lorbeere» des Heldentums sci,'Mückle sich Tirol, sondern anch mit dem Kranze chrinlichheroischer Engend. Tie Schrecluisse des .^iieges: der Tonner der Kanonen, das >!naiiern der Geivehie, der S'.einlaivinen Gedröl>ne, der Ncorgen- sieine Sansen nnd der Sinnenlolben ^«iederkrachen, der Verwundelen »nd Sterbenden Gestöhn, das ist nnr die sclianerlicliranhe ^lnßenseile. Willst du Tirol anno

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 08.09.1904
Umfang: 8
Seile H. „Vvlxenev VhvonLK.' Ishvg. XVN. Alle Alann an Bord! Alle Mann an Bord! Wer verstünde diesen Ruf nicht! Es ist ein solcher in Not und Gefahr, ein Appell an den Mut und die Tatkraft aller, ein Auf ruf, in dem stürmische Kampfesstimmung sich bekundet. Alle Mann an Bord! Wer wüßte es nicht, daß durch den Katholischen Tiroler Lehrerverein dieser Ruf die Lehrerschaft Tirols wiederholt zusammen führte zu keineswegs honigsüßen, sondern zu markigen Kundgebungen! Wer wüßte

es aber auch nicht, wie viele andere Akttonen der Katholische Tiroler Lehrerverein für die Besserstellung der Lehrerschaft des Landes unternommen hat! Nur krasser Undank, tendenziöse Entstellungssucht und parteipolitische Motive können dem Katholischen Tiroler Lehrerverein das Verdienst an der Tatsache streitig machen, daß seit den dreizehn Jahren seines Bestandes in der Gehaltsfrage wenigstens einige Schritte nach vorwärts gemacht wurden. Wer die Verhältnisse vor 1892 aus Erfahrung kennen gelernt hat, kann das Wesen

dieser Schritte um so besser beurteilen. . Der Katholische Tiroler Lehrerverein weiß, daß das Ziel des zu Erstreben den, eine sorgenfreie, dein Beruf entsprechende Existenz, noch lange nicht erreicht ist. Nicht nach gehinkt, kommt er, sondern bereits am 12. Juli hat er in einer Ausschußsitzung seme Stellung zum neuen Gehaltsgesetz in 15 Punkten dargelegt („Katholische Volksschule' Nr. 15). Nicht bloß der hohe Landtag und die Regierung wird davon Kenntnis erhalten, sondern durch die Presse auch das Volk

. Alle Mann an Bord! So ruft nun der Allgemeine Tiroler Lehrerverein, angeblich um dem neuen Landesschulgesetz, bezw. der dadurch erzielten Gehalts regelung „den gebührenden (!?) Willkommgruß zu bieten'. Wie ernst dem genannten Verein mit seinem Ruf ist, zu einer „allgemeinen' Lehrerversammlung in Innsbruck zu erscheinen (nicht zu verwechseln mit einer Versammlung des Allgemeinen Tiroler Lehrervereins), beweist wohl der Umstand, daß er sich über die Abhaltung einer allgemeinen Lehrerversammlung

mit dem Katholischen Tiroler Lehrerverein, dem größten Lehrerverein des Landes, wieder mit keiner Silbe ins Einvernehmen gesetzt hat. Der Katholische Tiroler Lehrerverein spricht daher dem Allgemeinen Lehrerverein das Recht ab, eine allgemeine Lehrerversammlung einzuberufen und abzuhalten. Die Taktik der Parteidisziplin fordert es, daß auf eine solche Ignorierung hin die Mitglieder des Katholischen Tiroler Lehrervereins von der Teilnahme an dieser Versammlung absehen. Wir erinnern hier an jeneHetze

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 08.12.1896
Umfang: 8
Ksits 2. Dienstag, „VmtzSNSV ShVsM.' 8. December 1896. VshBg. IX. Nach Rom! Im Jubeljahre des Herz Jesu-Vundes. Worn. Mit der Ankündigung des Kaiseramtes wurde der letzte Bericht geschlossen. Wir knüpfen daran an. Die Feierlichkeit am 2. December gestaltete sich überaus patriotisch, und die Be theiligung der Tiroler verlieh ihr ein in Rom seltenes Gepräge. Die österreichische Herz Jesu- Fahne voraus, von dem Landtagsabgeordneten Dr. v. Guggenberg getragen und den beiden Landtagsabgeordneten

Klotz und Rainer begleitet, dann der Obmann des Pilgerzuges mit?. Norbert, der seine Auszeichnungen bei dieser Gelegenheit mit vollstem Rechte trug, dann das reiche, wechsel volle Bild der Trachten (60 Personen vom Pilgerzug trugen Nationaltracht), dann die übrigen Tiroler, so zog man durch die Sacnstei in die Kirche ein und stellte sich im Mittelraume auf. Die Hono ratioren waren bereits vertreten. Leider war der österr. Botschafter am Vatiean, Graf Revertera, durch Krankheit verhindert

, theilzunehmen; aber der österreichische Botschafter am Quirinal hatte sich eingefunden; andere Botschafisbeamte und Hono ratioren. Monsignor de Mantel, die Frau Ge mahlin des Botschafters Revertera mit ihren Töchtern, viele in Rom weilende Oesterreicher, Abt Jldefons von Sekkau, Vertreter von verschie denen Ordensgenossenschaften, der Pater General der barmherzigen Brüder, der berühmte Domini canerpater Denifle, der an den Tiroler Lands? leuten seine helle Freude hatte (er kam zur Freude der in der Anima

, jedoch so, dass die Tiroler sich ordentlich sehen lassen konnten. Wie Mon signor Dr. Nagl abends mittheilte, wurde die Betheiligung der Tiroler an dem Kaisewmte bei der österreichischen Botschaft ganz ausnehmend sympathisch aufgenommen und trug viel bei, ihnen neuerdings freundliche Anerkennung und Beachtung zu verschaffen. — Eine Aufwartung bei dem österreichischen Botschafter, die beab sichtigt gewesen war, musste wegen der Krankheit desselben unterbleiben. Dieser Tag, der Mittwoch, war eigentlich

Aussichtspunkte kamen, auf den Aventin, auf den Monte Pineio, auf den Monte Jani- colo und nach San Sebastiano. Am Donnerstag stand uns viel Neues und Herrliches bevor: Generalcommunion und päpst liches Consistorium an dem Vormittage. Um 7 Uhr kam Se. Eminenz Cardinal Steinhuber an dem Portal des Instituts all Anima vor gefahren, wurde vom Rcctor Msgr. Nagl em pfangen und in die Kirche geleitet, wo die Tiroler bereits vollzählig in den Trachten des hohen Kirchenfürsten harrten. Alle Laien des Tiroler

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 12
Datum: 31.12.1904
Umfang: 12
SamStag, 51. Dtzember 1904 Was „Der Aroler' sein M hat er m Nr. 1 des Jahrganges 1900 in folgender Weise dargelegt: ..Der Tiroler' will seinen Lesern eine Zeikmg im wahren Sinne des Wortes sein. Was die Zeit in ihrem schnellen Laufe kau Ereignissen zu Tage fördert, von dem wird er das Wissenswerteste kurz und bündig berichten. Was in der Nähe des Leserkreises sich er eignet, was, mag eS auch in weiter Ferne geschehen, für denselben von großem Interesse ist, dem will auch „Der Tiroler' besondere

Aufmerksamkeit schenken. Ueber die großen Ereignisse des politischen und wirtschaftlichen Lebens wird er die Leser auf dem Laufendes erhalten; was im Reichsrate, was im Land tage und in der Gemeindestube vorgeht, soll mit guter Auswahl und in lebendiger Schilderung vorgeführt werden. „Der Tiroler' begnügt sich aber nicht damit, die Neugierde des Lesers zu befriedigen, er will dem Volke fein, was sein Name sagt: ein guter, biederer „Tiroler'. Tirol ist ein Stück von Oesterreich, so innig damit verwachsen

, daß wir eS davon losgetrennt uns gar nicht vorstellen können. Haben doch unsere Väter, um die Losreißung zu verhindern, um die Wiederver einigung mit Oesterreich zu erlangen, bereitwillig Blut und Leben eingesetzt. So will auch „Der Tiroler' ein guter Patriot sein, der mit unerschütterlicher Treue zu Reich und Kaiser hält, und er wird darum mit aller Kraft jener Wühlarbeit entgegentreten, die heute die Llebe der österreichischen Völker zu ihrem gemein samen Vaterlande zu untergraben sucht. „Der Tiroler

gegen andere Nationen. Die Völker Oesterreichs müssen sich gegenseitig vertragen lernen, wie die Kinder eines Hauses. Sie mögen ihre Kräfte und Vorzüge auf ihrem Boden entwickeln, und dabei sich gegenseitig zu überbieten trachten. Wenn sie nicht in fremde Rechte übergreifen, wenn sie nicht ihr Glück in der Lockerung der gemeinsamen Bande suchen, dann wird dieser Wetteifer dem ganzen Reiche und darum auch allen Teilen zu gute kommen. Gegen solches Streben der einzelnen Nationen hat „Der Tiroler' gar

an die katholische Kirche und mit der Erfüllung der Christen pflichten unvereinbar sei. Auch in diesem Punkte hält's „Der Tiroler' wie alle Tiroler von echtem Schrott und Korn, er wird ein guter Christ und ein über zeugungstreuer Katholik sein. Er hofft, durch Das Zirkuskind im Kcrrenschkoß. 11) VvnNellyFrauz. («achdr. verbot»«. „Ich danke, gnädige Frau, wenn mein Wirkungs kreis hier zu Ende ist, werde ich wohl einen anderen finden und verspräche er auch nicht so viel Erfolg, wie bei Tora. Es ist schade, gnädige

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.04.1948
Umfang: 8
eine Milliarde Dollar bereit und Präsident Truman dürfte recht haben, wenn er bei der Unterzeichnung erklärte: „Rur wenige Präsidenten haben die Ge legenheit gehabt, ein Gesetz von solcher Wichtigkeit zu unterschreiben." Wir Österreicher erwarten höhere Getreideliefe- rungen aus den USA, denn bereits sind die ersten Schiffe im Dienste des Marschallplanes ausgefahren. Mie lange noch, che Heeren? In der letzten Sitzung des Tiroler Landtages brachte Bundesrat Dr. Lechner nachstehenden Dring- lichkeitsantrag

ein: „Die Tiroler Landesregierung wird aufgefobdert, im eigenen Wirkungskreis die erforderlichen Ver anlassungen zu treffen und bei der Finanzlandes, direktion und dem Bundesministerium für Finanzen nachdrückliche Schritte zu unternehnlen, um eine rasche Vornahme des 8 5 des Währungsschutzgesetzes zur Sicherung eines ordnungsgemäßen Frühjahrs anbaues herbeizuführen. Begründung: Die landwirtschaftlichen Betriebe Tirols, insbe sondere aber die kleinen und bergbäuerlichen Be triebe sind infolge der Wirkung

nach der Bildung von Waldgenossenschaften, nach genossen schaftlichem Holzabsatz und gcnckssenschaftlicher Holz. Verwertung. Sie wird der Garant dafür sein, daß nicht gewisse Kreise unberechtigten Nutzen aus der Situation ziehen. Ein Erfolg des Gemeindeverbandes. Im Jahre 1947 lautete di« Umlage an Nutz- und Brennholz für die Gemeindewälder Tirols (ohne Osttirol) auf 83.000 fm. Der Tiroler Gemeinde verband hat bei den Kontingentverhandlungen für das Jahr 1948 in Wien mit allen Mitteln ein« Senkung

ergaben ein überaus an schauliches Bild. Auch die Tiroler landwirtschaftlichen Genossen schaften fügten sich in diesen Reigen. Tatkräftig unterstützt durch ihre Landwirtschaftskammer prä- sentierten sich hier die vier Hauptgenossenschaften. Die Raiffeisenkassen, besonders hervorgehoben die Raiffeisenzentralkasse Innsbruck, der Sennerei. und Molkereiverband und der Milchhof Innsbruck, die landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft Inns bruck mit den ihr angeschlossenen Betrieben, so wie das Torfstreuwerk

des bäuerlichen Menschen. In einer nischenartigen Erweiterung des Rau mes präsentieren sich die Landesgenossenschaften. Als wirksamer Blickfang war hier eine Glas- vitrine des Tiroler Heimatwerkcs zu sehen, des sen formschöne, handgearbeiteten Erzeugnisse, wie z. B. Stoffe, Leinen sowie Gebrauchsgeräte aus Holz und Metall besonderen Beifall fanden. Auch der im Hintergrund dieses Raumes als Wand- behäng verwendete handgewebte Gobelin, der das Motiv des Tiroler Adlers zeigte, wurde viel be achtet

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Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 40
Datum: 27.09.1912
Umfang: 40
XX. Jahrgang. „Tiroler BoI? sv o t e.' Seite 5- Beifall, der der Rede des Kardinals folgte,»erneuerte sich immer wieder. Die Versammlung erhob sich und brachte dem Kardinal begeisterte Huldigung dar. Hierauf teilte der Vorsitzende Msgr. Bischof Heylen mit, daß der nächste Kongreß vom 24. bis 27. Aprlk 1913 in Malta tagen wird. Er stattete sodann unter stürmischem Beifall dem Kardinal Amette und < van Rossum den Dank der Kongreßmitglieder ab. Auf Anregung des Vorsitzenden schallten

Prozessions- Mppen auf die ihnen angewiesenen Ausstelluigs- Plätze. Auch das Militär aller Truppengattungen (Dragoner, Husaren, Jäger, Infanterie usw.) rückten in Paradeuniform und Feldzeichen in seine Stellun gen, um teils auf dem ganzen Prozessionswege Spa rer zu bilden, teils durch Kordons den Andrang der Menschenmassen gegen die Aufmarschlinien abzuhal ten. Die Tiroler Prozessionsgruppe hatte ihre Auf stellung in der Lindengasse im 7. Bezirk. Frisch und munter in schneidigem Marsch kamen die einzelnen

Kompanien daher, als gelte es einen fröhlichen Kampf Älit dem Wetter aufzunehmen. Um die schöne, ein heitliche und wundersam geschlossene Gruppierung der Tiroler hat sich Herr Landesoberkommissär Bauer das hauptsächlichste Verdienst erworben. Mit klingen dem Spiele und flatternden Fahnen rückte der lange Tiroler Zug an der Bellaria vorbei, über den Ring, durch den tiefen Graben an den Franz Josefskai und von dort an die Stubenbastei, wo er sich der Prozession einfugte. Landeshauptmann Baron Kathrein

rief den Tirolern zu: „Nachgeben tun wir nicht; wir Tiroler fürchten uns nicht vor dem Wetter; hat der Herrgott Hr uns Opfer gebracht, so können auch wir für ihn Opfer bringen!' Allgemeiner Beifall und Zustim mung lohnten seine Worte. Nach 7 Uhr siel der Regen immer dichter und alle Hoffnung schwand. .Man sah mit Spannung aus den Stephansturm, wo jeden Augenblick die weißen Fah- nen erscheinen mußten, welche die Absage der Pro zession verkündeten. Allein die kritische Zeit verstrich

er schien unendliches Fahnenslattern. Ein Ruf-ging durch die Menge: . ^ . - „Die Tiroler kommen, die Tiroler!^ . Langsam, unter dumpfen Trommelschlägen, in klapperndem Marschschritt, rückte zuerst eine' dunkle Masse heran, über die ein riesengroßes Kreuz hinaus- ragte. Das war die vielbesprochene Tiroler Kreuzgruppe, wohl ein Glanzstück der ganzen Prozession. Das übergroße Kreuzbild Her Christus körper allein ist über drei Meter hoch) ist von unse rem gottbegnadeten Künstler I. Bachlechner in Hall

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 6
Datum: 15.01.1928
Umfang: 6
/27 die beschämende Feststellung machen muß, daß dieser Bericht für die Frage der Minoritäten sage und schreibe ganze drei Zeilen übrig hat. Eine kürzlich von den katholischen Akademikern Tirols gefaßte Resolution fordert nachdrücklichst, daß die Verfolgung der deutschen Südtiroler vor dem Rate der Völker in Genf der Vm- urteilung der gesamten gesitteten Welt überantwortet werde. Die Ausführungen der „Germania" zeigen, daß das Tiroler Volk davon überzeugt sein kann, die deutschen Katholiken bei seinem Kampfe

das Land verlassen müssen, wollen sie nicht in den Festungen oder Schwefelgruben Siziliens schmachten, eine Heimat bieten, damit ihre Familien nicht eines elenden Hungers sterben oder ihre Frauen italie nischer Lüsternheit ausgeliefert sind, aber alle andern, die werden bleiben, um zu kämpfen für ihre Heimat bis zum letzten Atemzug. Der Tiroler liebt seine Heimat über alles und wird nie daran denken, diese zu verlassen, um Eindringlingen Platz zu machen und ihnen kampflos die Erde seiner Väter

zu übergeben. Der Bürger wie der Bauer liebt seine Berge, seine Weinreben, seine Obstgärten, er kann aus ihnen nicht heraus, sollte er nicht zugrunde gehen. Die Berge geben ihm Hoffnung, sie geben ihm Trost. Oder sollte der Bauer aus dem Tal oder der hoch oben am Berg über den Nebeln der Niederungen auswandern und der gewohnten harten Lebensführung entbehren, ein feiger Verräter sei ner Landsleute werden und schließlich infolge Heimwehs elend sterben? Die so sehr geliebten Tiroler Berge müßten ihren alten

Bewohnern zürnen, ihr Morgen- und Abend glühen käme einer Schamröte gleich über den Verrat, den ihnen die Bergessöhne antun würden. — Nein! — Nie wird ein Tiroler seine geliebte Heimat verlassen oder gar verraten, er wird dulden, leiden und hoffen auf bessere Zeiten. Ebenso wird es auch niemals gelingen, die deut schen Südtiroler zu entnationalifieren. Weder Bajonette noch Kugeln fürchtet ein echter Tiroler und lieber läßt er sein Herzblut fließen, als er seine Heimat verläßt, oder durch Auswanderung

gar ein Verräter an dieser würde. Tiroler Treue hat sich oft schon bewiesen und wird fortbestehen, solange ein Tirolerherz noch schlägt. Die glei chen sind es noch, die Jungen wie die Alten! Jeder Tiroler verzichtet auf eine „Rettung", wie sie im erwähnten Artikel — durch Auswanderung aller 250.000 Südtiroler — vor geschlagen wird. Deutsche Erde soll deutsch bewacht bleiben, solange noch ein Deutscher auf ihr lebt. Tempora mutantur! —o— Vom Andreas Kofer-Bund Am 8. Jänner 1928 fand in Salzburg

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 22.10.1935
Umfang: 6
1921 konnte sie gespielt werden, dann neuerdings 1927, beidemale mit großem Erfolg. Der Dichter hat sein Werk für die heurige Aufführung durch die Anfügung der das Spiel abschließenden Szene vom „Jüngsten Gericht" ergänzt. Auch die ergreifende und allgemein verständliche Vertonung der Reimerschen Dichtung durch den Tiroler Komponisten Hos- rat Professor Vinzenz Goller wurde bereits 1927 zu Gehör gebracht. Damals, wie heuer hat die Gollersche Musik ihren Anteil zur geistigen Erhebung der Passion

beigetragen. Hof- rat Goller scheute auch nicht die Mühe, heuer die musikalische Leitung der Passion selbst zu übernehmen. Gleichzeitig mit der Ernennung dieser zwei um die Thier« seer Passionsspiele hochverdienten Männer hat die Spiel- gemeinde den organisatorischen Leiter der „Tiroler Passions spiele 1936", Dr. Hans Pfister, ihren besonderen Dank ausgesprochen. Dr. Pfister ist es gelungen, die Geltung und Anerkennung der Thierseer Paffion weit über die Grenzen unseres Vaterlandes hinauszutragen

. Kranewttter-Feier in Fulpmes. Das Stubaier Bauerntheater unter Direktor Ludwig Huvj« auf, die Streichmusik unter Kapellmeister Othmar Kros« b ach er und die Sänger unter Chormeister Hans Br and auer in Fulpmes rüsten eifrig zu dem Ehrenabend, den die Fulpmer dem 75jährigen Tiroler Dramatiker Franz Krane witt er am Sonntag, den 27. d. M.. veranstalten. Der Dichter wird das Fest durch seine Anwesenheit auszeichnen. Als Festredner haben sich die Fulpmer den Prälaten Pro- S or Anton Müller (Bruder Wtllram

) erbeten. Stubai t zu den heimatstarken Dichtern Tirols, denen es so viel des önen und Großen verdankt und die seine Bühne heraus gehoben haben aus einer billigen Vereinstheaterei. Ganz Stubai freut sich, daß der Altmeister des Tiroler Volkr- dramas und sein wärmster Freund und feurigster „Bruder in Apoll" an dem Festabend teilnehmen werden und ladet alle Freunde der Kranewitterschen Kunst und der Tiroler Volksbühne zum Besuch ein. Die Fulpmer Feier beginnt um 8 Uhr abends; geplant sind die Aufführung

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 18.12.1943
Umfang: 6
des Feindes wurden ab-l^t ^ren Nageln brennen, gewiesen. Dem kaltmütigen General! Rusca waren feine Opfer — das ganze Und weil der Trick so ganz mißlang, Feld war blau von seinen Gefallenen, verstecken sie die Krallen welche blaue Uniformen trugen — nicht und wollen (welch ein Dummenfang!) zu groß. Zum Großteil kämpften Dal-1 uns auf die Nerven fallen, matiner in seinen Reihen. s Schon glaubten die Tiroler, den Sieg'Der Nervenkrieg! Der letzte Schrei! in den Händen zu haben, derart erschöpft Man lädt

würden. Das Kriegsprodukt'ionsamt aber hat die Pro teste abgewiesen und die Fabrikanten und 18 Leute, dnrunter der Bürgermeister,! Schneider mit der Erklärung berubmt, waren zu finden. Grausam war die diese Stoffe nur für Uniformzwecke Rache der französischen Soldateska. Der Verwendung finden sollten, wenn es ge- Ort wurde geplündert und niederge- ''nae, die Prodnktionsmethoden zu er- brannt. Die bei der Klause gefallenen forschen, was nach den bisherigen Ersah. Tiroler wurden sämtlich in die Festung rungen noch sehr fraglich sei

wie der mit Tirol vereint. Im Jahre 17öö kamen die erste« Wel len der französischen Armeen aus. dem Süden in unser Land. Bereits im näch sten Jahre brach der Feind mit riesiger Uebermacht in Tirol ein. drang bis Bri xen vor und besetzte auch Mühlbach. Je dem Tiroler ist der blutige Tag, der 2. April 1797, der Heüdentag von Spinges, bekannt. An der Mühldacher Klause spielten sich aber in jenen Tagen keine besonderen Kämpfe ab; der Feind zog. durch den schweren Schlag bei Spinges erschüttert, durchs offene

Pustertal, alles vernichtend, ab. Es war im Jahre 1805, qhs Oesterreich Tirol durch den unglücklichen Frieden von Prehburg an Bayern abtrat. Bier Jahre später befreiten. die Tiroler in drei heldenhasden Befreiungskämpfen das Land von den französischen und den mir ihnen verbündeten Eindringlingen. Bekannt sind die ruhmreichen Schlachten am Berg-Jsel, am Brenner, bei Ster- zing, in der Sachjenklemme und bei Bri- xen. An der Mühldacher Mause blieb es ruhig. Oesterreichs Unglück auf den Schlacht feldern

Tiroler. Es war am 8. November 1809, als zum letztenmal die Tore der Klause ver rammelt wurden und vom Giebel !m frischen Pusterer Winde die Tiroler^Fah- n* flattert«. Zu beiden Setten der Tal- Der Teil wurde ein Raub der Flammen Noch an mehreren Orten Tirols flak> kerte der letzte Widerstand gegen die ver^ haßten Fra,^osen auf. bis er lm Dezem der endgültig erlosch. Und es begann die Leidenszeit für die Tiroler. Kerker und Tod warteten der tapferen Kämpfer un seres Landes. Der h-rembrechende Win ter

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 30.08.1909
Umfang: 8
Stockwerke der Hofburg, in Gesellschaft des Erz herzog - Thronfolgers Franz Ferdinand, betrat, nicht erkennen, doch im nächsten Mo mente begrüßten ihn brausende, sich immer wie der erneuerte Hochrufe, für die er, sich ver neigend nnd salutierend, mehrmals dankte. Dann bestieg der Chormeister des Tiroler Sängerbundes, Dr. Lutz, das Podium des Di rigenten, welches von Fahnen nnd Bannern der einzelnen Vereine flankiert war. Der Tiroler Sängerbund trug nnter seiner sicheren und befeuernde» Leitung

zuerst den Chor „Die Alpenrose' von Dr. Leiter uud dauu den von uuserem heimische» Komponisten, Herrn Musikdirektor Josef Pembaur, ver tonten Chor „Tiroler Adler' von I. B. S e n n vor. Die Chöre wnrden tadellos gesuugeu und klangen stark in die frische Abend lust zu dein Balkon empor, wo der greise Monarch, sichtlich aufmerksam lauschend stand. Nach dem Vortrage der beiden Chöre into nierte die Knfsteiner Stadtkapelle die Nolks- hymue, die von den Mitgliedern des Tiroler Sängerbundes

und der riesigen Menschenmenge begeistert mitgesungen wurdez. Das BuudeSlcituugsmitglied des Tiroler Sän gerbundes, Herr Postrat Florian Wifijol, brachte sodann den Ruf: „Seine Majestät, nnser allergnädigster Kaiser und Herr, leb^ hoch, hoch, hoch!' aus, in den die Menge tausendfältig einstimmte. Dann wurden der Obmann des Tiroler Sän gerbundes nud Vorstand der Innsbrucks Lie dertafel, Herr Fritz Heigl, und der Bnn- des-Chormeister des Tiroler Sängerbundes, Herr Dr. Josef Lutz aus Brixen, zum Kaiser bcfohlc

-Serenade, welches in einer vom Buchbinder Roman Mjö ßl geschmackvoll hergestellten weißen Moireemappe, mit dem Ti roler Adler in Silber nnd Email auf der Um- schlagseite, enthalten war. Der Kaiser nahm die Mkppe huldvollst ent gegen und zog beide Herren in ein längeres Gespräch. Er fragte, ob die Sänger nur Mit glieder eines Jnnsbrucker Gesangvereines seien, worauf ihm erwidert wurde, daß der Tiroler Sängerbund die Chöre vorgetragen habe, wel chem bei 20 Gesangvereine Deutschtirols ange hören

. Nach der Rückkehr der Herren Heigl und Dr. Lutz formierte sich die Sängerschar unter Vorantritt der Kussteiuer Musikkapelle zu eiuem Zuge, welcher vor der Hofburg eine Runde machte, worauf sich die Säuger in die Aus stellungshalle begaben. Das Volkskonzert. Ein glücklicher Gedanke des Tiroler Sänger bundes lvar die Veraustaltuug eines großen Volkskonzertes in dem Riesenraume der Aus stellungshalle, der oft geschmähten, die sich dies mal wieder bewährte. Sie bot Tausenden — die Gesamtzahl der Besucher dürste

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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 04.04.1908
Umfang: 10
Jür Hott, Kaiser und Saterland! Gratis - BeUagen: „Somüags-BluMN' uud „Tiroler lavdw. Blätter'. »«««««»! W»a«SckS«che «r. » — U»»wlstr«twa, «lo» «u» » «o»p^ » «LSlZ«. I. OS«»«» ^ '.sten Z«s«««t« w«»«» »«ch »e«ch«««. — »a» ^Tiroler Bollsblatt* erscheint jeden Mittwoch und SamStag. Ausgabe am Vorabend. — Preise loco vierteljährig X 1.7V, halbjährig X ILO, gansjShric.r L.LS? Zustellgebühr für loco in» Hau» ganzjährig X I.W: mit Postversendung im Inland vierteljährig X 2LV, halbjährig X 4LV

, der sich zwischen den Aeußerungen der christlich-sozialen Tiroler Presse in der Wahrmund-Frage und der Haltung der Führer Dr. Geßmann, Liechtenstein, Schrasfl zeigt. Für letzteren ist die Sache bereits erledigt, wie er in einem der gehässigsten Judenblätter er klärt. während seine politischen Unterführer in Tirol Protestversammlungen abhalten und ge harnischte Zeitungsartikel schreiben. Noch eine Aeußerung sei hier registriert, welche wie ein Affront gegen Herrn Schrasfl aussieht. Der „Tiroler Anzeiger', das offizielle

sich von einem aktiven Tiroler Politiker erst am Mittwoch schreiben: „Die Wahrmund-Frage bleibt sür die Katho. liken unvermindert fortbestehen, solange Wahrmund in Innsbruck überhaupt aktiver Professor ist und kein katholischer Tiroler wird dulden, daß Männer in öffentlicher Stellung die Religion verspotten.' Mittlerweile ist Wahrmund und sein Anhang noch weiter gegangen. Schon bei der Einspruchs verhandlung gegen die Konfiskation seiner famosen Broschüre in Wien hat Wahrmund angekündigt, daß sein Verleger Lehmann

denn ein österreichischer Universitätsprosessor, noch dazu des katholischen Kirchenrechtes, bei solchen Frechheiten seine Hand mit im Spiele haben? Und sür die Führer des katholischen Volkes ist diese Sache erledigt!! Interessant ist, was das Wiener konservative „Vaterland' zur Sache schreibt. Dieses Blatt hat sich auch vor einigen Tagen mit der Beistellung eines zweiten, aber katholischen Kirchenrechtslehrers neben Wahrmund zufriedengegeben und erhielt dann vom „Tiroler Anzeiger' die treffende Antwort, das „Vaterland

' scheine nicht zu wissen, daß^ Wahrmund die Tiroler beleidigt habe und dasür' Genugtuung geben 'NüA. Das „Vaterland' nahm sich diese Korrektur zu Herzen und sagt jetzt mit Bezug auf die neuesten Frechheiten: „Ganz recht!' Dann setzt es aber angesichts des Doppelspieles in der christlich-sozialen Partei sort: „Voraussetzung wäre jedoch, daß die Führer und Vertreter des Tiroler Volkes diese Genugtuung auch ernsthast verlangen, und zwar nicht nur in Tiroler Volksversammlungen und in der Tiroler Presse

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 4
Datum: 01.12.1931
Umfang: 4
trages auch die Frage der Aenderung der übrigen Friedens- Verträge behandelt werden wirk. Daher ist es auch für unsere Sache ein Gewinn, wenn sich die Mächtigen der Erde dar über einig sind, daß der Vertrag von Versailles geändert werden müsse. El« Engländer über Södtirol. Austria by 3. D. Newth with illustrations by E. Harrison Lampion. In seiner Reiseschilderung über Oesterreich widmet der Verfasser einen eigenen Abschnitt dem Tiroler Lande. Ein flüchtiger Besuch gilt dem Oetztal, Wipptal, Stu- bai

, Achensee und Kitzbühel, der „gemütlichsten Stadt Oester reichs', während auf breiterem Raum die alten Sehens würdigkeiten Innsbrucks beschrieben und in ihren Beziehun gen zur Vergangenheit gedeutet werden. Bruder Willrams schrnerzerfüllter Spruch am Grabe Hofers gibt Anlaß zu mitfühlenden Gedanken über das verlorene Südtirol: „Die Tiroler sind mit vollem Recht verbittert, denn nicht nur Schloß Tirol, der Sitz der alten Grafen, sowie die Heimat Hofers und Haspingers sind heute in fremder Hand

, sondern nahezu eine Viertelmillion ihrer deutschsprechenden Stam mesbrüder sind italienische Untertanen geworden. Die Be wohner des Trentino sind zwar Italiener, aber die Süd tiroler aus der Bozner, Meraner und Brixner Gegend sind immer reine Deutsche gewesen, und ihre Beharchlung in St. Germain wurde später von den drei bedeutendsten Verfassern des Friedensvertrages — Wilson, Clemenceau und Balsour — als eine beklagenswerte Verletzung natio naler Rechte anerkennt und bedauert.' Noch eindringlicher kommt

euch mit Stolz unsere Heimat und bitten euch nur: lernt sie auch wirklich kennen! Bom Stammschloß der Tiroler Grafen erhielt sie ihren Namen. Das liegt im Herzen des Landes, dort, wo Tirol in seiner höchsten Schönheit prangt, wo der kräftigste und selbstbewußteste Schlag deutscher Tiroler Bauern lebt, v«n wo aus 1809 die Tiroler bewiesen haben, daß sie Tiroler bleiben wollen. Jetzt darf dieser Landstrich nicht mehr Tirol heißen — Alto Adige ist sein Name; kein deutsches Wort mehr darf auf den Schildern

stehen, darf in Schule und Amt ge- j sprachen werden. j Ja, was ihr kennen lernen wolltet - Tirol — das ; findet ihr zerrissen. Es lebt nur noch im Herzen der Tiroler. In sie müßt ihr eindringen, wenn ihr es finden wollt. Da trefft ihr wohl keine Familie in Nordtirol, die nicht mit Südtiroler Geschlechtern Verwandtschaft verbände; aber viele, die nicht sagen können, ob sie nördlich oder süd lich des Brenners daheim sind. Noch mehr: jeder Tiroler ist nur im ganzen ungeteilten Tirol zuhause. Es geht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 04.12.1900
Umfang: 8
bei den Postämtern unter Aus gleichung des Differenzbetrages gegen neue For mulare umgetauscht werden. Kerr Tschulik Seim „Firoter Aotksötatt.' Als „Der Tiroler' dem Gerüchte Ausdruck verlieh, dass das „Tiroler Volksblatt' um Neujahr 1901 als Tagblatt erscheinen werde, that das „Volksblatt' sehr ungeberdig. Wohl bestritt es die Wahrheit der betreffenden Notiz nicht, jedoch unterschob es dem „Tiroler' unehrliche Absichten, als wäre bei der ganzen Geschichte purer Geschäftsneid im Spiele

. So viel ich als Fernstehender verstehe, kann der „Tiroler' getrost bei seiner 3maligen Ausgabe bleiben und daS „Tiroler Volksblatt' täglich er scheinen lassen. Wenn das neue Tagblatt die bis herige politische Richtung des „Volksblattes' in der bisherigen Form beibehält, dann hat „der Tiroler' die neue Concurrenz nicht zu fürchten. — Die Vor bereitungen für die tägliche Ausgabe sind im besten Gange. Die neue Druckerei gegenüber dem Kapuzi nerkloster kann mit 1. Jänner 1901 voraussichtlich bezogen werden und ein zweiter

Redacteur ist auch schon gefunden. Zu meiner großen Verwunderung höre ich, dass Herr Fr. Tschulik, der bis 18. November beim „Tiroler' Schriftleiter, war, seit 1. December beim „Tiroler Volksblatte' angestellt ist. Sein Aus-, scheiden aus der Redaction des „Tiroler^ hat manche Parteigenossen verblüfft. Hielt er Tschulik die Can- didatur Schraffl gegenüber der des Baron Dipauli für so aussichtslos, dass er das sinkende Schiff ver lassen zu müssen glaubte? doch mag Tschulik seine Gründe gehabt

haben. Den sonderbaren Geschmack, all „kärntnerischen Slovene' den christlichsocialen „Tiroler' nicht länger als bis 18. Novem ber, vom 1. December ab aber das conser- vative „Tiroler Volksblatt' schreiben zu wollen, wahrhaftig, diesen Geschmack hätte ich Herrn Tschulik uicht zugetraut. Ueber den Ge schmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Sonder bar darf ich es wohl finden, dass ein langjähriger eifriger Christlichsocialer nun auf einmal die alt- conservative Ruthe küsst, die ihn vor Monaten

noch mit Scorpionen schlug, so dass der Geschlagene laut aufschrie. (Vergleiche „Der Tiroler' vom 25. Okto ber 1900.) Für uns ist der Mann abgethan. Die Fahnenflucht zur Zeit des heftigsten Schlachte.n- getümmels verzeihen wir ihm gerne. Ob ihm auch die Altconservativen seine christlichsocialen „Sünden' vergeben? Wenn nicht, dann kommt Herr Tschulik richtig zwischen zwei Stühlen zu sitzen, wie es wohl ähnlichen Charakteren schon öfter passiert ist. — Diese Zeilen sind sius ira et stuälo bloß zur Auf klärung

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 8
Datum: 15.02.1934
Umfang: 8
'1s, > Was will „’s Koamall'? 's Hoamatl soll zu unserer Jugend reden. Wir haben dem von vielen Seiten geäußerten Wunsche nach einer Jugendbeilage Rechnung getragen und werden diese Beilage von Zeit zu Zeit erscheinen lasten. Ditz Schr. Liebe Buben und Mädeln! Ihr habt wohl alle Eure Freude an dem frischen Tiroler Buben, der so fröhlich auf seiner Schwegelpfeife spielt; aber dem Großteil von Euch wirb die Landschaft fremd sei. Sie stellt die Seifer Alpe vor, über die sich der breite Rücken

des Schlern lagert. (So sieht man ihn von Süden, also von Bozen aus.) Die Seifer Alm müßt Ihr Euch aber viel größer vorstellen als unsere Nordtiroler Almen. Dort findet Ihr auch nicht eine Sennhütte (auch Schwaige oder Kaser genannt), sondern gleich eme große Zahl von Hütten über die viele Stunden weite Alm verstreut. Seifer Alm und Schlern sind ein Wahrzeichen 'Südtirols. Sie liegen hoch überm Eisacktal zwischen Bozen und Klausen, also im Herzen unseres Tiroler Landls, dort wo es am schönsten

ist. Und als Titel steht nur ein einziges Wort darüber: 's Hoamatl, die Heimat: ein kleines bescheidenes Wörtlein, dessen Sinn und Bedeutung kein Mensch versteht, der nicht die deutsche Sprache beherrscht Mer für uns Deutsche und ganz besonders für uns Tiroler hat geradezu die ses Wort einen so warmen und innigen Klang, daß unser Herz gleich vor Freude und Stolz höher zu schlagen beginnt, gleichviel, ob wir dabei an unser Vaterhaus oder an unser Heimatland Tirol denken, an die himmelhoch ragen den Berge

oder an die sonnigen Almen und Bergwiesen, an das Rauschen der Wälder und das Wogen der Kornfelder, an die schönen Städte und schmucken Dörfer. Wenn dann unsere Gedanken so weiter wandern durch unser Tiroler Landl, talaus und -ein, so können wir uns das Hoamatl nicht denken ohne Vater und Mutter, ohne eine Schar lebfrischer Buben und fleißiger Mädchen und auch nicht ohne all die andern tüchtigen Menschen, die mit uns in der Heimat leben und gelebt haben vom Arlberg bis Kufstein und vom Außerfern bis Salurn

. Rechtschaffen und tüchtig, fleißig und ehrlich, treu und tapfer, fromm und gottgläubig waren die Tiroler immer seit die Geschichte ihren Namen kennt. Das war immer der Stolz und Ruhm unseres Landes, das ist das Schönste und Beste, das uns unsere Väter als Erbe hinterlassen haben. Hätten all die ungezählten Tiroler, die vor uns gelebt haben, nicht so rechtschaffen und treu dieses Erbe verwaltet und gemehrt» Ihr Buben und Mädeln hättet dann keine so schöne und ganz bestimmt keine so berühmte Heimat mehr

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 16.12.1886
Umfang: 8
des k. k. Mi- steriums für Landesvertheidigung vom 1. December 1836 Zl. 18436 II b zur allgemeinen Kenntnis ge bracht. Nichtamtlicher Theil. Inland. 5*» Die „Presse' legt auf das entschiedenste gegen die Insinuation einzelner Oppositionsblätter Ver wahrung ein, als ob die Regierung durch das gleich zeitige Einbringen des Landesvertheidigungsgesetzes und der Schulvorlagen im Tiroler Landtage eine bestimmte Wirkung erzielen wolle, damit ein politisches Strategem verfolge, und fährt dann fort: „Das Gesetz

über die Landesoertheidigung ist eine nothwendige Ergänzung des Landsturmgesetzes, und die Schulgesetze entspringen dem Bedürfnisse, endlich im Tiroler Schulwesen Ordnung zu schaffen. Herr v. Gautsch hat bisher in seiner Wirksamkeit als Un terrichtsminister bewiesen, dass er seine Aufgabe mir ernstem Verständnis erfasst und sie im Geiste moder ner Wissenschaft zu beherrschen versteht. Er hat sich das öffentliche Vertrauen erworben und die Regierung kann Anspruch darauf erheben, dass die Tiroler Schulvorlagen

Anersperg der Streit über die kirchliche Frage zum Abschluss gebracht, und dass das Klostergesetz von dem genannten Ministerium zurückgezogen wurde. Wir könnten auch noch andere Beispiele anführen, um die Wandlungsfähigkeit des Liberalismus zu beweisen. Man trete daher an die Tiroler Schulvorlogen nicht mit Anschauungen heran, denen man längst entssgt hat. Die Reichsschulgesetz gebung hat den Landtagen einen Einfluss auf die Schulgesetzzebung doch gewiss nur aus dem Grunde eingeräumt

, weil die Ueberzeugung vorherrschte, dass die Eigenthümlichkeiten der Länder bei der Schulge setzgebung berücksichtigt werden müssten. Der Geist der Reichsschnlgesetzgebung wird somit in keiner Weise verletzt werden, wenn, so weit es mit den Principien der österreichischen Schulgesetze überhaupt vereinbar, die. ÄW^MAMlichkeiten der Länder in der Schule zur GIt«Wgelangen. Die Tiroler Schulvorla.en, das sei mit aller Entschiedenheit betont, bewegen sich innerhalb des Rahmens des Reichsjchulgefetzcs

, und es wird uns, worauf wir heute verzichten, nicht schwer fallen, gelegentlich den detailierten Nachweis zu liefern, dass die Berücksichtigung des katholischen Charakters des Landes weder mit dem Geiste, noch mit dem Buchstaben des Reichsschulgesetzes im Wider spruche steht. Die Regierung handelt bei der Ein bringung der Tiroler Schulgesetze im Gefühle ihrer Verantwortlichkeit; überzeugt von der Schädlichkeit eines durch viele Jahre sich hinschleppenden Jnterims- zustandes. musste sie sich die Frage vorlegen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 29.04.1905
Umfang: 12
Seite 2 „Der Tiroler' SamStag, 29. April 1905 auswärtige Konkurrenz nicht in ähnlichem Maße angedeihen. Der österreichische Getreidebauer soll auch unter ungünstigeren Verhältnissen ohne Zoll schutz mit dem amerikanischen und russischen Ge treidelieseranten konkurrieren, ebenso wie der öster reichische und auch der ungarische Viehzüchter mit dem serbischen und rumänischen Viehmakler oder den amerikanischen Fleischexporteuren die Konkurrenz aus halten soll. Diese Rücksichtslosigkeit

wird damit begründet, daß man diesen Wettstreit der Konkurrenz brauche, damit die Lebensmittel nicht eine uner- ' schwingliche Hohe annehmen. Gewisse Leute scheinen somit der Meinung zu sein, daß die Lebensmittel preise die Bauern machen. Aergerniserregend sei es, wenn man der ge sunden Entwickelung bäuerlicher Standesorganisation das Schlagwort entgegenstelle, dem Tiroler Bauern gehe eS nicht so schlecht. Vergleiche man die Lebens verhältnisse eines Bauern der Umgebung von Bozen und von Meran

, ein Dorn im Auge. Aber nicht überall geht es dem Bauern so wie in der Umgebung Bozens und Merans. Man muß die Lebenslage der Bauern abseits der Bahnstraßen kennen, man muß wissen, welch harte Kämpfe der Gebirgsbauer mit den Wässern und den Geröllen zu bestehen habe, man muß die GebirgSbauern sehen, wie sie die gute Erde, die ihnen ein Gewitterregen abgeschwemmt hat, im Rückenkorb wieder den Berg hinauftragen müssen, um die harte Lebenslage der Tiroler GebirgSbauern zu begreisen, die zudem die Mehrheit

. Die „Genossenschaften' haben mehr die fachlichen Angelegenheiten im. Auge. Die Bauern sind aber durch eine seit Jahrzehntes verfehlte^ Wirtschafts politik zu Grunde, gerichtet,, wordenund politische Fehler können nur durch politische Gegenmaßmaß- rcgeln bekämpft und verbessert werden und dazu ist eine politisch eOrganisation der Bauern eine Lebensfrage. Man führe auch an, daß der Tiroler Bauer für die Politik nicht reif sei'. Tatsache ist es aller dings, daß sich im Bauernstande noch viele finden, die politisch

für reif befunden. Unter Um ständen haben bäuerliche Gefchwornefogar einMenschen leben in der Hand und können entscheiden, ob einer des Todes schuldig oder nicht schuldig ist. Aber sobald es sich um politische Uechte handelt, da meint man, der Bauer brauche ejnen Vormund und der ganze Bauernstand müsse itß politische Abhängigkeit von anderen Ständen gebramt werden. Daß gerade jene Leute, in deren politische Schule die Tiroler Bauern durch 30 Jahre untz Fänger gegangen sind, dieses bloßstellende Urteil

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