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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.03.1946
Umfang: 8
Gruß dss Landeshauptmannes von Tirol Liebe Bauernbündler! Mit größter Freude und Genugtuung habe ich erfahren, daß der Tiroler Bauernbund als erster Stand des Landes Tirol in Erinnerung an die große Zeit von 1798 das historische Gelöbnis zum heiligsten Herzen Jesu erneuern will. Damit begeht der Tiroler Bauernbund nicht eine gewöhnliche Feier, sondern er erfüllt eine heilige Verpflichtung gegenüber unseren Vorfah ren und gegenüber unserer Tiroler Geschichte. In der schwer bewegten Kriegszeit

des Landes einmütig und geschloffen zusammen- sinden und zusammen arbeiten. So wie damals müßten auch wir dort Hilfe suchen, wo sie unsere Vorfahren gesucht und gesunden haben, wenn alle menschliche Hilfe versagt hat und aussichts los schien. So wie damals ist auch heute der poli tische Himmel Tirols und der ganzen Welt von unheilvollen Wetterwolken schwer umschattet und verdüstert, die sich jeden Augenblick entladen können. Der Tiroler Bauernbund bezeichnet sich selbst als Träger und Hüter der alten

Ti roler Tradition. Er ist es auch! Daher freut es mich persönlich und auch in meiner Stel lung als Landeshauptmann von Tirol, daß der Tiroler Bauernbund auch in der Gegenwart vom alten Tiroler Wege nicht abgewichen ist und sich durch nichts beirren läßt. In dieser Hinsicht hebt sich der Bauerntag in Innsbruck am 18. und 19. März wie ein leuchtendes Vorbild ab für das ganze Land Tirol! Ich begrüße die Bauernvertreter Tirols auf das herzlichste. Meine Gedanken sind auch ihre Gedanken! Meine Sorgen

des Landes; die Landesverfassung erzog dementsprechend den Bauern zu politischem Ver ständnis. In Tirol sandte der Bauernstand schon vor 600 Jahren seine Vertreter in den Landtag, wo sie neben den Vertretern der andern Stände an der Leitung der Landesgeschäfte teilnahmen. Weil die politische Betätigung des Tiroler Bau ern nicht auf den engen Kreis der Gemeinde be schränkt blieb, lernte er über die Enge der Hei matgemeinde hinauszuschauen und größere Zu sammenhänge zu überblicken. Andreas Hofer ist schon

in jungen Jah ren ins politische Leben eingetreten. Obwohl erst 23 Jahre alt, war er als Vertreter des Gerichtes Paffeier zusammen mit einem andern Lands mann aus dem Tal, mit dem Reurautbauern An dreas Jlmer, 1790 zum großen Innsbrucker Land tag abgeordnet worden. Diesem Landtag kam hanz besondere Bedeutung zu. Der Tiroler Land tag war seit 70 Jahren nicht mehr einberufen worden. Nur der große Landesausschuß war noch in die Lage gekommen, als Volksvertretung an der Landesregierung teilzunehmen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 17.02.1938
Umfang: 16
R.-G., Wien,I., Wollzeile 16 - Schulerftrafje 11, Telephon R 29-5-50. — Kienreichs Anzeigen-Vermittlungs-Gesellschaft m. b. H., Graz, Sackftrafje 4—6. — Die „Tiroler Bauernzeitung" gelangt jeden Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 30 Groschen. Hr. 7. Innsbruck, Donnerstag, den 17. februar 1938. 37. Jahrgang. Wochenkalender: Freitag, 18. Simeon. Samstag, 19. Konrad P. Sonntag, 20. Eleutherius. Montag, 21. Eleonora. Dienstag, 22. Petri Stuhls. Mittwoch, 23. Damian. Donnerstag, 24. Matthias

arbeitsbedürftigen Bauernsöhne und Kleinbauern dürfen bei der Arbeitsbeschaffung nicht das Aschenbrödel sein. Des Sandwirts Dermächtnis. Zum Todestag Andreas Hofers. Von Dr. Franz Kolb. Vor 128 Jahren haben die Schüsse der Schergen auf den Wällen der Festung Mantua den Wirt am Sand hin gestreckt. Im Augenblick verging der Knall der Gewehre, wie auch das Leben der größten Tiroler Helden verrann, aber ihr Echo ist bis zum heutigen Tage nicht verklungen und Andreas Hofer lebt siegreich weiter im Herzen

seines Tiroler Volkes und in der Verehrung der ganzen Welt. Kein Großer von Abstammung und ihm in die Wiege gelegten Macht war der Sandwirt, nur ein einfacher Bau ernwirt in einem unbeachteten Gebirgstale Tirols. Es war ihm nicht an der Wiege gesungen worden, daß sein Name einmal Unsterblichkeit erlangen werde. Andreas Hofer, der einer alten Vauernfamilie des hintersten Passeier ent stammte, blieb in seiner Art und Haltung stets der bäuer lichen Herkunft treu, gab sich als Bauer und bewegte

sich im bäuerlichen Kreise. Sein Leben, Wirken und Sterben ist daher vor allem die Geschichte eines Tiroler Bauernlebens, seine Ehre und seine Größe Besitzstand des Tiroler Bauern volkes. Und der Freiheitssturm Tirols im Jahre 1809 war eine Erhebung vor allem des bodenverwurzelten Tiroler Bauernvolkes gegen fremde Mächte, die, alle alten Tiroler Freiheiten raubend, im Lande walteten. Die Ritter im Lodenrock, welche der Sandwirt gegen die fremden Be drücker führte, machten keine großen Redensarten von deutschem

Wesen und deutscher Freiheit, aber sie handelten deutsch, während der „aufgeklärte" Teil des städtischen Publikums über die bäuerlichen Helden die Rase rümpfte und sich verkroch. Wie von selbst, ohne sein Zutun, ist der Sandwirt em Großer in schwerer Zeit, Herz und Seele des Tiroler Landes geworden. Seine begeisterte Heimat- und Vaterlandsliebe, sein verständiger Sinn, seine Ehrlichkeit und Redlichkeit in Handel und Wandel haben ihm überall das Vertrauen des mit seinem Vertrauen sparsamen Tiroler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 31.08.1934
Umfang: 8
Seite S Sotk-ZenunA Freitag, den 81. August 1984 Nr. 195 ^ Der Freihettskampf der Tiroler Bauern Die Chronologie der Ereigniffe Im Jahre 1809 Bo« Alfons Kauer-Innsbruck Innsbruck, 31. August. (GS.) In Tirol jubelte man im „wunderschönen Monat Mai" des Jahres 1809, M „alle Blüten sprangen" und die Franzosen bei Aspern von Erzherzog Karl, am Berg Jsel in der zweiten Berg- Jfel-Schlacht von den Bauern besiegt wurden, viel zu früh. Bald danach «kamen die „Tage von Wagram" — der 5. und 6. Juli

— mit der furchtbaren Niederlage — —- und eine Woche später gab es schon den Waffenstillstand von Znaim! Jeder Kenner der Geschichte weiß, was die ser Unfriedensvertrag, so muß man ihn wohl nennen, zur Folge hatte. Fast zwei Drittel der Habsbur ger-Monarchie — darunter auch die Länder Vorarl berg und Tirol — mußten den Franzosen „vorläufig" (bis zum wirklichen Friedensschluß) „eingeräumt" werden. Damit wurde Napoleon auch das Recht über Leben un!d Tod der Tiroler eingeräumt. Die Franzosen kündigten

dies dem „unterworfenen Tirol" und auch den Vorarl bergern in schwülstiger Siegersprache eindringlichst an. Von Seite Wiens und des kaiserlichen Hofes erfuhren die Bewohner Tirols und Vorarlbergs dagegen fast gar nichts über die „Znaim er ei", wie ein Spötter der damaligen Zeit sagte. Und was man erfuhr, war ziemlich ungewiß, unklar — niemand kannte sich recht aus. Den Franzosen nutzte es nicht viel, zur „vollständigen Unterwerfung" aufzufordern — die Tiroler werteten auf unzweideutige Regierungsbescheide vom „Koasa

in Wean". Andreas Hofer glaubte so wenig wie die von ihm Geführ ten, daß die Franzosen im Rocht seien. Als Oberkomman dant von Südtirol weilte er gerade in Lienz und erfuhr, daß er sich sofort zu „unterwerfen" hätte. Hofer erließ aber keinen Abrüstungsbefehl, sondern einen flammenden, geradezu dichterischen Ausruf. Der Aufruf beruhte auf einem Irrtum, oder vielmehr auf der Unkenntnis Ho fers und der übrigen Tiroler über die Abmachungen von Znaim. Endlich — am 28. Juli — traf in Innsbruck

, von österreichischer Seite abgesendet, der genau formulierte Waffenstillstandsvertrag von Znaim ein. In Tirol war Man nicht nur über den Vertrag verbittert, sondern auch darüber, daß erst nach sechs Wochen der Wortlaut desselben allgemein bekannt wurde. Am 12. Juni gab es bereits den Vertrag von Znaim — und die Tiroler er- ffuhren das Konkrete, Wichtige des Vertrages erst am sEnde des Monats Juli! Trvol vollkommen unterworfen werden! Napoleon hatte wahrend der sechs Wochen des Han- igens und Bangens der Tiroler

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 15.02.1934
Umfang: 8
Was will --'s ZZoamatt" ? L 's Hoamatl soll zu unserer Jugend reden. Wir haben dem von vielen Seiten geäußerten Wunsche nach einer Jugendbeilage Rechnung getragen und werden diese Beilage von Zeit zu Zeit erscheinen lassen. Die Schr. Liebe Buben und Mädeln! Ihr habt wohl alle Eure Freude an dem frischen Tiroler Buben, der so fröhlich auf seiner Schwegelpfeise spielt; aber dem Großteil von Euch wirb die Landschaft fremd sei. Sie stellt die Seifer Alpe vor, über die sich der breite Rücken

des Schiern lagert. (So sieht man ihn von Süden, also von Bozen aus.) Die Seifer Alm müßt Ihr Euch aber viel größer vorstellen als unsere Nordtiroler Almen. Dort findet Ihr auch nicht eine Sennhütte (auch Schwaige oder Kaser genannt), sondern gleich eme große Zahl von Hütten über die viele Stunden weite Alm verstreut. Seifer Alm und Schiern sind ein Wahrzeichen Südtirols. Sie liegen hoch überm Eisacktal zwischen Bozen und Klausen, also im Herzen unseres Tiroler Landls, dort wo es am schönsten

ist. Und als Titel steht nur ein einziges Wort darüber: 's Hoamatl, die Heimat: ein kleines bescheidenes Wörtlein, dessen Sinn und Bedeutung kein Mensch versteht, der nicht die deutsche Sprache beherrschst Aber für uns Deutsche und ganz, besonders für uns Tiroler hat geradezu die ses Wort einen so warmen und innigen Klang, daß unser Herz gleich vor Freude und Stolz höher zu schlagen beginnt, gleichviel, ob wir dabei an unser Vaterhaus oder an unser Heimatland Tirol denken, an die himmelhoch ragen den Berge

oder an die sonnigen Almen und Bergwiesen, an das Rauschen der Wälder und das Wogen der Kornfelder, an die schönen Städte und schmucken Dörfer. Wenn dann unsere Gedanken so weiter wandern durch unser Tiroler Landl, talaus und -ein, so können wir uns das Hoamatl nicht denken ohne Vater und Mutter, ohne eine Schar lebfrischer Buben und fleißiger Mädchen und auch nicht ohne all die andern tüchtigen Menschen, die mit uns in der Heimat leben und gelebt haben vom Arlberg bis Kufstein und vom Außersern bis Salurn

. Rechtschaffen und tüchtig, fleißig und ehrlich, treu und tapfer, fromm und gottgläubig waren die Tiroler immer seit die Geschichte ihren Namen kennt. Das war immer der Stolz und Ruhm unseres Landes, das ist das Schönste itttb Beste, das uns unsere Väter als Erbe hinterlassen haben. Hätten all die ungezählten Tiroler, die vor uns gelebt haben, nicht so rechtschaffen und treu dieses Erbe verwaltet und gemehrst Ihr Buben und Mädeln hättet dann keine so schöne und ganz bestimmt keine so berühmte Heimat mehr

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Tiroler Post
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Seite 12 von 40
Datum: 28.05.1909
Umfang: 40
gossen, Bäche von Tränen geweint, tausend der Besten des Landes hingeopfert! Also alles umsonst? Hätte Tirol nicht besser getan, nie an Erhebung zu denken? Wer ein rechter Tiroler ist, würdig seiner großen Ahnen, wird darauf nur eine Antwort haben: Nein! Wohl war das Tiroler Land geknechtet, zerrissen, zer- treten, doch ungebrochen und ungebeugt war der Tiroler G e i st, er stand da in blutiger Herrlichkeit und heroischer Größe. Wer irdisch gesinnt, um Jrdi- sches sein Alles daransetzt

, blutigprächtige von heiligem Schimmer überleuchtete Blatt den Tirolern feil sein sollte, dann gibt's keine Tiroler und kein Tirol mehr. Zerrieben spendet das Blatt seinen Wohlgeruch, zertreten gibt die Aehre ihr Korn, geschlagen gibt die Glocke vollen Ton, geschlagen erst gibt den Funken Stahl und Stein. So ist Not und Leid der beste Prüf stein für des Menschen, für der Völker inneren Ge- halt. „Das Unglück, das ist der Boden, wo das Edle reift, das ist der Himmelsstrich für Menschengröße." Not und Drangsal

haben den inneren Gehalt, haben des schlichten Bergvolkes erhabene Seelengröße offen bar gemacht. Und diese Seelengröße besteht darin, daß sie für die heiligsten Güter, die sie gefährdet sahen, den Kampf begonnen und in einer Weise, welche diesen Gütern würdig ist, durchgekämpft haben. Ideale Motive waren es, welche Tirol zur Er hebung trieben. Wegen der wirtschaftlichen Schädigung des Landes, auch wegen der Verfassungsverletzung, hätten die Tiroler — und jeder Geschichtskundige wird mir hier recht geben

— nicht den Kampf begonnen. Die gewalttätige, als rechtswidrig empfundene Los- reißung von Habsburg und Vergewaltigung der Reli gion in ihren Einrichtungen und Dienern, das brannte wie Feuer, das wühlte wie Pfähle in den Tiroler Herzen. Religion und Patriotismus, das sind die zwei großen heiligen Mahner, welche Tirol aufgerufen haben zum heiligen Kampfe, wie Hofer es ausgesprochen in den herrlichen Worten: Für Gott, Kaiser und Vaterland! Ideal waren die Motive der Erhebung; ideal war aber auch die Herzensver

fassung, mit der die Tiroler den Kampf durchgefochten. Nicht bloß mit den Lorbeeren des Heldentums schmückte sich Tirol, sondern auch mit dem Kranze christlichheroischer Tugend. Die Schrecknisse des Krieges: der Donner der Kanonen, das Knattern der Gewehre, der Steinlawinen Gedröhne, der Morgen sterne Sausen und der Stutzenkolben Niederkrachen, der Verwundeten und Sterbenden Gestöhn, das ist nur die schauerlichrauhe Außenseite. Willst du Tirol anno Neun richtig würdigen, mußt du in die Herzen schauen

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 16
Datum: 25.04.1909
Umfang: 16
die militärische Befähigung zur Führung seiner Streiter im Kampfe hat ihm vollständig gemangelt. Tatsächlich hat er auch keinen Sieg errungen, obwohl er als Sieger einer Schlacht am Berg Jsel ver herrlicht wird und dort ein eindrucksvol les Denkmal erhalten hat. — sNach Erotischer Auffassung war z. B. auch das Gefecht bei Spinges am 2. April 1797, obwohl dabei die Tiroler von den Franzosen zum Rückzug über das Valser-Joch gezwun gen worden sind, ein Sieg, weil nämlich die französi schen Truppen

als linke Flügelkolonne ihrer auf Wien vorgehenden Armee, nachdem sie den Marsch nach Tirol sich erzwungen Hatten, auftraggemäß durch das Puster tal in das österreichische Nachbarland Kärnten weiter rückten, also „Tirol räumten".j — In den ersten drei dort gehabten Schlachten am 25. und 29. Mai, sowie am 13. August 1809 waren die von Berufsoffizieren geführten und mit Unterstützung österreichischer Linien truppen unternommenen Angriffe der Tiroler von den Bayern erfolgreich abgewiesen worden; jedesmal

haben die Bayern auch gegen große Ueber- zahl der Angreifer den Kampfplatz be hauptet. Ein Sieg gilt aber militärisch nur dann errungen, wenn der Verteidiger zum Verlassen des Schlachtfeldes oder zur Waffenstreckung gezwungen worden ist. Die Rückzüge der deutschen Truppen anl 30. Mai und a m 15. August nach Bayern sind nun nicht durch Waffengewalt der Tiroler erzwungen worden, sondern mußten beide Male wegen wirksamer Unterbrechung der Nachschnblinie durch die Bevölke rung, sowie wegen der allgemeinen

auf dem Jsel berge er- scheint daher so w enig berechtigt, als wie Wenns olches demBurenführer Cronjeauf dem Paardeberge errichtet würde. Gleich gilt Hofer außer in Tirol Und Oesterreich auch in ganz Deutschland, unbegreiflicher Weise selbst in Bayern als „deutscher Freiheitskämpfer". Ter deutsche Ge- dauke lag ihm jedoch ganz ferne, auch die Zuneigung zu Oesterreich spielte bei ihm keinen ausschlaggebenden An trieb, sondern fast allein die Tiroler Selbstsucht. Es geht dies schon aus seiner Fortsetzung

Truppenmengen bereitgestellt hatten. Wirksamste Kampfmittel der Tiroler wie der Buren waren die erfolgreiche Anwendung von treffsicherem Scharf schützenfeuer, das Legen von Hinterhalten, die Vor nahme von Ueberfällen und die zähe Festhaltung starker Verteidigungsstellungen, während Angriffe als schwäch ste Kampfmittel der Volkswehren nur fetten angewandt wurden, obwohl sie allein den entscheidenden Endsieg herbeiführen können. Dainit ist aber auch die Aehn- lichkeit der Kriegsführung von Tirolern und Buren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 01.09.1934
Umfang: 14
Erscheint «ich mittags Sievaktion,Verwaltung und Inseratenannahme: Inns« druck, Mentlgafse Nr. 12. Fernruf: Redaktion: 8S7 Verwaltung: 893 Telegramm.Adresse: Volks-Zeitung Innsbruck. Postsparkassen ko nto: Administration der „Volks- Zeitung,- Innsbruck, Tirol, Nr. A • 9 7 6 0 lluabhansiges Srgau für die Fnterejsen der Arbeiter und Angestellte« Tirols Mitteilungsblatt der Innsbrucker Kammer für Arbeiter und Angestellte und des Tiroler Gewerkschaftsbundes tztnzeulMMkcW Röschen Einzelnummer

durch die Post 40 Groschen Mormts-VeZugsPreifer Durch unsere Austräger tan Innsbruck 4 Schilling. Bei Abholen in den Verschleiß» stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling. Durch die Post für Oester« reich 4Schilling, fürDeutsch- land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling P o st fa ch 2 0 2 Postzeitungsliste 523 Nr. 188 Znnrbruck. Samstag den 1. September 1934 42. Jahrgang 1809 und 1934 Die Tiroler Freiheitskämpfe und die Tiroler Arbeiterschaft Von Chefredakteur

Othmar Popp Innsbruck, 1. September. (GB.) Morgen versam meln sich Zehntausende von Tirolern um den Berg Jsel, um der wackeren Tiroler Bauern zu gedenken, die vor hundertsünfundzwanzig Jahren für die Freiheit des Lan des Tirol stritten. Es war ein schier aussichtsloses Beginnen, das die biederen Männern der Berge wagten. Napoleon, der kühne Kaiser der Franzosen, stand damals noch am Zenith seines Kriegens und Herrschens. Deutschland war ihm untertan und nach siegreichen Schlachten beugte

, Friedland, Regensburg und Wagram, wo er über Oesterreich und den Papst, die Deutschen und die Russen triumphierte, zu trotzen und seinen siegesgewohnten Truppen entgegenzutreten. Was nicht möglich schien, ward Wirklichkeit: Die Tiroler Bauern, militärisch unorganisiert und schlecht bewaffnet, aber von ungeheurer Begeisterung und von tiefem Opfer sinn erfüllt, trugen in der Schlacht am Berg Jsel einen großartigen Sieg davon. Die Welt blickte erstaunt auf und schaute mit heller Bewunderung auf das tapfere

Völk chen auf den Bergen und in den Tälern von Tirol, das zuwege brachte, was als unmöglich dünkte. Hätte Napo leon die Zeichen verstanden, die am Berg Jsel geschahen, daß es ein Erwachen der unterdrückten Völker gibt, das mit dem siegreichen Freiheitskampf der Tiroler allent halben anzuheben begann, dann hätte das Leben Napo leons anders geendet und dann hätte die Geschichte Euro pas vielleicht einen anderen Gang genommen. Damals. freilich sah man am Sitze der Wiener Regie rung das tapfere Treiben

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 17.10.1920
Umfang: 16
, die sonst noch so aut und edel sein mögen, nachlaufen. Die Zukunft ist uns verborgen, zum Glück liegt sie in Gottes Hand. Wer weiß, ob nickt rascher eine ganz unerwartete Aenderung zum Besseren eintritt. An uns liegt es aber den alten Tiroler Geist zu wahren und zu verteidigen. Das Land allein tnt es nicht, das alte Tirolertmn, der alte Tiroler Geist ist es. der gewahrt werden muß. lind dieser alte Tiroler Geist war ein Geist der Treue, ein Geist des Glau bens und der christlichen Sitte. Die größte Gefahr stir

unser Land ist. daß dieses alte Tirolertum ver drängt wird durch den neuzeitlichen Geist, der nichts anderes kennt als Geld. Prosit und Vergnü gen, durch den eigentlichen Indengeist, der durch die Welt zieht. Den abzuwehren wollen alle nt- sammensteben in erster Linie einmal bei den Wahlen, indem wir keinem die Stimme geben, der sick nicht unserem alten Tiroler Geist verpflichtet bat der nickt das ChristeMm hochhält. Dann muß auch unablässig aearbeftet werden von Geist lich und.Weltlick, daß der alte

Tiroler Geist, der alte Tiral"r Glaube, die alte Tiroler Sitte, die alte Tiroler Ehrlichkeit und Einfachheit, die alte Tiro ler Treue dem Lande erhalten bleibe, sonst müßte man beute wabrbaft trauernd und klagend das letzte Wort Hofers wiederholen: adie mein Land Tirol, di» bist gewesen, du bist nickt mehr, du bist im Weltkriege gestorben und verdorben. Der Tiroler Volksverein hat vom Beginne der Wahlzwiftigkeiten im Lienzer Bezirke an immer den Standpuntt eingenommen, sich als Organisa tion

des gesamten katholischen Tiroler Volkes in den Kampf um das Mandat dieses Bezirkes in der Nationalversammlung nickt einzumisckcn, es viel mehr der allein berufenen Stelle, nämlich der Wäh lerschaft des Bezirkes selber, zu überlassen, wem sie ihr Vertrauen zuwenden wolle. Diese Zurückhaltung kann, der Gefertigte als Obmann des Tiroler Volksvereines von dem Augenblicke ab nicht mehr uneingeschränft beobach ten. in welchem es klar wird, daß von der einen Seite mit Mitteln gearbeitet

wird, daß der Tiroler Volksverein ven reinen Ko«- sumentenstandpunkt vertrete und offensichtlich auß die Unterstützung der Sozialdemokraten bei dem Hinauswurfe Schraffls aus dem Landhause rechne. Auch ist mir aus unbedingt sicherer Quelle be kannt geworden, daß Herr Landeshauptmann Schrafsi in einer Versammlung die Behauptung aufftellte. Hosrat Schoepfer habe dem Volksvereinq Geld gegeben, um den Bauernbund zu bekämpfen. Derartige Hetzereien gehen entschieden über das Maß des in einem Wahlkampfe Zulässigen hinaus

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 12.07.1934
Umfang: 12
V.b.b Bundesorgan des über '20.000 Mitglieder Menden Tiroler Sauerubrm-es Herausgeber: Aroler Sauernbunö Mil amtliche« Mitteilungen -es Lan-eskultureates. Beilagen: ^Tiroler Lan-wirtfchastliche Blätter" und „Oesterreichifche Mache". Halbjährig für Deulfchösterreich 6 Schilling. In Italien 30 Lire. In Deutschland 5 Reichsmark, Schweiz und Liechtenstein 8 Schweizer Franken und für die Tschechoslowakei 30 tschechische Kronen. — Inserate werden nach Tarif berechnet. — Ausschließliche

Anzeigenannahme außerhalb Tirol und Vorarlberg: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.-G., Wien, I, Brandstätte 8, Telephon U 22-5-95. — Kienreichs Anzeigen - Vermittlungs - Gesellschaft m. b. H. Graz, Sackstraße 4—6. — Die „Tiroler Bauernzeitung" gelangt jeden Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 30 Groschen. Nr. 28. Innsbruck, Donnerstag den 12. Juli 1934 33. Jahrgang. Wochenkalender: Freitag, 13. Anaklet. Samstag, 14. Bonaventura. Sonntag, 15. Heinrich. Montag, 16. Maria v.B.K. Dienstag, 17. Alexius

. Mittwoch, 18. Camillus. Donnerstag IS. Vinzenz v.P. Schon vor längerer Zeit ist der Tiroler Bauernbund der Vaterländischen Front beigetveten. Es ist damals auch in der „Bcttrernzeitung" darüber berichtet worden. In der letzten Woche haben nun Obmann Landesrat Ober moser und Obmainnstellvertreter Dr. Kneutzl Mt dem Bundes Leiter der Vaterländischen Front in Wien ein endgültiges Abkommen getroffen, das für den Tiroler Boluernbund und die künftige Gestaltung der Willens- bildung der Tiroler Bauernschaft

von größter Bedeu tung ist. Der Tiroler Bauernbund ist die Standes organisation der Landwirtschaft in der Vater ländischen Front. Durch das Abkommen wird der Tiroler Bauernbund, der ja bekanntlich die Bauernschaft nuferes Landes zu fast hundert Prozent umfaßt, als die landwirtschaftliche Stan desorganisation der Vaterländischen Front für Tirol in aller Form anerkannt. Künftig wird daher j e d « s M i t- tzlied des Bauernbundes auch der Vater ländischen Front an gehören. Da an der Bildung des politischen

Willens künftig nur Mitgliedes der Vater ländischen Front sich beijklligen können, werden jene, die nicht Mitglieder des Bauernbundes find, von der Gestaltung des Willens der Bauernschaft aus geschlossen sein .) ) Sämtliche Funktionäre werden gewählt. Der Bauer will das Leitseil Nur solchen Leuten in die Hand geben, denen "er es nach ihren Eigenschaften auch anvertrauen kann. Wie wir es bisher immer gehalten haben, soll es auch in Zukunft sein. Die Tiroler Bauern werden auch in Zukunft in steter Wühl

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.02.1946
Umfang: 6
öunÜLsorgan ks über 38.88llMglieäer Mlenöen Tiroler öauerubuu-es /iemurgeber: Broker Sauernbunö Ne. 7/39. FahrZang Amtliches Organ -er Lan-esbauernschaft Lirsts Donnerstag, 14. Februar 1946 ann vom San» Kein Name unseres Landes ist in aller Welt so rühmlich bekannt, wie der Andreas Hofers, des Sandwirtes von Passeier. Man sieht im Ti roler Freiheitshelden den Inbegriff Tirols. So spricht man von ihm als dem „Mann vom Land Tirol" und nennt fein Land auch nicht selten das „Andreas-Hofer-Laud

", so eng sind die beiden in der Vorstellung derer, die unser Land kennzeich nen wollen, verbunden. Andreas Hofer, der am 20. Februar 1810 als Märtyrer der tirolischen Freiheit aus den Ba steien Mantuas verblutete, ist dem Tiroler Bau ernstand entsprossen und als Bauernwirt immer zu ihm gehörig gewesen. Keines Tirolers Namen leuchtet so hell in der Geschichte wie der des Tiroler Bauern Andreas Hofer. Die Ehre, die er seinem Heimatlande vor aller Welt erworben» ist daher auch die Ehre unserer Bauern

. Die seelischen Kräfte des echten Tiroler Charakters, wie er im Sandmirt von Passeier verkörpert war, sind vielleicht noch notwendiger, wenn nicht auf Sand gebaut wer den soll. Wir leben nicht mehr in der Zeit Andreas Hofers. Die äußeren Lebensbedingungen haben sich auch unter den Bauern vielfach verändert, Arbeit, Handel und Wandel mußten sich ihm anpassen. Auch für den Bauern, ist es notwendig geworden, immer wieder der Zeitentwicklung Herr zu werden. Verhängnisvoll jedoch wäre die Meinung

, daß man mit der Änderung in äußeren Dingen auch die innere Haltung und das Gepräge des Charakters dem Laus der Dinge anzupassen hätte. Andreas Hofers Charakterhaltung war in sei ner Zeit nicht eine seltene Ausnahme, sondern ein besonders sprechender Ausdruck eines Höhe punktes, den die innere Haltung der Tiroler in jener Zeit überhaupt erreicht hatte. Und nur aus der seelischen Größe, die damals in Tirol und besonders unter seinem Bauernvolk, wie nie vor her und nachher Charaktereigenschaft geworden war, ist die Zeit

bitter herausfordern mußte. Es gibt in der Geschichte kaum einen Volks krieg, der ein solches Maßhalten der unter Waf fen stehenden Volksmassen gesehen hat, wie der Freiheitskampf der Tiroler Bauern von 1809. Es war dies der Ausdruck einer echten Seelenkultur, die aus der Verantwortung der Gewissen erwach sen ist. Welche Macht war beispielsweise in die Hand der Tiroler Bauern gegeben, als sie im April nach der Erstürmung der Landeshauptstadt dort unbestritten die Herren waren! Aber wie gutmütig

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.09.1938
Umfang: 8
14 atWtftMti imifftcjcitiiiiQ Dos Innsbrucker Abendblatt ZeziiMM: Mvnnement nur zuiammea mit öra ..Snnsbrulkrc Nachrichten" möglich - Einzelnummer 7 Rps.. Samstag 14 Rpf. Sur Aalten 50 Lenieiimi 26. laforqanq Nummer 205 Samstag, den 10. September 1938 Wl be-eutimssvolle symbolische Handlungen des Gauleiters EWnms der ZnuSbruiker Herbstmesse und des Tiroler LandeSschießenS - Svakenitich zum LandbauS-ErwetterungSbau SnnSbruik. 1«. September. Sie Saaptitatt des Gaues Tirol itanö beute im Seichen

eines brriiachen Festes. Gauleiter Hartei- gmeHe Seser nahm beute Vormittag die Erössaung der 18. gnnsbruiler Serbstmeiie. »ll ersten im nationalsozialistischen Tirol, vor und tvetbte daraus durch von ibm selbst abgegebene Schußsecten die Z i r v l e r B v l k s s ch e l b e eia. damit das erste nationalsozialistische Tiroler Landesschießen rrissnend. Schließlich nahm der Gauleiter auch noch den ersten Epaten- stich zum Erweiterungsbau des Tiroler Landhauses vor. Zur Eröffnung der ersten

nationalsozialistischen Innsbrucker Herbstmesse, der sechzehnten seit dem Bestand dieser Ausstellung auf Tiroler Boden, waren Gauleiter Pg. Hofer und Ober bürgermeister Pg. Dr. Denz eigens zu kurzem Heimatbesuch vom Reichsparteitag in Nürnberg in die Gauhauptstadt Tirols gekommen. Die feierliche Eröffnung der Innsbrucker Herbstmesse fand in der Vorhalle des Stadtsaalgebäu- des, in dem die Sonderausstellung „Tiroler Volkskunst und Handwerk" untergebracht ist, im Beisein der obersten Vertreter der Partei, der Staatsbehörden

Innsbrucker Herbstmesse für eröffnet und begann, nachdem er in markigen Worten unseres. Führers, der mit der Schaffung Großdeutsch lands auch die neue Zukunft Tirols eingeleitet habe, gedachte, und nach dem von den Festgästen erwiderten dreifachen „Sieg Heil!" den Rundgang durch die Messeausstellungen. Runbsano durch die MrHejchaurn Der Gauleiter hielt sich in der Ausstellungshalle „Tiroler Volkskunst und Handwerk", die zunächst besichtigt wurde, be sonders bei den einzelnen Handwerkern Und Handarbeiterin

aus der elektrischen Puppen- k.ü che überreichte. Im Anschluß an den Besuch des Ausstellungsgeländes fuhr der Gauleiter zum Lastdeshauptschießstand, urn Hort die feierliche Eröffnung des Tiroler Landesschießens vorzu nehmen. R. H. S. Das Reich ist stolz aus tt „Es war einmal ein Schützensest, Der Himmel hat's gegeben; Tiroler Freiheit war das Best, Der Einsatz Blut und Leben." Hermann von G i l m. Wohl noch nie haben die Dichterworte Gilms — vor bald hundert Jahren zum erstenmal erklungen einen solch leben digen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 28.03.1935
Umfang: 16
öunüssorganöesiiber A.ü!)!) Mitglieder Mlenöen Tiroler öauembua-es Herausgeber: Aroler öauernbunö Mit amtlichen Mitteilungen des Landeskulturrates. Halbjiil,rig fUr Deutschvsterretch 6 Schilling. In Italien 30 Lire. In Deutschland 5 Reichsmark. I Tirol und Vorarlberg: Oefterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.-G., Wien. I, Brandstätte 8, Telephon Schweiz und Liechtenstein 8 Schweizer Kranken uird filv die Tschechoslowakei 30 ts.kechische i U 22*5.95. — Lt'ienieichs Anzeigen-Bermittliings

Geld zu bringen), die mit dem Ständestaat und Tiroler HauSbrauch nicht daS Schwarze unter dem Nagel gemeinsam haben. Zum Teufel mit allen Dtktaturgelüsten, mit allen faschistischen Bestrebungen — gleichviel woher sie kommen. Da haben bauernfeindliche Kreise, die von Bodenständigkeit und Erbgesessensein zu meist keine blasse Ahnung haben, schon frohlockend den Tag und die Stunde kommen sehen, in der sie den entschei denden Einfluß der Bauern gebrochen und aus ein lächer liches Maß zurückgedrängt

zu seln und uns von falschen Propheten nicht auselnanderbringen zu lassen, dann ist niemand da, der sich mit unS einlassen dürfte. Einig sind wir, die Zeit verstehen wir und das letzte zu gebe» für unser Bauerntag. Recht, sind wir bereit. DaS hat der letzte Sonntag gezeigt. ES ist ein denkwürdiger Tag gewesen in der Geschichte deS Tiroler Bauernstandes. Der Gottesdienst in Willen. Der Bauerntag begann mit einem Gottesdienst ln der Wiltener Stiftskirche. Mehrere Schützenkompagnien aus Innsbrucks

Tirolerlandes, sie konnten diese Männer hinmorden, aber ihr Geist, meine lieben Tiroler Bauern, lebt fort. DaS haben dle vielen herzlichen Veranstaltungen bewiesen, die am 2. September 1934 und anläßlich des 20. Februar im heurigen Jahre abgehalten wurden. Besonders wir Tiroler Bauern wollen den Anlaß benützen, um unseren bäuerlichen Freiheitshelden ein recht inniges, treues Vauerngedenken zu widmen. Wenn der Tiroler Bauer von Haus und Hof geht, von seiner Familie, um die Scholle und das Heimatland zu ver

teidigen, dann ist er immer von Großem bewegt. Wir müssen uns zurückerinnern an die Zeit vor 125 Jahren, müssen die Nöte und das Schicksal der damaligen Heimat genossen durchleben. Man versteht es, daß sie mit Freuden auszogen. Es ging um Glaube, Heimat und Freiheit. Zu jener Zeit schlugen hunderte und tausende Tiroler Bauern ihr Leben in die Schanze. Damals sind in der Zeit größter Not unserem geliebten Vauernlandl Führer erwachsen, un gekrönt und nicht ernannt, denen allein der Wille des Volkes

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 13.09.1933
Umfang: 8
Grad so sehen sie aus Man weiß ja: die Tiroler Hakenkreuzler sind Ehren- und Edelmenschen vom Kopf bis zu den Füßen. Sie fabrizie ren Bomben (siehe den Fall Gärberbach!), um gegebenen falls und wahllos Menschen in die Ewigkeit spedieren oder zu Krüppeln machen zu können. Sie üben sich ferner zu dem gleichen Zweck im Sprengen von Eisenbähnbrücken. Sie arbeiten mit Feuereifer daran, Tirol zu einem Bürger kriegsgebiet zu machen. Sie bringen aber, wenn ihnen die Luft zu dick, die Situation

zu gefährlich wird, ihre eigene kostbare Perfon schleunigst in Sicherheit, lassen sich, sofern sie schon das Pech hatten, in das Innsbrucker Landesgericht lwandern zu müsien, von dort mit List und Gewalt heraus holen. Und wenn sie sich glücklich in Sicherheit gebracht haben, lachen sie, wie der Radio-Hofer, die Zurückgebliebe nen, die statt ihnen ins Kittchen müssen, in edler Schaden freude aus . . . Mit einem Wort: dunkle Ehrenmänner mit Strupfen! Soweit kennt ja die weitere Oeffentlichkeit die Tiroler

Nazi und ihre Führung. Die braunen Herrschaften haben aber noch andere nicht auf den ersten Blick wahrnehmbare Vorzüge. Körperliche und seelische, die sie himmelhoch hin ausheben über den nichtnovdischen Typ, das heißt über die Nicht-Nazi. Von der Vorschnauzigkeit Aus einem soeben in Leipzig erschienenen Buch von Hermann Gauch mit dem Titel: „Neue Grundlagen der Rassenforschung" erfahren wir über besagte Vorzüge, deren sich natürlich auch die Tiroler Nazi er freuen (sonst dürften sie ja, nicht wahr

." . Jnteresiant, nicht wahr. Dafür stehen der nichtnordischen iVorschnauzigkeit, mit der wir Nichtnazi nun einmal behaftet sind, die nordische oder vielmehr spezifisch naziotische Groß- ifchnauzigkeit und Hinterfötzigkeit (siehe die Tiroler Nazi- Isichrer!) gegenüber, um die man allerdings die Hofer und Konsorten nicht zu beneiden braucht. Aber die Goscherln unserer Nazi sind noch mit anderen Vorzügen ausgestattet: „Der nordische Mund vermag noch mehr. Wie die rote Far<be aufreizend wirkt

bei den braunen Damen üblich ist. Denn: .Ausgesprochenes Schaingesühl finden wir nur in der nor- < MLm GMtwna. Bei den nordi-lcken Menschen tindet fuö eine — die Tiroler Nazi! Veranlagung für die Reinlichkeit im Innern und Aeußern . . . der nichtnordische Mensch lebt immer im Schmutze, wo er unter seinesgleichen ist." Genau so ist es — nicht wahr, Herr Hofer?! Nichtnazi sind nur Zwischenstufen Die Nazi, mit Einschluß der Tiroler Hakenkreuzler. sind also Edelmenschen, wie sie im Buche stehen

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Der Südtiroler
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Seite 7 von 8
Datum: 01.10.1932
Umfang: 8
in Lienz. Von dort begab er sich nach Sachsenburg, um die Kärntner aufzubieten. Nach Lienz zurückgekehrt, erließ er am 22. Juli unter Kolbs Einfluß einen flammenden Aufruf. Darin erklärte er, die Waf fenstillstandsurkunde für teuflischen Trug und forderte alle waffen fähigen Tiroler zum heiligen Kampfe auf. Am selben Tage wurde der Kurier Aureiter um 5 Uhr früh in Lienz angehalten, welcher folgendes Billett des Erzherzogs Johann an Buol bei sich trug:. „Da es sein kann, daß ein feindlicher Parlamentär

den Befehl bringe, Tirol infolge eines Waffenstillstandes zu räumen, so haben sie diesem Befehl nicht nachzukommen, ausgenommen es wäre von mir unterzeichnet." Dieses Handbillett des Erzherzogs, datiert vom 16. Juli, brachte Verwirrung in die Leitung der Tiroler-Erhebung. Hormayer und Buol glaubten nur vorüber gehend, daß ein Waffenstillstand bestehe. Hingegen betrachteten Andreas Hofer, Kolb und andere, das Billett als unbedingten Beweis, daß kein Wassenstillstand bestehe. Hormayer verhielt

stand. Und in der Tat hatte man hier Verfchanzungen aufge worfen, Kanonen aufgestellt und Taxis, Teimer und Speckbacher hatten persönlich den Widerstand vorbereitet. Da traf von Erz herzog Johann die Bestätigung des Waffenstillstandes ein und bewog das Militär zum Abzug. Das vom 21. Juli datierte Schreiben des Erzherzogs langte am 23. Juli bei Buol ein, machte auf die Bestimmungien des Artikels 4 des Waffenstillstandes aufmerksam und versicherte die Tiroler, daß seine Majestät beim Frieden gewiß

des Kaisers Franz. Das Verhalten der Tiroler Kommandanten war verschieden. Andreas Hofer und Kolb sprachen gegenüber Buol die Erwartung aus, daß alles beim „Status quo" bleibe, wie sonst bei Waffenstillständen. Als er von dem Vormarsch Lesebers hörte, war Hofer entschlossen, das Aeußerste für sein Land zu wagen. Am fanatischesten benahm sich Kolb und bedrohte jeden mit dem Tode, der von Waffenstillstand sprach. Den Abzug des österreichischen Militärs wollte auch Hofer hindern, doch Buol ging

von seinem Entschluß nicht ab. Und auch Hofers Adjutant, Eisenstecken entschloß sich, Buol zu folgen. Von den Kommandanten in Nordtirol war Teimer zum Abzug entschlossen, Aschbacher und Siebever schlugen sich noch am 29. Juli mit dem Feinde im Achental und bei Jenbach herum, zogen sich aber dann nach Volders zurück, wohin auch Straub und Spejctz- bacher folgten. Die Situation war nun wieder wie Mitte Mai: Furcht und Hoffnung, Schrecken und Zorn wechselten bei der Tiroler Bevöl kerung, und allgemein

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 12
Datum: 06.11.1910
Umfang: 12
der Völkerfreiheit, als die Tiroler ihren küh- nen Heldensinn vor aller Welt so glänzend bewiesen, indem sie die als unbesiegbar gegoltenen Truppen des korsischen Eroberers in vernichtender Weise schlugen. Tie Tatkraft, welche unsere Väter in jener großen Zeit zeigten, sie gab wohl zur berechtigten Hoffnung Anlaß, daß dieses kühne Bergvolk der Tiroler, wenn es vom drückenden Joche der pfäfsischen Geiüesknechtz- schaft befreit sein wird, eine hervorragende Rolle unter den deutschen Stämmen spielen werde. Tie

Tiroler waren ja 1809 der einzige deutsche Volksstamm, welcher sich den Franzosell nicht unterworfen hatte, sie allein standen unbesiegt da, trotzdem der Erbfeind sie im Bunde mit anderen deutschen Volksstümmen, wie Bay ern und Sachsen, niederzuzwingen gesucht hatte. Die herrlichen Tage des Frührots der deutschen Freiheit sind längßdahin. Die Freiheitssonne ist über den Bergen von Tirol nicht emporgestiegen. Nacht, stockfinstere Nacht hat sich ausgebreitet und kein .Hoff nungsstern lächelt

geistige Finsternis in unserem Bergland wohl möglich, wenn Ehrenpfafsheit die Köpfe nicht mit den Trughümern ihres freiheitsschänderischen Welt herrschaftssystems umnebelt hätte! Ja, der Jesuitis mus, diese vaterlandslose Schlange, zernagt schon in den jugendlichen Herzen, in der Brust der Frauen und der Männer, die festen Wurzeln völkischer Kraft, die G e i st e s f r e i h e i t und die V a t e r l a n d s l i e b e. Ohne den Einfluß der schwarzen Maffia in Wien hätte die Tiroler Volkserhebung

vom Jahre 1809 kein so trauriges Ende nc^mcit können. Oesterreich hatte doch bereits Anfang November 1809 mit den Fran zosen Frieden geschlossen. Tirol hatte man aber bei diesem Frieden ausgenommen, denn die Jesuiten hatten die tapferen Tiroler dem Kaiser Franz als Rebellen denunziert. Diese angeblicheil Rebellen lieferte man alsdann nach dem Friedensschlüsse der grausamen Züchtigung rachedürftender Franzosen aus. Was mit dem Tiroler Nationalhelden Andreas Hofer geschah, wissen wir. Am Wiener Hofe

geknallt hatten, weil er dem Hause Oesterreich allzutreu gewesen war. Bevor Na poleon die Kaisertochter freite, wurde es ihm sonach noch ermöglicht, sein rachedürstendes Blut an den Ti rolern zu kühlen, indem er ihren Hofer mordete, welcher dem gallischen Hahn die Sporrcn genommen hatte. Ter Weg zum Brautgemache Maria Louise mußte sonach über die Leiche Andreas Hofers führen. Für die Tiroler wäre es besser gewesen, wenn sie den 20. Februar 1910 nicht ans dem Gedächtnisse verloren hätten. Andere Führer

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Der Südtiroler
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Seite 8 von 8
Datum: 15.09.1932
Umfang: 8
über die Pradler-Brücke nach Amras. Jenes in Wilten besetzte das Kloster Wilten. Es standen nun zirka 9000 Landesschützen und Oesterreicher den 7000 Bayern gegenüber. Auf beiden Seiten wurde mit großer Tapferkeit gestritten. Die Bayern machten wiederholt Ver suche, die Tiroler aus die Höhen zurückzujagen, wurden aber immer wieder in die Ebene zurückgedrängt. Am unentschiedensten wurde am linken Flügel auf den Höhen von Natters gekämpft, im Zentrum drang Gasteiger bis zum Kreuz am Paschberg

vor, während Speckbacher wieder von Amras zurückweichen mußte. Das wechselvolle Waffenspiel vom 25. Mai dauerte bis 7 Uhr abends, wo ein starker Regen den Kampf schwierig machte, doch dauerten die Plänkeleien noch bis 10 Uhr nachts Die Bayern bezogen schließlich ihre Stellung von morgens. Die Bayern hatten gegen 300 Tote und Verwundete, die Tiroler 8 Tote und 20 Verwundete. Unter den Toten befand sich auch der letzte Graf von Stachelburg aus uraltem Tiroler Adel. Der unentschiedene Kampf chom 25. Mai erzeugte iny

Lager der Tiroler Mißmut. Im Hauptquartier am Schönberg herrschte ziemliche Verwirrung und Hofer befand sich in arger Verlegenheit. Da kam die irrige Nachricht, daß in Innsbruck nur mehr 2000 Feinde ständen und so beschloß Hofer, am 29. Mai den Kampf mit aller Kraft zu erneuern. Er schickte Boten um Hilfe an die Oberinntaler und am 28. Mai, am DrOaltigkeitsfeste, bereiteten sich die Bauern unter vielem Gebete zum neuerlichen Kampfe vor. Der Laufzettel Hofers an die Oberinntaler braf Teimer

der Waffen zu bewegen, aber vergeblich. In der Nacht !auf den 29. Mai hielt Deroy seine Leute bereits unter Waffen und traf für den nächsten Tag folgende nordnungen: rechter Flügel auf die Höhen von Mutters und Natters, Zentrum gegen Berg Jsel und den Gärberbach, linker Flügel gegen Schloß Amras und den Paschberg. Hauptreserve auf der Ebene von Wilten. Gegen diese Stellung marschierten die Tiroler in folgender Schlachtlinie auf: die 1. Kolonne in lang gestreckter Ausdehnung vom rechten Sillufer

und die Tiroler in der rechten Flankck zu packen. In diesem kritischen Momente warf sich Oberst leutnant Ertl mit Entschlossenheit dem Feinde entgegen und drängte den Feind wieder in die Ebene hinab. So war es Mittag geworden. Da unternahmen die Bayern nochmals einen Hauptsturm, um das Verlorene wieder zu ge winnen. Unter persönlicher Führung Deroys drangen sie zu beiden Seiten der Brennerstraße gegen die Stellung der Tiroler vor. Der Anprall war so heftig, daß die Tiroler zuerst zurrück weichen mußten

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Tiroler Post
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Seite 13 von 40
Datum: 28.05.1909
Umfang: 40
, dem Liebling des Tiroler Volkes. (Langanhaltender stürmischer Beifall. Alles wendet sich dem Gefeierten zu, der still und bescheiden dasitzt.) Erfreulich ist es, zu sehen, wie in Tirol auch das Akslied seine immergrüne Ranken schlingt um JjfS große Jahr. Die Tiroler sind ein sangeslustiges Alk; in unseren Bergen singt es und klingt es allfort - stille wird's erst werden, wenn keine Tiroler mehr darin wohnen. Man sang früher mehr als heute. Im Me Neun sang man in der Kirche, sang auf dem Marsche

, selbst ins Gewehrgeknatter mischten sich Mge Jauchzer. Vater Hofer — auch hierin die «körperung des echten Tirolertums — sang mit lettten Passeirern in der Hofburg gesellige Lieder, ja ach Schnadahüpfeln und Trutzlieder und machte selbst dabei den Vorsänger. Dem Volke ist es eigen, was pe Seele in Freud oder Leid bewegt, in kunstlosem ^ ausklingen zu lassen. Schnelleren Schlag schlugen ^Tiroler Herzen in den Kriegszeiten von 1796 bis M. Was damals die tieferregte Volksseele fühlte und erlebte: Zorneslaute

. Der Größe des Gegenstandes ® J und alles andere weit hinter sich lassend ist bi ait ' l 9 g Trilogie „Der Tiroler Freiheits- to/l' em Werk, so wuchtig und lebenswahr, daß tzi^^.Ezeit die mächtigste Wirkung ausgehen sicb • $ Ehrenpflicht der Tiroler, diesen Schatz ^3en zu machen und dahin zu wirken, daß in ^orf dieses Nationaldrama gespielt, nicht 'ft »irb. (Sefc&after SSeifatt.) bt e wE- Zahlreichen nichttirolischen Dichtern, Tiroler Freiheitskampf verherrlicht haben, S ^ul. ^osen, den Dichter

des'Andreas Hofer- Mantua in Banden), das gesungen wird, so SJ „ Zunge klingt, Zheodor Körnlr spiel in Hofers Tod), Jmmermann (das Trauer- n Rosegger (P. Mayr, Roman) und Aug. Lieber, dem Tirol längst schon zur Heimat gewor den, Albr. Gras Wickenburg (Tiroler Helden). Ein so inhaltsschweres Jahr wie 1809 konnte natürlich auch auf die Kunst nicht ohne wohltätigen Einfluß bleiben. Tirol hat gezeigt anno Neun, daß es vom Rationalismus nicht angesteckt sei, jener reli- gionsfeindlichen Aufklärerei, die damals

nach der Schlacht am Berge Jsel, Das Kreuz Haspingers.) Wenn von 1809 und der Malerei die Rede ist, wer denkt da — sei er Tiroler oder nicht — nicht gleich an Franz v. Defregger? Das letzte Auf- gebot, Heimkehr der Sieger, Hofers letzter Gang, wer kennt sie nicht, diese herrlichen Schöpfungen, unaus löschlich haben sie sich unserem Geiste eingeprägt und fortwirken werden sie, so lange menschliche Augen an Schönem und Erhebendem sich erfreuen werden. De fregger ist durch seine dem Tiroler Leben in Krieg

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 32
Datum: 22.06.1938
Umfang: 32
ie Bauernschaft im 1 Nachdem als Sitz der Landesbauernschaft nunmehr end gültig Salzburg festgelegt wurde, setzte sich Gauleiter Hofer mit allen Mitteln dafür ein, daß die Zeitung als „Tiroler Vauernzeitung" wieder erscheint und somit dieses bei den Bauern so gut eingeführte Blatt weiterhin fortbrstehen kann. Durch besonderes Entgegenkommen des Reichsnährstandes und der Reichspresse- kammer wurde diesen Vestrebungen un seres Gauleiters Folge gegeben n n b e s e r- scheint somit das bisherige

Wochenblatt wieder als Tiroler Vauernzeitung für die Bauernschaft im Gau Tirol. Die Zeitung wird wie bisher Politisches, Neues und Fachliches bringen, so daß unsere Bauern in ihrem gewohnten Wochenblatt alles Wissenswerte finden. Aus dieser Regelung, die in vollem Einvernehmen mit den Oberstellen im Reiche getroffen wurde, geht hervor, w i e sehr die Zentral st ellen des Reiches bemüht sind, der Eigenart der Stämme in der großen deutschen Volksgemeinschaft Rech nung zu tragen. Aus technischen Gründen

für die Landesbauernschaft Alpenland, zu welcher der Gau Tirol gehört, nach Salzburg verlegt. Diese Verfügung des Reichsbauernführers hat seine guten Gründe und steht es uns einerseits nicht zu, hierüber zu urteilen und anderseits können wir aus unserem kleineren Gesichtspunkte auch Maßnahmen, die von einer höheren Warte aus betrachtet, getroffen werden, nicht überblicken. Das eine steht fest, daß der Tiroler Vergbauer sicher sein kann, daß seine Belange und seine Interessen durch die Landesbauernschaft

auch von Salzburg aus vollauf gewahrt werden. Wurde doch zum Landesbauernführer ein Mann be stellt, der wie keiner berufen ist, den Bergbauern zu vertreten, nachdem er selbst aus diesem Stande hervorgegangen und auch als Landesbauernführer immer Tiroler Vergbauer bleiben wird. Kurt Reinl ist ebenfalls Tiroler und ist Leiter der Haupt abteilung I. Als solcher obliegt ihm die Betreuung des Berg bauern als Mensch und kann jeder versichert sein, das Reinl ebenfalls jenes tiefere Verständnis für den Tiroler Berg

bauern besitzt, das notwendig ist, damit dieses wichtige Auf gabengebiet im vollen Interesse des Vergbauern geleitet wird. Mag uns auch die Verlegung des Sitzes der Landes bauernschaft nach Salzburg, wie schon erwähnt, nicht recht eingehen, wir sind in erster Linie deutsche Volksgenossen und Nationalsozialisten und haben erst in zweiter Linie an unsere kleineren, vielleicht kleinlichen Tiroler Verhältnisse zu denken, wobei wir selbstverständlich immer das Recht und auch die Wicht haben, unserer

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 12
Datum: 01.09.1934
Umfang: 12
. 8 8: Deutsches Reich RdlS; Schweiz kr. 9: Amerika (USA) D •; Iugostav. D 100; übriges Ausland Sehw. Fr. 9. (Bur in Osterr. und Deutsches Reich vierieljührl. Bezug mdgl., Preis: 8 2.50 dezw. RM 1.80) § 0 lge 17 Jvusbrulk. l. September 1934 11. Jahrgang Andreas Hofer (Franz von Defregger). Foto: Tiroler Kunstverlag Chizzali, Innsbruck ISO» Das 125jährige Gedächtnis der ruhmvollen Erhebung Tirols im Jahve 1809 wird am Festtage in Innsbruck edein Tiroler den ungeheuren, bitteren Unterschied zwis- Ichen

dieser Feier und der machtvollen Jahrhundertfeier ior 25 Jahren schmerzlich zum Bewußtsein bringen. Damals hat der Jubel des Tages das ganze ungeteilte Tirol umschlungen, während heute die Brüder im deuts chen Südtirol vom Feste ausgeschlossen sind, obwohl ge rade dieser Teil Tirols den maßgebendsten Anteil an )en Großtaten Tirols im Jahre 1809 gehabt hat. Die deutschen Reckengestalten der Passeierer können nicht ne Burgwache beziehen, wie es ihre alte Auszeichnung ivar, die Schildhofbeisitzer, des Tiroler

Landesfürsten alte Leibgarde freier Passeirer Bauern fehlen, es gehen uns als besonderer Stolz des alten ungeteilten Tirol ab die herrlichen Schützenbataillone aus dem Burggrafenamt, ruf Tiroler Boden artecht erhaltene Nachkommen der stolzen Gothen, wie die Geschichte mit vieler Wahrschein lichkeit annimmt, deren Vorfahren mit den Passeirern die Tiroler Garde bei den Berg-Jsel-Schlachten gestellt haben. Es werden uns alle die Mannen Dietrichs von Bern schien, die heute im deutschen Etschlanid

, daß uns von unserem Tiroler Wesen der vielleicht noch echtere und ursprünglichere Teil ab- gcht, wir empfinden gerade bei dieser Gelegenheit das Fchlen der Südtiroler nach der ganzen Sprache der LaNdesgeschichte als eine Unnatürlichkeit. Denn wie soll und kann Tirol eine wirkliche Feier des Jahres 1809 be gehen ohne die deutschen Südtiroler, die einen Andreas Hofer, einen Peter Mayr und noch so viele andere der kosten Führer gestellt haben, deren Aufgebot das Land nicht nur gegen Süden aus eigener Kraft beschützt

werden, daß von der bäuerlichen Stveitkraft, die Andreas Hofer zu versammeln vermochte, bei den Mai- August - Schlachten wenigstens zwei Drittel deutsche Südtiroler waren und daß dieselben meist an chen wichtigsten Punkten unter größter Aufopferung die Entscheidung her beigeführt haben. Damit soll der Anteil und das Verdienst der Nord tiroler gewiß nicht verkleinert wer den. Die Gebiete^ welche sich in Nordtirol rühren konnten, wie das Innsbrucker- und Haller Mittelge birge, das Stubai und Wipptal, ha ben mit den Südtirolern

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Tiroler Post
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Seite 1 von 20
Datum: 08.04.1904
Umfang: 20
W relnummel 16 fjeller. DieHlerPost^ erMnt jeden ^eitsg und kostet samt Zustellung: ganzjährig L 8'- halbiähng, L 4 - viertehahng L 2 — Druck: „Tyrolia , Äozen. Redakteur: Peter Thaler, Innsbruck. MwiS-b-r: Ari«ichI°MlÄ K)njoct!UM "Tiroler Post in Innsbruck. Kcbristleitung und Verwaltung. Innsbruck, Fallmerayerstraße Nr. 8. Nummer 15 Tiroler Wahlspruch: „£iir Gott» Kaiser und Vaterland"! Die „Tiroler Post" kann jederzeit bestellt werde«. (Preise siehe links.) Redaktionsschluß: Mittwoch

. Manuskripte werde-: nicht zurückgesandt. Inserate werden billigst »ach Tarif berechnet und nehmä solche alle soliden Annonee»- bureaus entgegen. Geldsendungen (Bestellungen und Zeitungsreklamationen, sowch; alle anderen Zuschriften sind A adressieren an die „Tirol« Post" in Innsbruck, Postfach 37, oder Fallmerayerstraße 8. Innsbruck, Freitag, 8. April 1994. 6. Jahrgang. Die heutige Nummer der „Tiroler Post" enthält: die Gratisbeilagen : „Per Srzäyker" Nr. 16 (nur für Abnehmer), und die „Firoter

hat denn auch ganz richtig die Frage der Denkmalserrichtung offen gelassen, um den öffentlichen Erörterungen noch einige öell freien Spielraum zu lassen. So wünschenswert ein großes Säkular-Denk- Mh ein Landesmonument der Tiroler Helden mut wäre, so schwer dürfte es sein, auf dieFragen ; und W i e? eine alle Teile des Landes be- inedigende Antwort zu finden, da der be- uusenste Platz, der Berg Jsel, bereits vor m von einem Pseudo-Andreas Hofer mit Beschlag belegt wurde. Der Vorschlag des Wiener Andreas Hofer

an der Jubelfeier auf jene Kreise, die in Oesterreich Straßen und Bahnen verteilen, einen besonders nachhaltigen Ein druck machen würde. Feiern wir Tiroler unsere Tiroler Helden vor allen selber, dann werden wir noch am ehesten Festgratulanten anlocken! Daß man nicht mit leeren Händen gratuliert, weiß man hoffentlich auch in Wien. In der zweiten Sitzung des Landes komitees wurde auch beschlossen, „eine Lan desstiftung für patriotische Zwecke zu machen und zur bezüglichen Antragstellung ein Subkomitee zu wählen

haben müßte. Wir möchten zunächst darauf aufmerksam machen, daß eine ganz gewaltigeSumme erforderlich sein würde, um aus deren Zinsen alle unterstützungsbedürftigen Eltern aktiv dienender Tiroler Soldaten mit nennens werten Beträgen zu unterstützen. Würde der Fond nicht ausreichen, um alle hilfs bedürftigen Familien zu unterstützen, so würde er zu einer Quelle der Unzufriedenheit und unaufhörlicher Beschwerde auswachsen. Würde er nicht ausreichen, die Unterstützungsuchen den mit nennenswerten Beträgen

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 19.04.1921
Umfang: 12
den Zniammea-all der Tiroler «eleftigt und dem alte» Trotz de; fteie» Aergoolke; neue Nahrung gegeben. Franirrich geht einen neuen Weg. «m die Tiroler VollsaWimmmg zu oerhinder». Bayern soll Wer iumMche Drohungen einen Druck ach den Me» Willen Tiral; au;Wen. Bayern hat bi;her leinen Einflntz ach die Abstimmung in Tirol genommen und wird auch keinen nehmen: Kankreich HStte sich Wer diele neue Lrahnale bester erlpart, denn Erfolg wird und kann ste keinen bringen. FmskrM is Mer Miss Meis. ‘ z ©if*-. 18. April

wird. Me Abreise der Tiroler AWnmssss- berechüste» so« Wies. 8. Wien, 18. April. (Eigendraht.) Der Ausschuß für die Volksabstimmung in Wien hat heute in Wien, 1. Vez., Frasergaste 4, eine Auskunftsstelle errichtet, welche von zahlreichen Personen in Anspruch genommen wurde. Es ist zu erwarten, daß fast alle in Wien lebenden Tiroler von der Gelegenheit, in ihre Heimat zu reisen und über das Schicksal ihres Landes abzustimmen, Gebrauch machen werden. Nach dem, bisherigem Ergebnis der Ver handlungen

nalbewußtseins. In den Scharen Hofers und Speckbachers wohnte deutscher Geist und deutsche Tatkraft war e§, welche die siegreichen Schlachten gegen die Franzosen und ihre ver blendeten Verbündeten schlug. Die Erhebung der Tiroler wurde damals allenthalben in Deutschland als eine elemen tare Volksbewegung mit ausgesprochen nationa lem Charakter angesehen. Nur am Wiener Hofe hatte die herrschende Partei mit dem bestochenen Metternich an der Spitze eine andere Anschauung zu verbreiten verstanden

. Dieser Anschauung ist denn auch Andreas Hofer zum Opfer gefallen. Geschichtsfälscher haben freilich das große Freiheitsringen der Tiroler auf kein nationales Konto gebucht. Zuerst hat man die kühnen Helden des deutschen Alpenlandes als Rebel len verleumdet, um später aus ihnen treue Söhne des Hauses Habsburg-Lothringen zu machen. In unserer Zeit wird den geschichtsunkundigen Masten mitunter gar noch der Unsinn vorgemacht, es habe sich damals um Glaubenskämpfe gehan delt und die Tiroler hätten für die gefährdete

Religion et« stritten. Die Tiryler waren es damals gewesen, welche sich von allen deutschen Volksstämmen gegen die französische Er oberungspolitik zuerst empört und dadurch das Signal zur allgemeinen Erhebung Deutschlands gegeben hatten, welche nachher zu den deutschen Freiheitskriegen und zur vollstän digen Vernichtung Napoleons bei Waterloo führte. Tiroler hatten ja dann auch unter L ü tz o w 8 Fahnen tap fer gekämpft, ein Zeichen, daß sie n a t i o n a l d a ch ten und handelten

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