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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 13.11.1902
Umfang: 8
Seite 6 „Der Tiroler' Donnerstag. 13. November 190:- Heschworneii-Liste der Sei dem k. L. Kreisgerichte m Mozeu zu den? Heschwornenamte Berufenen für die vierte ordent liche Schmurgerichtsperiode des Jahres 19V2. Haupt-Geschworne: Matthias Angermair, Hausbesitzer, Untermais. Jakob Baumgartner, Wirt, Schrambach. Martin Dietl, Wirt, Göflan. Alois Dinzl, Goldarbeiter. Bozen. Andrä Baron Dipauli, Gutsbesitzer, Kältern. Lorenz Duca, Agent, Bozen. Josef Ferrari, Annoncen-Jnstitutsinhaber, Bozen

- schleife, unter der ihnen der „Tiroler' zugesendet, aufzu kleben, wodurch Namensverwechselungen hintangehalten werden. Gleichzeitig bitten wir unsere Parteigenossen und Freunde, fleißig für die Neuwerbung von Abonnenten Sorge zu tragen. Wir wissen sehr gut, daß ein Teil unserer Gegner — gewiß nicht alle — unseren „Tiroler' verdrängen wollen durch Einflüsterungen und Entstellung der Wahrheit! Es gibt keute, die den „Tiroler' nicht wollen, weil er frei und offen für das Wohl des Volkes eintritt

und dessen Interessen verteidigt. Diese Agitation unserer Gegner wird uns nicht irre machen, auch weiterhin für die heiligsten Güter des Volkes zu kämpfen. / Damit wir dies aber erfolgreich können, müssen unsere Gesinnungsgenossen dafür folgen, daß der „Tiroler' auch im nächsten Jahre wieder zu seinen alten, treuen Abonnenten recht viele neue bekomme. Wir für die Tiroler, die Tiroler für uns. Hoch die christlichsoziale Partei! ^ Schriftleitnug uud Verwaltung „Aer Tiroler', Wozen, Iteifchgaffe Wr. 32. Vürgkr,OauM

>Wkröetrklßmde abonniert jetzt die in Bozen dreimal wöchentlich, und zwar jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag erscheinende Zeitung „Der Tiroler'. „Der Tiroler' kostet vierteljährlich nur 3 Kronen (1 st. 5V kr.) portofrei zugesendet. vertritt mit zielbewußter Energie die wirtschaftlichen, politischen und religiösen Interessen der Tiroler. Er unterrichtet seine Leser über alle die Geffentlichkeit berührenden Fragen. m e^M^^ Weise alle jene, welche die wirtschaftlichen, politischen und religiösen Interessen

der Tiroler schädigen wollen. Er nimmt sich der produktiven Stände des Landes (der Bürger, Bauern,, Handwerker, Arbeiter ic.) mit Energie an und tritt allen jenen entgegen, die Tirol und dessen arbeit same Bevölkerung ausbeuten wollen. und Land, für die er bei seinen bringt viele Nachrichten aus Stadt Lesern Interesse voraussetzt. ^ somit ein gutes, unab- hängiges und dabei äußerst billiges Volksblatt, das die Tiroler abonnieren, eifrig lesen nnd bei ihren Freunden und Bekannten bestens em pfehlen sollen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 21.10.1902
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 124. Dienstag, „Brixener Chronik.' 21. Oktober 1902. Jahrg. XV. Katecheten und die nicht wenigen einflußreichen Laien, welche beute Mitglieder des Kath. Tiroler Lehrervereins sind, können und dürfen im neuen Verein die Lehrer nicht mehr belästigen, die Lehrer- und Schulinteressen nicht mehr stören, die Vereinstätigkeit nicht mehr lahmen! Wir fragen: Ist dem wirklich so? Früher hat es geheißen — und wenn wir nicht ganz irren, gerade in den Kreisen der jetzigen Proponenten des neuen

Vereins — daß die Lehrer ja alleihreNot- lagezurGenügekennen, daß es also,sollendieLehrer- tage und die Lehrerpetitionen Erfolg haben, nichts nütze, bloß die Lehrer zum Wort kommen zu lassen, sondern daß es notwendig sei, andere Kreise für die Gehaltsfrage zu interessieren, namentlich auch die Geistlichkeit und durch die selbe die Volksmassen. Dieser Erkenntnis entsprang auch die Anregung, welche der Katholische Tiroler Lehrerverein unter Zustimmung jener Kreise gab, welche heute Proponenten des neuen

, die Kate cheten ausschließenden Vereins sind, nämlich es möchte die Lehrerpetition auch von den Kate cheten unterzeichnet werden. Und tatsächlich haben die Petition neben 800 Lehrpersonen auch 600 Katecheten unterschrieben. Ist es schön und ist es nobel, zum Dank dafür nach einem neuen Verein zu rufen, eigentlich nur um die Katecheten loszubekommen? Was schadet es uns Lehrern, wenn im Kath. Tiroler Lehrerverein auch die Katecheten und andere Freunde und Gönner der Schule und des Lehrerstandes

als außerordentliche Mitglieder dabei sind ? Erleidet dadurch das An sehen des Lehrerstandes eine Schmälerung oder eine Stärkung? Schadet es unserem Ansehen, wenn Männer, die Hochschulbildung genossen, mit uns in dem Verein zusammensitzen? Wir wollen gar nicht davon reden, daß diese außer ordentlichen Mitglieder ja auch getreulich mit geholfen haben, dem Verein die nötigen Mittel für eine intensive Vereinstätigkeit zu bieten — aber darauf wollen wir hinweisen, daß nach den Statuten des Kath. Tiroler Lehrervereines

die außerordentlichen Mitglieder kein passives Wahlrecht besitzen und daß mithin die Leitung des Kath. Tiroler Lehrervereins statutengemäß nur aus Lehrern zusammengesetzt sein kann. Warum also das ängstliche Bestreben, die hoch würdigen Katecheten von uns Lehrern fortzu drängen? Ist dies im Interesse unseres Standes, ist dies im Interesse der Schule? Die Proponenten des neuen Vereins machen dafür, daß bis heute die Gehaltsregulierung noch nicht erfolgt ist, die Uneinigkeit der Lehrer und das Bestehen mehrerer

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 14.10.1905
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 123. Samstag, „Brixener Chronik.' 14. Oktober 1905. Jahrg. XVM. bestehender Landesgesetze und zwar unter Ueber einstimmung aller anwesenden Abgeordneten und diese Tendenz ist: selbe nicht aufzuheben. Der Tiroler Abg. Baron Giovanelli äußerte im Reichsrat Bedenken gegen dieses Gesetz; er erklärte, dagegen stimmen zu müssen, da „Aenderungen der Landesrechte ohne Einwilligung der Länder nicht von dieser Versammlung (Reichsrat) be schlossen werden können' (Sitzung vom 8. Ok tober 1867

werden. — Die Gesetzgeber der Dezembtr- Gesetze wollten also ausdrücklich, was auch selbst verständlich ist, bestehende Landesgesetze nicht aufheben. Demnach besteht das Tiroler Landesgesetz vom 7. April 1866, da dieses vom Tiroler Landtag und vom Kaiser bisher nicht geändert oder auf gehoben worden ist, vollgültig aufrecht, geradeso wie vor den Dezember-Gesetzen ex 1867. Ja noch mehr. Eine Aufhebung des frag lichen Tiroler Landesgesetzes durch den Reichsrat wäre, wenn selbe überhaupt möglich wäre

sich sohin: 1. das Tiroler Landesgesetz vom 7. April 1866 besteht heute noch vollinhaltlich aufrecht? 2. auch heute noch hat der Tiroler Landtag die Kompetenz zu derartigen Gesetzen, wie das vorzitierte Tiroler Landesgesetz beinhaltet. Aufgabe der Tiroler und insbesondere des Tiroler Landtags, bezw. des Landesausschusses ist es nun, auf genaue Beobachtung dieses Gesetzes zu achten und zu dringen, ebenso wie auf Be obachtung anderer Gesetze gedrungen wird und gedrungen werden muß. So schön

, die nun mit allen Mitteln auch ins heilige Land Tirol verpflanzt werden soll; und mit der Los von Rom-Bewegung geht in schwesterlicher Eintracht die Bewegung, welche auf den Umsturz dec bestehenden Ordnung hinzielt. Wie konnte es denn so weit kommen, daß jetzt schon soviel öffentlicher protestantischer Gottesdienst im glaubenseinigen Tirol gehalten werden kann, trotz des Tiroler Landesgesetzes, welches ihn von der Bewilligung des Landtags abhängig macht? — Natürlich! Zuerst wird um Bewilligung zum Bau

einer protestantischen Kirche auf irgendeine Weise angesucht und diese Be willigung ist schließlich immer vom zopfmäßig arbeitenden Verwaltungsgerichtshof wohlfeil zu haben. Und ist einmal die Kirche da, dann ist es nur mehr ein Sprung zur öffentlichen Ausübung der Religion trotz des genannten Gesetzes und trotz des Mangels der Zustimmung des Landtages. So weit ist es gekommen! Aber katho lisches Tiroler Volk, ermanne dich, tue deinen Willen kund, daß du damit nicht einverstanden bist, es darf so nicht mehr

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 20
Datum: 15.08.1909
Umfang: 20
Seite 2. »Tiroler Volksbote.' Jahrg. XVII. und Kraft beweisen. — Eine gewisse Einigkeit soll sich auch zeigen in der Ausrüstung und im Aufmarsch. Wir Tiroler gelten als ein kriegerisches Volk, das mit den Massen umzugehen ver steht und dem ein gewisser militärischer Schnitt schon angeboren ist. Aber vor einer Festparade wird auch beim Militär geputzt und poliert, probiert und exerziert. Das gleiche muß jetzt in ganz Tirol stattfinden: exerzieren und probieren, Gewehre und Instrumente blitzblank

putzen, daß dann beim Festzug alles glänzt und klappt und schnellt. Die Marschweisen unserer flotten Musik kapellen sollen so schneidig und frisch durch die Innsbrucks? Straßen schmettern, der Marschschritt der Tiroler Schützen soll so stramm und exakt auf dem Jnnsbrncker Pflaster dröhnen, daß dem Kaiser und den hohen Herrschaften g'rad' das Herz aufgeht vor Lust und Wohlgefallen. Also einig sein draußen und d'rinn', durch dick und dünn, im ganzen Land, vom Zentrum bis zum Rand! — Wenn wir Tiroler

in ge wöhnlichen Zeiten auch viel beggeln und streiten, sobald der richtige Augenblick kommt und so bald's gilt, halten wir doch wieder alle zusammen wie die...., nu, wie die Nägel. So ist's immer gewesen, so ist's und wird's immer sein. Gelt! Eine weitere Bedingung des großen Landesfestes ist, daß es mitWürde und Ernst gefeiert werde. Der Tiroler Bauer hat etwas Adliges, Nobles an sich. Diese Charaktereigenschaft hat sich bei unterschiedlichen Veranstaltungen, wo oft Tausende von Bauern zusammen waren, schon

erwiesen. Der Tiroler Bauer zeigte dabei eine Ruhe und Mäßigung in seinem Auftreten, eine Würde und einen Ernst, einen solch noblen, natürlichen Anstand, daß er von den Fremden hoch bewundert wurde. Eine so groß artige Volksanhäufung, wie sie das Landesfest bringen wird, hat Tirol noch nie gesehen. Hier wird und soll die edle Gemessenheit, der Anstand, das ruhige und noble Auftreten der Tiroler Bauern doppelt ins Auge fallen. Aber mißversteht mich nicht. Keines wegs schroff, gekünstelt und verschlossen

sollt ihr euch geben, sondern wahr und offen, fromm und bieder, frisch und froh und frei, wie es euch angeboren und natürlich ist. Mit all diesen Eigenschaften läßt sich Ernst und Würde aöer ganz gut vereinigen. — Wenn auf dein Berge Jsel feierlich der Bund Tirols mit seinem göttlichen Schutzherrn erneuert wird, wenn die erhabenen Weisen der Tiroler Hymne, das ist des Herz Jesu-Bundesliedes ertönen, da braucht ihr eurer Begeisterung kein Ziel und keine Schranken zu setzen. Je feuriger und heißer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 22.11.1904
Umfang: 8
,,?e» Nw»l<5' nstheiutjHeuDienZtag, Donners- tag EamStag. Druck «ob Verlag: ^Ltzrolia', Bozen, Museumstr.ZL. Bezugspreise: MKOesterreiw-Ungaru mit Post- versendnng: ganzjährig X 11-L0 halbzÄrig . 560 vierÄMrig „ 3'—. ^ Ml» Bozen samt Zustellung: xWZrig X 10-- halbjährig „ b — Vivtteljährig „ L 80 qn derm ? M^ k?lN- ^?h?ren P? stg^ührm Einzelne Rmvmern 10 Hell«. Laufende BeWgDamneldnvgm gelten bis zur Absage. früher «Tiroler Sountagsvot^ und „Tiroler Alpenftmud'. T»zeph»«-Mtt

mationen erhalten habe. Der Führer der Depu tation! hatte Se.' f.-b'. Gnaden auch um den Segen für den „Tiroler' gebeten, der bekanntlich das Par tei-Organ deS Vereines ist und diesem Vereine seine Gründung verdankt. Als der ^Tiroler' nun unter den kirchlichen Nachrichten diese Segenfpendnng seinen Lesern mit teilte, gerieten die. Herren der konservativen Presse wieder einmal ganz auS dem Häuschen. Diesmal hatten sie —' im Gegensatze zu früheren An lässen'— allerdings Grund, aufgeregt

zu werden^ d a durch dieSpendungdes f.-b. Segens d e n K onservativen e injahrelang ge sponnen es Lügengewebe vernichtet wurM. ^ ' Die Konservativen haben in ihren Zeitungen, in ihren Versammlungen, in ihren Konoentikeln und bei den einsaitigen Leuten, die ihren verleumderischen Mätzchen noch ausfitzen, die Schaudermärchen ver breitet, ^von bischöflicher Seite wolle man von der -Existenz des „Tirolers' nichts wissen', „die Christ lichsozialen seien keine waschechten Katholiken', „der „Tiroler' sei ein vom Bischof verbotenes

Blatt', „schlechter als die kirchenfeindliche liberale Presse' und ändere mehr. Als.der jetzige Bischof den Hirtenstab in bie Hand nahm, lancierte man in Bozen und auch an derwärts Me Meinung ins Publikum, Dr. Endrici sei ein ^Konservativer', er wolle nichts von der „Schöpfer-Schraffl-Partei' wissen. Alle diese Lügner waren bis ins Mark getroffen, als Fürstbischof Dr. Endrici'den „Tiroler' segnete, denn wären die Behauptungen' der konservativen Agitatoren wahr gewesen, eShätte dan'wuns er FürstVisch

^Sr. fürstbischöflichen Gnaden soll 5ch Dir melden, daß Hochbetfelbe'sehr erstaunt war, als er die Notiz des „Tiroler' las. Die Wahrheit ist diese: Vorgestern meldete sich bei Sr. f.-b. Gnaden eine Abordnung von christlichsozialen Partei mannern, die auch eine Audienz erhielt. Bei derselben mahnte Celsissimus, man solle sich den anderen Katholiken annähern und besonders in Zeitungen mäßiger vorgehen. Die Audienz dauerte ziemlich lange und es wurde über vieles gesprochen. Zum Schlüsse knieten die Herren nieder

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 27.09.1902
Umfang: 10
Seite 2 „Der Tiroler' Samstag, 27. Septemb-r 1302 So sprach ein Mann, der noch im Mai Herausgeber eines sozialdemokratischen Blattes war, das freilich damals vor anderen Organen dieser Partei durch die Mäßigung seines Tones und Anständigkeit sich bemerkbar machte. Doubrawa besprach sodann die einzelnen Kandi daten, die sich in dem Gloggnitz-Aspanger Wahlkreis bewerben, wobei er die Deutsche Volkspartei als eine neue „liberale Partei' bezeichnete, von welcher der Bauer nur denselben Schaden

des katholischen Tiroler Lehrervereines kann dem Gründungskomitee des neuen allgemeinen Lehrer vereines getrost und mit Zuversicht die Frage vor halten: „Was will der neue Verein tun, was der katholische Tiroler Lehrerverein nicht bereits getan hätte, und was hat der katholische Tiroler Lehrer verein unterlassen, was ein neuer Verein tun könnte?' Der katholische Tiroler Lehrerverein, am 19. No vember 1891 gegründet, hat bereits in seiner ersten Ausschußsitzung (28. Dezember 1891) über die zur Erreichung

mit dem Unterinntaler Lehrervereine dem Landtage über reicht. Am katholischen Lehrertage zu Meran (2. August 1898) trat der katholische Tiroler Lehrerverein im Verein mit der Leitung des katholischen Lehrerbundes für Oesterreich sehr entschieden für das Personal klassensystem, als das einzige richtige Gehaltssystem, ein. Durch die Regulierung der Beamtengehalte, welche im Jahre 1898 zur Ausführung gelangte, trat der Kampf der Tiroler Lehrer um ein standesgemäßes Einkommen in ein neues aussichtsvolleres Stadium

. Am 24. November 1898 kam der Sterzinger Lehrertag zu stände, dessen Vorarbeiten, Einberufung und Leitung Sache des katholischen Tiroler Lehrer vereines war, welcher auch den dazu erforderlichen kommt es, daß sie zum christlichsozialen Programme halten) und weil sie gescheite Leute sind, sahen sie ein, daß sie in Vorarlberg das allgemeine und direkte Wahlrecht jetzt doch nicht hätten erlangen können. Dann wird die Gründung von christlich sozialen Vereinen, zu welcher Abgeordneter Schraffl aufforderte

möglich ist. Die Vereine aber werden, eben behufs Einigung gegründet. Natürlich werden die Konservativen Vereine bloß zum Zwecke der Geselligkeit gründen. Abgeordneter Schraffl er munterte die Versammlungsteilnehmer zum Lesen und Abonnieren der „Tiroler Bauern-Zeitung'. Das ist den konservativen Herren schon ganz gewaltig zuwider. Die Bauern sollen eben über ihre ureigen sten Angelegenheiten nicht unterrichtet werden, sonst könnte gar einmal eine Zeit kommen, wo dieselben den konservativen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 20.08.1908
Umfang: 8
, daß im Herrenhause die Bischöfe, die dort Sitz und Stimme haben, in führender Weise hervorgetreten sind. Konservative Blätter und Politiker haben in letzter Zeit einen be sonderen Eiser mit der Forderung entwickelt, daß die christlichsozialen Minister ihre Portefeuilles zurückstellen sollen. Das ist für eine Partei eine wichtige Angelegenheit. Nehmen wir an, es wäre ein Tiroler gegenwärtig Minister, würde wirklich ein Bischof von Tirol es wagen, mit Fernbleiben Dr. Geßmanns wird durch eine völkische

in seinem Berufe getragen wird. Es dürfte aber von Interesse für weitere Kreise sein, wenn wir auf einen Lehrer verein und auf ein Lehrerblatt im Lande hin weisen, das ebenso geschmacklos wie taktlos gegen die Begeisterung für Kaiser und Kind Stellung nimmt. Das Blatt, welches sich solche Nichts würdigkeit leistet, ist die „Tiroler Lehrerzeitung'; mau höre, was sie in Nr. 7 zum Besten zu aeben den traurigen Mut hat. Sie schreibt unter anderem: „Es wäre unverzeihlich von uns, wenn wir uns hinreißen ließen

, der gedankenlosen Menge im Festestaumel Gefolgschaft zu leisten, so lange uns und unseren Familien das Notwendigste zum Leben fehlt. Wir können nicht aus frohem Herzen mitjubeln, wie gerne wir auch möchten; in uns wecken die Worte Vaterland und Heimat, wie froh und traulich sie auch anderen klingen mögen, kein freudiges Echo.' Später fährt der Leitartikler fort: „Heimatlose Knechte, hungernde Bettler sind wir Lehrer Oesterreichs allesamt und wir Tiroler insbesondere Wie wandernde Zigeuner oder arbeitsscheue

Wunsch war inzwischen bereits in Erfüllung gegangen. Die „Katholische Volksschule', das altverdiente, bestredigie3e Organ des Katholischen Tiroler Lehrervereins ließ in ihrer letzten Nummer vom 5. August der „vaterlandslosen' „Tiroler Lehrerzeitung', die sich im Namen der Tiroler Lehrer zu sprechen anmaßt, eine kräftige Abfuhr zuteil werden. Wir heben auch daraus die markantesten Stellen her vor. Wir lesen da: „Im Herzen eines echten Tiroler Lehrers kann solcher Schmutz nicht wachsen

und das ist auch unser Trost, der beruhigend wirkt. Solcher Geifer kann nur auf rotem Erdreich gedeihen, nicht aber in Tirol, im Lande des Glaubens, der Kaisertreue, der Vaterlandsliebe. Wir zweifeln fehr ... ob dies überhaupt das Produkt eines Lehrers ist; es riecht zu stark nach roter Schmugglerware . . . Gegen eine solche gemeine Charakterisierung der Tiroler Lehrerschaft müssen wir unser Wort erheben, feierlichst protestieren und mit Entrüstung ausrufen: Du kennst die Tiroler Lehrerschaft schlecht und wir sprechen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 28.11.1906
Umfang: 16
, zu demonstrieren, daß es dem Terrorismus der Sozialdemokratie nicht unter steht. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen.) Zur Geschichte vom „Tiroler Katholiken tag^^. Bekanntlich hat die konservative Parteileitung klipp und klar erklärt, daß derselben von einer Ab sicht der konservativen Partei, einen Katholikentag einzuberufen, absolut nichts bekannt sei. Das Wiener „Vaterland' hat gemeldet, daß die Anregung eines Katholikentages für Tirol von der unpolitischen Katholikenorganisation ausgegangen

und wieder fallen gelassen worden sei, weil im gleichen Jahre ein allgemeiner österreichischer Katholikentag be schlossen wurde. Darin wollen nun die offiziös christlichsozialen „Innsbrucker Nachr.' einen Wider spruch erblicken und halten an der ersten Meldung fest. Sie wollen von den tirolischen christlichsozialen Abgeordneten folgende Erklärung - Men haben: „Die Abhaltung des Tiroler Katholikentages, wovon wir von mehreren Seiten Mitteilung erhielten, hätte unmittelbar vor den Reichsratswahlen odios gewirkt

, zumal ohne die Christlichsozialen oder gar gegen dieselben, schon mit Rücksicht darauf, Latz der größte Teil des Klerus im Lager der Christlichsozialen steht, die Abhaltung des Tiroler Katholikentages einfach unmöglich ist. Die heutige Erklärung des „Vaterland' scheint daher im Rückzug zu sein, zu welchem das Abwinken der Tiroler Bischöfe das Signal gegeben haben dürfte.' Die Tiroler Bischöfe haben niemals abgewinkt, weil die konservative Partei niemals einen Katholikentag plante und daher

diesbezüglich niemals an die Bischöfe heran- getrcten ist. Die Erklärung des „Vaterland' ist somit kein Rückzug, weil die unpolitische Katholiken organisation in Oesterreich mit den politischen Parteileitungen in den einzelnen Kronländern nichts zu tun hat. Das „Vaterland' stellt überdies fest, daß auch in der unpolitischen Katholikenorgani sation die Anregung nicht von konservativer Seite ausgegangen ist. Damit ist die Mitteilung der christlichsozialen Tiroler Abgeordneten aus Wien an die „Innsbrucker

Nachrichten' als Unwahrheit hinlänglich charakterisiert namentlich auch die Be hauptung, daß dieser angeblich „gegen die Christlich- sozialen gerichtete allgemeine Tiroler Katholikentag durch die Anwesenheit der drei Landesbischöse ein besonderes Relief erhalten sollte'. Die ganze Ge schichte über den konservativen Plan eines Tiroler Katholikentages ist von den Christlichsozialen er funden und aufgelogen worden zum Zwecke, das Volk gegen die Konservativen zu verhetzen und mit Mißtrauen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 04.05.1910
Umfang: 18
und der Lcys und auch der Hölzl, wenn er gewählt wird, beziehen jährlich ihre 7000 K. Und für euch leisten können sie, wie sie selber sagen, wenig oder nichts. Denn diese bäuerlichen Abgeordneten müssen tun, was Schraffl und Schöpfer will, und alle Tiroler Abgeordneten müssen tun, was die Wiener wollen, und die ge samte christlichsoziale Partei ist abhängig von der Regierung wegen der Ministerposten. Bauern aus Vinschgau, Passeier und dem Burg- grasenamte! wollt ihr euch noch länger von dieser Partei

Augen- und Ohrenzeuge ihrer Worte und Taten gewesen, bis mir dasGewissen verbot, noch weiterhin das Interesse dieser Partei zu fördern und ich mich von ihr abwandte. Aus also zu gleicher Tat! Zeiget euch am 6. Mai als freie Männer und katholische Tiroler! Wähler I Euer Kandidat für die Wahl am 6. Mai Ist: Ferdinand Tchönherr» Pfarrer in Grätsch. Unverschämte chriKlichsoziale Wahllägen stehen im „Tiroler' (Nr. 52) vom Samstag, 30. April. Was für Gemeinheiten werden die christ- lichsozialen Wahlmacher

den Leuten erst im Ge heimen ins Ohr raunen, wenn sic solch offenkundige Unwahrheiten in die Zeitung zu geben wagen. Hier nur ein paar der beleidigenden Wahllügcn des „Tiroler': 1. „Treubruch, eklatanten Fricdensbruch' sollen die Konservativen begangen haben durch Ausstellung des konservativen Wahlwerbers. Der Wahlkreis, behauptet der „Tiroler', kam durch das Wahlüber- einkommen des Jahres 1907 in den Besitz der Christlichsozialen. Solche Wahlübereinkommen werden immer für Legislaturperioden

abgeschlossen.' Die Konservativen begehen Treubruch, wenn sie den Wahlkreis an sich reißen wollen. „Die Konser- vativen, heißt es weiter, hatten kein Recht, einseitig in der Aufstellung eines Reichsratskandidaten vor- zugehen, denn sie waren aus Grund des Wahlüber einkommens des Jahres 1907 verpflichtet, mit den Christlichsozialen vorzugehen und die Christlichsozialen hätten auch das Vorschlagsrecht eines Kandidaten Heuer gehabt, weil sie es 1907 hatten.' Der „Tiroler' bringt es also fertig, sichauf

, die Christlichsozialen Pfarrer Kößler und Gen. wollten Dr. Dorfmann, die Bündler nannten andere Namen, u. a. Pircher, Hölzl, Tänzer, Tschöll Gecloser usw. Den Hölzl lehnten dessen heutige Agitatoren und Verehrer Kößler und Gen. sehr entschieden ab. Damit e» zu keinem Wahlkampf zwischen den beiden geistlichen Kandidaten Abt Treuinsels und Dr. Dorfmann komme, wurde von konservativen und christlichsozialen Kreisen die Vertrauensmänner-Versammlung im der „Tiroler' nicht unsern Nutzen im Kopfe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 12
Datum: 24.06.1911
Umfang: 12
Seite -i „D c r Tiroler' Samstag, den 2t. Juni 1911. Weratung der christlich sozialen Weichspartei keitung. W i e u. Jnni 1911. Heule mittags fand unter dein Bonn.; des ober sten Partcichcss dcr christlichsozialcn ^icichspartci, Landmarschall Priuz Alois Liechtenstein, eine Konfcrcnz der christlichsozialen Reichspartei statt, an welcher Vertreter der Reichshanptstadt Wien, so- ivie aller Kronländcrorganisationcn teilnahmen. In längerer Beratung ivurde die politische Lage, >vie

eines wahren Bolksmaiines vor Angen führen. Voll herzlicher Anhänglichkeit nnd Treue wünschen wir Euer Exzel lenz nach den aufreibenden Strapazen dcr letzten Zeit gute Erholung nnd rechnen zuversichtlich darauf, daß Sie bald iieugestärkt iu unsere Reihen zurückkehren, um mit uns den schweren Kamps weiterzusühreu für die heilige Sache unseres Volkes uud Vaterlandes.' Tagesneuigkeiten» ^ Denkmal für cincn Tiroler Freiheitskämpfer in Wien. Am 25. Jnni findet in Wien die feierliche Ent hüllung des Grabdenkmals

dcs 18-1! verstorbenen Tiroler Freiheitskämpfers, des Komponisten und Kapellmeisters Johann Gänsbacher statt, das ihm die Gemeinde Wien auf dem Zentralfricdhofc gewidmet hat. Ein noch lebender Freund Gäns bachers, P?vfeffor Door, wird dabei dic Gedenkrede halten. * Das Eibestaler Pafsionsfpicl, das im heurigen Sommer i» der Zeit vom Anfang August bis Ende September in Eibestal bei Mistelbach in Nieder- österreich zur Darstellung gelangt, wird de» Freun den bäuerlicher Volksschauspielknust

Kaiserjägcrrcgimcntern ge widmet. Im Sinne dcr testamentarischen Bestimmnn- gen ist dic Stiftung nntcr folgenden Bedingungen ins Leben getreten: 1. Dic Stiftung führt dcn Namen Oberst Karl Schindler-Stiftung für dic Tiroler kaiserjägerreginicntcr. 2. Mit den jährlich entfallen den Kapitalsinteressen sind alljährlich am t. Novem ber zu beteiicii: u) ein pensionierter Offizier dcr Tiroler Kaiserjägerregimcntcr, der lang uud brav gedient hat nnd svnst mittellos ist, mit 161 X. Ver dienste vor dem Feinde und erhaltene Blessuren

gebe» deu Borzug; >>) vier Personen des Mann schaftsstandes mit äguipariercnde» Eharge» vom Oberjäger abwärts, unter denselben Beobachtungen wie bei mit 1«',l Kronen zn gleichen Teilen; eine arme, erwerbsunsähige Osfizierswitwe oder -Waise von guter Aufführung mit X, dann zwei derlei arme und verlassene Mannschastswitwen oder -Wai sen, wenn deren Gatten, respektive Väter in den Tiroler Kaiserjägerregimentern gedient haben, mit 50 X zn gleichen Teilen. 3. Das Vcrleihnngsrccht steht alljährlich

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 04.07.1908
Umfang: 8
für Westtirol jene Bedeutung im internationalen Verkehre herbeiführen und er ringen wollen, der ihm gebührt und für die wir seit einer Reihe von Jahren unentwegt mit unseren bescheidenen Kräften Mitwirken. —r Inland« „Zum Kapitel Branntweinsteuer' brachte der „Tiroler' vom Samstag offenbar aus der Feder des führenden Abgeordneten einen Artikel, der zur Genüge beweist, daß die Herren in Wien drunten nichts Ernstliches tun wollen, um die Befreiung des Weintresterbranntweins von der neuen Erhöhung

zu spät zu ihren Einnahmen aus der neuen Steuer kommen, läßt die Regierung in Wien die Steuervorlage im Wege der Dringlichkeit be handeln. Nun kommt das ganz 2ntereffante. Der „Tiroler' bezw. sein Gewährsmann schreibt: „Der Referent über die Landerfinanzen Tirols Hot in der Enquete gut zu der jseflontcn Branntweins^ ^«■WSTSrnneine Abwehr «Ic war reine —( . > «2 ha «.m besteuerung des Fu, rrs handelte, wohl ober eine A b- wehr, insoweit eS sich um hvherbesteuerung des echten Tresterbranntweins handelte

D-R) und er bat keineswegs den Herren den Standpunkt so dargestellt, alü ob der Tiroler Weinbau «»r von der Belaffung der jetzigen Steuerhöhe auf Branntwein abhüngen würde. Man findet auch nicht, daß der ehemalige Finanzreferent der Ansicht wäre, die Existenz der Tiroler Weinbauern hänge ausschließlich von der Branntweinbrennerei ab, wie dies der ehemalige Abgeordnete Schrott jetzt in den Zeitungen und in seinen Konventikeln (I) (hört ihr», Weinbauern, euere Leisammlungen find nur so konven- tikeln

, Winkelversommluugen- D. R.) den Bauern vor- schwätzt. Man A!) weiß ja, datz die Bauern dieser An sicht de» Herrn Schrott nur beistimmen, weil ihnen von Schrott suggeriert leingeredet) wird, diese Uebertreibungen seien notwendig, wenn die Erhöhung der Branntwein steuer hinterttieben werden soll- Daß solche Behauptungm wider beffere Erkenntnis keine Argumente (Beweise) be deuten können, datz weiß allerdings jedermann.' So der „Tiroler' bezw. der schreibende Abge ordnete. Das ist allerdings gegen bessere Er kenntnis

geschrieben. Kein Mensch, auch Pfarrer Schrott nicht, behauptet, daß der Tiroler Weinbauer nur von der Belassung der jetzigen Steuererhöhung auf Branntwein und daß die Existenz der Tiroler Weinbauern ausschließlich von der Branntwein brennerei abhänge. Das beweist schon die eine Tatsache allein, daß auf allen Weinbauernversamm lungen, in der gegen die Erhöhung der Steuer auf Weintresterbranntwein protestiert wurde, auch eine andere Lebensfrage der Weinbauern besprochen wurde, nämlich die Abwehr

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 12.12.1905
Umfang: 8
> Dienstag, 12. DezemVes 1905 .D«r Tiroler^ Seüe 7 Drittes , »ud viertes Verzeichnis über die ew- gelaufeyen Spende« zvr Errichtung eines Kenk- makes für das„SpingeferMädchen' in Anchenstein. Uevertrag des zweiten Verzeichnisses X 95410 Se. t. k. Hoheit Durchlaucht Herr Erz herzog'Rawer . . . . „ 50 — Hochw. Herr Blaß AloiS, Pfarrer w Fmckenberg . . . . . , 3 — Herr Spindler, k. k. Leutnant, Bnchm- stew . . . . . . . 5— Herr Karl Freiherr v. Sternes, k. k Ge neralmajor

schon dem, der sich nur über diese beiden hochaktuellen Fragen informieren will, wird das Protokoll gute Dienste leisten. Der Preis beträgt 5V Heller, bei Postzuseudnng 60 Heller. Die Zu sendung erfolgt nur gegen vorherige Einsendung des Betrages. Man bestellt beim Parteisekretärs, Wim, 7. Bezirk, Kaiserstr. 8. Tiroler VilmMeiAr Mr das Jahr 1906. Preis SV Heller, mit Postsendung 1 Krone. Kalendariüm. — Bewegliche christliche Feste und Faschingdauer von isvs bis 1S2S. Genealogie. — Jagdkalender

. — Stemprltarts. — Zwsenberechnnngstabelle. — Ladung für zwei ! Pferde. — ZinseKzinsentabelle. — T?ächt'.v!?'3tabelte. — Me» Neujahr? « wünsch (Gedicht).— Ansprache des Kalendermannes an die Tiroler > Bauern. — Wie es dem Bauernstand in früherer Zeit erging, — Die Lage des ÄäUervstandes in heutiger Zeit. — Haspinger (Gedicht). — Was der Zusammenschluß vermag. — Auf freier Höhe (Gedicht). Wie ist in Tirol die christlichsoziale Partei entstanden. — Geschichtliches» zur Bauernbewegung in Tirol. — An die Tiroler

(Gedicht). — Aa» tstt K»»er vSR ä«? — TaS Wichtigste über Zoll' und' Handelsverträge. — An die Tiroler Schützen (Gedicht). — Lehr- und trostreiche Scherzreime für neugewählte Gemeindevorsteher. — An das Tiroler Volk (Gedicht). — vle r»»Stsg»v»dlora»uns i» rlrol. — Ueber Ziegenweide. — Etwas über Sparsamkeit. — Die Düngung der Obst bäume. — Was soll der.Bauer mit den Haaren und Borsten der Tiere beginnen? — Einige Gedanken über Straßen und Wege. — Abschieds worte an die Tiroler Bauern (Gedicht

). — Zur Hebung des Obstbaues. — Ein Testament in Versen. — ver Tiroler L»»erlld««a. — Die For derungen des Bauernbundes.— Die Statuten des Tiroler. Bauern bundes — Die rlrsler rs«ae«blkcdö»e «»a äer vsuenid«»«. — Beschlüsse des Tiroler Bauernbundes. — Verzeichnis der Bauernräte des Tiroler Bauernbundes. — Ferne» enthält her Kalender noch allerlei kleine wichtige landwirtschaftliche Notizen. — Zu beziehen durch alle bauern freundlichen .Buchhandlungen und durch die - ^ ' - Buchhandlung ,,Fyrotta<« w Aozeu

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 2 von 10
Datum: 18.05.1911
Umfang: 10
Seite 2. Nr. 59. Donnerstag. 18. Mai 1911. XXIV. Jahrg. Klo „VeiW' «ler „Vevev cirvler 5tiwwev'. Von einer Versammlung in Ried schreiben die „Neuen Tiroler Stimmen': „L.-Abg. Habicher ... erlitt eine solche Abfuhr, daß er erklärte, er werde sich das nächstemal nicht mehr in den Landtag wählen lassen.' Selbstverständlich glaubt diesen Bericht kein vernünftiger Leser. In der Tat hat auch Habicher keine Abfuhr erlitten, sondern eine solche dem konservativen Kandidaten erteilt. Auch sagte

. Habicher gewiß nicht ungern sehen, aber eben nicht alle, und letztere sind — für die es nicht ungern Sehenden leider — in der Mehrzahl. lkchepvIM. Aus Obermais berichtet der »Tiroler': Die Konservativen entwickeln eine sehr rege Agitation zu Gunsten ihres Kandidaten Grafen Hartig. An dieser Agitation beteiligten sich auch Advokaten, Professoren, Staatsbeamte und junge Studenten der Wiener Alma mater. Bemerkenswert ist für die Motive der Wahl agitation der Konservativen gegen die Christlich sozialen

, ist bekanntlich vor kurzem gestorben und so schritten die abessinifchen Fürsten, um einem Thronstreit und den Ränken der alten Kaiserin Taitu vorzubeugen, zur Ausrufung Lidj Jeafsus zum Negus, noch bei Lebzeiten Meneliks. Die „Köln. Ztg.' meldet aus Addis Abeba: Der Bmder der Kaiserin, Ras Wolic, ist wegen Hochverrates zum Tode verurteilt worden. Tiroler Nerhöltuisse. Nachdem jüngst, wie unsere Leser wissen, die Herren Rhomberg und Loser Berichtigungen an die „Neuen Tiroler Stimmen' gerichtet haben, erhalten

diese nun auch ein Schreiben vom Abge ordneten Fink. Dasselbe lautet: An die löbliche Redaktion der »Neuen Tiroler Stimmen' in Innsbruck. Ich ersuche um gütige Aufnahme folgender Richtigstellung der in Ihrem geschätzten Blatte Nr. 108 veröffentlichten Erklärung vom 11. Mai 1911 des Herm Dr. Karl Pusch. Nach der vorausgegangenen Polemik über eine angebliche Aeußerung des Landtagsabgeordneten Loser gegenüber dem Landesausschuß Schrasfl wird diese Erklärung des Herrn Dr. Karl Pusch von den meisten Lesern wohl so aufgefaßt

werden, als wenn i ch es gewesen wäre, der sich gegen die Kapitulations forderungen der Tiroler christlichsozialen Führer oder gegen die angebliche Unterdrückung der katholisch konservativen Partei geäußert habe. Zunächst be- stättge ich, daß das, was der Herr Landeshaupt mann Rhomberg bezüglich meiner Person in der Angelegenheit geschrieben hat, sich vollständig mit meiner Erinnerung deckt. Bezüglich der Aeußerung des Herrn Dr. Pusch bemerke ich, daß ich als Mitglied der christlich sozialen Reichsparteileitung den Verhandlungen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 17.09.1904
Umfang: 12
»Per Mraler., »rschkiatjeden Dienstag, Donners tag und Samstag. Druck und Verlag: , Tyrolia', Bozen, Museumstr. 32. Bezugspreise: Fär Oesterr eick-Ungarn mit Post Versendung: ganMrig 11-20 halbjäorig „ 560 vierteljährig, 3'—. Für Bozen samt Zustellung: ganzjährig X 15— haldjährig „ b — Vierteljährig „ 280. v Kär alle anderen Länder unter An- rechnungder hvherenPostgebühren Swzelue Nununern 10 Heller. Laufende Bezngsanmeldungen gelten bis zur Absage. früher „Tiroler Sonntagsbote' und „Tiroler

Feindschaft der alt konservativen Gruppe ein Gegner erstanden ist? Die letzten Angriffe von dieser Seite gegen die Christlichsozialen, die Schmähung des „Tiroler Volks blattes', die Christlichsozialen seien eigentlich eine liberale.Partei, der gegenüber man „die Hand am Schwertgriff' haben müsse — diese Auslassungen zeigen, daß man es in Tirol mit unversöhnlichen Gegensätzen zu tun hat, deren Schlichtung die Tiroler Konservativen niemals zugeben werden. Soll eine kleine absterbende Gruppe, die heute kaum

uns ganz äir angehören Lottes 6eist sei stets mit äir! Unä nun segne äeine heräe. Die äich heut als Hirt begrusst! Dass ihr lllunsch erfüllet weräe, ver aus aller herzen spriesst. Zchönderg, äen S. Zeptemder 1904 Zoliann Kammer. welches in allen anderen Kronländern als eine wahre Befreiungstat empfunden würde? Sind die paar Tiroler verknöcherten Konservativen es wert, daß die deutschen Katholiken Oesterreichs ihnen die Er füllung ihres sehnlichsten Wunsches opfern? — Nach dem sie einmal in ihrem Lande

nicht die Hand vom Schwertgriff tun wollen, so lasse myn sie nach ihrem Gefallen durch das Schwert umkommen, ohne sich weiter durch ihr unabwendbares Schicksal aushalten zu lassen. Einsichtige Männer, wie Dr. Kathrein, werden sich leicht zur rechten Zeit von ihnen trennen können. Sollte eS nicht möglich sein, bei einer vor läufigen parlamentarischen Annäherung die Tiroler Angelegenheit auszuschalten, indem sich die Tiroler Altkonservativen schweigend zufrieden geben, dann werden eben ihre Klubgenossen

die Folgerung ziehen müssen und nicht für diese notorischen Stö renfriede die Gesamtheit büßen lassen dürfen. Was weiter? Durch politische Verketzerung ist noch nirgends in Oesterreich soviel geschadet worden als in Tirol. Ein früherer Redakteur des „Tiroler Volksblattes' nannte die Tiroler Konservativen darum eine „Boxer- Partei'. Der Mann Hatte nicht sb unrecht. In Tirol würde eS lange nicht so viele Liberale, Erz liberale, Nationale, Radikale, Erzradikale 2c. geben hätten die Konservativen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.06.1920
Umfang: 8
das Ringen sür den Anschluß an Deutschland gegen innere und äußere Gegner. Beide Ziele werden aber von emem Leitmotiv beherrscht, das jedem Tiroler zum täglichen Gebet geworden ist, zum „Vaterunser' des starken Tiroler Volkes: Landesoereinigung. So ist die Autonomie der, Südtirolern die erträgliche Lösung ad interim, so bedeutet den Nordtirolern der Anschluß in erster Linie die'Grundlage für die Wiedererlangung der Landeseinheit auf dem Wege der Verstän digung. Südtirol sieht abermals gespannten Auges

nach Rom. wo am 2. Juni die Verhandlungen über die Autonomie aufgenommen wurden. In der Woche nach Ostern hat sich die italienifchc Regierung im Wege mündlicher Informationen und.Besprechungen mit den Vertretern der deut schen Südtiroler unter Führung des vormals kaiserlichen Statthalters Grafen Toggenbnrg die Grundlagen für die zu gewährende Selbstverwal tung verschafft. Sowohl der Verlauf, wie auch die amtliche Mitteilung über die Konferenz haben die Tiroler mit großer Befriedigung erfüllt, konn ten

gegen die deutschen Reichszerstörer spielen können — diese Erkenntnis konnte man voraussagen. Audiatur altera pars l Nun sind nach den deutschen die italienischen Vertreter in den Qai- rinal gezogen, und die Tiroler werden aus der sntgültigen Entscheidung der römischen Regierung bald ersehen können, ob diese vcr den Tren tiner Unzufriedenen ebenso verbeugt, wie es einstens die Wiener zu tun gewohnt war. Man kann hoffen, daß Nitti (oder sein politischer Nachfolger d. Schristltg) sich von derartigen Einflüssen frei

die Sorgen seiner Brüder mit allen Gefühlen unzertrennbarer Gemeinschaft. Mit mehr als Gefühlen, mit der ganzen politi schen Arbeit und Unterstützung, die ein kleines, zerfetztes, lebensunfähiges Ländchen als Hilfe geben kann I Es hieße wahrlich Eulen nach Athen tragen, wollte mau aufs neue darlegen, wie die überwältigende Mehrheit des Landes, die Bauern voran, in immer neuen Versammlungen den An schluß an Deutschland fordert. Die Tiroler „Bauernzeitung', das Organ des Bauernbundes Mit seinen 20.000

diese tagtägliche» Bekenntnisse der ..Reichsfreudigkeit' als liebenswürdige Alpenrosen- sträußz empfangen würde in der Meinung. eS wäre dies die einzige Flora auf dem Gartenbeet Tiroler Politik. Mit nichten! Gerade seit der Osterzeit sind kräftige „Kuhschellen' emporge schossen. die von französisch-habSburgische» Gärt nern fleißig begossen werden. Und die Kuhschellen läuten ein anderes Lied: In den Schweizer Blättern erscheinen Artikel oon Wiener Habsburgisten. die den Anschlußwillen des Tiroler Volkes

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 08.10.1907
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 121. Dienstag, „Br ixener Chronik.' 8. Oktober 1907. XX. Jahrg.. Urrlilendete Politik.^) Vom Reichsrats-Abgeordneten Dr. U. Mavt Seit dem Zusammenschlüsse der ehemaligen Konservativen und der Christlichsozialen zur christ lichsozialen Reichspartei ist das Schtfflem der altkonservativen Tiroler SpezialPolitik vollständig auf die Sandbank geraten. Die Flottmachung scheint auch die neue „jungkonservative' Partei, welche sich kürzlich in einem „Zur Klarheit' überschriebenen Artikel

unserer Partei. Im übrigen versuchten es vernünftigerweise nicht einmal die Konservativen in Tirol, mit dem Kopfe durch die Wand zu rennen, als sie das bestehende Landesschulgesetz schufen. Sie ver standen das Kompromittieren auf das jeweils Mögliche im Landtag und auch im Reichsrat ausgezeichnet. Das Gleiche soll jetzt bei den Christlichsozialen als Verrat au den Grundsätzen gebrandmarkt werden. Die größte Spiegelfechterei eines Teiles der konservativen Tiroler Presse besteht aber in der beständigen

Variation des Themas: sie allein sei die berufene Wahrerin der katholischen Grund sätze überhaupt; die Christlichsozialen hätten das katholische Programm ausgegeben und könnten sich höchstens noch für eine ganz unbestimmte „christlich-deutsche Gesittung' begeistern. Im vollsten Widerspruch damit läßt man aber ein anderes Mal wieder das „christlichsoziale Tiroler Programm' als vollwertig katholisch gelten. Da die Tiroler Christlichsozialen ohne Zweifel das selbe befolgen, wie die tägliche Erfahrnng lehrt

, *) Wir glauben diesen gediegenen, von Liebe zur gemeinsamen guten Sache getragenen Artikel, den der einzige früher konservaiive Reichsratsabqeordnere von Tirol in der „R eichsPo st' veröffentlicht hat, auch in unserem Blatte wiedergeben zu sollen. (Anw. d. Red.) müßten sie zwei Seelen haben, eine Tiroler und eine Wiener Seele; sie wären also gewiß noch bessere Menschen als die so strammen ehemaligen Konservativen aller übrigen Kronländer, welche nur mehr auf die „christlich-deutsche Gesittung

' der Reichspartei vereidigt siud! Vor deu Wahlen las man's anders. Da hieß es, ja, wenn die Tiroler Christlichen so geartet wären wie die katholischen Vorarlberger, Oberösterreicher, Steirer usw., könnte man ruhig in eine christlichsoziale Reichspartei eintreten. Heute findet das Tiroler Programm Anerkennung und die Reichspartei bildet den Stein des Anstoßes. Man übersieht dabei mit Absicht, daß das Reichsprogramm ein Rahmengesetz ist, das Landesprogramm die Aus führung desselben; man stellte den Begriff

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 29.01.1908
Umfang: 8
vom wirtschaftlichen Standpunkt aus für uns als günstig auszuschreien. Ist das für das Land Tirol wirtschaftlich günstig, wenn gewisse Bestimmungen des Aus gleichs ein neues Hindernis abgeben, daß eine der heißersehnteften und wirtschaftlich für Südtirol und Oberinntal dringendsten Landesnotwendigkeiten erfüllt werden? Wenn der Ausgleich Hindernisse enthält, die den Ausbau unserer Tiroler Bahnen ine Angemessene verzögern können, warum haben die Herren, die doch Politiker sein wollen, sich dieses Hindernis

, daß diese Trassierung bereits vor Jahresfrist bewilligt wurde und zwar Dank der rührigen und zielbewußten Arbeit des damaligen Reichsratsabgeordneten Hau eis'. Die Unterstützung des Bahnprojektes Kuf- stein-Kössen, welche die christlichsozialen Nord- tiroler Abgeordneten schon in der Tasche wähnten, hat das Eisenbahnministerium rundweg abgelehnt. Muß man sich nicht an den Kopf greifen, wenn man all diesen Tatsachen gegenüberstellt, was Dr. Lueger seinerzeit in Briren über den Unterschied zwischen konservativ

! Der „Tiroler' will weismachen, daß die Christlichsozialen und Bauernbündler die Entscheidungen über die Aufstellung der Landtags kandidaten dem Willen der Wähler überlassen. Das glaubt doch kein Mensch. Die Kandidaten werden in Briren und Sillian bestimmt und von bestellten Leuten in den Vertrauensmänneroersammlungen vor geschlagen, von beredten Sprechern denselben vorge lobt und von diesen mangels anderer Vorschläge verschluckt. Will man die Wähler recht schlau herum kriegen, dann muß der Kandidat

die Reichsratsabgeordneten und die bisherigen christlich- sozialen Landtagsabgeordneten in Frage kommen. — Der „Tiroler' ist auch recht böse, daß wir den christlich- lichsozialen Abgeordneten ihren eigenen Spiegel vor die Augen halten. Das ist richtig. Wer den christlich- sozialen Abgeordneten wollte in den Wählerver sammlungen Schwierigkeiten machen, der brauchte nur ein paar Jahrgänge des „Tiroler', der „Tiroler Post', der „Brirener Chronik', des „Bötl' und der „Tiroler Bauernzeitung' mitzunehmen und den Rednern daraus vorzulesen

, Ge schäft um Geschäft, Familie um Familie abstöberten und den Leuten das Halten konservalioer Zeitungen nach den Manieren de« unlauteren Wettbewerbes zu verbittern und zu erschweren suchten, wissen wir. Trotzdem ist es eine Lüge, daß der „Burggräfler' und das „Tiroler Volksblatt' (bezüglich der Nord tiroler Blätter sind wir nicht so informiert) beim Jahreswechsel erhebliche Einbußen an ihrer Abonnentenzahl erlitten haben. Die Leute sind eben froh, daß es noch Blätter gibt, die sich getrauen

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 10.09.1912
Umfang: 8
Seite 4. — Nr. 108. Dienstag, .Brixener Chronik.' 10. September. politische Jundschau. Sie Linberukung <le§ tiroler Lanätagz. Wie die .T. Z.-K.' erfährt, soll der Tiroler Landtag im heurigen Herbst nicht mehr einberufen werden. Sicherlich sind aber die diesbezüglichen Ver handlungen noch zu keinem Abflüsse gelangt, so daß immer noch die Hoffnung besteht, du Session doch 6e5 lvioitterprSsillenten. Wie man meldet, ist Ministerpräsident Graf Stürgkh bereits so weit wiederhergestellt

, das durch den Kardinal- Staatssekretär Merry del Val der Redaktion der „Reichspost' zur Veröffentlichung zngemittelt wurde. Das päpstliche Handschreiben, das den österreichischen Katholiken, insbesondere den Wienern, väterlich herz liche Worte widmet, wird in der Festnummer der „Reichspost', die am Mittwoch, den 11. September zur Ausgabe gelangt, im Faksimile erscheinen. Li» liberaler Nagritt gegen csnÄessusschim Schratt! uv<l <lie tiroler Kauern. Unter der Über schrift „Geld ist Trumpf' bringt die „Lienzer Ztg

.' in Nr. 71 vom 3. September einen Leitartikel, der vom bekannten Herzenswunsch, die christlichsoziale Partei gespalten zu sehen, diktiert ist. Darin wird den Bauern erzählt, „daß nunmehr ihr Hauptmann (Abg. Schraffl) selbst unter die Zeitungsherausgeber gegangen ist und daß nicht das vor elf Jahren am Gründungstage des Katholischen Tiroler Bauern bundes zu Sterzing ins Leben gerufene Bundes organ, die „Tiroler Bauernzeimng', das richtige ist, das Wohlfahrt und Segen in die Bauernhöfe bringt, sondern das einzig und allein

und Hohn; und er verhöhnt erst noch die Tiroler Bauern, indem es darin heißt: „Dem Tiroler Bauer wird heute die Frage vorgelegt: Geld oder besseres Christentum und die Bauern werden die Hand ergreifen, die Silberlinge spendet.' Wir weisen diese Beleidigung des Tiroler Bauernstandes energisch zurück und sind auch überzeugt, daß Landesausschuß Schraffl nicht der Mann ist, der den Tiroler Bauern einen neuen Kampf aufdrängen will, nachdem man den alten schon gründlich satt hat. Er will gewiß die Einig keit

. Es wird hingewiesen, daß die Spenden öffentlich w? Zeitungen ausgewiesen werden. H m den Tiroler und Vorarlberger! Traat mm«,.; jeder nach Lust und Vermögen, dazu bei, unseren Landern mit einem ein-iaen das zuerst erreicht werde, wofür man sich A anderen Landern schon länger bemüht! Wir wenn möglich, schon bald nach den Flugtagv. eigenen Flugapparat in unserem Lande haben md so vorbildlich werden sür alle andere» Kronlmder der Monarchie! ' Spenden nehmen entgegen - Alle unterzeichne!» Vereme, ferner

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 12.11.1908
Umfang: 8
Der „Tiroler' erscheint ieden Dienstag. Donners tag und SamStag. Druck und Verlag: „Tnrolia', Bozen, Museumftraße Z2. Bezugspreise: Für Oesterreich-Ungarn niit Postoersendung: aanzjährig Z! il'W halbjährig „ beo vierteljährig „ S'— FürBozen samtZußelluug aanzjähriz X r»— halbjährig „ b'— vierteljährig 2'LiZ Für alle anderen Länder unter Anrechnung der höheren Postgebühren. Einzelne Nummern 10 k. Lausende BezuzSanmel- dunzen gelten bis zur Absage. Schriflteitung nud ?crwattnng: ZZo

Kirchweihe TdoA. Am Schlüsse dcs Landtages. Die Tiroler Laudtagsabgeordneten sind wieder heimgekehrt. Man hat ihnen, ohne Unterschied der Partei, das Zeugnis zugeben, daß sie mit großem Eifer an den Sitzungen teilgenommen und die Interessen ihrer Wahl kreise und Wähler zu vertreten sich bemüht haben. Tie Tätigkeit war eine intensive. Wie ein Platzregen brachen die Anträge über den Tiroler Landtag herein. Man hat schon beklagt, daß alles in fliegender Eile erledigt wurde. Tie Klage ist gewiß nicht ganz

Verhältnissen nie wissen kann, auf wie lange und wann wieder der Tiroler Landtag zu einer Tagung zu sammenberufen wird. Taher bemühten sich alle Parteien, ohne Unterschied der'Nation und der politischen Ge sinnung, so schnell als möglich, alle lant ge wordenen Wünsche auf den Tisch des HauscS zu bringen und waZ sich nur erledigen ließ, wurde auch von dem Landtage erledigt. Einen breiten Platz in der Gruppe der Vorlagen nahmen die Wildbachverbauungen, Straßenfragen und schließlich die Schutzange legenheiten

werden, denn der Dauerbewohner ist der Landschaft wichtiger, als der Tourist, der Sommergast. Von diesen Erwägungen ausgehend und um alten Klagen abzuhelfen, hat der Tiroler Landtag das Alpenschntzgesetz geschaffen, das bei richtiger und verständiger, zielbewußter und dabei nicht bureaukratischer Handhabung unserem Lande und Volke reichen Segen bringen kann. Man betritt da auf dem Gebiete der volkswirtschaftlichen Administration deS Landes allerdings Neuland. Ta aber diese Gesetzesmaßregeln schon durch Jahre in Beratung

. Wenn sich dieses ungünstige Verhältnis durch das neue Gesetz nicht bessern sollte, dann darf man sicher sein, daß der Tiroler Landtag sich mit der Aerztesrage wieder zu beschäftigen haben wird. Man wird Mittel und Wege finden müssen, damit die Aerzte ihre Praxis auch auf dem Lande üben; daS würde nicht zun: Schaden des Berufes und der StandeS- interessen der Aerzte ausschlagen, denn die Aerzte srage in den Städten birgt durch das überzählige Zusammenströmen von Aerzten dort nnd in den Kurorten manch FanleS

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 10.09.1912
Umfang: 8
Seite» „Der Tiroler.' Dienstag, den w, September i Zum eucharistischen Kvngretz. Der SonSerzug geht Bozen ab: Mittwoch, den 11. September, 12 Uhr 50 Min. mittags; die Teil nehmer wollen sich mindestens eine Stunde früher vor dem Bozner Bahnhofe einfinden. Für gröbere Gruppen möge ein Vertrauens mann die Gebühr Z. Klasse 27 X 90 Ii von den Ein zelnen einkassieren, damit die Karten rascher gelöst werden. Ankunft in Wien am 12. September, 8 Uhr srüb. Da wiederholt bei großen Veranstaltungen

herzlich eingeladen. Bei den Söhnen des hl. Franziskus, unter dem Schutze des hl. Franziskus Paschalis Ballon, laszt uns liebeglühende Verehrung des heiligsten Sa kramentes nnd Ausbreitung unseres encharistischen Priestervereines anstreben. Rundschau. Inland. Vom Tiroler Landtag. Wie die „T. Z.-K,' erfährt, soll der Tiroler Landtag im heurigen Herbste nicht mehr ei n b e- rusen werden. Doch sind diesbezüglich Verhand lungen noch zu keinem Abschlüsse gelangt, so dasj immer noch Hoffnung besteht

, die Session doch noch durchzusetzen. Ein liberaler Angriff gegen Landrsausschuß Schraffl und die Tiroler Bauern. Unter der Überschrift „Geld ist Trumpf' bringt die „Lienzer Zeitung' in Sir. 71 vom September einen Leitartikel, der vom bekannten Herzenswunsch, die christlichsoziale Partei gespalten zu sehen, diktiert ist. Darin wird den Bauern erzählt, „daß nnnmehr ihr Hauptmann (Abg. Schraffl) selbst uuter die Zei- tnngsherausgeber gegangen ist, und daß nicht das vor 11 Jahren am Gründungstage

des katholischen Tiroler Bauernbundes zu Sterzing ins Leben ge rufene Bundesorgan, die „Tiroler Bauern- Zeituug' das richtige ist, das Wohlfahrt und Segen in die Bauernhöfe bringt, sondern das einzig und allein für diesen Zweck gegründete Blatt „Der Bauernbündler'. Das liberal-sozialdemokratische Organ kann seine Freude nicht verhalten, daß nun „der schon lang befürchtete und prophezeite Krach da sei'. Es schreibt sogar: „So trieb eine christlich- > soziale Größe Tirols einen Keil ins eigene Lager

, der, zur politischen und wirtschaftlichen Spaltung der Hegemonie (Herrschaft) des christlichsozialen Pro- grommes in Tirol führend, die schwersten Folgen nach sich ziehen könnte.' Auch sonst trieft der Arti kel von Spott und Hohu; und er verhöhnt erst noch die Tiroler Bauern, indem es darin heißt: „Dem Tiroler Bauern wird heute die Frage vorgelegt: Geld oder besseres Christentum, und die Bauern werden die Hand ergreifen, die Silberlinge spendet.' Wir weisen diese Beleidigung des Tiroler Bauern standes energisch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 16
Datum: 18.12.1909
Umfang: 16
auch nicht in ihren Einzelausgaben ein abgeschlossenes Ganzes, kein Gemälde, indem eine Idee, ein Vorkommnis erschöpfend vors Auge des Beschauers geführt wird, so find sie Musivarbeiten, die in mosaik artigen Zusammentragungen der Einzelrreig- nisse das große täglich wechselnde Wandgemälde „Die gegenwärtige Zeit' abgeben. Je getreuer die Charakteristik, je wärmer die Farbengebung, je emsiger der Fleiß der Schöpfer dieser Spiegelbilder ist, desto Keffer erfüllt die Zeitung ihre Kulturmission. Zehn Jahre steht nun der „Tiroler

' in der Reihe der Tiroler Zeitungen und wenn wir uns auch bewußt find, das; er noch vorwärts zu strebzn hat, sich noch weiter ausgestalten muß, so können wir doch befriedigten Auges auf sie Bahn zurückblicken, die er biSnun zu rückgelegt hat, weil er bis zur Stunde dem Programme treu blieb, das e? in seiner ersten Nummer aufgestellt hat. Seins Einflußnahme im öffentlichen Leben ist Freund und Feind ersichtlich. Manche Furche, aus der frisch pul sierendes Leben sproß, zog der „Tiroler', manchen Erfolg

, will er eS nicht zulassen, daß man über seine Bedürfnisse und Wünsche, seine wirt schaftliche und soziale Bedeutung hinweg schreite. Die politische und soziale Entwickelung der letzten zehn Jahre — gewiß kein« zu lange Zeitspanne im Leben eines Volkes — hat den Gründern des „Tiroler' recht gegeben. Die Vermehrung der Erkenntnis des öffentlichen Lebens hat nicht nur außer, sondern auch in den Städten weite Bevölkerungskreise vor Irr wegen bewahrt, die so leicht dann eingeschlagen werden, wenn die Vermehrung politischer

, wirt> schaftlicher Rechte breite Schichten deS Volkes unvorbereitet trifft... Die Gründung des „Tiroler' war somit in kulturellen Bedürfnissen gelegen, die vor seiner Gründung keine Beachtung gefunden halten. Darin liegt auch das Geheimnis feiner Erfolgs, die sr zu erringen wußte. Sein erster Erfolg war, daß eine Reihe hervorragender Mitarbeiter sich um seine Re daktion scharte, begeisterte Freunde aus welt lichen und geistlichzn Kreisen seinen Nachrichten^ dienst in uneigennützigster Weiss

ausgestalten halfen, und daß seine Leser und Freunde immer wieder für seine Verbreitung sorgten, so daß der „Tiroler' heute sowohl in Bezug auf seine inhaltliche Reichhaltigkeit, rasche Berichterstat tung, wie auch seine Verbreitung in Stadt und Land in der Reihe der ersten Blätter Tirols genannt wird. Seine Ideen, von denen sich der „Tiroler' beherrschen ließ und die er unbekümmert um manche Gegenströmung propagierte, find im letzten Dezennium im öffentlichen Leben Tirols zur Vorherrschaft gekommen

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