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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 24.09.1931
Umfang: 16
Tiroler ^oturnjcHnno' v. Sft, Dmmers *A. & t ' ••*>* i N7i. und das ewig« Drohen Mil der Mktatur in faschistischem Sinne abgestoßen. M« der mißglückt« Putschversuch Pftimers zeigt, n-ützen solche unvevantivörtliche und leichtfertige Reden und Laten nur den Bolschewiken. Danlm ergeht an alle jene, di« den Zweck des Heimat, schutzes nicht darin sehen, die Macht im Staat« zur Aufrich- tung der Heimatwehrdiltatur durch Putsch zu erringen, sondern die den Zweck vielmehr darin erdlicken, der Liroler

-elmat in jeglicher Rot zur Seite zu stehen und der Tiroler Landesregierung eine Stütze zu fei« im Abwehrkampfe gegen de» Bolschewismus, unser Volk, vor allem unsere Zugend, wehrhaft und in echt tirolischem Sinne zu erziehen, der Ruf, fich 1« Liroler Helmatdienste zu sammeln. Da wir dl« Festigung des Staate« als die erste Daraus, fetzung für den Kamps gegen den Bolschewismus betrachten, unterstellt sich der Tiroler Heimatdienst der obersten ge setz- mäßigen Stelle im Lande — dem Landeshauptmann

. In diesem Sinne will der Tiroler Heimatdienst wie die alten Tiroler der Heimat Schutz und Schirm sein. Darum wird der Heimatdienst, die Organisation Männern des all- gemeinen Vertrauens übertragen, besonders solchen, die während des Weltkrieges -für die Heimat ihren Mann ge» stellt haben und nun, getragen von Heimatliebe und Verant wortungsgefühl, den Heimatdienst ausbauen wollen. Der Tiroler Heimatdienst wird es hiebei keineswegs oft- lehnen, bei Wahrung seiner tirolischon Eigenart

sich mit den anderen Selbstschutzoerbänden im gemeinsamen Kamps« gegen den Bolschewismus zusammenzufinden. Für den Tiroler Volksverein: Dr. Kurt G ch u s ch n i g g e. h. Für den Tiroler Bauernbund: Andreas Thal er e. h. Für den Tiroler Arbeitsbund: Dr. Franz Kolb e. h. Für die Fvontkämpfervereinigung: Julius Meergans. Medeazza, Oberst e. h. Bauernbund und Heimalwehr. Der Bundesausschuß des Tiroler Bauernbundes hat in seiner Sitzung vom 10. Juni über die »wischen der christlichsozialen Partei und der Leitung der Heimat- wehren schwebenden Fragen

beraten und folgend« Stel. lungnahme beschlossen: Wir Bauern bekennen uns, an unserer Tiroler Tra- dition festhaltend, nach wie vor zur echten Demokratie, der Faschismus und Diktatur fremd sind, weil sie dem Tiroler Volkscharakter widersprechen. Wir stehen auch weiterhin zur Heimatwehr in ihrem Kampfe gegen Marxismus und Bolschewismus, wir haben sie gegründet und werden dahin trachten, daß die Bauernschaft Mann für Mann und insbesondere auch die Jugend in die Reihen der Heimatwehr eintrete; wir setzen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.03.1946
Umfang: 8
auf. Im nationalsozialistischen Staat muhte der Bauer durch Zwang und Gewalt seiner Abliefe rung Nachkommen. Im neuen Österreich sollte er eigentlich frei willig diese Pflicht erfüllen. Ich bin als Landeshauptmann bemüht, einen gerechten Ausgleich im Lande sowohl in poli tischer als auch in wirtschaftlicher Be ziehung herbeizuführen. Ich werde diese Ausga ben nur dann nach den berechtigten Hoffnungen und Wünschen des Landes lösen können, wenn ich die volle Unterstützung durch die Tiroler Bauernschaft erhalte. Unser Programm

für 1946 ist. die Wirt schaft wieder anzukurbeln. Für Arbeit benö tigen wir Brot. Wenn sie uns dieses Brot in Tirol im Rahmen des Möglichen garantieren,^ wird die Wirtschaft dafür auskommen können, daß auch sie wieder besser mit landwirtschaft lichen Bedarfsartikeln versorgt werden. Heute aber muß wieder die Landwirtschaft der erste Wirtschaftszweig fein, der auf vollen Touren arbeitet. Die Tiroler Bauernschaft ist angewiesen, ein Sofortpro gramm für 1946 durchzuführen. Dazu gehö ren

: 1. Preisregulierung zur Erreichung der Selbstkosten in der Landwirtschaft. 2. Beschaffung von Saatgut, Säme reien, Kunstdünger für die Erhaltung unserer Erzeugungskraft in der Landwirtschaft. 3. Sicherung und Ausbildung von land wirtschaftlichen Facharbeitern. 4. Wiederaufbau unserer Viehbe- st ä n d e und Ausgleich der Kriegsschäden. Ich bin überzeugt, daß die Tiroler Bau ernschaft unter der bewährten Führung durch meinen Freund Muigg und unseren Bun desrat Dr. Lechner das Äußerste tun wird, um diese Aufgaben

zu lösen. Heute, an diesem wahrhaft historischen Tage der Bauern Tirols, legen wir daher nicht nur Programmatische Rete Die Bauern, welche am 5. Juni 1904 beim er sten großen Bauern tag in Sterzing den „Katholischen Tiroler Bauern bund" gründeten und denselben im Laufe der folgenden Jahre immernweiter ausbauten, haben damals wohl nicht gedacht, daß ihr großer Bau ernbund schon nach 34 Jahren durch brutale Ge walt 'über Nacht vernichtet werden konnte. Wenn auch im Jahre 1938 Adolf Hitler dem Ti roler

Bauernbund das Todesurteil sprach und durch einen unerhörten Gewaltakt denselben auf tausend Jahre in die Versenkung begraben las sen wollte, den Bauernstand zu töten, war er doch nicht imstande. Die Liebe und Anhänglichkeit zum Bauern bunde hat jeder Bündler durch all die sieben Jahre treu in seinem innersten Herzen aufbe wahrt und behütet. Und als wir im Sommer 1945 die Bauern Ti rols befragten: willst du wieder einen starken großen Tiroler Bauernbund, da ging es wie ein Rauschen durch alle Täler

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 19.11.1920
Umfang: 12
Der Tiroler Kandtog der bekanntlich durch die Obstruktion der Sozial demokraten seit Monateir lahmgelegt war, wird, wenn keine Überraschungen eintveten, bereits tageit, wenn die „Bauernzeitung" in die Hände ihrer Leser gelangt. Für die neue Tagungs periode liegt natürlich ein umfangreiches Pro gramm, auf dem so manche wichtige und drirs- gende Frage steht. So manche dieser Fragen wird bei der „Redseligkeit" der Sozialdemokra ten langwierige Debatten auslösen, die aber durchaus nicht notwendig

wärell, wenn alle Par teien ihre ganze Tätigkeit auf positives Schaf fen einstellen würden, wenn namentlich die rote Linke im Landtage zur Einsicht käme, daß unser Tiroler Volk von feiner Vertretung Taten und nicht Wortspiel verlangt, das, wie Monsignore Dr. Haidegger während der letzten Obstruktion der Sozialdemokraten ausführte, dem Lande stündlich bei 3000 Kronen kostet. Die Tiroler Bauernschaft, und mit ihr alle Gutgesinnten im Lande, erwarten vom Landtage daher Arbeit, Schaffell und gutes

Wollen. Nur dann wird und kann die begonnene Tagung eine ersprießliche sein zum Segen und Wohle des Tiroler Volkes. — Am Dienstag vormittags hielt der Landtag zunächst aus Anlaß der Annexion Deutschsüd tirols eine Trauersitzung ab, in der Lan deshauptmann Sch ras fl in einer Ansprache den Schmerz verdolmetschte, der durch die Annexion nicht bloß den: Tiroler Volke, sondern jedem Deutschen angetan wurde, der Hoffnung aber Ausdruck verleihend, daß der Tag der Wieder vereinigung komme. Die erste Geschästssitzung erfolgte dann am Mittwoch

dessen Entsendung in den Bund es rat." (Ein stimmig.) II. Entschließung zu den derzeitigen Verhältnissen im Tiroler Bauern bunde und über die Verhältnisse zur Tiroler Volkspartei: Namens des bäuerlichen Volkes 'unseres Be zirkes erklären wir: 1. An den Grundsätzen des Bauernbundes, die am 12. September d. I. bei der Generalversammlung in Innsbruck neu erlich feierlich kundgetan wurden, festzuhalten. 2. Wir begrüßen die Beschlüsse des Landes bauernrates vom 20. Oktober 1920, welche Zeugnis geben von bäuerlicher

Einigkeit und Dankbarkeit. 3. Wir fordern unsere Führer und unsere Ab geordneten aus, auch weiterhin im Bauernbunde die Interessen des Tiroler Bauernvolkes wirk sam zu vertreten. 4. Die Schreibweise des „Tiroler Volksboten" hat in letzter Zeit in weiten Kreisen des bäu erlichen Volkes lebhaften Unwillen hervorgeru- sen. Gegen eine berechtigte Kritik haben wir nichts einzuwenden, aber dieses Blatt bringt Angriffe, die zweifelsohne eine Spaltung in un serem Lager Hervorrufen müssen

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Alpenland
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Seite 8 von 12
Datum: 07.06.1921
Umfang: 12
^™==gi a 4 menttge ftmerfreie Anleihe -es Lnu-es Tiro! «im Jahre ISA im Nominalbettme »in Krim« 4S.M.WS.—. Der Tiroler Landtag hat in seiner Sitzung vom 20. Jänner 1921 be- schloffen, das Betriebskapital der Tiroler Landesbank um K 40,000.000.— z« erhöhen, damit dieselbe in die Lage versetzt werde, die fortgesetzt steigen, den Anforderungen ihres Kundenkreises befriedigen zu können und ihrer wirtschaftlichen Aufgabe voll und ganz gerecht zu werden. Die Bundesregierung hat diesen Beschluß

mit Erlaß vom 7. Mai 1921, Z, 183884, genehmigt. Auf Grund deffen legt nun die Tiroler Landesbauk im Vereine mit der Tiroler Haupibank im Aufträge der Tiroler Landesregierung K 40.000.000.— 4% ige Tiroler Landesschuldverschreibungen zur öffentlichen Zeichnung auf. Me Anleihe lautet auf d. ö. Kronen und wird rnrt 4»/, p. a . verzinst werden, wobei die Rentensteuer im dermaligen Ausmaße vom Lande Tirol ans Eigenem getragen wird. Me Verzinsung erfolgt halbjährig, und zwar am 1. April und 1. Oktober

und planmäßige Tilgung über nimmt das Land Tirol die volle Haftung. Die Mündelstcherheit für diese Schuldverschreibungen wird erwirkt werden; desgleichen wurde bie Zulassung der Anleihe zur Notierung an der Wiener Börse beantragt. ^ Tiroler Landesbank. Das Anlehen wird in Teilschuldverschreibungen zu Stücken ä K 10.000.—, K 5.000.—, K 1.000.— und K 600.— ausgegeben. Die Titres lauten auf den Inhaber und find mit Zinsscheinen vom 1. April und 1. Oktober ver sehen, deren erster am 1. Oktober 1921 fällig

werden nach Tunlichkeit berück sichtigt und wollen sofort gelegentlich der Zeichnung bekanntgegeben werden. Im Falle, als die Schuldverschreibungen auf'Namen vinkuliert werden sollen, ist auch der Vinkulierungstitel sofort bei der Anmeldung anzugeben. Die Zeichner der Anleihe erhalten vorerst nur Jnterimsbestätigungen, deren Umtausch gegen die definitiven Stücke in einem späteren Zeitpunkte unter den noch näher bekanntzugebenden Modalitäten erfolgt. Innsbruck, den 14. Mai 1921. Tiroler Hauptbank. ZeichnnngsfteHerr

: 3n Innsbruck: Bank für Tirol und Vorarlberg Wiener Bank-Verein. Male in Innsbruck Male der öftere. Credit-Anstalt für Handel mb Gewerbe in Innsbruck Allgemeine Depositenbank. Filiale in Innsbruck Eenttalbank der Deutschen Sparkaffen. Zweiganftalt Innsbruck Tiroler Bereinsbank. Filiale in Innsbruck Male der Anglo-vefterr. Bank in Innsbruck Sparkaffe der Stadt Innsbruck Oefterr. Landerbank, Expositur Innsbruck Tiroler Bauern-Sparkaffe Bank- u. Wechfelftuben-MiengefeAfchast „Merkur", Filiale in Innsbruck

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 14
Datum: 13.11.1921
Umfang: 14
" oder der Soz'.zeitung oder von irgend einem Kafseehavspolitiker. Der Artikclschreiber bemerkt dann mit Recht, wolle man wissen, wie Tirol dentt, so muß man in die Täler und in die Häuser gehen. Nach seiner Ansicht sei der Tiroler im Herzen monarchisch, künmiere sich aber et- 1 gentlick sehr wenig um die Staatsform Das Herrscherhaus I sei ihm aber in der letzten Zeit eigentlich fremd geworden, \ da es Tirol vernachlässigt habe. Zu diesem Artikel nimmt j Hoftal Dr. Schoepser im nachsolgenderl Stellnng

, indem I er den Artikel teilweise ergänzt, teilweise richtigstellt. Der „A. T. A." hat in seinem Leitartikel vom Samstag, den 5. November, jedenfalls in ein Wespennest gestochen. Es wird zwar gewiß gar je der Tiroler dem zustimmen, daß nicht die von ir- i gendwo in Deutschland hereingekommenM Besu cher, die ein politisches und dabei auch ein Valuta- i geschäft machen wollen, über die „wirkliche Ge- I smnung" des Tiroler Volkes schreiben können. Aber wenn dann behauptet wird, der Tiroler Bauer sei Zwar demokratisch

, „aber Republi kaner ist er nicht", wenn dazu noch das posi tive Bekenntnis kommt, der Tiroler Bauer hat eine „demokratisch-monarchische G e s i n n u n g", so muß dies Widerspruch heraus- j fordern, nicht bei mir — denn ich denke ebenso —, sondern bei jenen November-Republikanern, die nach dem Umsturz aus einmal zunächst bei sich sel ber eine tief eingewurzelte republikanische Gesin nung entdeckt» staben und dann nicht müde gewor den sind, in Reden und Schriften immer wieder zu behaupten, der Tiroler Bauer

bewirkten, eine noch nie ganz ver heilte Wunde schlugen und dadurch die Anknüpfung an die Vergangenheit erschwerten, in der das wahre Volksgefühl zu finden ist. Denn das Tirol von heute ist nicht durchwegs das eigentliche Tirol. Das Land ist. ja in drei Teile zerrissen, einer davon ist sogar einer fremden, ihm seit Jahrzehnten feindlich gegenübergestandenen Herrschaft unter worfen und auch viele Tiroler von heute sind durch aus nicht in allem den Tirolern von ehemals gleich. Ein ziemlicher Teil

des Volkes ist von einem frem den Geist angefressen, der andere kann sich in sei nem Kampfe um des Lebens Not zum idealen Flug der tirolifchen Vergangenheit nicht erheben. Tirol muß eben eine schwere Prüfung durchmachen, möge es sie glücklich und ehrenvoll bestehen! Wollen wir darum das wahre Gefühl des Tiroler Volkes hinsichtlich jener Frage erfassen, „die heute das öffentliche Interesse am stärksten bewegt, hin sichtlich der Frage der Staatsform", und fü gen wir hinzu, wenn es die monarchische

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 29.11.1934
Umfang: 16
und vorgezeigt, in denen man einstmals Gras und Sauer- ampfer gesotten hat in schwerer Zeit. Trumps ist: Auf uns selber wollen wir vertrauen, auf unsere Führer und auf Gottes Vorsehung wollen wir vertrauen. Und wie St. Niklas am Vorabend vor seinem Namensfest den Gangger aus der Stube scheucht, mag die Regierung den Kummer um den Viehabsatz von uns nehmen. Das wäre jetzt einmal das Wichtigste und Notwendigste. Bauernschaft und Heimatwehr. Don Jofef Muigg, Obmannstellvertreter de« Tiroler Bauernbundes

und Landesführer-Ttellvertreter der Tiroler Heimatwehr. Es ist zweifellos richtig, daß die Tiroler Hei- matwehr im Verbände des österreichischen Heimat- schutzes beim Neuaufbau unseres Staates maßgebenden und mitbestimmend-en Einfluß ausgeübt hat. Kanzler Dollfuß hat ja, gestützt auf den Heimatschutz, das schwie rige Werk begonnen, das auch nicht frei von Hemmungen war — teilweise sogar «von Hemmungen aus dem eigenen Lager — und dem Staate die Grundlagen nach «den Richtlinien von „Quadragösimo anno" gegeben

der Wehrhaftigkeit ist im Tiroler Bauern stark verwurzelt; daher war es dem Landes- führet Dr. Steidle nicht sonderlich schwer, die Bauern für die Heimatwchr zu gewinnen. Aber «so stark war bei den Tiroler Bauern der Heimatwehrgedanke nie ver ankert wie gerade jetzt. Ich halte es für ein frevles Spiel, unnötige «Spannungen und Differenzen unter die Bauernschaft zu tragen. Durch Kurzsichtigkeit und Ueber- elfer kann mehr Schaden als Nutzen angerichtet r -erden. Die Liebe zur Wehrhaftigkeit, der Drang zu eigener

Ver- teidigung ist ein Erbgut, das den Namen Tirol al e Ehre macht, auf das ganz, der Tiroler Bauer — auch h>ute — seinen Stolz drein setzt. Denn die Freiheit geht dem Ti roler Bauer über alles. Eng verbunden damit st auch die katholische Weltanschauung, die zu er- halten und zu vertiefen Ueberzeugungssache des Tiroler Bauern ist. Sie zu verteidigen ist er auch mit den letzten Tropfen seines Herzblutes bereit. Dem Tiroler Bauer ist der Fafchismu s we«jens- fremd. Fremd bleiben

ihm auch die äußerlichen Nach äffungen, die wir sicherlich nicht brauchen. Der Tiroler Bauer will von Haus aus ein freier Bauer sein und diese Freiheit auch erhalten. Er tlft daher ö e molto- tisch veranlagt. Seine Auffassung ist aber so «vernünf- tag, daß er es wohl zu unterscheiden weiß zwischen Der- nunft- und Scheindemokratie. Das, was wir nach dem Kriege gehabt haben, war Hypertrophie, war des Guten znviel. Das Wort Demokratie wurde als Schlagwort ge- braucht und unter diesem Deckmantel wurden dem Volke

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Alpenland
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Seite 2 von 8
Datum: 06.11.1921
Umfang: 8
sich auf K 145—150, Weizenkleie auf K 60. Süßheu. Tiroler Herkunft auf K 40, Pferdeheu auf K 35. In-Ob st tritt wieder regere Nachfrage für haltbare Winterware auf. Mostobst hat ebenfalls noch Interesse. Die Entwicklung, welche die Marktlage zu nehmen scheint, bedeutet den Ruin eines Großteils unserer Gewerbetreiben den und.scheint besonders der Kleinhandel in nächster Zeit in vielen Artikeln ausgeschlossen zu werden. vre amtliche« Erhebungen liher dys r m bei (Mitz Wien, 4. Nov. (K o r r b ü r o.) " Amtlich

geschmückte Hayptbahnhof war schon lange Zeit von einer großen Bolksinenge belagert. Der Kardinal-Erzbischof nahm die Einsegnung der Leichen vor, die im Königssaale aufge bahrt wurden. Reichswehr und Ritter des St. Georgs-Ordens hielten die Ehrenwache. Um Mitternacht werden die Leichen in die Gclöbnis- .Lücche überführt. ~ ^ Tiroler Breffe-RlmMa«. »W i e denkt Tirol?" so lautet die Aufschrift des Leitaufsatzes im heutigen „Tiroler Anzeiger". Es werden darin die Urteile reichs. deutscher Journalisten

, Parlamentarier oder Politiker, die gelegeist. lich ihre Nase einmal nach Tirol hereingestreckt hben und in der deutschen Presse über die »wirkliche Gesinnung" des Tiroler Volkes berichten, besprochen. Das Tiroler Volk lerne man nicht kennen, indem man sich ein paar Tage — valutanützend — in Innsbruck aushält und dort irgend einen Redakteur oder sonst einen »Tiroler Politiker von Weltruf' interviewt und dann befriedigt wieder über die Grenze fahrt. Wer das Volk wirklich in seinem innersten.Denken kennen

ein Versammlungsredner zustande bringe, werden vom politischen Gegenspieler in denselben Dorf acht Tage später in das Gegenteil mit der gleichen Stimmenmehrheit er reicht. Sie hätten daher mit dem Charakter des Tiroler Bauern gar nichts zu tun. Der Verfasser schildert seine Ansicht, wie der Tiroler Bauer über die Frage der Staatsform denkt: Diese Frage ließe die Tiroler Bauern ziemlich kühl, weil sie ein für allemal eine feit Jahrhunderten festgefügte Meinung hätten. Die einen meinten, daß der Tiroler Bauer

der des schwedischen Tauern habe, der die treueste und festeste Stütze des Königtums, freilich eines Volkskönigtums sei. Der Tiroler Bauer aber wolle seinen Landesherrn in der Nähe, im eigenen Lande haben; und weil die Habsburger der letzten Generation für dieses unausrottbare Tiroler Volksbegehren kekn Verständnis mehr zeigten, deshalb erkaltete das Tiroler Interesse an Wien und dem Hause Habsburg. Solange die Habsburger in Tirol selbst einen Residenten hatten, der die gefürstete Grafschaft Tirol repräsentierte

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Lienzer Nachrichten
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Seite 20 von 20
Datum: 26.09.1930
Umfang: 20
und wir werden in Zukunst wissen, woran wir sind. Nicht uninteressant dürste gerade es für jene Kreise sein, die nicht dein Hotelgewerbe angehören, zu welchem Zwecke die Fremden abgabe eingehoben wird. Daß der Fremdenverkehrsverein Lienz sich unter den Spendern eingestellt hat freut uns. Allerdings waren wir der Erwartung, daß un ser Dienst gerade von dieser Zentrale des Ost- tiroler Fremdenverkehrs höher eingeschätzt wird. Strassenwerbältnisse. Daß an der ganzen Fahrt nicht eine grö ßere Anzahl von Fahrzeug defekten

die Fahrzeuge er möglicht, da doch jedes einzelne jährlich mit wenigstens 100 Schilling zur Straßenerhal tung beiträgt. Es mutet uns zivilisierte Ost- tiroler eigentümlich an, daß gerade in dem verrufenen Balkan herrliche, gute Straßen be fahren werden konnten. Was würde daS Lan- des-Bauamt dazu sagen- wenn man eS für die durch den miserablen Straßenzustand entstan denen Maschinenschäden heranziehen würde. Wir berühren hiermit eine Sache, die von seiten der Sektion Lienz, wie von jener des Präsidiums

klubs für Tirol hat es sich zur Pflicht gemacht, auch weiterhin für Ost-Tirol zu werben, hofft aber zuversichtlich, daß ihr in Zukunft, spe ziell von Seite jener, für die der Fremden verkehr eine Einnahmsguelle bedeutet, mehr Verständnis und Unterstützung entgegengebracht wird. Tiroler Automobilisten in Graz. Die „Grazer Tagespost" vom 15. Septem ber 1930 schreibt: Die Bezirksgruppe Lienz des Tiroler Auto mobilklubs unternahm Samstag eine Gesell schuftsfahrt nach Graz. Um 4 Uhr morgens

- ninghaus begrüßte die Gäste, vor allen Ober regierungsrat Dr. Hoffmann als Vertreter der der Landesregierung, Kommerzialrat Köllen- fperger, den Präsidenten des Tiroler Auto mobilklubs, ferner den Bezirkshauptmann von Lienz Regierungsrat Kundratitz, den Vizebür- germeister von Lienz Kammerrat Henggi, sowie der Vertreter des Vereines der Tiroler in Graz Dr. Bufson. Begrüßungsworte Sprach Ober regierungsrat Dr. Hoffmann im Namen der steirischen Landesregierung. Hierauf sprach' der Präsident des Tiroler

Automobilklubs, Kom merzialrat Köllenfperger, der Dank sagte der steiermärkischen Landesregierung, der Stadt Graz und der Polizeidirektion Graz für ihr Entgegenkommen. NachdemnochB zirkshoupt- mann Kundratitz, Vizebürgermeister Henggi von Lienz, Hotelier LeitNer im Namen der Ti roler Grenzbewohner und Dr. Bufson im Na men der in Graz lebenden Tiroler Begrü- ßungs- und Dankesworte gesprochen hatte», blieb man noch lange gemütlich, beisammen.. Der steiermärkische Automobilklub überreichte den Lienzern eineln

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 07.10.1954
Umfang: 16
Neues Heim für Tiroler Studenten in Wien Dienstag fand im 17. Wiener Bezirk die feierliche Eröffnung des neuen Tiroler Stu dentenheimes durch LH. Ök.-Rat Grauß und die Einweihung durch Se. Gnaden Abt Graust vom Stift Eiecht statt, der neben Unterrichtsminister Dr. Kolb und Staatssekretär Graf auch Landtagspräsident Obermoser, die Nationalräte Dr. Oberhammer und Ebcnbichler, LR. Dr. Tschiggfrey und BM. Dr. Greller beiwohnten. In seiner Ansprache gab LH. Graust der Freude Ausdruck, endlich

den vielen Tiroler Studenten in Wien ein Heim geben zu können, in dem sie einen Ersatz für ihre Tiroler Heimat finden. Minister Dr. Kolb begrüßte den Weitblick der Tiroler Landesregierung, daß sie vorausschauend für die Zukunft ihren Landeskindern eine Aus bildung ermögliche, die Tirol nicht zu bieten vermag, die aber schließlich wieder dem Lande zugute kommt. Nach der Rede von Landtagspräsident Obermoser, der dem Landeshauptmann den Dank für seine Bemühungen aussprach, weihte Abt Graust das neue Heim

. Seit einigen Jahrzehnten, schon zu Zeiten Bru- egg liegt nur 4 Minuten von der Endstation der Linie 43 entfernt. Ebenso ist die nächste Kirche in 4 Minuten zu erreichen. Dort wird täglich eine heilige Messe gelesen. Während der Um- und Erweiterungsbau aus schließlich durch das Land Tirol finanziert wurde, erfolgte die komplette Einrichtung des Hauses durch großzügige Spenden. Vor allem sieht man vor, dieses Heim für bedürftige Tiroler Studenten bereitzuhalten. Die Preise für die Zimmer

, die in der Willrams, wurde immer wieder auf die drin gende Notwendigkeit eines eigenen Heimes für die in Wien studierenden Tiroler Studenten hinge wiesen. Der Verwirklichung dieses Planes stand nicht nur das Fehlen der nötigen finanziellen Mit tel, sondern in hohem Maße auch die Meinung einiger Leute an zuständigen Stellen entgegen, die besagte, daß die Tiroler nicht in Wien, sondern in Innsbruck studieren sollten. Dem ist jedoch entgegenzuhalten, daß an der Innsbrucker Uni versität weder Technik noch Bodenkultur

studiert werden kann und auch keine eigene tierärztliche Fakultät und keine eigene Lehrkanzel für Welt handel besteht, vom Fehlen einer Kunstakademie ganz zu schweigen. Daneben sind aber Tiroler auch in einzelnen Fachschulen in Wien: an der Textilfachschule, an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt oder an der chemischen Lehr anstalt, so daß sich die Anzahl der Tiroler Stu denten an Wiener Hoch- und Fachschulen auf meist über 250 Studenten beläuft. LH. Weißgatterer, der mit viel Interesse das Wohl

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 01.01.1953
Umfang: 12
Einzelpreis 1 Schilling (iarofcr BUNDESORGAN DES TIROLER BAUERNBUNDES HERAUSGEBER: TIROLER BAUERNBUND »der BAUERNBUND IST SCHUTZ UND WEHR TIROLER BAUERN„RECHT UND EHR". Nr. 1 46.3ahrsans Amtliches Organ der Landeslandwirfschalhkammer Tirol und Mitteilungsblatt der landwirfs nossenschaften Donnerstag. 1.3änner 1953 Unsere Parole für das Untselieidimg'sjalir 1953 Von Bundesobmann Ökonomierat Alois Grauß Auf einer Bezirkskonferenz des Tiroler Bauern bundes stellte ein bäuerlicher Funktionär

und harten bäuerlichen Betriebs- und Wirt schaftslebens. Der Bauer wird es erst später einmal richtig verspüren und begreifen, welch grundlegende Bauerngesetze der Tiroler Land tag in den Nachkriegsjahren bis 1952 erlassen hat, Gesetze, die sich auf Bodenerhaltung und -Verbesserung, auf Viehzucht und Betriebs wirtschaft ganz entscheidend auswirken. Es wäre traurig, wenn man unseren Kindern ein mal sagen müßte: „Das war nur damals mög lich, wo die Tiroler Bauern noch im Tiroler Bauernbund

einig und geschlossen waren und mit ihren 12 Abgeordneten im Tiroler Landtag einen unüberwindlichen Block bildeten. Im gan zen Lande stehen die bleibenden Denkmale, die als Bildungsstätten für unsere Jugend geschaf fen wurden: über 100 neue Schulhausbauten und bei 60 Um- und Zubauten an Schulhäusern. Noch wesentlicher als dies aber ist die Tat sache unseres inneren Aufbaues im gesamten Schul- und Fortbildungswesen Tirols. Es sind nicht Selbstverständlichkeiten, aber bleibende Denkmale der sozialen Tat

, um den uns jedes andere Bun desland beneidet. Mit gutem Recht kann die Tiroler Volkspartei, die im Tiroler Landtag die Zweidrittelmehrheit besitzt, das entsprechende Verdienst an diesem Aufbauwerk für sich in Anspruch nehmen. Das Vertrauen der Tiroler Bevölkerung in die Volkspartei wurde nicht enttäuscht. Viel wurde geleistet und getan — viel bleibt für dite Zu kunft zu tun und zu leisten noch übrig. Auch die künftige Arbeit soll in jenem Geiste erfol gen, der den Weg aus dem Chaos in geordnete Verhältnisse zu bahnen

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Alpenland
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Seite 8 von 12
Datum: 31.05.1921
Umfang: 12
±> ±>1 Iprozentige fteuerfreie Meitze des Landes Tirol mm Sichre ISA im RoWinslbettsse «»« Kwma 4S.VSS.M.—. Der Tiroler Landtag hat in feiner Sitzung vom 20. Jänner 1921 be- schloffen, das Betriebskapital der Tiroler Landesbank mn K 40,000.000.— zu erhöhen, damit dieselbe in die Lage versetzt werde, die fortgesetzt steigen den Anforderungen ihres Kundenkreises befriedigen zu können und ihrer wirtschaftlichen Aufgabe voll und ganz gerecht zu werden. Die Bundesregierung hat diesen Beschluß

mit Erlaß vom 7. Mai 1921, Z, 133884, genehmigt. Auf Grund deffen legt nun die Tiroler Landesbank im Vereine mit 'der Tiroler Hauptbank im Aufträge der Tiroler Landesregierung K 40,000.000.— 4°/o ige Tiroler Landesschuldverschreibuugen zur öffentlichen Zeichnung auf. Die Anleihe lautet auf d. ö. Kronen und wird mit 4% p. a. verzinst werden, wobei die Rentensteuer im dermaligen Ausmaße vom Lande Tirol aus Eigenem getragen wird. Die Verzinsung erfolgt halbjährig, und zwar am 1. April und 1. Oktober

und planmäßige Tilgung über nimmt das Land Tirol die volle Haftung. Die Mündelsicherheit für diese Schuldverschreibungen wird erwirkt werden; desgleichen wurde bie Zulassung der Anleihe zur Notierung an der Wiener Börse beantragt. Tiroler Landesbank. Das Anlehen wird in Teilschuldverschreibungen zu Stücken ä K 10.000.—, K 5.000.—, K 1.000.— und K 500.— ausgegeben. Die Titres lauten auf den Inhaber und find mit Zinsscheinen vom 1. April und 1. Oktober ver sehen, deren erster am 1. Oktober 1921 fällig

werden nach Tunlichkeit berück sichtigt und wollttl sofort gelegentlich der Zeichnung bekanntgegeben werden. Im Falle, als die Schuldverschreibungen auf Namen vinkuliert werden sollen, ist auch der Dinkulierungstitel sofort bei der Anmeldung anzugeben. Die Zeichner der Anleihe erhall?n vorerst nur Jnterimsbestätigungen, deren Umtausch gegen die definitiven Stücke in einem späteren Zeitpunkte unter den noch näher bekanntzugebenden Modalitäten erfolgt. Innsbruck, den 14. Mai 1921. Tiroler Hauptbank. ZeichnnngssteHe

«: 3n SmtsSrn«: B<ml Kr Tirol ml, Vorarlberg Mieser Vanl-Verew. Filiale ln Dmsknml Male der Wen. eredit-Mftalt füt Sande! und Gewerbe in Sm-brna Mgemeine vepofitenbaal, Filiale in Fnnrbrua «entralbanl der Deutschen Sparlassen, Zweiganstakt Fimsbrnü Tiroler Berrinsbanl, Filiale in Snnsbmil Male der Mglo-Desterr. Bank in FnurbmS Sparkasse der Stadt Fnnsdruil Vesten. LSndrrbauk. Msfitur FnnrbrnS Tirol« Banern-Sparlaste Bank- «. Wechselstuben-Awengesellschast „Merkur", Filiale in Znnrbruil Fa Wien: Union-Banl

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 6
Datum: 17.07.1920
Umfang: 6
wird die Lieferungsfrist nur bei erfolgter Nachzahlung eingehalten. Blatt 57 Wirksames Ankündigungsblatt zufolge starker Verbreitung Anzeigen werden zu den festgesetzten Preisen berechnet. -—u • - Unsere Verwaltung und jedes Anzeigengeschäft des In- und Auslandes übernehmen Aufträge. — Postzeitungsliste Nr. 263. — Erscheinungstage jeden Mittwoch und Samstag. ---------- Politische Rundschau. Ein Protest des Tiroler Landesrates wegen der Anschlußfrage. Innsbruck, 14. Juli. Der Tiroler Landesrat hat in seiner gestrigen

Sitzung- folgende Protestkund gebung erlaffen: Gegen die im französischen Senate am 30. Juni bei der Verhandlung über die Ratifizierung des Frie- densvertrages von St. Germain gefallenen Aeußerun- gen, daß kein Beweis für den Anschlußwillen Oester reichs vorliege, daß im Gegenteil die österreichischen Katholiken den Anschluß an Deutschland bekämpfen und die Kundgebungen in Tirol nur als eine Geste der Entmutigung anzusehen seien, legt namens der freigewählten Vertreter Tirols der Tiroler Landesrat

hiemit feierlich Verwahrung ein. Diese Aeußerungen, die nur in vollständiger Un kenntnis oder absichtlicher Verkennung der wirklichen Tatsachen ihren Grund haben können, behaupten das gerade Gegenteil dessen, was der Tiroler Landtag, dieser mit freiestem Wahlrechte gewählte, in seiner überwiegenden Mehrheit aus ausgesprochen katholischen Abgeordneten bestehende Vertretungskörper, wiederholt ohne den geringsten Widerspruch kundgegeben und be schlossen hat. Gleichwie in der Zerreißung Tirols

und der Unterwerfung des deutschen und ladinischen Sü den» unter italienische Herrschaft, hat der Tiroler Landtag auch in dem Verbote des Anschlusses an Deutschland von allem Anfänge an eine Vergewalti gung des Selbstbestimmungsrechtes und einen Angriff auf die Freiheit und verfassungsmäßigen Rechte des Tiroler Volkes erblickt. Er hat sich aber nicht be gnügt, die Freiheit für Land und Volk im allgemeinen zu fordern, et hat nicht nur den Zusammenschluß Tirols mit dem Deutschen Reiche zu einem gemein samen

Wirtschaftsgebiete verlangt, sondern den Zu sammenschluß mit den anderen deutschen Stämmen in einem gemeinsamen deutschen Vaterlande als politisches Ziel erklärt. Daß Tirol an dem, was seine berufene Vertretung auf diese Weise ausgesprochen hat, auch in Zukunft festhalten werde, dafür bürgt der zähe und beharrliche Charakter des Tiroler Volkes, das durch den Friedens vertrag wohl auf das schwerste betroffen, aber nicht entmutigt ist. Die Annexion Südtirols durch die Italiener. In diesen Tagen wird Italien

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.12.1946
Umfang: 8
Teile 2 Nr. 5v Tiroler Bauern z ei tung Donnerstag. 12 Dezember D»--- das Beispiel der Verfahren herangezogen werden, bei denen noch soviel Treu und Glauben vorhan den war, daß auch in Handel und Wandel das einfache Manneswort, vielfach ohne schriftliche Festlegung einer Verpflichtung, ausreichte und kaum je getrogen hat. Ein Volk von solcher Ehr lichkeit und Treue muhte sich auch in großen ge schichtlichen Augenblicken, wenn große Opfer von ihm gefordert wurden, so prächtig bewähren

, wie dies beim Tiroler Landvolk in seiner großen Zeit der Freiheitskämpfe der Fall war. Da ist es be sonders Aufgabe der tirolischen Schule, schon der Heranwachsenden Jugend diese Haltung des Tiroler Landvolkes auf dem Höhepunkt fei ner Geschichte als höchst ehrenwert und nach ahmungswürdig seelisch nahezubringen und das Gegenteil, wie es heute vielfach beobachtet wird, als einen üblen Abfall von Tiroler Sitte und Brauch den aufgeschlossenen Herzen der Schul jugend einzuhämmern. Daher sind wahre Lehrer

persönlichkeiten, die eine solche Haltung den Kin dern auch vorzuleben wissen, ein unschätzbares Kapital für den Wiederaufbau des echten Tiroler Charakters in der Heranwachsenden Generation. Sehr wichtig ist auch die Pflege eines gesunden tirolischen Selbstbewußtseins, das auf eigenen Füßen zu stehen weiß und nicht einem schwankenden Rohre gleicht, das jedem Winde nachgibt. Schon die unerschütterlichen Berge un serer tirolischen Heimat sind ein aufgetürmter Protest dagegen, daß in Tirol das Windfahnen- tum

sich zu Hause fühlen soll. Geradheit und Klarheit mit einem festen Stand in allen Strö mungen der Zeit zieren den-echten Tiroler. Ge sundes Selbstbewußtsein wird unser Volk wenig stens in Zukunft davor bewahren, allen zweifel haften Lüften von außen zu erliegen und sich vom Fremdgeist und fremdem Wesen seine Hal tung diktieren zu lassen. Die Leute haben von jeder Diktatur seit den letzten Jahren reichlich ge nug. Es gibt aber auch eine Diktatur der Tages mode, die eine arge Tyrannin ist. Auch gegen sie muß

sich freiheitsliebender Tiroler Geist zur Wehr setzen. Die Überfremdung ist auch zu einer solchen Mode geworden und hat viele aus unse rem Volke dazu gebracht, allem Fremden sich möglichst rasch anzupassen und darüber die tiro- lische Art in den Winkel zu werfen. Die Enkel altsreier Tiroler Vorfahren sollen auch nicht dazu geschaffen sein, sich von jedem ins Land Geschneiten, der vielleicht eine gute Zunge und gute Ellbogen hat, mit ihrer eigenen Meinung unterjochen zu lassen. Für un ser Land ist der Fremdenverkehr

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 28.09.1919
Umfang: 16
sein. Der zweite ist der, daß man einen Staat braucht zwischen Serbien, Griechenland und Ru mänien, den man nach Belieben gegen den einen und andern ausspielen und „beschützen* kann. Vom Tiroler Landtag Die Sitzung des Landtages nahm wieder Erwarten einen ruhigen Verlauf. Die So zialdemokratie hatte bekanntlich gedroht, den Landtag zu sprengen, wenn die Verfassungs frage ausgerollt würde. Nach ihrer Meinung wäre es besser, die Ernährungsfrage zu be handeln. Wir sind der Meinung, daß diese Frage schon längst

sich gegen den im Friedensver trage unternommenen Versuch, durch papie- reneParagraphen die Zusammenfassung aller deutschen Stämme Mitteleuropas vereiteln zu wollen und betrachtet das Anschlußverbot als einen Angriff auf die Freiheit Tirols und seine verfassungsmäßigen Rechte. Der Tiroler Landtag ermächtigt die Tiroler Landesregierung und den Landesrat, a ! l e s zu unternehmen, um die dem unglück lichen Lande auferlegten Fesseln zu lösen und einen Zustand herbeizuführen, der unter Wahrung der Einheit und Selbstbestimmung

) und für alles sonstige Elend in Deutschöster reich die Tiroler Volkspartei verantwortlich zu machen. Abram trat sogar für die Abschaffung des Zölibates (Ehelosigkeit der Priester) ein, als ob der Zöllibat mit der Ernährungsfrage etwas zu tun hatte. Dieser Ausfall zeigt wohl am besten, daß es den Herren weniger um die mangelhafte Er nährung als vielmehr um eine Hetze gegen die Mehrheit des Landtages und die kath. Bevölkerung von Tirol zu tun war. Es sollte eben um jeden Preis verhindert

werden, daß der auf dem 23. d. M. einberüfene Tiroler Landtag sich mit der Ver- faffung des Landes beschäftigte, deshalb die gro ßen Sprüche und Drohungen, wonach ohne Ord nung in der Ernährung keine Ordnung in der Ar beit mehr möglich sei, deshalb auch das blöde Schimpfen über die „schwarzen Advokaten*, des halb auch das Geschrei über die „furchtbare Er bitterung des Volkes*. In Wirklichkeit aber steht die Sache so, daß das Tiroler Volk sich von den Wiener Juden nicht in den Sack stecken lassen will wie eine Katze

, und weil die Sozialdemokratte von jeher die beste Schutztruppe des Judentums war, so muß die Ernährungsnot jetzt herhalten, um die entsprechenden Abwehrmaßnahmen gegen die Ju den zu verhindern. Bemerkenswert ist, daß Abram neuerdings wieder den Ausspruch tat, daß ihm weniger Tiroler Christentum und dafür mehr g e- sundes Heidentum viel lieber wäre. — Am Montag abend hielt die Tiroler Volkspartei im Stadtsaal ebenfalls eine Maffenversammlung ab, die trotz einiger Störungsversuche seitens der So zialdemokraten

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 17.11.1927
Umfang: 4
Material stahlen und verkauften. Es saß eine ganze Koronna auf der Anklagebank, und für solches Gesindel wird von den sozialdemokrattschen Nationalräten Amnestie verlangt. Nette Gesellschaft das! Die Wahrheit öder die „Tiroler Krankenkasse". Wir werden um die Veröffentlichung folgender Erklärungen ersucht: Die Tiroler Krankenkasse hat es bisher nicht für notwendig gehalten, - auf die unflätigen Angriffe, welche seit Wochen in der sozialdemokratischen Presse gegen sie gerichtet werden, zu antworten

, da sie in diesen Angriffen nur eine Anerkennung ihrer Arbeit und eine gute Reklame sah. Nun hat sich jedoch in die Reihe derer, welche es als ihre Aufgabe ansehen, die Tiroler Krankenkasse fortlaufend zu verleumden und zu beschimpfen, auch der von dem sonst objektiven Herrn Holzhammer geführte Landes verband der Krankenkaffen gestellt und in einer Flugschrift „Der Segen der Tiroler Wahlkrankenkaffe für die Arbeiterschaft" Behauptungen aufgestellt, die nicht unwider sprochen bleiben können. Wir sind zwar überzeugt

, daß Herr Holzhammer selbst diese niedrige Form der Kampfesweise nicht billigt, sondern diese Flugschrift lediglich als Vorsitzender des Verbandes mitunterzeichnet hat; nichtsdestoweniger müssen wir uns trotzdem rücksichtslos mit diesen Behauptungen auseinander setzen, um nicht den Eindruck zu erwecken, daß dieselben auf Wahr heit beruhen. Wir wollen hiebei auch Gelegenheit nehmen, der Oeffentlichkeit die Wahrheit über die Tiroler Krankenkasse zu sagen und damit ein für alle Male Antwort

die sozialdemokratisch geführte Kreiskrankenkasie Innsbruck einen Schlag bekam, der sie zur Vereinfachung ihres groß angelegten Bürobetriebes veranlassen wird, mag zwar für die Kreiskrankenkrsse bedauerlich sein, wird aber die nicht sozial demokratischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber kaum sonderlich bc- Es ist richtig, daß die Tiroler Krankenkasse den lOprozenti- g e n Unter st ü tzu ng s be i t.ra g bis auf weiteres nichtein- hebt und nach der bisherigen Entwicklung begründete Hoffnung hat, dies auch in Hinkunft

nicht tun zu müssen. Hiebei sei aus- ! drücklich festgestellt, daß die Tiroler Krankenkasse bisher noch keinen an sie gerichteten Wunsch auf Gewährung irgend einer außerordentlichen Unterstützung abgewiesen hat und auch in Zukunft dies nur dann tun wird, I wenn für solche Ansuchen die innere Begründung fehlt. Die ganze Entwicklung der in der Tiroler Krankenkasse vereinigten Risken läßt diese Behauptung als unhaltbar erscheinen, so daß die vom Landesverband der Krankenkassen so großsprecherisch erwähnten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 22.08.1946
Umfang: 8
Tagung -er Tiroler Kriegsopfer Am 11. August traten die Delegierten des Tiro ler Kriegsopferverbandrs zum 1. Landeskongreß zusammen, um über den gegenwärtigen Stand und über die zukünftige Gestaltung der Kriegs opferversorgung zu beraten. Landesl-auptmann Dr. Ing. Weißgatterer be grüßte .namens des Landes die Tagung und sicherte den Tiroler Kriegsopfern alle Hilfe im Rahmen des Möglichen zu. Im gleichen Sinne sprach Landeshauptmann-Stellvertreter Hütten berger, der die ersten Hilfemaßnahmen

neu geregelt; die Renten erfuhren zum Teil eine Kürzung, welche Härte aber später über Einschreiten der Organisation wieder teilweise aufgehoben werden konnte. — Durch das Ent gegenkommen der Gebietskrankenkasse konnte die Heilbehandlung weitergeführt und die Heil stätten in Hochziel, Bad Mehrn und seit Heuer auch in Bad Gastein benützt werden. Mit Pro thesen können derzeit allerdings nur Tiroler Kriegsbeschädigte beteilt werden. Der Kriegsopfertag brachte eine Mil lion Schilling. Aus den Konzert

der Landesbauernschaft, des Landes rates Muigg, eine günstige Lösung. Arberts- und Berufsfürsorge Bezüglich Unterbringung von Kriegsinvaliden und -witwen in öffentlichen Diensten wurde sei tens der Tiroler Landesregierung beschlossen, bei allen Neuanstellungen Tiroler Kriegsbe schädigte zu bevorzugen. Auch die Bür germeister wurden angewiesen, ausbildungsfähige Tiroler Kriegsbeschädigte zunächst als unbesoldete Anwärter auf die Dauer von längstens sechs Mo naten aufzunehmen. Nach Ablauf der Einfüh rungsfrist

hat bei Bewährung die Anstellung zu erfolgen. Bei Neuanstellungen sind Tiroler Krie gerswitwen und -waisen zu bevorzugen. Eine umfangreiche Tätigkeit hat die Landeslei tung zur Ermittlung von freien Stellen in Stadt und Land entfaltet. Fahrbegünstigungen konnten auf den Innsbrucker Verkehrsbetrieben erreicht werden. Futzverletzte und sonstige Schwerkriegsinvalide erhalten im Bereiche von Innsbruck-Stadt und Innsbruck-Land Freikarten, zirka 1500. Ebenso werden in Hinkunft Freikarten in größerer An zahl

der Tiroler Kriegs opfer rund 15.000 Mitglieder. Mele Fra gen rechtlicher Natur gibt es noch zu regeln, Schaffung eines Kriegsopferfürsorgegesetzes, hö here Renten, Einschätzung der Erwerbseinbutze, Abschaffung der Grade der Erwerbsminderung in Stufen und vieles andere sind so die Forderungen er Kriegsbeschädigten, deren Erfüllung durch die Sagenumwobene (Sd,Iu6) Tiroler Bauernhöfe Von Dr. HugoNeugebauer. Im S ch ö n h o f auf dem Reicher Berg im Alpbachtal wohnte ein Solakraunzl, wie dort die Nörggelen

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 01.12.1928
Umfang: 8
, seitdem Mussolini, damals ein ziemlich, unbekannter 'Journalist sozialistischer Färbung im „Popolo d'Jtalia" 1919 er klärte: „Man kann es nicht oft genug in Parlament und Presse sagen, daß Italien keinerlei Absicht hat, die Rechte der deutschen Bevölkerung von Ueberetsch betreffs Sprache, Sitte oder Selbstverwaltung anzutasten." .Heute hat der tatsächliche Beherrscher von Italien, der doch die Tiroler um jede Spur ihrer alten 'Rechte beraubt und ihnen die Stimmführer geknebelt

hat, die Unverschiämtheit (impu-^ dence) zu erklären: „.Wenn irgend jemand außerhalb Ita liens meine Herrschuft in Südtirol ungünstig kritisiert, so werde ich die Tiroler dafür büßen lassen". Und sein Wort ist ohne Widerspruch geblieben. „Es ist unmöglich! für mich," antwortete Sir Austen Chamberlain aus eine Anfrage im Unterhaus, „mich in innere Angelegenheiten einer befreundeten Macht einzumischen." Vielleicht hat er Recht. Von einem Minister, der ausschließlich! bestrebt ist, einen unfichjeren Frieden in Europa

der Alliierten zu treten, und zwar gegen ein Versprechen von Landerwerb. Der Preis dafür wurde gezahlt, als man Oesterreich-Ungarn zerstückelte und die Grenzen Italiens im Vertrag von St. Germäin bis zum Brenner und über Triest hinaus erweiterte. Damit fielen 200.000 Tiroler von deutscher Nationalität und fast ebenso viele Slawen unter die italienische Herrschaft. Mit schwerem Herzen und trüben Vorahnungen ließ sich Präsident Wil son dazu herbei, aber wie in Vorahnung dessen, was inzwischen tatsächlich

! und Deutschland Empörung hervor gerufen. Aber Mussolini ist Meister der Lage. Er weiß, daß weder Jugoslawien noch Deutschland zurzeit wirksam ein- greifen können und bis dies mögliche ist, hofft er Slawen wie Deutsche zu entnationalisieren und mit seinen Ita lienern zu verschmelzen. Aber was die Tiroler betrifft, wird aus dem Buche von Reut-Nicolussi ganz klar, daß er wenig Aussicht hat, seine Hoffnungen jemals erfüllt zu sehen. Trotz der elenden Behandlung der Tiroler — grausam und raffiniert in fast

der Toten entweihen, die Führer vertreiben, sie selber ins Gefängnis werfen, unter irgend einem Vorwaüde mit gemeinen Verbrechern zusam mensperren, mit Spionen sie umgeben und durch eine gekaufte Presse ihnen die öffentliche Meinung des Aus landes nach Möglichkeit verderben — die Tiroler lassen sich! nicht brechen. Sie stehen so fest da, wie ihre Berge. Sie widerstehen Bestechungen und Drohungen. Aber tief im Herzen erwächst ihnen ein nie sterbender Haß gegen Mus solini und seine faschistischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 10.06.1950
Umfang: 10
unter Verwendung der Von unserem Salzburger Sonderkorrespondenten Der eindeutige Sieg der Tiroler Handballaus wahl in Linz hatte zwar den Salzburgern einen ziemlichen Schock versetzt, doch glaübte man, da die Gäste bereits ein schweres Spiel in ihren Kno chen hatten, wenn auch nach einem schweren und erbitterten Kampf, doch die Oberhand behalten zu können. Die Tiroler stellten sich als eine von großem Kampfgeist beseelte Elf vor, spielten mit etwas mehr System, doch stand ihrem Erfolg maßgebend

der oberösterreichische Schiedsrichter Pate. Ohne den Erfolg der Gäste schmälern zu wollen, waren es doch vier klare Abseitstore, die den Sieg sicher stellten. Schmeißer brachte Salzburg in Führung, doch bald darauf konnte Foidl durch einen Schrägwurf den Ausgleich Herstellen. Schmeißer und Lixl brachten dann die Gastgeber mit 3:1 in Front, es ließ aber nicht lange auf sich warten und Deutsch mann und Kästner zogen gleich. Durch einen Prachtwurf von Kinz ging es mit 4:3 für die Tiroler Gäste in die Pause. Berefts

und leitete das Spiel, wenn auch nicht einwandfrei, so doch über die Zeit. Zwei einwandfreie Tore von Kopp und Bernegger wurden aberkannt und die Würfe mußten unverständlicherweise wiederholt werden. Heftige Angriffe der Gastgeber wurden durch zwei Tore von Bernegger und Lixl von Erfolg gekrönt. Als aber dann kurz darauf Kinz durch eine prachtvolle Einzelleistung den achten Tiroler Treffer erzielte, stand der Erfolg der Gäste fest. Bernegger gelang es dann noch kurz vor Schluß, das Resultat zu verbessern

. Die Tiroler hatten in ihrem Tormann Servis und dem Linksverbinder Deutschmann ihre besten Leute. Unverständlich hart spielte der Tiroler Rie gel mit fünf Mann in der Abwehr. Bei den Salz neuesten Maschinen alles her, was der Betrieb an bearbeitetem Holz verlangt, vom Gußmodell über die Holzteile der Landmaschinen bis zum Pack material für die fertigen Dieselmotoren. Die Herstellung der notwendigen feinmechanischen Teile für diese Motoren unter Verwendung der modernsten Präzisionsmaschinen

verbunden. Die Versicherung der Werksleitung, daß man mit dem sozialistischen Bürgermeister dieser Ge meinde in der denkbar besten Weise zusammen, arbeitet, nimmt man daher mit besonderer Ge nugtuung zur Kenntnis. bürgern stachen der Tormann Riedel und der Mittelläufer Kronreif hervor, während die beiden Ersatzleute nicht entsprechen konnten und auch im Angriff Fehlbesetzungen unverkennbar waren. * Die Tiroler Handballauswahl hat durch ihre überraschenden Siege in Linz und in Salzburg zwei Erfolge

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 10.11.1927
Umfang: 8
Zentralkasse und der Firma Hans M a y r u. Co. hingewiesen, welche in Konkurs geraten ist. lieber diese Insolvenz haben wir seiner zeit schon berichtet. Der Konkurs der Firma Hans Mayr u. Co. ist ein typischer Fall für die Mißwirtschaft und Rücksichtslosigkeit einzelner Bankunternehmen. Die Hauptgläubiger der Firma Hans Mayr u. Co. waren die Tiroler Landesbank und die Bozner Zentralkasse. Letztere ist wiederum Schuldnerin der Tiroler Landesbank. Die Tiroler Landes bank hätte es daher in der Hand gehabt

, zumal die übrigen österreichischen Gläubiger einen Ausgleich der Firma wünschten, einen solchen Ausgleich zu ermöglichen. Die Firma Hans Mahr u. Co. hat den Gläubigern einen günstigen Ausgleichsvorschlag gemacht, nach welchem dieselben mehr erhalten hätten, als im Wege des Konkurses zu erhalten ist. Die Erfüllung dieses Ausgleiches war durch die vor handenen Warenvorräte und Guthabungen und durch Bürgschaften garantiert. Trotzdem hat die Tiroler Landes bank im Verein mit der Bozner Zentralkasse

den Ausgleich vereitelt und die Firma Hans Mayr u. Co. zum eigenen und zum Schaden aller Gläubiger in den Konkurs getrieben, um sich so der Verantwortung des verschuldeten Kursver- lustes, zirka 170.000 8, zu entziehen. Eine weitere Ursache dieser Handlungsweise wird wohl darin zu suchen sein, daß die Tiroler Landesbank statt der nunmehr durch Zinsen und Provisionen ausgepumpten Firma Hans Mayr u. Co. eine vermeintliche bessere Weinsirma, die Firma Mr-stu.er u. Rainer, als Kommittentin gewinnen

wollte und dafür den unangenehmsten Konkurrenten der Firma Marsoner u. Rainer beseitigen hals. Das Vorgehen der Tiroler Lan desbank ist in diesem Falle umsomehr anzukreiden, als diese ein Mitverschulden trifft an einem großen Kursverluste der Firma Hans Mayr u. Co., welcher durch eine Lire-Trans- aktivn erfolgte, die den Zweck hatte, für die Tiroler Landes bank Geld zu beschaffen. Dieser Kursverlust war die Hauptursache der Schw§- rigkeiten der Firma Hand Mayr u. Co. Die Kommittenten der Tiroler Landesbank

werden eS sich merken müssen, in welcher Weise ihre Kunden behan- oekt werden. Nachdem der Präsident der Tiroler LandeSvank ; nunmehr Direktor der Tiroler Landeshypothekenanstalt ist. wird wohl auch dort daS System der Tiroler Landesbank angewendet werden. Erwähnt wird, daß die Firma Hans Mahr u. Co. durch 2% Jahre Komittentin der Tiroler Landesbank war und die, letztere während dieses Zeitraumes allein an Zinsen unb, Provisionen von ihr einen Betrag von 8 170.000.— ein- steckte. Man hätte daher von der Tiroler

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Alpenland
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Seite 14 von 16
Datum: 31.10.1921
Umfang: 16
RAST& SOHN KOHL Qaerberc h KOHL! unter Zusicf j KAPIIIIUE! I m willen ^ Als Beteiligung unter allfäliiger Mitarbeit. ‘Isy Geldgeber, teilweise auch als Darlehen, bi bi|l Hypotheken sind von verschiedenen Geldgei re ii |p auch in kleineren Beträgen anzulegen. ' KU Kreditsuchende wollen . sich melden f M EealifäMiiro der Tiroler Bueresssrt, Innsbruck, Wilhelm Greifsfrasse ?4. BereinigWg der TWlereKv• Abteilung Mr Kin- u. Verkauf. TeseMchaft m. Innsbruck Msximilianstrahe ineben Haupt Tel. Nr. 511

und Erden noch ein Gewerbezweig als Erstortindustrie Erwähnung: die Steingut- u. Majolika- fabrikation, die ihres inneren Wertes wegen eigentlich unter die Gruppe der Kunstgcwerbe zu zählen ist und sich LT?c auch eines weit über die Grenzen des Landes hinausgehen-, den Rufes erfreut. Künstlerische Ausbildung, Fachkenntnis und der im Tiroler Volke wurzelnde Geschmack und dessen Eigenart geben den heimischen-Erzeugnissen ihren besonderen Wert und verschaffen ihnen überall einen weiten offenen Markt. Jüdin

Liell ven V-.ll , q ist ans diesem Gebiete die Erste Tiroler Steingut- und Majolikafabrik in' Schwaz, welche sich mit rund 50 Arbeitern der Erzeugung von Bauern- und seinen Majoliken mib Steingut widmet und deren hauptsächlichsten Absatzgebiete schon seit langem das Deutsche Reich, die Schweiz, Italien, der Balkan, England und Amerika sind. , . Industrie der- Holz- und Schnitzstoffe. DWBet riebe der Industrie der Holz- und Schnitzstoffe nehmen zwar gnantitativ mit augenblicklich 12.8 Prozent

.sämtlicher Gewerbebetriebe Tirols und- ungefähr 8 Prozent Der gewerblichen Bevölkerung des Landes eine bevorzugte ^Stellung unter den Tiroler Gewerben ein und bedingen da her eine besondere Beachtung, hingegen ist ihre qualitative ^Bedeutung vom Gesichtspunkt der hier vertretenen Betriebs größen nur eitle untergeordnete. Die Betriebszählung von *1902 Weist 1345 Betriebs mit 2846 Arbeiteans, worunter nur zwei Tischlereigroßbetriebe mit zusammen 186 Arbeitern verzeichnet sind, während die übrigen Betriebe

dieser Industrie wird noch weiter da durch gefördert, daß sie über eine gute und ausgedehnte Exportorganisation verfügt, die die Schnittware nach der Schweiz, dein Deutschen Reiche, Italien und Frankreich ab führt. In der Zukunft aber wird in noch weit höherem Maße, als dies schon im Frieden der Fall war, das Deutschs Reich die Tiroler Sägeware aufnchmen können und müssen« Der Tiroler Holzhandel ist durch die politischen und Wirt, schastlichen Umwälzungen der Nachkriegszeit gezwungen, seine Ware

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Alpenland
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Seite 10 von 12
Datum: 22.04.1921
Umfang: 12
, sondern auch schon dre Propaganda für sie, ja am Ende wohl gar schon die nationale Gesinnung schlechtweg verbieten will? Mit einer fast ängstlichen Spannung sahen die Salzburger nach Tirol: Werden die Tiroler nachgeben, werden sie sich dem Ultimatum beugen und die Volksab stimmung in letzter Stunde absagen? Salzburg hatte ja Zeit zur Stellungnahme, aber Tirol mußte sich so fort entscheiden, die Tiroler traf die ganze Last der Verant wortung. Als dann die ersten Nachrichten von den mannhaften Aenßerungen

Dr. Steidles, von der von echtem Tiroler Trotz zeugenden Rede SchraMs und von der unbeugsamen Haltung der Tiroler Presse, allen voran die „Alpenlands", in Salz burg bekannt wurde, hinter der ja dieses ganze brave, präch tige Bergvolk steht, da gings wie ein Aufatmen durch die Reihen, ein Stein war allen vom Herzen gefallen; nun wußten auch die Salzburger schon, daß kein Entente-Ultimatum den Bnschlußwillen der Tiroler brechen könne und daß auch der Salzburger Landtag von seinem Abstim- mungsbeschlutz

. Mit Neid sehen die Salzburger heute auf die Tiroler, die etzt schon ihrem nationalen Empfinden Ausdruck geben, jetzt chon über den Anschluß abstimmen dürfen. Mer wenn wir Salzburger auch nicht Seite an Seite mit den Tirolern für den Anschluß stimmen dürfen, so wollen wir doch nicht stumm bleiben: Wir kommen nach! Und am 24. April sollen unsere heißesten Wünsche die Tiroler begleiten, damit dieser Tag den großen überwältigenden Tiroler Abstim- mungssieg gebäre, der der Welt die Wahrheit künde

über den Willen des edelsten, besten Bergvolkes dieser Erde. Ansprache gehalten am 17. April 1921 im Deutsch-Oesterreichischen Volksbund zu Berlin zur Begrüßung der Volksabstimmung in Tirol von Professor Dr. Albrecht Penck, Professor an der Universität Berlin. Heute über acht Tage sollen die Tiroler darüber abstim men, ob sie sich dem Deutschen Reiche anschließen wollen oder nicht. Die Entente arbeitet mit allen Mitteln gegen die Zu lassung einer solchen Volksabstimmung; denn sie ist durch die Erfahrungen

in Ost- und Westpreußen sowie in Oberschle- ften gewitzigt. Auch uns ist nicht der leifeste Zweifel darüber, wie die Abstimmung aussallen wird. Gleichwohl versammeln wir uns heute, um auch in der Reichshauptstadt Stellung zu nehmen. Nicht wollen wir die uns lieben Tiroler in ihren Entschließungen beeinflussen. Wir wollen ihnen nicht sagen: „Kommt und schließt euch uns an", sondern wir rufen ihnen nur zu: „Wenn ihr euch uns anschließen wollt, so seid ihr willkommen!" Es ist nicht müßig

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