werden. Schriftleitung und Verwsltung'W | Fallmerayerstraße Nr. ^ 0 . I Manuskripte werden nichts zurückgesandt. j Inserate werden billigst nach^ Tarif berechnet. Geldsendungen (Bestellungen ! sind zu adressieren an die | Administration der „Tiroler 1 Post" in Innsbruck, Fall- merayerstcaße J Nummer 4 Innsbruck, Mittwoch, 14. Jänner 1903 5 . Jahrgang. Ratender. Mittwoch, 14. Jänner, Hilaiins. — Donnerstag, 15. Jänner, Romeduö.. — Freitag, 16 Jänner, Maizelluö. — Samötag, 17. Jänner, Antonius. «Krßetfer, tastet
und selbst der Redaktionsläufer ein über das anderemal die artigsten Purzelbäume schlägt. Solche Tage hat die Schriftleitung der „Tiroler Post" in der Neujahrswoche erlebt. Was könnte es Freudigeres geben für einen Menschen, der für sein liebes Land und sein liebes Volk mit unversiegbarer Begeisterung und einer bissigen Feder kämpft, als wenn er sieht, daß er nicht vergeblich kämpft. Nicht vergeblich! Nicht für den Wind und nicht tauben Ohren hat die „Tiroler Post" gepredigt. Das bewies der Jahreswechsel, der ein sehr guter
Wechsel für die „Tiroler Post" war. Soll sich nur der Herr Verwalter freuen dürfen, wenn eine ganze Schar neuer Abnehmer sich meldet? Nein just extra nicht! Auch der Schriftleiter hat ein Recht, lustig zu sein, und wenn er auch nicht, wie der Redaktions läufer, Purzelbäume schlägt und zu jodeln und juchezen anfängt, so macht er doch wenigstens ein sehr heiteres Gesicht, reibt sich Me vor lauter Schreiben schon schwielig gewordenen Hände und schmunzelt: Ah, sapperment, sapperment, die Geschichte geht
ja gar nicht so schlecht! Hätte mir gar Mcht gedacht, daß die braven Parteigenossen so stramm für meine liebe „Post" eintreten. A kräftige Sprach', wenn sie nur aufrichtig und ehrlich gemeint ist, hören die guten Tiroler halt doch alleweil am liebsten; g'rade Micheln sind sie ja alle — und ich auch und werde es auch bleiben . . . Doch lassen wir den Schriftleiter ruhig weiter phantasieren und gucken wir unterdessen heimlich in die große Schachtel, die links von ihm auf dem Tisch liegt. Da gibt's
ja eine Menge Briefe an die „Tiroler Post"! Werweiß, was da für schöne Ge heimnisse drin geschrieben stehen! Geheimnisse und noch dazu Redaktionsgeheimnisse! Flugs so ein Brieferl herausstibitzt und gelesen! Der Herr Schrift leiter sieht's ja nicht, er sitzt ja noch immer in Be trachtungen über den schönen Neujahrswechsel ver sunken da. Ei, da schau her! Dieser Brief ist von einem Tiroler Lehrer, und zwar aus dem Unterinntal; den Namen verrate ich nicht, denn wehe, wenn der Schriftleiter dahinter käm