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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.03.1948
Umfang: 8
im Heiligen Land Tirol anno 1948! Darf man es wagen, das Bild näher zu beschrei ben und zu erklären in seiner schaurigen Gedanken tiefe? Darf man es, ohne bei euch Tiroler Bauern vollends in Ungnade zu fallen? Ich tue es, weil ich mich als einer von euch fühle! Es ist Karwoche schon seit langer, langer Zeit und ich kann es schier nicht mehr erwarten, bis der Ostermorgen der Auferstehung uns leuchtet. Golgatha in unserem Lande — heute: Etwa die Gegend des Höttinger Bildes ist der Ort. Bauern und Bürger

, jung und alt, Menschen mit heutigen Gedanken, Gesichtern und Gewändern sind dabei, sind am Werk. Und darüber weht die Tiroler Schützenfahne: bleich sind ihre Farben g» worden und matt und zerzaust ist der rote Aar. Hoch zu Roß sitzt ein Bauer, es mag ein großer sein, und er mag den Befehl an seinen Knecht ge geben haben, der ihn mit Eifer und Kraft vollführt. Gebt acht, daß sein Blut nicht über euch kommt! Ist es nicht lebenswarmes Blut, das aus dem er- öffneten Herzen quillt? Ist es wahr

Mädchen mit grüngelbem Gesichtchen hat neue erschüttert «ich abgewandt, in seinem weitaufgerissenen Augen Vielleicht denkt sich nun mancher von euch: aber spiegelt sich das Entsetzen dessen, was hinter „Nun ja, das kann sich eben des Künstlers Frei- ihm vorgeht: die Eröffnung des göttlichen Herzens heit gestatten. So wie es Tiroler Krippen gibt, so durch den Spieß des Bauern. Das größere Mädchen gibt es in des Künstlers Phantasie auch einmal hat sich ebenfalls abgewandt, verdeckt

mit den Ar- einen Tiroler Kreuzweg, ein Golgatha im Heili- men und Händen Gesicht und Gehör, um nicht gen Land TiroL“ Augen- und Ohrenzeuge der letzten größten Bluttat Es ist schon ein Unterschied zwischen diesen 8U ge - n beiden Bildern von Weihnachtskrippe und Gol- Ja, es ist so, nicht den Großen und Weisen, son- gatha, ein Unterschied ungefähr wie zwischen Kom- dem den Einfältigen und Kleinen ward es geoffen- men und Gehen, wie zwischen Leben und Sterben, hart und ist auch das Geschehen der Gegenwart

in Mancher Tiroler Bauer, der auf der Hungerburg seinem grausigen Materialismus, in seiner Kälte war oder einmal dorthin kommt, wird sich beim und Lieblosigkeit am ehesten und am meisten er- Anblick des Bildes empört fragen: Müssen wir uns kennbar. das gefallen lassen? Die Rolle des Christusmörders GOLGATHA IN TIROL übernehmen? Wir Bauern von Tirol? Wir, die der Abstellungspflicht hochprozentig nachkommen? Wir, die wir noch so brav zur Kirche gehen? Wir, die noch so vielfach nach altem Brauch den Ro- senkranz

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 07.05.1936
Umfang: 16
25 Schilling-Raten, die ihm bereits einmal abgezogen worden Die Tiroler Landsmannschaft. Oefter ist in der letzten Zeit gefragt worden: Was ist denn eigentlich die Tiroler Landsmannschaft, was will sie und was tut sie? Es ist daher nicht unangebracht, wenn wir uns heute mit dieser Frage beschäftigen und zunächst einmal das Grundsätzliche hervorheben. Die Tiroler Lands mannschaft ist eine Vereinigung, die den Zweck hat, alle bodenständigen, vaterländisch eingestellten Tiroler zur Sicherung ihrer Rechte

genauen Aufschluß über die Mittel zur Erreichung ihrer Ziele. Für die Landsmannschaft und alle ihre Mitglieder, heißt es dort, ist es eine Selbstverständlichkeit, daß unter sonst gleichen Voraussetzungen der Bodenständigkeit überall der Vorrang gebührt. Das ist eine Forderung, an der gewiß niemand Anstoß nehmen kann, besonders wenn man weiß, daß in manchen Bundesländern die Einheimischen bedeu tend weiter gehen. Der Tiroler braucht nicht zu fürchten, daß er bei -gleichen Voraussetzungen den Kürzeren

hat und zu ihrer Durchführung müssen alle Tiroler mithelfcn. Gerade der BerufSstand Land- und Forstwirtschaft ist der stärkste Träger des alten, echten Tirolertums in seiner geschicht lich tief begründeten Eigenart. Dies bezeugen die vielen Erbhofbauern, die wir im Lande haben. Die Landsmann schaft hat daher in der richtigen Erkenntnis dieser Tatsache vor allem eine engere Verbindung mit der Führung der Tiroler Bauernschaft -gesucht, um auf diese Weise auch in den bodenständigen Tiroler der Städte und größeren Orte

, die ja zum weitaus größten Teil im Laufe der Jahre vom Land herein gekommen sind, das Gefühl der Verbunden heit mit der heimatlichen Scholle lobendig zu erhalten. Wenn alle maßgebenden Stellen in Stadt und Land gut zusammenarbei.ten und im Sinne der Bestrebungen der Landsmannschaft wirken, dann wird dem Tiroler in feinem eigenen Land die ihm gebührende Geltung und Berücksich tigung zuteil werden. Die Forderungen, welche die Lands mannschaft vertritt, sind derart, daß sie von niemand be stritten

werden können, jeder wirkliche Tiroler muß sich mit ganzer Kraft in seinem Wirkungskreis für sie einsetzen und der nicht Bodenständige wird sich ihrer Berechtigung nicht verschließen können. Für heute mögen diese allgemeinen Ausführungen über die Tiroler Landsmannschaft genügen. Ueber einige Einzelheiten, besonders auch über gewisse Bedenken, die man da und dort hört, soll ein anderes Mal gesprochen werden. Der Tiroler Bauernbund hat auch eine Arbeits gemeinschaft mit der Tiroler Landsmannschaft erwogen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 03.01.1903
Umfang: 10
Keserve -Untcrofsiziere: Theodor Schissler des 3. Tiroler Kaiscrj.-Neg. beim 25. Feldj.-Batail lon ; Ludwig Mar ch a l l des 3. Tiroler Kaiscrj.- Neg. beim 2. Feldj.-Bataillon; Ludwig Ns- meth des 3. Tiroler Kaiscrj.-Neg. beim 24. Feldj.-Vataillon, Richard Bechine des 3. Tiroler Kaiscrj.-Neg. beim 4. Feldj.-Bataillon; August Salh des 2. Tiroler Kaiscrj.-Neg. beim 32. Feldj.-Vataillon; Paul Latin ovits von Borsod u. Kathmar des 2. Tiroler Kaiscrj.- Neg.; Heinrich Palme des 7. Jnsanterie- Reg

. beim 14. Jnsant.-Neg.; Arthur Salvendh des 2. Tiroler Kaiserj.-Neg. beim 11. Feldj.- Bataillon; Karl Schnitzer des 4. Tiroler Kai serj.-Neg.; Viktor Fcrber des 2. Tiroler Kaiscrj.-Neg. (dient präsent); Anton Eder des 3. Tiroler Kaiscrj.-Neg. beim 4. Feldj.-Batail lon; Ottokar Holy des 102. Jnft.-Neg. (dient präsent); Panl Conte ScaPinclli des 3. Tiro ler Kais.-Reg. beim 16. Feldj.-Bataillon; Her mann Fichtncr des 3. Tiroler Kaiserj.-Neg. beim 25. Feldj.-Bataillon; Oskar Luchner des 1. Tiroler

Kaiserj.-Neg. beim 16. Feldj.-Batail lon; Joses Magyar des 2. Tiroler Kaiscrj.- Neg. beim 23. Feldj.-Bataillon; Alois Mcsar des 4. Tiroler Kaiserj.-Neg. (dient präsent); Als- fred Marek des 3. Tiroler Kaiserj.-Neg. (dient präsent); Dr. Geza Mars chan von Szomol- noky des 3. Tiroler Kaiserj.-Reg. beim! 23. Feldj.- Bataillon;' Alsred Pippal des 3. Tiroler Kaiscrj.-Neg. beim 16. Feldj^-Bataillon; Hermann Blaas des 1. Tiroler Kaiscrj.-Neg.; Heinrich Ficker Ritter von Feld Haus des 1. Tiroler Kaiserj.-Neg

. beim 20. Feldj.-Bataillon; Eduard Kautsch des 3. Tiroler Kaiserj.-Neg. (dient präsent); Hermann He in des 3. Tiroler Kaiserj.- Reg. beim 11. Feldj.-Bataillon; Karl Zwerina des 3. Tiroler Kaiserj.-Neg. beim 1V. Feldj.- Bataillon; Robert Peer des 1. Tiroler Kaiserj.- Neg.; Nikolaus Petranyi des 2. Tiroler Kaiserj.-Reg. beim 24. Feldj.-Bataillon; Bruno Edler von Baldaß des 3. Tiroler Kaiserj.-Reg.; Hans Reiche genannt Albrecht und Otto Nahr haft beide des 3. Tiroler Kaiserj.-Reg: beim 4. Feldj.-Bat

.; Ottokar Soukup des 3. Tiroler Kaiserj.-Reg. beim 6. Feldj.-Bat.; Johann S o n- vico des 1. Tiroler Kaiserj.-Reg., Viktor Brud- niok des 3. Tiroler Kaiserj.-Reg. beim 16. Feldj.-- nick des 3. Tiroler Kaiserj.-Reg. beim 16. Feldj.- Bataillon ; Wilhelm Run g e und Gustav Lang beide Präsent beim 3. Tiroler Kaiserj.-Reg. In der Kavallerie wurde Erich Gras Künigl, Reserveunteroffizier des 6. Drag.-Reg., zum Leut nant ini 3. Drag.-Reg. ernannt. In der Festungs artillerie wurden zu Leutnauteu ernannt

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 14.11.1914
Umfang: 8
Kr. 239 „Bozner Nachrichten', Samstag, 14. November 1914 5 tt ecke r, Edmund Weiser, Eugen S a r l a y de eadein et Hat ne, Oskar M e ß in e r und Otto P l ci h l, alle sieben des 1. Reg. der Tiroler 5laiserjäger; den Oberleutnants Rene Freiherrn v. K obe r des 1. Reg. der Tiroler Kaiser jäger: Josef Wank e, Matthias Ecker und Franz P o d a- vini, alle drei des 2. Regiments der Tiroler Kaiserjäger; Peter Culiuovic des 4. Neg. der Tiroler Kaiserjäger', dem Oberleutnant a. D. Albert Gü n t hör

beim 4. Reg. der Tiroler Kaiserjäger; dein Leutnant Karl S ch ober und dem Leutnant i. d. R. Alfred Stötzer, beide des 4. Reg. der Tiroler Kaiserjäger; dein vor dem Feinde gefallenen Leutnant Maximilian Lauer des 4. Reg. der Tiroler Kaiserjäger; die Kriegsdekoration zum Militärverdienst- kreuz den Majoren: Maximilian R. Bart h v. Barthenau und Friedrich F ö ßl, beide des 1. Reg. der Tiroler Kaiser jäger; Anton Wied des 2. Reg. der Tiroler Kaiserjägcr, August P l aniscig des 3. Neg. der tiroler

Kaiserjäg<.r, dem Hauptmann Hugo Frauenfeld Edlen v. Frauen- eqq des 3. Reg. der Tiroler Kaiserjäger; Alfred P i ck a r t und Karl R a s ch i n Edlen von . Raschiufels, - beide des 1. Neg. der Tiroler Kaiserjäger; Eugen Langer des 1. Reg. der Tiroler Kaiserjäger; den Hauptleuten: Julius Högu/Hugo Polaczek und Guido G st e ü Edlen von Glendheim, alle drei des 1. Reg. der Tiroler Kaiserjäger; Karl Frei Herrn v. Chizzola und Rudolf Gschließer, beide des 2. Reg. der Tiroler Kaiserjäger; Moritz Schönn, Georg

O b e rndo r f e r. und Rudolf K ripal, alle drei des 3. Reg. der Tiroler Kaiserjäger; Emil T a r t l e r, Kamills Dörrfel d, Wilhelm S chikatanz und Wilh. Melichar, alle vier des 4. Reg. der Tiroler Kaiserjäger; den Oberleutnants: Norbert F r i tz, Emanuel Har a n t, Orestes Caldin i, Karl Herzig und Alfred K l a- b u s ch n i g g, alle fünf des 3. Reg. der Tiroler Kaiserjäger; Alois Endl des 4. Reg. der Tiroler Kaiserjäger; Adolf j S i nzinger und Robert S e i d e l, beide des 2. Reg. der Tiroler

Kaiserjäg'r, Stephan Moser und Eugen Kai-^ ser, beide des 3. Reg. der Tiroler Kaiserjäger; den Leut nants i. d. Reserve: Dr. jur. Aurel Szilanyi, Rudolf Parsch, Franz S edla r, Leo Hand l, Dr. jur. Karl Petri ts ch, Rudolf A v a n c i n i, Wilhelm K o rkus, Gabor Vagala u und Franz F l o r, alle neun des 2. Reg. der Tiroler Kaiserjäger; Christian Hedrich und Dr. jur. Emil Kies er, beide des 3. Reg. der Tiroler Kaiserjäger; Arnolf S t ü tze l des 4. Regiments der Tiroler Kaiserjäger. Von der Universität

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 09.09.1948
Umfang: 8
auch das Tiroler Volkskunstmuseum die Schä den des Krieges überwunden und war der Öffent lichkeit wieder zugänglich gemacht worden. Herr Landeshauptmannstellvertreter Dr. Gamper gab bei der Eröffnung des Museums einen kurzen Überblick über die geschichtliche Entwicklung dieser denkwürdigen Schau des Tiroler Volkstums. Der hochverdiente Direktor Dr. Josef Ringler führte die Ehrengäste durch die neueingerichteten Hallen und Räume des Museums. Das Tiroler Volkskunstmuseum darf kein Museum bleiben im gewöhnlichen

Sinn des Wortes. Es muß mit dem Leben der Gegenwart in innige Verbin dung gebracht werden. Es muß für die Tiroler Jugend eine Stätte der Erziehung und der Besin nung auf das althergebrachte Erbe Tirols werden. Wenn es auch in Innsbruck gelegen ist, so gehört es doch dem ganzen Land und vor allem der Land bevölkerung. Wir werden später einen Überblick über die großen Sammlungen im Tiroler Volks kunstmuseum bringen. Dr. H. H. Vetgehendec Sammet? Zum Herbste neigt der Sommer schon — wie seltsam

.) Es sollen un gefähr 36 Paare Zusammenkommen. Kemmts her, wenns a Schneid habts. Es grüßt Euch Euer Seppl. Mmeiftee tirMckee Kunst Kunstausstellung im Innsbrucker Sradtfaal Im Sommer wurde von der Kultuvabteilung der Tiroler Landesregierung eine Ausstellung der Ti roler Künstler der Gegenwart veranstaltet, die aus allen Kreisen der Bevölkerung lebhaften Zuspruch gefunden hat. Gleichsam als Ergänzung oder als Gegensatz zur Ausstellung des „jungen Tirols" folgte nunmehr die Ausstellung von Werken reifer

, abge klärter Künstler. Rur vier Künstler sind vertreten: Max A n g e r e r, Gustav B e ch l e r, Andreas Einberger und der Altmeister Thomas R i ß. Der Eindruck der Werke dieser Künstler ist im ponierend. Ein Gefühl belebt den Beschauer, d i e Reife. Die Werke bedeuten, im gesamten gesehen, kein Suchen, kein Experimentieren, sondern abgeschlos sene und teilweise sogar verklärte Reife. Thomas Riß hebt sich vor allem hervor als der Tiroler Meister in lebendiger Fortsetzung und Verbunden heit

festgehalten! Der „Gelbe Mantel" mutet uns wohl etwas zu extravagant an, das Selbstbildnis jedoch offenbart wiederum Alt tiroler Meisterschaft. Alle Gemälde Einbergers ver- langen einen gewiffen Abstand. Sie sind nicht für kleine Räume bestimmt. Thomas Riß erscheint uns wie der lebendige Nachfolger Franz Defreggers. Er ist und bleibt Meister des Porträts, vor allem des volkstümlichen und bäuerlichen Charakterkopfes. Während uns seine sinnhaften Bilder (z. B. „Weltenpflug" oder „Ge fallener Engel

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 19.08.1902
Umfang: 8
Dienötag, 19. August 1S02 „Der Tiroler' Seile 3 Wirtes und des Schabserwirtes gegen die Sachsen, welche nach Oberau zurückgedrängt wurden, neuerdings aufgenommen, während Speckbacher in ihrem Rücken operierte und sie von der Haupt truppe vollständig abschnitt, so daß sie in Oberau eingeschlossen und blockiert waren. Einen ganzen Tag währte nun der Kampf, der beiderseits mit Heldenmut und mit Anspannung aller Kräfte geführt wurde und zur Ergebung der noch übrigen 683 Mann in Oberau führte

für die deutschen Völker. ^ Zweimal hatten die Tiroler sich erhoben gegen eine mili tärische Uebermacht und ihr Land befreit; aber zweimal war die Erhebung niedergeschlagen und ihr Bemühen vereitelt worden. Mit noch größerer Macht rückte der Gegner von allen Seiten in das Land. Napoleon hatte im Waffenstillstand von Znaim (12. Juli) gefordert, daß das österreichische Militär Tirol ver lasse, ohne Vereinbarung sandte er dafür seine Truppen, wenig stens 5(1.000 Mann. Das ganze 7. Armeekorps unter Marschall

, das notwendige Vorspiel der dritten Berg-Jsel-Schlacht?am 13. August, das die Tiroler mit neuem Mut erfüllte, das Vertrauen wiedergab in ihre Kraft, den Mut ver lieh, für ihr Recht und ihre Freiheit, ihre heiligsten Güter selbst gegen die Macht Napoleons zu kämpfen. Es war ein Kampf» der dem Tiroler Volk seine Ehre und seinen Ruhm erwarb in der Geschichte der Völker. Und wenn es wahr ist, daß ein Volk, das sein Recht nicht verteidigt, nicht das Recht oder wenigstens nicht die Macht hat, sich zu behaupten

es der dritten Erhebung Tirols, um die Völker Oester reichs zum neuen Krieg zu ermutigen und den militärischen Operationen gegen Napoleon einen Rückhalt zu gewähren. Müssen wir aber den Kampf in der Sachsenklemme nicht auch einen Entscheidungskampf für die Gegner der Tiroler nennen? Es wurde gekämpft um den Besitz dieses Landes. Das Land Tirol! Es ist ein armes Land. Mühsam bietet es dem Bebauer den Lohn der Arbeit, mühsam wird es an vielen Stellen gegen die Wut der Elemente geschützt und ihnen abge rungen

und dessen Preisgabe, wie er den Tirolern sagte, zu den größten Opfern zählte, welche der Krieg ihm auferlegte; das Land, das als kostbare Perle damals der österreichischen Kaiserkrone wieder einverleibt werden sollte, das heimgeführt werden sollte, wie ein Bräutigam seine Braut heimführt, um mich des Bildes zu bedienen, das die Tiroler während der Vorbereitung des ersten Kampfes in den Briefen an Erzherzog Johann benützten, um ihre Pläne zu verdecken. Aber nicht bloß das erfüllte die Gegner. Was in diesem Kampfe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 12
Datum: 31.12.1904
Umfang: 12
SamStag, 51. Dtzember 1904 Was „Der Aroler' sein M hat er m Nr. 1 des Jahrganges 1900 in folgender Weise dargelegt: ..Der Tiroler' will seinen Lesern eine Zeikmg im wahren Sinne des Wortes sein. Was die Zeit in ihrem schnellen Laufe kau Ereignissen zu Tage fördert, von dem wird er das Wissenswerteste kurz und bündig berichten. Was in der Nähe des Leserkreises sich er eignet, was, mag eS auch in weiter Ferne geschehen, für denselben von großem Interesse ist, dem will auch „Der Tiroler' besondere

Aufmerksamkeit schenken. Ueber die großen Ereignisse des politischen und wirtschaftlichen Lebens wird er die Leser auf dem Laufendes erhalten; was im Reichsrate, was im Land tage und in der Gemeindestube vorgeht, soll mit guter Auswahl und in lebendiger Schilderung vorgeführt werden. „Der Tiroler' begnügt sich aber nicht damit, die Neugierde des Lesers zu befriedigen, er will dem Volke fein, was sein Name sagt: ein guter, biederer „Tiroler'. Tirol ist ein Stück von Oesterreich, so innig damit verwachsen

, daß wir eS davon losgetrennt uns gar nicht vorstellen können. Haben doch unsere Väter, um die Losreißung zu verhindern, um die Wiederver einigung mit Oesterreich zu erlangen, bereitwillig Blut und Leben eingesetzt. So will auch „Der Tiroler' ein guter Patriot sein, der mit unerschütterlicher Treue zu Reich und Kaiser hält, und er wird darum mit aller Kraft jener Wühlarbeit entgegentreten, die heute die Llebe der österreichischen Völker zu ihrem gemein samen Vaterlande zu untergraben sucht. „Der Tiroler

gegen andere Nationen. Die Völker Oesterreichs müssen sich gegenseitig vertragen lernen, wie die Kinder eines Hauses. Sie mögen ihre Kräfte und Vorzüge auf ihrem Boden entwickeln, und dabei sich gegenseitig zu überbieten trachten. Wenn sie nicht in fremde Rechte übergreifen, wenn sie nicht ihr Glück in der Lockerung der gemeinsamen Bande suchen, dann wird dieser Wetteifer dem ganzen Reiche und darum auch allen Teilen zu gute kommen. Gegen solches Streben der einzelnen Nationen hat „Der Tiroler' gar

an die katholische Kirche und mit der Erfüllung der Christen pflichten unvereinbar sei. Auch in diesem Punkte hält's „Der Tiroler' wie alle Tiroler von echtem Schrott und Korn, er wird ein guter Christ und ein über zeugungstreuer Katholik sein. Er hofft, durch Das Zirkuskind im Kcrrenschkoß. 11) VvnNellyFrauz. («achdr. verbot»«. „Ich danke, gnädige Frau, wenn mein Wirkungs kreis hier zu Ende ist, werde ich wohl einen anderen finden und verspräche er auch nicht so viel Erfolg, wie bei Tora. Es ist schade, gnädige

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Volksblatt
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Seite 14 von 28
Datum: 06.04.1912
Umfang: 28
Seite 1Ä Tiroler Volksblatt 6. April 1912 höhung der Schutzzölle gegen ausländischeMaische und Weine auf. Mit wahrer Freude begrüßte daher das „Tiroler Volksblatt' die neuen, hohen Schutz zölle, welche 40 Kr. für den Hektoliter ausländischer Maische und 60 Kr. für den Hektoliter ausländischer Weine betragen. Wer erinnert sich nicht an die unausgesetzten Bemühungen des „Tiroler Volks blattes' um das Zustandekommen des neuen Wein gesetzes, an die zahllosen Versammlungsberichte

, in welchen die Forderungen der Deutschtiroler Wein bauern formuliert waren, die schließlich auch ins gesamt in das neue Gesetz hineinkamen? Und während dann viele andere Blätter mit der Empfehlung und Erklärung des neuen Weingesetzes sehr rückhältig waren, ist dasselbe vom „Tiroler Volksblatte' in vielen ausführlichen Artikeln erklärt und als wahr haft bauernfreuudlich empfohlen worden. Des gleichen hat das „Tiroler Volksblatt' alle Ver besserungen im Weinbaue und alle neuen Mittel und Waffen zur Bekämpfung

der Rebschädlinge jederzeit bestens empfohlen und so den Weinbauern durch Jahr zehnte die besten Dienste erwiesen. Es ist weiters allgemein bekannt, daß das „Tiroler Volksblatt' sich stetsfort mit aller Entschiedenheit gegen jede neue Belastung der Weinbauern gewehrt hat, so durch viele Jahre und zwar bisher mit Erfolg gegen die Ein führung der Privatweinsteuer und gegen die Erhöhung derBranntweinsteuer. Obwohl dieAbsichtendesBlattes manchmal mißkannt und verkehrt ausgelegt wurden, hat sich dasselbe dennoch

niemals abhalten lassen, sich mit aller Kraft gegen diese Belastung des Weinbauern zu wehren. Das „Tiroler Volksblatt' hat sich wahrlich durch volle 50 Jahre als immer treuer und ehrlicher Freund der Weinbauern er wiesen. Ganz besondere Aufmerksamkeit und Beachtung schenkte aber das „Tiroler Volksblatt' von jeher dem Kellereigenossenschaftswesen von Deutschtirol. Vom Jahre 1893 an, in welchem die ersten Ge- nossenschksten m Andrian, Terlan und Neumarkt erstanden, bis auf den heutigen Tag hat das Blatt

diesen Organisationen die wärmste Sympathie ent gegengebracht und deren Wirksamkeit nach Kräften unterstützt. Insbesondere wurde im Jubelblatte oftmals die Notwendigkeit solcher Genossenschaften betont, erstens um die Organisation der Weinbauern, des Maische- und Weinverkaufes durchzuführen, und zweitens um das tief gesunkene Renommee der Tiroler Weine wieder zu heben. Ohne jede Furcht hat das Blatt seinerzeit die Gründe dargelegt, warum Ge nossenschaften gegründet werden müssen. Der Ver kauf der Maische

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 24.01.1879
Umfang: 8
<?6tra-Bei!asle des „Boten für Tirol und Vornrldera' ?5r. Ks». Der Tiroler Adler. Studien von Dr. Arnold Busson. (Forlschunl,.) Z. Allgemeines. — Die Kopfrichtung. — Die Klec- stängel oder Fliigelliinde. — Tinktur. Nächst deni Zenoberger bieten sich uns zuni Stu dium als älteste Tiroler Adler dar solche aus der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts, auf Siegeln der Tiroler Graseu sowohl wie auf Münze». Beide » Arten der Denkmäler sind, wie hier bemerkt wer- I UN darf, die wichtigsten, ja i»an dars

-^I^-Ii.V-XO oder Es besteht unter den NnmiSmatikern eine Controverse darüber, welchem Tiroler Grafen diese Adlergroschen zugelegt weiden müssen. Giovanelli wollte sie Albert III. (1° 12?>3) > zuschreiben, Bergmann uud Ladnrner waren geneigt, » dieselben Äieinhard I. 1^58) zuzuweisen, während M nenestenS Lnfchin, wie ich glaube, mit vollem Necht, U wieder die Zutheilung derselben an Albert III. ver- ^ theidigt hat. Dieser Zldler, mit halb ausgebreite ten Schwinge», den Kopf nach links gebogen, ähnelt

) Kaiser Friedrich II. des Staufers. >2) Den nach dem Zenoberger ältesten, heraldisch ge zeichneten Tiroler Adler, den ich kenne, bietet uns daS schöne, 7, 5 Eentiineter im Durchmesser haltende Sie gel AlbertS HI. von Tirol 1^53).'^') Der Adler ist hier mit sehr fleißiger, minutiöser AuSführnug des Gefieders gebildet, die Schwungfedern, drei lange aus wärts und vier kurze einwärts dein Körper ;n, sind schmal, die Flügelenden sind knopfartig nach innen zu umgebogen, der Bügel an der Außenseite

der Flügel stark markirt, der Kopf ist nach rechts gewendet, und mehr wagerecht als emporgerichtet. Wir haben hier einen sehr schön ausgeführten Typus vor nuS. Massenhaft begegnet uns dann der Adlcr anf den noch jetzt ziemlich häufig vorkommenden Münzen, den „Zwainzigern' mit dem Namen ^lein.-rrclns, die anf der einen Seite das „Tiroler Doppelkreuz' — zwei Kreuze, ein kleines und ein größeres schräg aufein andergelegt — und die durch die Balken des großen Kreuzes getrennte Umschrift: ^II>IX-^Ii-OVS

ganz anßcrordentlich flüchtig anSgeführten, roh ge zeichneten. Eine Elassisikation der verschiedenen Ge präge nach dem Alter, die, sreilich nnr annäherungs weise, sich treffen läßt «ach der größeren Aehnlichkeit der Gepräge mit den ältere:! Meraner Adlergroschen, nach der Form der Buchstaben nnv ähnlichen An- haltspnukteu, lehrt uns den Tiroler Adler kennen als einen etwas widerhaarigen Gesellen, der sich den Regeln durchaus uicht fügeu will, welche die Heraldik gesitteten Wappeuadlern vorschreiben

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 25.10.1934
Umfang: 12
Birndes-MMilmWii. Versammlungen des Tiroler Bauernbundes und der Vaterländischen Front. Donnerstag, den 26. Oktober, halb 8 Ahr abds : Mutter« Rätters Samstag, den 27. Oktober, halb 8 Uhr obends: Heiterwmig Vorderhornbach PianS Tobaldill m Ellböyen Jnzing Obernberg TrinS Aschmr i. Zillertal Stans Tux Nieder«» Going Hochsilzen Sonntag, den 28. Oktober, halb 10 Uhr vorm.: Berwamg Häfelgehr Grins Kapp! Stams Axams Gries am Brenner Matrei Mieders Steinach Buch Fügen Finkenberg Schwan Angath Ellmau

haben die Tiroler Siedler wirklich Unglaubliches dort geleistet. Bei ihrer Ankunft fanden sie ja nur die Holzkirche und einige armselige Hütten vor, da zu etwas abgeforstetes Land, und heute? Machen wir einen Rundgang durch die Siedlung, er wird uns zeigen, was unsere wackeren Tiroler unter der Leitung des Herrn Ministers Thaler durch Einigkeit und Ausdauer zustande gebracht haben. 1. Das Kirchl und die neue Schule. Ein Brandunglück in der Siedlung. Das arme Holzkirchl ist gleich geblieben, es wird jedoch

sah ich schon eingezäuntes Gebiet mit Reben, Obstbaum-Sprüßlingen und Gemüse bepflanzt. Die Häuser der Siedler sind nach Tiroler Art gebaut, aus Holz, meist mit Altanen und Schindeldach. Dieses ist freilich nicht oft mit Steinen beschwert — weil die Steine dort selten sind. Noch eine Eigenart haben sie: sie stehen auf meterhohen Pfählen, um die Feuchtigkeit des Bodens zu vermeiden. Diese Häuser lachen einem oft noch mitten aus dem Urwald entgegen und bezeugen den friedlichen Eroberungsdrang

du es bestimmt zu etwas. 2. Störe nicht den Frieden und die Einigkeit da drüben durch Parteigeist und politische An dauungen, mache deinem Vaterland Ehre, sei ein guter Oesterreicher, ein echter Tiroler, auch in Brasilien. 3. Und vor allem baue «dein neues Heim auf der richtigen Grund lage aus: auf dem alten Mauben und dem festen Gott vertrauen deiner Väter, denn „An Gottes Segen ist alles gelegen! K.

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 21.09.1910
Umfang: 8
Leite 2 Tiroler VolZsblatt 21. September 1210 2. die Beichtväter und Prediger, 3. die Pfarrer, Kanoniker und Benefiziaten, 4. die Beamten der bischöflichen Kurien und geistlichen Gerichte einschließlich der Generalvikare, 5. die Fastenprediger, 6. die Beamten der römischen Kongregation, 7. die Vorsteher der religiösen Kongregationen. Die unterschriebenen Eidesformeln sind bei den bischöflichen Ordinariaten, beziehungsweise den Kongregationen zu verwahren; Verletzung des Eides ist sofort

es nach glücklicher Die „Neuen Tiroler Stimmen' vor den Geschwornen. Wir haben schon in der vorigen Nummer kurz erwähnt, daß am Anfang der vorigen Woche die Chefredakteure der beiden Blätter, Herr Gufler von den „Tiroler Stimmen' und Herr Ongania vom „Allgemeinen Tiroler Anzeiger' vor dem Inns, brucker Gefchwornengericht gestanden sind. Der Prozeß hat bekanntlich mit der Vertagung, die vom Kläger Rudolf Jenny dem Herausgeber des „Tiroler Wastl' beantragt wurde, geendet. Jenny war von den schlagenden Argumenten

und scharfen Hieben Guflers derart betroffen, daß er, der Protzige Kläger, für den Moment keinen anderen Ausweg mehr wußte, als die Flucht vor dem Gerichtssaal. Uns interessiert hier am meisten die Verteidigung Guslers, die uns sreilich nur auszugsweise zur Verfügung steht. Aber trotzdem hebt sich aus der Rede die Charakteristik des „Tiroler Wastl' deulich heraus, als eines Blattes, das aus den Mist- Haufen gehört, aber nicht in die Behausung der Menschen. Mehreren Geschwornen sind während der Rede

des Verteidigers des „Tiroler Wastl' entrüstete „Psuiruse!' entschlüpft. Man wird dies begreiflich finden, wenn man weiß, daß dieser Mann sich den Satz geleistet: „Wer nicht gegen die Pfaffen ist, ist kein anständiger Mensch.' Es ist doch leicht begreiflich, daß die Geschwornen durch diese Tölpelei des Verteidigers sich beleidigt fühlten. Unbegreif lich aber ist es, wie so etwas in den geheiligten Hallen des Gerichtes sich ereignen durfte, ohne daß der Vorsitzende gegen den rabiaten Verteidiger den nötigen

Änst zeigte. Die ganze Verhandlung litt sehr durch die Schwäche des Vorsitzenden. Der berüchtigte „Tiroler Wastl' hatte es ihm angetan, Angst und Zaghaftigkeit sollen aber nicht Eigen schaften eines Richters sein. Zum besseren Verständnis wollen wir zuerst die Anklageschrist solgen lassen. Der Angeklagte habe als Verantwortlicher Re« dakteur der in Innsbruck erscheinenden periodischen Druckschrist „Tiroler Stimmen' und durch die Be- förderung zum Drucke und Veröffentlichung nach stehenden Artikels

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Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 40
Datum: 27.09.1912
Umfang: 40
XX. Jahrgang. „Tiroler BoI? sv o t e.' Seite 5- Beifall, der der Rede des Kardinals folgte,»erneuerte sich immer wieder. Die Versammlung erhob sich und brachte dem Kardinal begeisterte Huldigung dar. Hierauf teilte der Vorsitzende Msgr. Bischof Heylen mit, daß der nächste Kongreß vom 24. bis 27. Aprlk 1913 in Malta tagen wird. Er stattete sodann unter stürmischem Beifall dem Kardinal Amette und < van Rossum den Dank der Kongreßmitglieder ab. Auf Anregung des Vorsitzenden schallten

Prozessions- Mppen auf die ihnen angewiesenen Ausstelluigs- Plätze. Auch das Militär aller Truppengattungen (Dragoner, Husaren, Jäger, Infanterie usw.) rückten in Paradeuniform und Feldzeichen in seine Stellun gen, um teils auf dem ganzen Prozessionswege Spa rer zu bilden, teils durch Kordons den Andrang der Menschenmassen gegen die Aufmarschlinien abzuhal ten. Die Tiroler Prozessionsgruppe hatte ihre Auf stellung in der Lindengasse im 7. Bezirk. Frisch und munter in schneidigem Marsch kamen die einzelnen

Kompanien daher, als gelte es einen fröhlichen Kampf Älit dem Wetter aufzunehmen. Um die schöne, ein heitliche und wundersam geschlossene Gruppierung der Tiroler hat sich Herr Landesoberkommissär Bauer das hauptsächlichste Verdienst erworben. Mit klingen dem Spiele und flatternden Fahnen rückte der lange Tiroler Zug an der Bellaria vorbei, über den Ring, durch den tiefen Graben an den Franz Josefskai und von dort an die Stubenbastei, wo er sich der Prozession einfugte. Landeshauptmann Baron Kathrein

rief den Tirolern zu: „Nachgeben tun wir nicht; wir Tiroler fürchten uns nicht vor dem Wetter; hat der Herrgott Hr uns Opfer gebracht, so können auch wir für ihn Opfer bringen!' Allgemeiner Beifall und Zustim mung lohnten seine Worte. Nach 7 Uhr siel der Regen immer dichter und alle Hoffnung schwand. .Man sah mit Spannung aus den Stephansturm, wo jeden Augenblick die weißen Fah- nen erscheinen mußten, welche die Absage der Pro zession verkündeten. Allein die kritische Zeit verstrich

er schien unendliches Fahnenslattern. Ein Ruf-ging durch die Menge: . ^ . - „Die Tiroler kommen, die Tiroler!^ . Langsam, unter dumpfen Trommelschlägen, in klapperndem Marschschritt, rückte zuerst eine' dunkle Masse heran, über die ein riesengroßes Kreuz hinaus- ragte. Das war die vielbesprochene Tiroler Kreuzgruppe, wohl ein Glanzstück der ganzen Prozession. Das übergroße Kreuzbild Her Christus körper allein ist über drei Meter hoch) ist von unse rem gottbegnadeten Künstler I. Bachlechner in Hall

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Lienzer Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 21.09.1915
Umfang: 8
litten Stimme, Schmerzensrufe, hilfeheischende, todesgeängstigte. Die Tiroler warfen sich platt auf den Boden. Ihre scharfen Adlerblicke bohrten sich in die immer stärker werdende Dunkelheit. Jetzt stieg da drüben ein Lied, eigentlich ein unartiku liertes Gejohle aus heiseren, besoffenen Kehlen. In dem lautlärmenden Geplärre erstarben die schwachen Angstschreie der Mädchenstimme. Die kleine Patrouille schob sich auf dem Bauche durch das hohe Gras den Hügelhang hin aus. Bis zum Kamm

ihre großen Kornblumenaugen. Ein heftiger Stoß traf sie von rückwärts. Das zerbrechliche Figürchen fiel zu Baden, gerade über das Kreuz. Gellende Schreie flogen aus der jun gen Mädchenbrust. Die Peiniger gröhlten wie wilde Tiere. Nun rasch Hammer und Nägel her bei. . . . Aber da kam dieRache. Kräftiges Hurrage- brüll fuhr den verdutzten Hunnen jäh in die Ohren und schon standen die drei Tiroler, wie aus dem Boden hervorgewachsen unter der Horde. Kolbenhiebe flogen imKreise wie die Schnitte einer Sense

. Des Oberleutnants kurzer Säbel arbeitete furchtbar und verheerend. Und fein Revolver, von der freien Linken gehalten, schoß blindlings in das höllische, elende Gesindel. Drei gegen fünfzehn! Die Tiroler arbeiteten, daß ihnen der Schveiß von der Stirne rann. — Rache! Der Russen struppige Bärte in den Kot der Erde. Und die Tiroler waren die Herren. Am Boden über dem Kreuze lag ohnmächtig die blonde Kleine. Und ringsum die toten und schwerverwundeten Russen. Die drei Rächer hoben das Mädchen mit vorsichtigen

, väterlichen Händen aus der ekligen Umgebung empor. Der Oberleut nant gab ihr aus seiner Feldflasche einen Tropfen zwischen die beiden Lippen, benetzte die Stirne und die Schläfen. Da schlug sie die großen Kornblumen augen auf, fragend. ülftit ein paar leisen Worten beruhigte der junge Offizier sie: „Fürchten Sie nichts mehr, sie sind gerettet — und die armen Eltern dort in der Hütte gerächt!" Da brach die blonde Kleine in den Armen des Tiroler Offiziers in fassungsloses Weinen aus . . . und da fühlte

sie s>n paar Schritte vor. Dorthin, wo das Marter- n fertig am Boden lag. „O Gott! — Erbarmen — Erbarmen!" schrie es die Arme in Todesangst in die Wfchen Bestien hinein. Gurgelnd erstarb der Wschrei in leisem Winseln. Die Russen lachten 'E:.... das ängstliche weiße Täubchen! . . . Die drei Tiroler hinten am Hügelkamm kro- M jetzt im Grase, unter dem Schuhe der Finster- gegen die fünffache Uebermacht vor. Sie ssWen sehr aufpassen. Sollte der Angriff ge- so durfte die kleine Patrouille von den Affn

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Südtiroler Heimat
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Seite 8 von 8
Datum: 15.09.1932
Umfang: 8
. Das Lager am Stadtsaggen marschierte über die Pradler-Brücke nach Amras. Jenes in Wilten besetzte das Kloster Willen. Es standen nun zirka 9000 Landesschützen und Oesterreicher den 7000 Bayern gegenüber. Auf beiden Seiten wurde mit großer Tapferkeit gestritten. Die Bayern machten wiederholt Ver suche, die Tiroler auf die Höhen zurückzujagen, wurden aber immer wieder in die Ebene zurückgedrängt. Am unentschiedensten wurde am linken Flügel auf den Höhen von Natters gekämpft, im Zentrum drang Gasteiger

bis zum Kreuz am Paschbkrg vor, während Speckbacher witt>er von Amras zurückweichen mußte. Das wechselvolle Waffenspiel vom 25. Mai dauerte bis 7 Uhr abends, wo ein starker Regen den Kampf schwierig machte, doch dauerten die Plänkeleien noch bis 10 Uhr nachts Die Bayern bezogen schließlich ihre Stellung von morgens. Die Bayern hatten gegen 300 Tote und Verwundete, die Tiroler 8 Tote und 20 Verwundete. Unter den Toten befand sich auch der letzte Gras von Stachelburg aus uraltem Tiroler Adel

. Der unentschiedene Kamps tzom 25. Mai erzeugte im, Lager der Tiroler Mißmut. Im Hauptquartier am Schönberg herrschte ziemliche Verwirrung und Hofer befand sich in arger Verlegenheit. Da kam die irrige Nachricht, daß in Innsbruck nur mehr 2000 Feinde ständen und so beschloß Hofer, am 29. Mai den Kampf mit aller Kraft zu erneuern. Er schickte Boten um Hilfe an die Oberinntaler und am 28. Mai, am Drchsattig Leitsfeste, bereiteten .sich die Bauern unter vielem Gebete zum neuerlichen Kampfe vor. Der Laufzettel Hofers

zur Niederlegung der Waffen zu bewegen, aber vergeblich. In der Nacht auf den 29. Mai hielt Deroy seine Leute bereits unter Waffen und traf für den nächsten Tag folgende nordnungen: rechter Flügel auf die Höhen von Mutters und Natters, Zentrum gegen Berg Jsel und den Gärberbach, linker I Flügel gegen Schloß Amras und den Paschberg. Hauptreserve auf der Ebene von Wüten. Gegen diese Stellung marschierten die Tiroler in folgender Schlachtlinie auf: die 1. Kolonne in lang gestreckter Ausdehnung vom rechten

und die Tiroler in der rechten Flankä zu packen. In diesem kritischen Momente warf sich Oberst leutnant Ertl mit Entschlossenheit dem Feinde entgegen und drängte den Feind wieder in die Ebene hinab. So war es Mittag geworden. Da unternahmen die Bayern nochmals einen Hauptsturm, um das Verlorene wieder zu ge winnen. Unter persönlicher Führung Deroys drangen sie zu beiden Seiten der Brennerstraße gegen die Stellung der Tiroler vor. Der Anprall war so heftig, daß die Tiroler zuerst! zurrück weichen mußten

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Volksrecht
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Seite 1 von 4
Datum: 09.05.1920
Umfang: 4
für die Pelilzeile 50 Cenlesimi. — ^Erscheint dreimal wöchentlich und zwar am Dienstag, Donnerstag und Samstag mit dem Dalum des darauffolgenden Tages. Rr. 4 /f Sonntag, den 9. Mai 1920 1. Jahrgang Armes Tirol! '//. Im Tiroler Lcmdlag zu Innsbruck gab es-vor kur zem eine grobe polilifche Debatte über den Bericht der Anschlußabordnung, die sich zu einer vernichtenden An klage gegen die Volkspartei, zur vollständigen Entlar vung der chrisllichsozialen Anschlußfreundlichkeit auswuchs. An Land von Äklenmalerial

auch bei uns in Südtirol im geheimen hauptsächlich in den Landgemeinden propagiert wurde und sogar eine Unterschriftensammlung eingeleilet ward, halten wir uns verpflichtet, das Wichtigste aus den Ent hüllungen des Genossen Aapoldi auch bei uns einer wei teren Verbreitung zugänglich zu machen. Vom Gen. Aapoldi wurde aklenmäßlg nachgewie sen, daß seitens der Tiroler Landesregierung in den Mo naten November—Dezember 1918 bis Mai 1919 in Bern eine.Gesandlschaft unterhalten wurde, die ohne Vollmacht, ja ohne Wissen

des Tiroler Nalionalrates, ohne irgend einen Auftrag seitens des Landes dort im Namen von Tirol Memorandums, Noten, Vorstellungen an die En tente abfertigte, solche Noten empfing, sie nach Tirol wei terleitete, von der Landesregierung, recte Landtagsmehr heit, Nolen wieder erhielt, sich sogar erkühnte, Weisungen aus Tirol vor ihrer Äeiterleilung zu zensurieren, kurz, die Tiroler Außenpolitik ganz nach ihrem Willen und Ihrer Meinung willkürlich leitete und es glücklich fertig brachte

Gleichgesinnter die außenpolitische Vertretung des Landes Tirol übertragen ließen, daß die berufenen Vertreter des Landes, der Tiroler Nalionalrat, von der ganzen Sache in Unkenktnis gehalten wurde, daß es ein Kreis weni ger Leute war, die damals über das ganze Volk hinweg die Außenpolitik unseres Landes leiteten. Die Berner „Gesandtschaft' hat den dortigen En tentemissionen ein vvll>Iändig falsches Bild über die Volks- Meinung in Tirol geliefert dadurch, daß sie bewußt den Willen des Volkes ins Gegenteil

verfälschte, daß sie über die wirtschaftlichen Möglichkellen eines selbständigen Tirols unwahre Angaben machte, daß sie bei den Vertretern der Entente den Eindruck erweckte, als ob Tirol selb ständig bestehen könnte, daß sie den Ententemissionen vormachte, es sei der Wunsch des Tiroler Volkes, einen selbständigen Staat Tirol ins Leben zu rufen, während doch das Tiroler Volk von einer Selbständigkeit nichts wissen wollte, sondern den Anschluß an Deutschland er strebte. Die damaligen Drahtzieher der Tiroler

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 22.12.1935
Umfang: 8
T y r o! i a dankt für die rege Beteiligung an diesem Preisausschreiben. s. Gesellschastsfahrt nach Ehrwald mit dem staat lichen Postkrastwagen. Das Tiroler Landesreisebüro veranstaltet Donnerstag, 26. ds. (Feiertag), eine bil lige Gesellschaftsfahrt nach Ehrwald. Abfahrt 8 Uhr vormitags vom Tiroler Landesreisebüro, Bozner Platz Rückkehr am selben Tage um ungefähr 21 Uhr. Fahr preis für Hin- und Rückfahrt 8 12.— (Mndestbeteilr- gung: 15 Personen.) Anmeldungen: Tiroler Landes reisebüro. Innsbruck, Bozner Platz

, Tel. 1300 und 1305, Oesterreichifches Verkehrsbüro, Innsbruck, Reisebüro Hueber, Innsbruck. f. Gesellschastsfahrt nach Berwang und Tannheim. Das Tiroler Landesreisebüro veranstaltet während der Weihnachtsseiertage täglich eine billige Gesellschafts- fahrt nach Berwang und Tannheim. Abfahrt: Inns bruck, Tiroler Landesreisebüro, 10 Uhr vormittags, per Postauto. Fahrpreis Innsbruck—Bichlbach und zurück mit einem dreitägigen Aufenthalt mit voller Pension und Unterkunft in Berwang 8 43.—. Fahrpreis

Inns bruck—Tannheim und zurück mit dreitägigem Aufent halt mit voller Pension und Unterkunft in Dannheim 8 40.—. Jeder weitere Tag mit voller Pension und Un terkunft in Berwang 8 10—, in Tannheim 8 7.5O. Rückfahrt ist mit jedem kursmäßigen Auto des staat lichen Postkrastwagenverkehrs möglich. Anmeldungen: Tiroler Landesreisebüro, Bozner Platz, Tel. 1300 und 1305. Oesterreichisches Verkehrsbüro in Innsbruck. Reisebüro Hueber in Innsbruck. f. Wochenfchwernemarkt in Innsbruck. Der Auftrieb

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 27.02.1915
Umfang: 8
„Bozner Nachrichten', Samstag, 27. Februar 1915 Nr. 47 Militärische Auszeichnungen. Verliehen wurde: der Orden der Eisernen Krone 3. Klasse mit der Kriegsdekoration dem vor dem Feinde gefallenen Hauptmanne Hugo Fraueufeld Edlen von Frauenegg des 3. Tiroler Kaiserjäger-Regiments. — Das Rit terkreuz des Franz Joseph-Ordens am Bande des Militär-Verdienst kreuzes: dem fürstlich Liechtensteinschen Landesphysikus Dr. Felix Batliner beim Reservespitale in Bielitz. — Das Militär-Ver dienstkreuz

3. Klasse mit der Kriegsdekoration: dem Hauptmann Julius Ullmann, des Ruhestandes, beim 3. Tiroler Kaiserjäger- Regiment; dem Leutnant Friedrich S t o l z des 3. Tiroler Kaiser jäger-Regimentsden Hauptleuten Josef Kschwend und Hugo R. v. Bouvard, des Ruhestandes, beide des 3. Tiroler Kaiser- jäger-Regiments, dein Oberleutnant Franz Steinb ach e r des 4. Tiroler Kaiserjäger-Regiments, dem Leutnant Adalbert Timo n des 3. Tiroler Kaiserjäger-Regiments. Dem Leutnant in der Res.: Kaspar Haberfe

l ln er, des 3. Tiroler Kaiserjäger-Regiments. Dem vor dem Feinde gefallenen: Oberleutnant Johann Fasser des 3. Tiroler Kaiserjäger-Regiments; den Leutnants d. R. Josef Klotz und Ernst Epstein, beide des 3. Kaiserjäger-Regiments, Herrnann' Peters des 4. Tiroler Kaiserjäger-Regiments. — Die Allerhöchste belobende Anerkennung neuerlich bekanntgegeben wurde den Leutnanten in der Reserve Jaromir Markalons, des 3. Tiroler Kaiserjäger-Regiments, Wilhelm Bändelndes 4. Tiroler Kaiserjäger-Regiments. — Die Allerhöchste

belobende Anerkennung Wurde bekanntgegeben: dem Leutnant d. R. Erich Neuner des 4. Tiroler Kaiserjäger-Regiments; den Oberleutnanten Johann Con- zatti des 3. Tiroler Kaiserjäger-Regiments, Roman Ritter W i n- nicki von Radziewicz des 4. Tiroler Kaiserjäger-Regiments; den Oberleutnanten der Reserve Rudolf Gelb Edlen von Sieges- st?rn, 4. Tiroler Kaiserjäger-Regiment; den Leutnants Ferdinand Simeth des 3. Tiroler Kaiserjäger-Regiments und Hermes Fezzi des 4. Tiroler Kaiserjäger-Regiments. — Das Goldene

Ver dienstkreuz am Bande der Tapferkeits-Medaille wurde verliehen: dem Fähnrich d. N. Karl Schraffl des 1. Tiroler Kaiserjäger- Regiments. — Das Silberne Verdienstkreuz mit der Krone am Pande der Tapferkeitsmedaille: dem Feldwebel Michael Haidin ger des Militär-Verpflegs-Magazins in Bozen; dem Rechnungs- Unteroffizier 1. Klasse: Eriist Markart des 3. Tiroler Kaiser jäger-Regiments; dem Militärverpslegs-Aspiranten d. R. Robert Sternlicht des Militär-Verpflegsmagazins in Bozen. — Das Silberne

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Tiroler Volksbote
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Seite 13 von 28
Datum: 17.03.1915
Umfang: 28
Mtttwoq oen 17. Mdruar isiv. ?cr. 12. Seite I?. „Ist kein Tiroler da?* Da reckten sich die Kopfe und alles ging auf die Suche nach Tirolern. Was man da drunten in Ungarn nicht alles Tiroler hieß! Die Pflegerinnen und die ande ren Soldaten glaubten, ieder Italiener sei ein Tiroler; auf meine Frage, woher er sei, ant wortete der eine: Aus Friaul, der andere: aus Garz; ebenso erlitten die geographischen Grenzen gewaltige Verschiebungen; oa ist ein Tiroler, hieß es in einem anderen Saale

; auf meine Frage an den Soldaten, woher er sei, antwortete der Verwundete, er sei ein Salzburger aus Abtenau; ein anderer „Tiroler' sagte, er sei ein Oberösterreicher aus dem Innviertel. Trotzdem gelang es mir, in jedem Spitale, allerdings ganz zerstreut und nach mühsamem Wandern durch ein paar hundert Krankensäle, Ziemlich einige Tiroler zu treffen. Unbeschreib lich war ihre Freude, als ich sie als Landsmann begrüßte, einige Trostworte den Armen spen dete und auch einige Liebesgaben ihnen über reichen konnte

waren. So mancher erzählte mir, sie Hätten in den Karpathen sich Hand oder Fuß oder gar beides erfroren. In der berühmten Klinik des Professors Dollinger, wo Gräfin Hunyadi als Engel der Barmherzigkeit waltet und sich Tag und Nacht mit den niedrigsten Diensten abgibt, traf ich einen Oberleutnant aus Predazzo, dem beide Füße abgeschossen waren. Als ich ihn als Lands- mann begrüßte, da schrie der Bursche, der den Offizier in einem Krankenwagen herumschob, in unverfälschtem Oetztaler Dialekte, er sei schon auch ein Tiroler

, aus Oetztal von UmHausen, und er hätte auch einen guten Bekannten bei den Wiltenern, der mit ihm auf der Schulbank gesessen sei. Im 17. Garnisonsspital in Ofen traf ich auf einmal sechs Tiroler beisammen. Einer der Herren Doktoren hatte in liebenswürdigster Weise selbst unsere Führung übernommen und auf meine Bitte, er möchte ja die Tiroler mög lichst bald nach Hause schicken, wenn sie trans portfähig seien, erklärte er sich schnell bereit: »Ja, das werden wir sehr gerne machen.' Im großen städtischen

Spital St. Stephan reiht sich Pavillon an Pavillon. Fast alle waren mit kranken und verwundeten Soldaten besetzt, aber trotzdem konnte ich trotz eifrigsten Suchens unter 2000 nur vier Tiroler entdecken; man sagte mir: Gestern sind dort sechs, dort zwei fort. Wir erwiderten: „Ihr jagt ja die Tiroler einfach fort!' — „O nein, wir haben sie ja sehr gerne!' war die Antwort. In der Nervenklinik war kein einziger Ti roler zu finden; die Tiroler — meinten die Solda ten — haben ja keine Nerven

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 12
Datum: 08.11.1902
Umfang: 12
Seite 6 „Der Tiroler' SamStag, 8. November ISO:: Kerz Iefu-Kirche. Sonntag den 9. November, abends 2/^7 Uhr, Prozession und feierlicher Segen. Nachher Vortrag für die Mitglieder der eucharistischen Union, zu dem auch NichtvereinSmitglieder eingeladen find. — Die?. Mitglieder der Union und der nächtlichen Anbetung werden ersucht, das Allerheiligste mit brennenden Kerzen zu begleiten. Kucharistische Ilniou. Die ?. 1. Vereinsmit glieder werden auf obige Anzeige speziell aufmerk sam gemacht

! as MM' sm M hat er in Nr. 1 des Jahrganges 1900 in folgender Weise dargelegt: „Der Tiroler' will seinen Lesern eine Zettimg im wahren Sinne des Wortes sein. Was die Zeit in ihrem schnellen Laufe an Ereignissen zu Tage fördert, von dem wird er das Wissenswertheste kurz und bündig berichten. Was in der Nähe des Leserkreises sich er eignet, was, mag es auch in weiter Ferne geschehen, für denselben von großem Interesse ist, dem will auch „Der Tiroler' besondere Aufmerksamkeit schenken. Ueber die großen Ereignisse des politischen

und wirthschaft lichen Lebens wird er die Leser auf dem Laufenden erhalten; was im Reichsrathe, was im Land tage und in der Gemeindestube vorgeht, soll mit guter Auswahl und in lebendiger Schilderung vorgeführt werden. „Der Tiro ler' begnügt sich aber nicht damit, die Neugierde des Lesers zu beledigen, er will dem Volke sein, was sein Name sagt: ein guter, biederer „Tiroler'. Tirol ist ein Stück von Oesterreich, so innig damit verwachsen, dass wir es davon losgetrennt uns gar nicht vorstellen

können. Haben doch unsere Bäter, um die Losreißung zu verhindern, um die Wiederver einigung mit Oesterreich zu erlangen, bereitwillig Blut und Leben eingesetzt. So will auch „Der Tiroler' ein guter Patriot sein, der mit unerschütterlicher Treue zu Reich und Kaiser hätt, und er wird darum durchführen lasse, daß die Kranke im Irrenhause mit aller Kraft jener Wühlarbeit entgegentreten, die heute bei entsprechender Pflege ebenso an den Folgen der die Ltebe der österreichischen Völker zu ihrem gemein- Unreinlichkeit

vertragen lernen, wie die Kinder eines Hauses. Sie mögen ihre Kräfte und Borzüge auf ihrem Boden entwickeln, und dabei sich gegenseitig zu überbieten trachten. Wenn sie nicht in ftemde Rechte übergreifen, wenn sie nicht ihr Glück in der Lockerung der gemeinsamen Bande suchen, dann wird dieser Wetteifer dem ganzen Reiche und darum auch allen Theilen zugute kommen. Gegen solches Streben der einzelnen Nationen hat „Der Tiroler' gar nichts einzuwenden, und er möchte nur wiinschen, dass die aus gebeuteten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 19.05.1949
Umfang: 12
vor dem Verschwinden im Kirchengewölbe drehte, das erste Unwetter die ses Jahres zu erwarten sei. Von eigentlichen Pfingstbräuchen sind nur wenige lebendig ge blieben. Am Pfingstsamstag wird abends in man chen Orten mit den Peitschen geknallt, was man dann Maibutterausschnöllen heißt. In vielen Or ten stehen noch die Maibäume, an die sich ver schiedene Brauchtumsformen knüpfen, die man aber nicht als pfingstliche zu bezeichnen pflegt. J. R. Altes und Neues vom Tiroler Dürs henöl Am Fuße der Reitherspitze, wo heute

die im Jahre 1843 erbaute Maximilianshütte steht, brannte erstmalig im Jahre 1576 ein gewisser Abraham Schnitzer das „Dürschenöl“, das sich bei der ländlichen Bevölkerung der Alpen, zu mal Tirols, außerordentlicher Beliebtheit, insbe- sonders als Tierarznei, erfreute. Man hielt das rötlich-braune Öl für das Blut des Riesen Thyr- sus, der, vom Riesen Haimon erschlagen, auf sei ner Flucht in die Berge das Gestein mit seinem Blute getränkt hatte. Nachdem man das Tiroler Steinöl um .das Jahr 1882 chemisch

umgewandelt wurden, welche das Seefelder Ge stein durchtränkt und woraus durch Erhitzen das Tiroler Steinöl entsteht. Alte Leute erin nern sich noch gut an den „Dürschler“, den Steinölhändler, welcher im Herbst aufs Land kam und den Bauern aus einem öldichten Pferde magen Dürschenöl verkaufte. Heute hat jeder Dorfkrämer Tiroler Steinöl. Freilich nutzen ge wissenlose Händler die Gutmütigkeit der Bau ern oft aus und verkaufen allerlei ölige Flüssig keiten für echtes Steinöl, so abgebrauchtes Mo toröl

aber das alte ,.Dürschen öl“ ein gutes, verläßliches Hausmittel, das die Voreltern schon schätzen gelernt hatten und das der Tiroler Riese Thyrsus seinen Bauern gewis sermaßen mit den Worten vermacht hatte, als er verblutete: Spritz, mein Blut, Sei für Viech und Leute gut! Fa. Die übaueattachtec (Maria Lang aus Kematen, f 30. Mai 1948) Ein Sommertag an deiner Wiege stand, ein blühend Röslein fiel aus seiner Hand. Auf weißem Linnen lagst du weich und lind, du tvarst dem stillen Hof das erste Kind

weiter zu sprechen. Ich wartete, ob er seine Erzählung zu Ende bringen werde. Als er nichts dergleichen tat, fragte ich zaghaft, wie es dann weiter gegangen. Die Geschichte sei ja eigentlich schon aus, antwortete er beinahe ungeduldig. Herausgeber: Tiroler Bauernbund. — Verantwortlicher Re dakteur: Friedrich Haider, beide Innsbruck, Marktgraben 2. Telephon 62 24. — Druck: Verlagsanstalt Tyrolia A.G., Inns bruck. Andreas-Hofer-Straße 2—4. — Inseratenannahme: Tiroler Bauernbund, Innsbruck. Marktgraben 2. Vatsete

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 27.01.1955
Umfang: 14
waren immer gut besucht. Das beste Beispiel aber gab dem Dorf unser Bürger meister Lorenz Schleifer, der keine Mühe scheute und jeden Vortrag besuchte. TIROLER BAUERNZEITUNG Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Tiroler Bauern bund . Innsbruck. — Leitung und Verantwortung: Dr. Anton Brugger. — Redaktionsdienst: Dr. Franz Schüler. — Verwaltung: Paul Steinkasserer; alle Brixner Straße 1. Tel. 6227. Bezugsgebühr: Einzelnummer 8 1.20, vierteljährlich S 15.—, halbjährlich S 30.—, ganzjährig S 60.—. Druck

: Verlagsanstalt Tyrolia A. G., Innsbruck, An- dreas-Hofer-Straße 2—4, Tel. 3941. Sonntag, 30. Jänner: Stams: 10 Uhr, Redner Redakteur Stratmann. Motz: 10 Uhr, Gasthof „Kreuz“, Redner Dr. Färber. Haiming: 10 Uhr, Gasthof „Stern“, Redner Dr. Kundra- tizt. Ötz: 10 Uhr, Redner Herr Franz Kretz. Umhausen: 10 Uhr, „Tiroler Adler“, Redner National rat Mackowitz. Pfunds: 10 Uhr, Pfarrheim, Redner Fachlehrer Hell- wig. Naudcrs: 13 Uhr. Tösens: 10 Uhr. Fiß: 14 Uhr. Serfaus: 20 Uhr, Redner P. Braunshofer S. J. Steinach

dem Bauer zu Innerkafner Johann Moser und der Agnes ge borene Hausberger und ein Georg dem Bauer beim Zottn Johann Moser und der Barbara geh. Haus berger. Versammlung der Holzbezugsberechtigfen Am 18. Jänner fand in Kossen beim Metzgerwirt eine sehr gut besuchte Versammlung der Servituts holzbezugsberechtigten von Kössen und Schwendt statt, zu der von Seite des Tiroler Waldverbandes Dr. Ing. Riedl, von Seite der Österreichischen Bundesforste Dr. Aichner (aus Innsbruck), der forsttechnische inspizierende

als Funktionär der Raiffeisenkasse unermüdlich ehrenamtlich für den Aufbau der Raiffeisenkasse Häring gearbeitet. Raiffeisenkasse Häring und das Tiroler Genossen schaftswesen werden dem teuren Verstorbenen stets ein ehrendes Andenken bewahren. Hohes Älter Fräulein Anna P e z z e i, Lehrerin i. R., feierte am 24. Jänner in voller körperlicher und geisti ger Frische ihren 80. Geburtstag. Ihre Lehrtätig keit begann in Wengen (Ladinien), der Heimat ihres Vaters. Weiterhin wirkte sie als Lehrerin in Bruneck

, die in der Schulstube ihren Widerhall finden werden. An diese Arbeitskonferenz schloß sich eine Ver einskonferenz des Kath. Tiroler Lehrer vereins an. Zuerst wurde ein neuer Mandatar für den Bezirk gewählt. Die Wahl fiel auf Lehrer Robert Hairer, der jetzt an der Hauptschule in Landeck tätig ist. Dr. Ignaz Zangerle sprach über das Thema „Familie“. Dabei zeigte er die Gefahren auf, die sie bedrohen, und ersuchte alle Anwesenden, im Kath. Familienverband aktiv mitzuarbeiten. Auch was die Erwachsenenbildung betrifft

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