Bauern zeigen sich den Tiroler Bauern weit überlegen, obwohl die Behauptung gang und gäbe ist, daß nur 10 Prozent lesen und schreiben können. Sie haben sich vom Klerikalismus emanzipiert, haben sich zielbewußt zu einem großen Verbände vereigt, wissen also genau, wo sie der Schuh, die Not drückt und damit ist auch ihre revolutionäre Kraft wachgerufen. Unsere Bauern aber werden von den Demagogen Schraffl-Jehly hin und her gerüttelt und ge schüttelt ohne Ziel. Schon wieder steht Rußland am Vorabend
Heigl bei der letzten Sitzung des Gemcinderates an unsere ehrwürdigen Stadtväter richtete. Unsere Leser erinnern sich noch der Ausrede des Gemeinderates nnd seines Sprachrohres, des „Tiroler Tagblattes", welche beide zuerst von einer Wohnungsnot überhaupt nichts wissen wollten und als im Juli der Be richt des Gewerbe-Inspektors erschien, fuchs teufelswild darüber hersielen. Panschalverdäch- tignngen nnd alles mögliche sollen die Angaben der Sozialdemokraten und die Bestätigung der selben
zu sprechen. Darin seien Zustände aufgedeckt, die einer freisinnigen Gemeindever waltung unwürdig seien. In der vom genann ten Blatte ausgestellten Liste sei er Kellerwoh nungen begegnet, die er als Gemeindevorsteher von Wilten seinerzeit verboten habe und die nun in den Urzustand zurückgekehrt seien. Der Ver such des Tiroler Tagblattes, diese hochwichtige Frage aus der Welt zu schaffen, sei wohl nicht gelungen. In dem Verzeichnis der Volkszeitung befänden sich Wohnungen, die jeder Beschreibung spotteten
habe. — GR. Thurner spricht sich in demselben Sinne wie GR. Heigl ans. „Iem Wolke muß die Smnmheit erhalten bleiben!" Das scheint die Parole des Inns brucker Stattsanwalts zu sein. Sonst hätte es ihm nicht in den Sinn kouirnen können, die „Volks-Zeitung", das „Tiroler Tagblatt" und den „Tiroler Wastl" wegen einer Notiz zn zu kon fiszieren, die in der „Arbeiterzeitung" und vielen anderen Blättern Oesterreichs anstandslos er schienen sind. Durch diese Konfiskation setzt sich der Herr Staatsanwalt km Verdacht ans
einberufen". „Meldung 7 Uhr früh." „Ver spätetes Einrücken wird strengstens bestraft." Demzufolge ich mich natürlich zu der angege benen Zeit bei dem: „K. u. k. Ersatz-Bataillons- Cadre des I. Regiments der Tiroler Kaiser- Jäger" meldete, und da den Befehl erhielt, bis 9 Uhr zu warten. Warteräume sind natür lich keine vorhanden, sondern der Hausgang wird als solcher benützt. Nun warteten wir zirka 120 Mann, welche sich nach und nach eingefunden hatten, auf den Steinfließen tut Vorhause bis V 2 10 Uhr