Andreas Hofer und seine Getreuen : geschichtliche Erzählung für die reifere Jugend.- (Stuttgarter Jugendbücher ; [6])
her bayerische und ber französische Gesandte im Theater noch nicht erschienen sind, wie der Logenschließer mir gesagt hat. Ein G'selchtes (Rauchfleisch) mit Knödeln wirst du jetzt mit mir essen gehn, fein bei mir daheim, Anderle, und einen roten Tiroler Mein) werden wir uns dazu vergönnen.' „Ein G'selchtes mit Kraut und Knödel,' meinte Hofer darauf, „dös war' nit schlecht, meiner Seel'/ aber das G'spiel da drinnen ' „Das, Anderle, das schlägst du dir fein aus dem Sinn!' Hosers Arm ergreifend
, Zog der kaiserliche Hosrat seinen Besucher aus Tirol nach diesen Worten mit sich fort. „Denk dir nur,' redete er aus den noch immer sanft Widerstrebenden ein, „was der ,Prinz Johann' dazu sagen möcht', wenn er hören tat', der Hofer hielt nimmer sein Wort!' „Na, na,' gab der Angesprochene kleinlaut zu, „dös derft' freili wohl nimmer sein! Dös darf der guate Prinz Hans von mir freili nit glaube.' — Bei einem guten Tiroler Wein und dem versprochenen Nacht mahl nach heimischer Art verschmerzte
der Tiroler bald danach die für die nicht voll genossene „Komödi' geopferten Kreuzer. Begeistert schwärmte Hofer nun für die im Entstehen be griffene „Verschwörung'. Mit der aber hatte es eine eigene Bewandtnis. Kaiser Franz hatte sich im Jahre 1805 nach einem unglück lichen Kriege mit Napoleon genötigt gesehen, Tirol an den mit dem Franzosenkaiser verbündeten König von Bayern ab zutreten. „Mit den gleichen Titeln und Rechten, wie sie vorhin der Kaiser oder die Prinzen seines Hauses besessen