mit Begeisterung gesungen. Die Musikkapelle von Toblach spielte die Begleitung. Herr Erzherzog sprach Herrn Klotz wieder an, indem er sagte: „Ich danke Ihnen für das Lied, die Kinder haben es sehr gut gesungen, es hat mich gefreut.' Zu den Kindern sagte er: „Sehr brav habt ihr ge- sungen, bleibt nur immer recht brave kaiser treue Tiroler. Es freut mich sehr.' Es betrat sodann Br. Willram die Tribüne und hielt, umringt von Tausenden, nachstehende, vom patriotischen Geiste durchglühte Festrede: Das große
als freie, friedliche Tiroler mit ihrem Schweiße gedüngt hatten. Tirol gedachte der Ideale, für die vor hundert Jahren ein stolzes, reckenhaftes Geschlecht gestritten und gelitten; gedachte der wurzelstarken, unbesiegbaren Treue, welche die Altvorderen dem angestammten, allgeliebten Herrscherhause verknüpfte und sie mutvoll sterben hieß für ihren Kaiser. Tirol führte seine Söhne auf die blutgetränkten Halden des Berg Jsel und zu den Heldengräbern der Hoskirche in Innsbruck, damit der Staub der Toten
- und Augustkämpfen ^ ^hres „Neun' bildete, finden wir den jungen Wnt als Oberleutnant der Niederrasener Schützen- kompagme zuerst in Luggau und auf dem Kreut berg und dann im Ampezzotal. Mittlerweile war am 14.. Oktober 1809 der famose -Wienerfriede geschlössen worden, welcher in Tirol nicht in gehöriger Weise bekannt gemacht wurde. Eine Beute wilden, qualvollen Zweifels legten die Tiroler die Waffen nieder, um sie dann wieder — durch ungestüme Fanatiker vom Schlage Kolbs auf gereizt — neuerdings zu ergreifen
? ein gefangener Sieger, ein niedergerungener Schlachtenlöwe? Nein, nein! So denkt. und fühlt und handelt ein schlichter, einfacher, dummer Tiroler Bauer! Und was tut Sigmairs Gattin Theres? Tat ihr Mann nicht recht daran, daß er sich den Händen der Häscher entzog? War es nicht seine heiligste Pflicht, sich ihr und den Kindern zu er halten? Hat er nicht am Traualtar geschworen, treu bei ihr auszuhalten, bis der Tod und nur der Tod sie scheidet? Was soll aus ihr und den Kin dern werden,. wenn der Gatte
, ist ein ein faches, schlichtes, ungebildetes Bauernweib aus dem Tiroler Volke. . Und was tut Sigmair, der junge Tharerwirt ? Kaum hat er die Schreckenskunde vernommen, stürmt er zu Tal. Rief ihn sein Kaiser? Nein! Der darf feine geliebten Tiroler nicht mehr rufen. Ruft ihn das Vaterland? Ach nein! Das liegt in Blut und Tränen geknechtet. Aber eine andere Stimme ruft und ruft so gewaltsam, daß er ihr nicht widerstehen kann, die Stimme des 4. Gebotes, die Stimme des Gewissens. Wie sagt doch der Völ kerapostel