umherirren und deren kurzer Athem dem unvollkommenen Instrument fast keinen Ton mehr zu eiitlocken vermag. Und nun zwei Kanonen, fast wie KindMpielzenge an' zuschauen so klein und winzig sind Lafetten und Rohre, aber trotzdem haben sie Manches mit gemacht und könnten Vieles erzählen. ES sind zwei Feldschlangen, welche einst in der Jaufen- burg in Passkier standen. Bon den Franzosen wurden sie den regulären österreichischen Truppen abgenommen, vom tiroler Landsturm aber im Jahre 1803 zurückerobert. Beim
Zusammenstoße der Tiroler mit den Baiern suno 9 bei Mühlau, wo die Tiroler unterlagen und sich zurückziehen wußte», warfen dieselben die beiden Geschütze in den Z»n. Mühlauer Bauern fischten die Kanonen später aus dem Strom, worauf sie der Großonkel deS ReichSritterS von Goldegg erwarb und auf seinem Anwesen in Partschins ausstellte. Fast origineller noch als die Ge schütze war die sie begleitende Bedienungs mannschaft und Bedeckung. Der rußige Schmied im bloßen Hemd, den schweren Donner keil
. Und jetzt kam die Tiroler Kapelle mit dem Fahnenschwinger und diesen folgte die Piece de resistance deS F -stjUges, die von dem Meraner Reitklub arrangirte berittene Landsturm-Abtheilung. Wenn Einer oder der Ändere bis nun noch, wenn von dem Reitklub die :itede war. die Achseln zuckle und daS Ganze für ein todtgeboreneö Kindlein hielt, so wurde er gestern eineS Bessern belehrt, und sicherlich auch bekehrt. Es war das erstemal seit Bestehen des Reitklub, daß derselbe als solcher sich in oorxors
Ihr die Tage, die Ihr in Meran weilet, nicht als fremde Gäste verbringen, sondern als enge An gehörige, als Heimathberechtigte, denn der Tiroler Schütze ist überall zu Hause, wo der Stutzen knallt und beim Viererschnß der Pöller kracht. Daß dieser Pöller oft und lustig krachen wird an diesen Tagen deS Festes, da» sei unsere schöne Aufgabe. Ein schöne? Zeichen deS Festes inniger Zusammenhaltuvg der Schützen Tirols und der Fühlung, die der Meraner Schießstand mit den Schießständen deö ganzen LandeS
hat, ist. daß Schützen auS allen Theilen unseres schönen Tiroler LandeS zu unserem Ehrentage, dem Ehrentage der Meraner Schützen gekommen sind, an dem e» gilt, unser neues Schützenheim zu beziehen. DieS ist nun ein Zeichen, daß der Tiroler Schütze daS schönste Erbe seiner Väter hoch und in Ehren haltet und zu schätzen weiß: den alten Tiroler Schützenruhm. Als ein Zeichen, wie angesehen daS Schießwesen auch in den höchsten Kreisen ist, zeigt nun, daß wir die große Ehre haben, einen hohe» Ver wandten unseres