von Tiroler Zucht vieh den bayrischen Landwirten fast ganz unterbunden. Spe ziell in den Tiroler Grenzbezirken wirkte sich diese Maß nahme besonders bei kleinbäuerlichen Betrieben sehr ein schneidend aus, der Diehäbsatz, die einzige Einnahmemöglich- keit für viele Kleinbauern war unterbunden. Nun kommt eine Mitteilung, daß die eingeleiteten Interventionen bezüg lich der Erleichterung 'des Viehverkehres zwischen Tirol und Balgern Erfolg gebracht haben. Das Ergebnis besteht nun darin, daß die schweren
durch das kräftige Tiroler Alpvieh, laufen die bayrischen Züchter Gefahr, ihren Rindevbestand verkümmern zu lasten. Im Interesse der Tiroler Landwirtschaft ftt das Ent gegenkommen Deutschlands nur zu begrüßen. Soweit die Tatsachen. Nun schreibt die christlichsoziale Presse das Verdienst an den erzielten Erleichterungen den christlichsozialen Führern Thaler, Stumpf und Haueis zu. Klar, man will damit auf Bauernfang ausgehen. Taftache ist, daß die Verhandlungen von der Bundesregierung mit den bayrischen
Staatsministerien ge führt wurden und daß diese Verhandlungen nur deswegen Erfolg hatten, weil einerseits von Oesterreich auf indu striellem Gebiete Zugeständnisse gemacht wurden, und an derseits, weil die südbayrischen Viehzüchter bei der bayri schen Regierung mit allem Nachdrucke verlangten, daß für die Einfuhr von Tiroler Zuchtvieh Erleichterungen geschaf fen werden. Das sind die treibenden Kräfte, die zum Ab schlüße des Uebereinkommens führten. Das Verdienst der vorgenannten christlichsozialen Führer
'besteht höchstens darin, daß sie in ihrer Bauernschlauheit das Tiroler Rind vieh zur -Hebung ihres politischen Ansehens mißbrauchen wollen. Aber der Zweck heiligt die Mittel, sagt die klerikale Moral, und wenn man sich bei den geehrten Wählern da durch in empfehlende Erinnerung setzen kann, daß man die Arbeit und die Erfolge anderer als die eigenen bucht, war um denn nicht, wenn die Leute so dumm sind und es glauben! Eine russische Anleihe in Deuftchland vor dem Ab schlüsse. Zwischen der russischen