- kammerrat und Präsident des Vereins für Alpen hotels, nahm Gelegenheit, bei ähnlichen Bahn- verfammlungen in Meran und Bozen Gesagtes zu wiederholen, was wir hier also Mergehen können. Indem man in Wien fortdauernd über die Eisenbahnwünsche der Tiroler zur Tagesordnung übergeht, erleidet insbesondere auch der Frem denverkehr großen Schaden. Die Schweiezr- Albnla-Bahn macht sich heute, so kurz nach ihrer Eröffnung, schon bei uns in ihren Folgen schwer wiegend bemerkbar. Die Regierung muß
nehmen und man nimmt an, daß ein süchtiger Unternehmer in 20 bis 24 Monaten den Bau der Strecke Meran- Mals fertigstellen wird. Man dürste auch in Re gierungskreisen der Meinung sein, daß im Früh jahr 1906 die Lokomotiven pfeifen. Hoffentlich wird die Meraner Bahnhoffrage nicht eine Verzögerung hierbeifiihren; es ist die patriotische Pflicht der Herren in Meran, sich über diese Frage so weit einig zu 'werden, daß sie nicht ein Anlaß zur Verschleppung wird. Es ist selbstverständlich, daß die Tiroler
Ab geordneten in Wien ihr Möglichstes für Tirol herauszuschlagen suchen werden, doch darf man sich von der Stellung eines ant ant bei dem' be kannten Kräfteverhältnis im Parlamente keinen besonderen Eindrück aus die Regierung erwarten. Dr. Perathoner erzahlt, daß er der Zuweisung der Kanalvorlage an oen Ausschuß nur nach einer persönlichen Rücksprache beim Ministerpräsidenten und dem von diesem ihm gegebenen Erklaren, die Tiroler EiscnVahnfragen sehr zu fördern, zuge stimmt habe. Für die Tauern-BahN-Frage
und Blut für Kaiser lind Reich von uns fordert — und dieser Fall könnte unter Umständen auch in nicht zu ferner Zeit eintreten — und wir haben keine zweite Verbin dung mit Nordtirol, so bluten wir bei der klein sten Stockung des Brennerverkehrs umsonst vor dem Feinde; wir werden aufgerieben, bevor Hilfe kommt und des Staates heutige Nachlässigkeit würde sich in der bittersten Weise rächen. Die Vereinigung aller Tiroler Abgeordneten ohne Ausnahme, um für die das Wohl und Wehe Deutsch-Süd- und Nordtirols
uns auch Arbeitsgelegenheiten. Der Obxrinntaler hängt an seiner Heimat, muß aber doch vielfach auswärts Verdienst suchen; Mit der Arbeitsgelegenheit daheim vermöchte er bei feiner Familie zu verbleiben. Auch der Tiroler hat seinerzeit, als er mit dem Stutzen, der Sense und dem Dreschflegel auszog, nicht gefragt, was ist der Lohn, den ich erhalte, wenn ich Gut und Leben für Kaiser und Reich auf der Wahlstatt lasse. So möchte heute auch endlich die Regie rung uns gegenüber von dem ewigen Feilschen ablassen. Die letzten