und Ruf der Eigner in hohem Maße interessiert ist. Auch steht die Keller- Wirtschaft in diesen Ländern im allgemeinen auf hoherStufe. so daß in diesem Falle die Leistung des Winzers wenig ge fährdet erscheint. Bei uns in Tirol, wo feit über tausend Jahren Wein gebaut wird, nehmen die Weingärten etwa 22.000 Hektar ein und werden darauf im Durchschnitt eine Million Hektoliter Maische (Trauben) erzeugt. Dag Süd tiroler Gebiet läßt sich in bezug auf die Kultur und Beschaf- fenheit der erzeugten Weine
auch die Kellereigenossenschaf- ten bisher nichts zu verbessern, es wurde der allgemeine Lese termin aus Furcht, den Massenandrang von Maische in diesen Kellern nicht mehr bewältigen zu können, durch zu frühzei tiges Wimmenlassen der Genossenschaftsmitglieder ungünstig beeinflußt. Jetzt, wo sich durch die Losretßung aus einem wein- hungrigen Lande und der Angliederung an eines der größ ten Äeinbaugeblete Europas unser Verhältnis ganz geändert hat. muh in den interessierten Kreisen die Einsicht Platz grei fen, daß der Tiroler
vor dem Kriege hat auch die Her- siellung von Flaschenweinen bedeutend zugenommen, trotz, dem wird das Ziel des Tiroler Weinbaues immer die Erzeu gung junger, einjähriger Tisch- und Tafelweine (Spezial- weine) sein. Die Eigenart mutz erhalten bleiben, sie ist heute wertvoller denn je, der Tiroler Wein muß eine Sache für sich bleiben, er darf nicht zum Italiener werden/weil er als „Ti- roler' vielerorts beliebt und bevorzugt ist. Wenn im Verkehr mit Wein Bezeichnungen betreffend Ursprung (Produktionsgegend
. Produktionsart. Lagen. Traubensorte usw.), Bereitungsart (Kretzer) oder Jahrgang verwendet werden, müssen sie wahrheitsgetreu sein und jede Täuschung ausschließen. Eigentlich ist es der Tiroler Wein handel, welcher den berühmten Lagen ihren Ruf verschafft hat. Er erkannte zuerst die Eigenart gewisser Produkte, ihre Seltenheit und hervorragende Güte, er verhalf ihnen zu den hohen Preisen und erhöhte damit den Wert der betreffenden Weinbergslagen. Heute denkt wohl kaum jemand mehr an dieses Faktum
früher gesagt, unmöglich, aber der bodenständige Handel, der schon in der Vorkriegs zeit durch die Entwicklung der subventionierten Genossen schaftskellereien einen ungleichen Kompf zu bestehen hatte, sollte seitens der Produzenten durch reichliche Belieferung unterstützt und nicht, wie es in der Letzizeit geschah, nur dann yerangezogen werden, wenn fremde Käufer ausbleiben. Der italienische Weinhandel ist anders geartet als unser Tiroler Weinhandel. Sein charakteristisches Merkmal ist das Hervor