wird. Es ist ja in einem Fremdenlande von der Bedeutung Tirols,, dem hinsichtlich seiner Eisen bahn-, .Straßen-, Telephon- uud Hotelverhält nisse noch so mancherlei fehlt, noch so viel an Einrichtungen und Vorkehrungen für den Frem denverkehr zu schalen; die der regsten staatlichen Mithilfe nicht entbehren können, daß der Landes- verkehrsrat mehr als genug zu tun bekommen wird. Es bliebe nur zu wünschen, daß an die Spitze der Organisation Männer gestellt werden, die, weniger als Beamte, als praktische, gewiegte
^ LS Setts l? Der k. k. Fremdenverkehr in Oesterreich. Bon A. Nist!er, Innsbrucks Worüber schon viel' und nicht immer ohne Berechtigung gewitzelt und gespöttelt worden ist, der k. k. Fremdenverkehr, in. der Schlußsitzung des Tiroler Landtags vom Freitag den 18. ds. ist.er zur Tatsache geworden. Es ist diese bedeut same Umwandlung eines für Tirol so überaus wj^igen Erwerbszweiges in eine staatliche Or ganisation wohl allerg die L andtagsabgeordnetcN nicht ausgenommen, sehr überraschend gekommen
- Und das war gut. Man muh es jenen, die diese hochbedeutsame Aktion in <Aene gesetzt haben, nächrühmen, daß sie den Moment zu deren Ein leitung sehr gut gewählt haben Und auch mit diplomatischer Schlauheit die besonderen UmWnde in Betracht zu ziehen und auszunützen verstanden- Wer den widerspruchsvollen Tiroler Volks- charakter weniger keimt, der hätte vielleicht auf langem und umständlichem Wege Erhebungen und Vorberatungen gepflogen, die den Antrag des Abgeordneten Dr. v. Guggenberg mit votler
Wahrscheinlichkeit zum Scheitern gebracht .haben würden. So aber haben, Wohl zum erstenmal im Tiroler Lmrdtage> die Angehörigen aller po litischen Fraktionen aus einer gehobenen Stim-- muttg und echten Begeisterung heraus ohne viel Bedenken einen für die fernere wirtschaftliche Entwicklung Tirols Äs Fremdenland außer ordentlich wichtigen Beschluß gefaßt, der einen Wendepunkt im gesamten Fremdenverkehrswesen des jchönen Berglandes mit Bestimmtheit herbei führen wird. Wer die Zersplitterung Tirols
, auch in der Volksvertretung, durch politische und naMnale Gegensätze kennt,, den Uruß das ein mütige Zusammengehen aller Parteien aus neu tralem wirtschaftlichen Boden arg in Erstaunen setzen. Man ist geradezu versucht, an ein Wunder zu Uauben,. wenn man erleben Muß, daß auf allen Linien der Tiroler Volksvertretung die eminente wirtschaftliche Bedeutung des.Frem denverkehrs rückhalttos Anerkennmtg gefunden und daß die Schätzung, einer Landesorganisation auf Metzlicher Grundlage mit Hintansetzung aller Parteirücksichten