¬Die¬ nationale Einheitsbewegung in Deutschtirol im Jahre 1848.- (Schlern-Schriften ; 43)
an, diese Losung die Frage, wie eine deutsche Einheit zustande kommen sollte, wenn die anderen deutschen Stämme sich auf einen ähnlichen Standpunkt stellen und etwa erklären wurden: „Erst Protestanten, dann Preußen, endlich Deutsche' oder „erst Lutheraner, dann Lippe-Detmolder, dann Deutsche'. Der Artikel fährt dann fort: „Kein Tiroler wünscht, daß das Land eine Musterkarte aller möglichen Religionsparteien werde, daß seine heilige Religion geknechtet werde, daß seine Gotteshäuser, in denen er geweint, gebetet
und gerungen, die seine Vorväter gebaut und deren Asche um sie herum ins kühle Grab versenkt ist, vielleicht Menschen überlassen werden, deren Christenglaube zermorscht ist wie altes Holz. Allein auch kein Tiroler wird wünschen, daß die Geschichte seines herrlichen Vaterlandes nur die Geschichte der Gründung neuer Klöster und Wailfahrtsörter sei' (Ihr. Ztg. vom 23. 6. 1848, S. 53). — Im März 1849 brachten die Kath. Bl. zustimmend einen Aufsatz aus Böhmen, in dem es heißt: „Erst katholisch, ein Glied
eines bäuerlichen Landtagsabgeordneten vermutlieh von einem Geistlichen im September 1848 verfaßten Flugschrift „Hülfruf an unsere Landleute in Tirol von Joseph Ladurner, Landstand in Tirol', heißt es u. a. : „Tirol bildet ein selbständiges Land und kann nicht mit anderen österreichischen Ländern vermischt werden. Wir Tiroler haben eine eigene Tiroler Landesregierung, einen eigenen Tiroler Landtag und stehen nicht unter dem Ministerium, sondern unmittelbar unter dem Kaiser als Grafen von Tirol' (Ferd. Flg