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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Seite 321 von 471
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Ort: Gotha
Verlag: Perthes
Umfang: XII, 456 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Signatur: II 101.847 ; D II 101.847
Intern-ID: 160211
unerschwingliche Lasten auf und leistete kulturell wenig. Das war das Ende des Aufstandes der Tiroler. Grofses Auf sehen hat er erregt. Die Besten Deutschlands erzeigten den Tirolern ihre Sympathien. Die Tiroler haben nicht national empfunden. Die Freiheit, für die sie die Waffen, er griffen, hatte wenig mit dem gemein, für das ein Stein oder Arndt sich begeisterten. Es war der Widerstand einer noch an halb mittelalterliche Zustände gewöhnten Bevöl kerung gegen den modernen Staat} der Bauernstand verteidigte

seine Rechte und Privilegien gegenüber einem absoluten Regiment mit seiner zentralistischen und nivellierenden Tendenz. Aber es sind dennoch die Taten der Tiroler nicht vergeblich geschehen. Sie zeigten, dafs man für Ideale alles, auch das Leben opfern könne. So bleiben die schönen Worte Heigels wahr: „Hofer und seine Freunde sind nicht deutsche Helden; der Gesichtspunkt, dafs es sich um deutsche Ehre handle, war ihnen völlig fremd, aber die Kühnheit, womit sie in einer Zeit, da alle Fürsten und Völker

um die Gunst Napoleons buhlten , für ihre Selbsterhaltung sich dem Übermächtigen entgegenstellten, machte gewaltigen Eindruck auf Deutschland . . . Für das heranwachsende Geschlecht gingen die Schüsse, die auf Napoleons Geheifs in Mantua den Tiroler zu Boden streckten, ebensowenig wirkungslos verloren, wie das Ende Palms in Braunau : Deutsehland hatte einen Märtyrer mehr, und diese Blutsaat zeugte Männer *).' Und darin liegt die historische Bedeutung des Tiroler Auf standes von 1809. 1) Heigel, Andreas

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1904
¬Das¬ Tiroler Volk in seinen Weistümern : ein Beitrag zur deutschen Kulturgeschichte.- (Geschichtliche Untersuchungen ; 3)
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Seite 122 von 230
Autor: Arens, Franz / von Franz Arens
Ort: Gotha
Verlag: Perthes
Umfang: XVI, 436 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Volkskultur ; s.Weistum
Signatur: II 107.354 ; II 102.240 ; II 120.695
Intern-ID: 87425
(zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts), Fassa (ca. 1550) IV, 753. 8) Vilanders (erste Hälfte des 16. Jahrhunderts) IV, 256, Sterzing (ca. 1400) (II) IV, 437, Fassa (1550) IV, 755. 9) Stein a. d. E. (Anfang des 16. Jahrhunderts) IV, 216, s. oben S. 76, unten S. 276. Über Wertungen. 225 Hätte man einen der Tiroler Bauern, wie wir sie aus den Weistümern kennen, gefragt, was er für die Quelle der wirtschaft lichen Werte halte, so hätte er, falls er die Frage verstanden hätte, sich wohl zum physiokratischen

Rechtsschutz zu verschaffen 2 ). Noch mehr wird es aber auffallen, dafs an einer Stelle sogar die Gefahr und Mühe einer Unternehmung 3 ) wirtschaftlich in Rechnung gezogen wird, so dafs 'wir bereits alle Quellen des Einkommens (denn auch Zinsgeschäfte kommen in vorgeschrittenen Orten 4 ) vor) wenn auch nur in rudimento, im geistigen Besitztume der Tiroler Bauern nachweisen können. Unter den menschlichen Bedürfnissen wird man als rein materiell noch die der Wohnung und Kleidung bezeichnen

können. Von einer besonders liebevollen Ausstattung der Woh nung kann nichts erwiesen werden, doch geniefst sie, wie wir sahen, eine besondere Achtung eben in ihrer Eigenschaft als menschlicher Wohnsitz 5 ). Es leuchtet ein, dafs erst das feste Haus des Ackerbauers diesen lokalen Frieden auszubilden imstande 'war. — Das Bedürfnis der Bekleidung kommt nur in üppigen Verhältnissen zu übergrofser Bedeutung; jedenfalls hat aber auch die Tiroler Landesherrschaft sich's nicht versagen können, Kleider ordnungen 6 ) zu erlassen

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1904
¬Das¬ Tiroler Volk in seinen Weistümern : ein Beitrag zur deutschen Kulturgeschichte.- (Geschichtliche Untersuchungen ; 3)
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Seite 63 von 230
Autor: Arens, Franz / von Franz Arens
Ort: Gotha
Verlag: Perthes
Umfang: XVI, 436 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Volkskultur ; s.Weistum
Signatur: II 107.354 ; II 102.240 ; II 120.695
Intern-ID: 87425
106 Zweiter Abschnitt. Gottes entgegen. Gott kann es nicht geschaffen haben, und wenn es tausendmal da ist. Um es zu erklären, hat man zwei Mög lichkeiten: entweder man baut sieh ein dualistisches Weltsystem oder man erklärt das Schlimme in der Welt für schnödes Menschen werk. Beide Wege haben die Tiroler nebeneinander beschritten ') ; dafs das Dasein einer zweiten transzendenten Macht sich mit der göttlichen Allmacht nicht vertrage und dafs alles Menschenwerk für den Gläubigen in letzter Linie

keinen Sinn, alle Stellen zu sammeln, in denen die Weistümer von Heiligen reden. Erwähnt sei nur, dafs sie in früherer Zeit bisweilen genannt sind 2 ). Die beherrschende Stellung der jungfräulichen Gottesmutter im Glauben der Tiroler belegt besser als alle anderen Zitate das Märchen :l ), in dem ein Bauer auf Drängen des Teufels zwar die heilige Dreifaltigkeit abschwört, aber, wie er desgleichen mit der Jungfrau Maria tun soll, dies ent schieden ablehnt. Natürlich erscheint sie auch in den Weis- tümern

der Strafe ; dabei gilt schon „ Sakramentieren und Fluchen' 10 ) 1) Zingerle, Sitten, Bräuche und Meinungen des Tiroler Volkes (Innsbruck 1853), Nr. 833. 2) Z. B. Pfons (1398) I, 294, Sterling (ca. 1400) IV, 439, Pfalzen (1471) IV, 452. 3) Zingerle S. 426 (Passeier). 4) Z. B. Stein a. d. R. a. a. 0., Thurn a. a. 0., Taufers a. a. O. 5) Zitiert Salern und Vahrn (Mitte des 16. Jahrhunderts) IV, 402. 6) Zingerle S. 297 (Passeier). 7) U. a. Zingerle S. 370 (Etschland). 8) Bei Zingerle S. 250, vgl. Alpenburg

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