können wir bestätigen, daß es unter uns viele ernstdenkende Personen, unter denselben in erster Linie solche, welche der ,Mto vor Allen zu respectiren berufen ist und welche er auch jedenfalls hochachtet, gibt, die nicht nur mit Worten, sondern auch in der Thai wahrhaft und kühn das Wohl des Landes im Herzen tragen. Thatsächlich wissen wir, daß uuser geehrter Bürgernleister Oß-Mazzurana selbst, sobald er den Ausgang der Valsuganabahn- Augelegenheit im Tiroler Landtage erfahren, an Seine Excell. den Herrn
, und zwischen Jenen, die sich ebenso zum Schutzherrn seiner Inte ressen auswerfend als sie das Monopol seiner Ge sinnungen für sich in Anspruch nehmen, die ersteren geradeso komproinittiren wie sie die letzteren offen entstellen.' — Wir haben unsererseits dies Erklären der wohlinformirten „Lametta, ca Irento'', welches nur von unserer richtigen Auffassung der walsch- tiroler Verhältnisse Zeugniß gibt, noch durch die Mittheilung zu ergänzen, daß sich, wie uns berichtet wird, der Bürgermeister von Trient in der Valsn
die Ab grenzungscommission, welche die Scheidung der beiden Sprachgebiete durchzuführen hat, zu einer Sitznng einberufen wurde, deutet darauf hin, daß die Ne gierung gewillt ist, die Ausgleichsarbeiten auf administrativen Wege weiterzuführen. Der Eifer, mit dein die czechischen Blätter gegen eine solche Möglichkeit bereits Stellung nehmen, zeigt deutlich, wie berechtigt diese Voraussetzung ist. — Im Tiroler Landtage nahmen die Arbeiten an fänglich einen sehr schleppenden Verlauf; es wurde viel kostbare Zeit vertrödelt
, und die Annahme, daß es sich darum handelte, Zeit zu gewinnen, nm über die Lösung der Schnlfrage hinter den Cou lissen eine Einigung zu erzielen, dürste ihre Be rechtigung haben. Diese Lösung erfolgte denn auch wirklich, zur freudigen Ueberraschung des Landes, indem die Clericalen sich nach 24jährigem Wider streben bequemten, das Neichsvolksschnlgesetz anzu erkennen, während die liberale Partei bemüht war, ohne ihren Standpunkt auszugeben, dem Feinde eine goldene Brücke zu banen. Diese Einigung in der Tiroler
Schulfrage ist weitaus das wichtigste Ereiguiß dieser Session. Während im Tiroler Landtag also diesmal ein gntes Stück ernster Ar beit erledigt wurde, herrschte im Landtag von N i ed e rv st e r re i ch das wüsteste, nnfrnchtbarste Parteigezänke, hervorgerufen durch die bekannten Gassenbübereien der Antisemiten, auf deren Rechnung die immer mehr um sich greifende Verwilderung der parlamentarischen Formen zn setzen ist. Der niederösterreichische Landtag hat denn auch, Dank dem Auftreten der Antisemiten