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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 03.05.1929
Umfang: 12
Stimmenergebnis zählt in Lienz insgesamt 460 leere und ungültige Stimmen. Man wird versuchen, diese 460 auf großdeut sches Konto zu setzen. Dies ist jedoch falsch. Man muß wissen, daß bei den Landtagswah len ihm 3ahre 192 5 die amtliche Statistik auch schon 218 leere und ungültige Stimmzettel aufwies. Während also in Osttirol der marxistischen Liste nur die Liste der Tiroler Volkspartei als Sammelplatz der nichtmarxistischen Bevöl kerung gegenüberstand, lagen für Nordtirol beinahe ein Dutzend Listen

vor. Mit Ausnahme der kommunistischen stammen alle diese Listen aus dem bürgerlichen Lager. Ein neuer Beweis dafür, daß die Bürgerlichen in Oesterreich nicht imstande sind, bei den Wahlen als geschlos sener Block gegen die Marxisten aufzumarschie ren. Dem Wähler würde ein vollkommen ver worrenes Bild geboten sein, wenn nicht die Tiroler Volkspartei mitten im politischen Ge triebe als das einzige dauerhafte antimar xistische Bollwerk sich herauskristallisiert hät te. Denn der gärende Spaltpilz gedeiht

kommt — die Massen, die ehedem im großdeutschen Lager standen, sind zur Sozialdemokratie abgewandert: uird nun bröckeln die letzten Reste ab. Und all die Split terparteien, die übrig bleiben: Großdeutsche, Nationalsozialisten zweier Richtungen, Stände- bund, Angestelltenpartei usw. usw. sind für die große Entscheidung im Kampf mit der So zialdemokratie verloren. ~ Aber auch die Tiroler Volkspariei wurde durch die Splitterparteien einigermaßen in Mitleidenschaft gezogen. Die fortschreitende

Fndustrialisierung Tirols ist daran, auch in un- serm Heimatlande der Verproletarisierung die Wege zu bahnen. Wir glauben, daß die Tiroler Volkspartei vor einer bedeutungsvollen Ent scheidung fielst. Es nützt nichts, zu schweigen, daß die Sozialdemokraten auch der Tiroler Volkspartei ein Mandat abzunehmen imstande waren und seit den Landtags wählen um 5.000 Stimmen zugenommen haben. (Gegenüber den Nationalratswahlen 1927 haben die Sozial demokraten freilich einen kleinen Verlust zu notieren!) Es müßte

nicht so sein, wenn viel leicht auch bei der Auswahl der Kandidaten ein zeitgemäßerer Maßstab zur Anwendung ge langen würde. Besonders in Nordtirol wird daran zu denken sein, der christlichen Bevöl kerung jene Führer zu sichern, die auch unter der Fndustriebevölkerung die Fahne des Glau bens, der Tradition, des altererbten Tiroler- tums hochzuhalten vermögen. Der Besitzstand der Tiroler Vorlkpartei im Landtag ist von 28 auf. 26 gesunken. Der Verlust dieser zw i Man date bedeutet den Verlust der Zweidrk lmehr- heit

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 26.03.1920
Umfang: 12
uni> Sicherheitspolizei, welche im Notfälle durch die oefonnenen Teile der Bevölkerung unterstützt wer den kann. Sollte gegen den einmütigen Willen der Tiroler Bauernschaft dennoch an bw Aufstellung eines Sold, nerheeres geschritten werden, so verlangt der Tiro ler Bauernbund die Sicherung nachstehender Be dingungen. deren nachdrückliche Vertretung den Abgeordneten des Bundes zur Pflicht gemacht wird: 1. Die neue Wehrmacht ist auf Länderkontingen ten aufzubauen, in welche ohne Zustimmung

, zu dulden. Das bodenständige Tiroler Volk, welches schwer unter den Folgen des unglücklichen Krieges zu leiden hat, will Ruhe; es hat kein Be dürfnis, sich zur Beförderung der Wiederkehr ab- getaner Herrschaft-Verhältnisse und zur Befriedi gung des Ehrge-zes einzelner mißbrauchen zu lasten; es wird sich aber auch m't allen Mitteln da gegen zu wehren wissen, daß etwa unter dem Bor- wande, daß die „Republik" in Gefahr sei, Kom munistischen Machenschaften und dem roten Terror in Tirol die Bahn frei gemach

: wird. Jeder Stö rung der Ruhe und Ordnung im Lande würde von der Bauernschaft Tirols rücksichtslos entgegengetre- ten werden. Resolution. Der Tiroler Dauernbund hält an dem bisherigen Rechte des Landes Tirol, einr .sigene Landes - wehr zu errichten, fest und verachtet, wenn dem Lande dieses Recht n.cht zugestanden werden Tollte, lieber auf den Militarismus vollständig. Zur Auf- exhtr'kaltung der i'ttche und Ordnung im Lande genügt nach unserer Ansicht eine entsprechend aus- gestattete Gendarmerie

und Finanzwache. VI. Beitritt zum Reichsbau'ern- b u nd. Bundesobmann Schraffl gab Aufschluß Iber die Notwendigkeit einer Reichsorganisa- ion, worauf der Beitritt zum Reichsbauern- mnd einstimmig beschlossen wurde. Die Resolution lautet: Resolution. Die Generalversammlung beschließt, bem Reichs, bauernbund beizutreten und begrüßt die Grün dung desselben auf das wärmste. Der Obmann des Tiroler Bauernbundes, Josef Schraffl, wird mit der Durchführung dieses Beschlusses beauftragt und zugleich als Vertreter

de» Tiroler Bauernbundes im Reichsbauernbund bestimmt. Der Obmann wird unter einem ermächtigt, sich im Reichsbauernbund, durch die Bündler Peter Unterkirchner und Alois Hau eis vertreten zu lasten. vn. Die Tiroler Verfafsungs- frage. Der Bundesobmann Schraffl beantragt n Ausführung des Beschlusses und im Ra nen des Bundesrates folgende Resolution: Der Tiroler Bauernbund fordert die Tiroler Lan desregierung auf. sofort eine Landesverfassung vor- zubereitrn, durch welche dem Lande Tiro! seine seit

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.03.1933
Umfang: 6
bei den öffentlichen Körperschaften. Durch eine Notverordnung. Wien, 23. März. (Priv.) In Wirtschaftskreisen verlautet, daß die Regierung nach der Bankenentlastungsverordnung auch eine Notverordnung vorbeitet, die Ersparnisse im Personalaufwand der öffentlichen Körperschaften, so bei Gemeinden, Kammern, Sozialversicherungsinstituten usw. ermöglichen würde. Dr. Steidle - Sicherhettskommissär von Tirol? Die Verhandlungen über die Umbildung der Tiroler Landes- regierung. Innsbruck, 23. März. Während sich in Innsbruck

alle unterrichteten Stellen in ein geheimnisvolles Schweigen über die Verhandlungen wegen der Neubildung der Tiroler Landesregierung hüllen, veröffentlicht das offizielle Organ der B un- desführung der österreichischen Heimat- weh r e n, die „Wiener Mittagszeitung" heute folgenden Bericht aus Innsbruck: „Durch die wegen verfassungsrechtlicher Bedenken notwendig gewordene Verschiebung der L a n d t a g s w a h l e n in Tirol hat sich die Notwendigkeit ergeben, daß die Tiroler Landesregierung über die gesetzliche

Legislatur periode hinaus im Amte bleibt. Um nicht den Vorwurf der Pfründenkleberei zu provozieren, haben alle Mit glieder der Landesregierung mit Ausnahme des gegenwärtig auf Krankenurlaub in Meran weilenden Landeshauptmannes Dr. Stumpfihre Mandate zurückgelegt. Heute nach mittags 16 Uhr tritt der Tiroler LanÄag zusammen, um die neue Landesregierung zu wählen. Als besonders erfreuliches Symptom für den vaterländischen Geist der Heimattreuen Tiro ler Bevölkerung, der schon durch die Auflösung des Rep

u- blika nlschen Schutzbundes im ganzen Gebiete des Landes zum Ausdruck gekommen ist, darf es betrachtet wer den, daß die staatserhaltenden Parteien des Landtages V e r- Hand! u n g e n mit der Tiroler H e i m a t w e h r geführt haben um eine Verbreitung der Negier,mgsbasis' zu schaffen. Die Verhandlungen zwischen den Parteien stehen derzeit so. daß aller Voraussicht noch heute nachmittags der Tiroler Landtag beschließen wird, den verdienten Gründer und Füh rer der Tiroler Heimatwehr, Dr. Richard

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 4
Datum: 23.10.1920
Umfang: 4
Erschein jeden Samstca. — Bezugspreis: In den Abholstellen jährlich 52 K; per Post 56 K, Deutschland 64 K, übriges Auslande 76 X. — Einzelnummern 1 K« Kaller Anzeigenpreis: per Millimeter einspaltig 50 Heller, i/i Seite 400 K, 1/2 Seite 200 K, 1/4 Seite 100 K. Redaktion und Verwaltung. Hall, Eugenstraße 12. nun Nr. 43. Hall, 23. Oktober 1920. 2. Jahrgang. Gefferrtlicher Dank. Die Wahlen am 17. Oktober haben auch in Hall einen herrlichen Erfolg der Tiroler Volkspartei gezeitigt. Das Ver- dienst

daran gebührt unseren treuen Wählern, der aufopfernden Tätigkeit unserer Vertrauenspersonen und Agitatoren, sowie unseren tüchtigen, umsichtigen Agitationsleitern in den einzelnen Wahl- sprengeln. Ihnen allen sei der aufrichtigste und herzlichste Dank ausgesprochen. Die Parteileitung der Tiroler Bolkspartei in Hall. Mach den Mahlen. Die Wahlen am vergangenen Sonn tag haben mit einem vollen Sieg der chnstlichsozialen Partei in Oesterreich ge endet. Sie ist als die weitaus stärkste Par tei

leisten werden. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß die christlichsoziale Partei mit der ganzen Kraft ihres Programmes dahin wirken wird, all mählich unseren Staat wieder in richtige Bahnen zu lenken und die Grundgesetze des Christentums auch im Staatsleben zur Geltung zu bringen. Möge Gottes Segen unsere Abgeordneten begleiten! In unserem Wahlkreise Nordtirol ist daS Wahlresultat ein überaus erfreuliches. Auf die christlichsoziale Partei, die Tiroler Volkspartei, haben sich 80.662 Stimmen vereinigt

haben ansehn liche Verluste erlitten. Ihre Wählerzahl hat sich von 26.309 im Jahre 1919 auf 19.104 herabgemindert. So ist die Tiroler Volks partei die einzige im Lande, welche ihren Anhang bewahrt hat, ja mit Rücksicht auf die bedeutende Einschränkung des Wahl rechtes vielmehr einen Zuwachs erfahren hat. Ganz besonders interessiert uns natür lich das Wahlergebnis in Hall. Auch hier hat unsere Partei glänzend abgeschnitten, Auf die Tiroler Volkspartei in Hall ent fielen 1727 Stimmen. Bei den National

ratswahlen im Jahre 1919 wurden 1581 Stimmen für die Tiroler Volkspartei ab gegeben, bei den Landtagswahlen 1627. Um diese Zahl entsprechend zu würdigen, ist zu bedenken, daß im Jahre 1919 4013 stimmberechtigt waren, heuer nur 3670. Speziell das Ausscheiden der Reichs deutschen hat für die Volkspartei einen Ausfall von mindestens 150 Stimmen be deutet. Außerdem konnten wir feststellen, daß ungefähr 40 unserer Wähler krank oder verreist waren, und wie wir nach träglich feststellen konnten, ungefähr eben

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.05.1929
Umfang: 6
Wagner, sämtliche in Innsbruck. Wiener Büro: Dien,!.. Nibelungengasse 4 (Schillerhofl, Fernruf B 22-4*29. / Entgeltliche Ankündigungen .im redaktionellen Teile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Nnzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.G., Wie», I.» Brandstätte 8, Fernruf v 22-5*9»» Ein Bruderkrieg und seine Lehren. Innsbruck. 13. Mai. Morgen tritt der Tiroler Landtag zur Wahl des Landes hauptmannes, der Landesregierung und der verschiedenen

Ausschüsse zusammen. Man erinnere sich bei dieser Ge legenheit an die Ereignisse, die sich noch vor der Alts schreibung der Landtagswahlen und vor der Aufstellung -er Kandidatenlisten abgespielt haben. Es brauchte viel Mühe und Arbeit, um die drei Gruppen der Tiroler Bolksparrei nur beiläufig noch einmal zusammenzu- sch-weißen, und auch dann -gab es noch der Unzufriedenen Md der Murrenden mehr als genug. Das christlichsoziale Tagblatt aber brachte in fetten Lettern die frohe Mär von der „festen Einigkeit

" der Tiroler Bolkspartei, die sich auch hier wieder gezeigt und bewährt habe. .. Der Wahlkampf ging vorüber und man hätte glauben können, daß sich die erregten Wogen glätten würden - aber MN scheint sich da etwas getäuscht und den Frieden und die Einigkeit in der Tiroler Volkspartei doch z u ernst genommen zu haben. Denn in den letzten Wochen wurden im ganzen Lande zwei gedruckte Flugblätter verbreitet, die man schon nicht nrehr als Streitschriften, sondern als P a m p h lete bezeichnen muß

. Eines dieser beiden, das hauptsächlich im Unterinntal und im Zillertal verbreitet wird, in dem es unter Weg lassung einiger beleidigender Ausdrücke heißt: Warnung. Die Tiroler Land tags wählen sind nunmehr vorbei. Die christlichsoziale VolksP!artei hat ihre Zweiödrittel- mehrheit verloren. Die sozialdemokratische Partei hat Stimmen gewonnen, Mandate gewonnen. Die Ursache dieser Niederlage der christlichsozialen Tiroler Volkspartei liegt im wesentlichen darin, daß sie Personen in die Kandidatenliste ausgenommen

aus dem politischen Leben gefordert rmö dessen Betätigung oder Belassung als ein ö s f e n t- lichesAergernis bezeichnet. Trotzdem wagte es der Klerus bei den jetzigen Landtagswahlen neuerdings für eine Liste einzutreten, auf der dieser Mann stand. Seinerzeit wurden vom Sekretariate der Tiroler Volksp artet Protokolle über das Gehaben eines christlichsozialen Ab geordneten ausgenommen. Dieselben stehen zur Verfügung und werden der Oeffentlichkeit be kannt ge geben werden, wenn die christlichsoziale Tiroler

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 05.03.1919
Umfang: 8
AWküWdrgrrrrgs-Mkatt zufolge starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine sünfspaltige Zeile oder 'deren Raum 20 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Änzeigm werden in Abhvlstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Grscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Politische Rundschau. Die Zukunft Tirols. Die Wiener „Reichspost" bringt einen Artikel, in dem sie auf Grund von Aeußerungen maßgebender Tiroler Persönlichkeiten erklärt, zwischen der verfassung gebenden Nationalversammlung in Wien

und dem Lande Tirol bestehe derzeit kein Zustand, der die Na tionalversammlung in die Lage versetzt, Deutschtirol schon jetzt als Bestandteil Deutschösterreichs zu betrachten. Die Befugnis, im Namen des Landes Tirol zu spre chen oder die in Wien etwa zustande kommende Ver- faffung anzuerkennen, stehe einzig und allein dem ver fassunggebenden definitiven Tiroler Landtage zu, der voraussichtlich im April zusammentreten wird. Es er scheine als ein Gebot der Notwendigkeit, daß die Ti roler Abgeordneten

unter grundsätzlicher Festhaltung des Umstandes, daß Tirol schon jetzt frei und unabhängig und infolgedeffen sein Schicksal von vornherein mit dem Deutschen Reiche nicht verbunden werden kann. Was im besonderen den Zusammenschluß mit Deutsch land anbelangt, werden die Tiroler, wenn sie mit Rücksicht auf die Lage Deutschsüdtirols überhaupt einen solchen ins Auge fassen können, ihn immer nur so sich denken, daß Tirol selbständig die Angliederung an Deutschland vorzunehmen habe und nicht auf dem Um wege über Wien

, nicht im Wege eines Bundesstaates Deutschösterreichs, sondern als eigener Bundesstaat. Es wäre jedoch wiederholt zu betonen, daß sich die Tiroler gegenwärtig weder über den Verbleib bei Deutschöster- reich, noch über den Anschluß an Deutschland, noch über die Selbständigkeit des Landes entschieden, son dern sich vorläufig alle Wege offen halten." Tiroler Hilfe für Kärnten. Klagenfurt, 1. März. Tirol hat sich bereit erklärt, Kärnten bei der Abwehr des südslawischen Imperialismus werktätige Hilfe zu leisten

. Donners tag nachmittags langten am Hauptbahnhof in Klagen furt die ersten Tiroler Volkswehrtruppen ein. Von einer vieltausendköpfigen Menge wurde den Tirolern ein begeisterter Willkommgruß zuteil. Sodann mar schierte der Zug, voran die Klagenfurter Volkswehr- nnsik, dann die berittenen Tiroler Landesschützen und Tiroler Volkswehrinfanterie mit Stahlhelmen und zum Schluffe eine Sanitätsabteilung, aus den neuen Platz, wo die offizielle Begrüßung stattfand. Namens des Landes Kärnten begrüßte Abg

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.09.1936
Umfang: 8
jtfff ‘Bildbericht -L-aKtron: Innsbruck. Andreas-Hofer-Str. Nr. 4, xelephon 741. — Verwaltung: MaximManstr. 9, «art^ Telephonnummern: 742, 743. — Abonne nt nur gleichzeitig mit dem „Tiroler Anzeiger" Die entgeltl. Ankündigungen im redakt. Teils fjjri mit einem Stern und einer Nummer versehen Einzelpreis IC & Erscheint täglich nachmittags 3 Uhr, ausschließ lich der Sonn- und Feiertage. — Einzelpreis: 10 Groschen, Italien Einzelnummer 50 Cent, Mittwoch-Ausgabe mit Beilage „Weltguck" 30 g Anzeigen

-Annahme in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes JnnsbrucRer Teilung Samstas 12, September 1936 Rümmer 211 Die I«. Innsbrucker Herbstmesse eröffnet I n n s b r u ck, 12. September. Heute vormittag um halb 10 Uhr eröffnete Vizekanzler Eduard B a a r von Baarensels in Vertretung des Bundespräsidenten in feierlicher Weise die 14. Innsbrucker Herbst messe und die damit verbundene Tiroler Landes-Jagdausstellung. Schon lange vor Beginn der Feierlichkeit

hatte sich vor dem mit frischem Tannengrün geschmückten Eingang zum Stadtsaalgebäude eine große Zahl von hohen und höchsten Per sönlichkeiten eingefunden, um dem Festakt beizuwohnen. Da, wie bekannt, die Tiroler Landes-Jagdausstellung aus Anlaß des 60- jährigen Bestandsjubiläums des Tiroler Landes-Jagdschutzvereines, des ältesten Jagd schutzvereines überhaupt, veranstaltet wurde, stand auch die Eröffnung der Herbstmesse ganz im Zeichen des österreichi schen Jagdwesens. Aus allen österrei chischen Bundesländern

waren Abordnungen der Landes-Iagdvereine. zumeist mit ihren Obmännern, erschienen, selbstverständlich fehlte auch nicht die Tiroler Jägerei. Aber auch aus dem Ausland waren zahlreiche Gäste erschienen, so aus dem Deutschen Reich der Landesjägermeister von Württemberg Pfannen schwarz, wei ters in Vertretung des bayrischen Landes- jagermeisters General Epp-München Mini sterialdirektor Erb, ebenso der Stabsjäger meister des bayrischen Landesjägermeisters von G r u s ch w i tz. Das Fürstentum Liech tenstein

und der Fürst von Liechtenstein wa ren durch Kabinettsdirektor Martin ver treten. Als hervorragendster Gast der Ver anstaltung darf wohl der Ehrenpräsident des Tiroler Landes-Jagdschutzvereines, Durch laucht Fürst Franz Joses Auersperg, ge nannt werden. Außer ihm war auch der Präsident des Verbandes der Oesterreichi- schen Landesjagdschutzvereine Rudolf Gras Calloredo-Mannsseld und der Eh renpräsident des Oesterreichischen Jagdklubs und Präsident des jagdlich-humanitären Ver eines „Grünes Kreuz" Gattineau

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Alpenland
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Seite 5 von 8
Datum: 31.01.1925
Umfang: 8
des geschlossenen deutschen Sprachgebietes m Mitieleuropa wird dann der im Sommer 1925 einzuberuferwe Deutsche Sängertag in Nürnberg die Neuwahl der Bundeslertung vor- nehmen, wobei dre Zahl der Mitglieder des Ge- samtausschusses von 30 aus 40 Männer erhöht werden wird. Auch die in letzter Zeit umstrittene Stellung des Schriftleiters d?r „Sängerbmideszeitung" sowie die vielseitig angeregte Ausgestaltuiig des so wichtigen Bundesorganes erfordert richtunggebende Beschlüsse. Die WirtjchajtspsMil des Tiroler

Landtags. Wer die Beratungen über den letzten Landesvor- anschlag genau verfolgt hat. wird die Ueber.zeugnng gewonnen haben, daß die Wirtschaftspolitik des Tiroler Landtages erneu stark einseitigen Charakter zugunsten eines Standes ausweist. Die christlich soziale Landtagsmehrheit hatte das Budget den Interessen der Mehrheit ihrer Wählerschaft am Lande entsprechend zugeschnitten und verstand es auch dasselbe irr rücksichtsloser Weise aus Kosten der anderen werktätigen Stände durchzudrücken

. Die aus „Tiroler Vocksverem" und „Tiroler Bauern bund" zusammengesetzte „Tiroler (christlichsoziale) Bolkspartei", welche den Tiroler Landtag beherrscht, ist sonach eigentlich keine elnheintliche Partei. Tie wirtschaftlichen Jnterressengegeusütze, welche in dieser Partei verwalten, werden nun durch eme kluge Politik des Klerikalismus, ivelcher allein das Interesse hat diese Gruppen beisaniinenzuhalten, überbrückt. Es spielen darum in dieser Partei die geistlichen Herren eine führende Rolle. Der Zusam menhalt

in der „Tiroler Volkspartel" ist aber nur dann möglich, wenn den Forderungen der Bauern- gruppe in weittragendstem Maße Rechnung getragen ivlrd. Das ist auch der Grund, warum das Tiroler Laudesbudget in ganz einseitiger Weise den Interessen der bäuerlichen Kreise Rechnung zu tragen sucht, während die Jntereffen von Huneel, Gewerbe und Industrie hintangestellt erscheinen. Die politische Verquickung des Klerikulismus mit wirtschaftlich Standesintereffen kommt im vorliegen den Falle den Bauern zuglite

, weil sie gegenüber den anderen Ständen der „Tiroler Volkspartei" ein gewaltiges Plus von Stimmen in die Wahl urne zu werfen haben. Weiters kommt dieser Po litik auch noch das ungerechte Liltenwahlrecht mit fernem Einer und den vielen Nullen, das Avg. Dr. Pe mbaur letzthin in den „I. N." in vortrefflicher Welse gekennzeichnet hatt, zustatten. Dre gewerbe treibenden Kreise ohne Unterschied der Partei werden durch diese Wirtschaftspolitik des Tiroler Landtages, deren Ziffern eine beredte Sprache sprechen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 14.03.1932
Umfang: 8
Mitspieler Pläne zur Durch führung gelangen. iw MussMuMdlinse schnorren auch in Tirol wieder um Geld. Ein Innsbrucker Geschäftsmann stellt uns nachstehen den Schnorrerbrieif der Tiroler Heimatwehr zur Verfügung, den dieselbe an eine Reihe von Geschäftsleute unseres Lan des geschickt hat. Tiroler Heimatwehv. Innsbruck, im März 1932. Herrn (Firma) . * . * Durch erneuten Arbeite, und Schutzwillen haben sich alle Wchrvevbände Oesterreichs geeinigt und die politische Lage gebietet, wie nie zuvor

v. P o s s a n n e r. Bürgermeister Franz Fischer. Kommerzialrat Julius Kinz. In der linken, oberen Ecke dieses Schnorrerbrieses ist ein Gemälde von Mbin Egger-Lienz, darstellend die Ver teidigung des Landes Tirol durch den Tiroler Landsturm m Klischeedruck angebracht, unter welchem als Unterschrift steht: „Jederzeit tatbereit für Volksschutz und Rechtlichkeit!" Unterschrieben ist der Schnorrerbrief vom Innsbrucker Heimwehr-Bürgermeister Fischer, von dem Tiroler Jndu- striefühver ohne Industrie Julius Kinz und vom Oberberg- rat

auch diese faschistischen Geldquellen der österreichischen Heimatwehrpatrioten zum Versiegen gebracht hat, weil diese nun wiederum in unver schämtester Weise bei den österreichischen Unternehmern schnorren gehen müffen. Eine blutige Ironie aber ist es, wenn auf diesem Schnorrerbries der Mussolinisöld'linge durch das Bild von Egger-Lienz an den Patriotismus der Tiroler appelliert wird. Der Unterschied zwischen damals und heute ist nur der, daß der Tiroler Landsturm rn den Tiroler Freiheits kriegen gegen Wälsche

und Franzosen das Land Tirol ver teidigte, während die unwürdigen, politisch verkommenen und vaterlandslosen Nachkommen des Tiroler Landsturmes die heutigen Hahnenschwänzler im Solde Mussolinis, also sin Solde jenes „wälschen Erbfeindes" gegen ihre eigenen Volksgenossen stehen, den der Tiroler Landsturm vor mehr Stockholm, 12. März. Der Schwedischen Telegra phenagentur wird aus Paris gemeldet, daß der Zündholz- könig Jvar Kreuger dort heute vormittags Selbstmord durch Erschießen verübt hat. Der Pressechef

Jahren und Tiroler Kaiserjäger und Kaiser schützen im Weltkriege bekämpft haben. Es ist eine Schän dung der Gefallenen der Tiroler Freiheitskämpfer, eine Schändung der Gefallenen des Weltkrieges!, wenn diese faschistischen Soldknechte die Erinnerung an die blutigen Kämpfe dieser Zeiten für die Auffüllung ihrer auch von Musiolini dotierten Kassen mißbrauchen wollen. Aber in Tirol ist bekanntlich die Moral schon längst zu den Hun den geflohen. Bon den österreichischen Bundes bahnen

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 24.03.1927
Umfang: 4
Standpunkt ein. Montag haben im Landhause noch einmal lange Ver° Handlungen zwischen den Vertretern der bürgerlichen Par teien stattgefunden, denen auch Vertreter aus anderen! Bundesländern beigezogen waren. Jedoch auch da zeigten die Führer der Tiroler Christlichsozialen keinen ernsten! Willen, wirklich die bürgerliche Cinheitsstont in Tirol zu! Möglichen. Das Parteiinteresse geht ihnen über 1 das allgemeine. So mußten auch die montägigen Verhand-! limgen in später Stunde abgebrochen werden. .Die Groß

sich die Landesparteilei tung der Großdeutschen Volkspartei in Tirol auch nur Äer Wunsch und über dringendes Ersuchen der Bruder- Parteien in Oberösterreich, Salzburg und Vorarlberg. Die Christlichfozialen Tirols blieben jedoch auf ihrem bisher eingenommenen Standpunkt bestehen, daß für den groß-- deutschen Kandidaten nur die siebente Stelle auf! der gemeinsamen Liste gewährt werden könne. Unter solchen Amständen mußten auch die Herren aus den übrigen Bun desländern zugeben, daß den Tiroler Großdeutschen ein Opfer

zugemutet würde, das die Kraft der Partei übersteigt. Damit ist die bürgerliche Cinheitsstont in Tirol endgültig durch das Verschulden der Tiroler Christlichfozialen unmöglich gemacht. Die Rückwirkung dieser Tatsache wird fich auch in den übrigen Bundesländern des westlichen Wahlkreises zeigen. Die Grotzdeutsche Volkspartei für Tirol teilt parteiamtlich mit: „Der „Tiroler Anzeiger" bringt in seiner Nummer vom 23. März l. I. eine Mitteilung, daß die Verhandlungen wegen Bildung einer Einheitsliste

ergebnislos verlaufen find. Nachdem von den Vertretern der Tiroler Volkspartei diese Feststellung des großdeutschen Wortführers ohne ein Wort der Erwiderung zur Kenntnis genommen wurde, konnte nie mand im Zweifel sein, daß die Verhandlungen als endgültig abgebrochen zu betrachten sind. Demnach kann auch von einer Störung der Verhandlungen durch die „Innsbrucker Nachrichten" nicht gesprochen werden, die ja nach Beendigung der Verhandlungen wegen Bildung einer Einheitsfront am Widerstande der Tiroler

Volkspartei gescheitert find." Wir möchten zu dieser parteiamtlichen Mitteilung bemer ken, daß doch die Verhandlungen wegen Bildung einer Ein heitsliste in Tirol schon am 14. März als gescheitert zu be trachten waren, nachdem es bei diesen Verhandlung^ bereits die Tiroler Volkspartei abgelehnt hat, den Großdeutschen eine j andere als die siebente Stelle auf der Kandidatenliste einzu- i räumen. Wenn sich die Großdeutsche Volkspartei und die Tiroler Volkspartei zu neuerlichen Verhandlungen enrschlossen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 18.02.1947
Umfang: 4
. Der sowjetrnssische Sonderbeauftragte G u a e w kündigte ferner an, daß er im Laufe dieser Woche ein Der Mangel an elektrischem Strom für Indu strie und Haushalt hat zu einer Meinungsverschie denheit zwischen den Tiroler und Wiener Stellen bezüglich der im Augenblick zu treffenden Maß nahmen geführt. Wie Landeshauptmannstellvertreter Prof. Dr. Ga mp er in einer Pressekonferenz mitteilte, ist die Situation folgende: Das Energieverteilungsdirektorium hat mit Beschluß vom 3. Jänner 1947 die Stillegung

auch der Tiroler Industrie von nicht unmittelbar le benswichtiger Bedeutung, verfügt. Demgegenüber hat das Land Tirol den Versuch unternommen, diese Notmaßnahme dadurch zu vermeiden, daß der Achensee über das Normalmaß hinaus auf 12J4 Meter abgesenkt wird. Durch diese Sen kung würde der nötige Strom erzeugt, um sowohl den Lieferungsvertrag mit Bayern aufrechtzuer halten, als auch die Weiterführung der Tiroler Industrie zu ermöglichen. Die Bundesregierung hat sich dagegen auf den Standpunkt gestellt

auch geltend, daß die In dustrien Innerösterreichs für Gesamtösterreich weit wichtiger seien als die Tiroler Industrie und daher ein eventuell vorhandener Ueberechuß an Energie in erster Linie der innerösterreichischen Industrie zugute kommen müsse. werden von den Gemeinden und nur ein Viertel von privaten Unternehmern gebaut werden. Um die Durchführung des Programms sicher zustellen, ist ein besserer Einsatz der vorhande nen Arbeitskräfte und wenn möglich eine Steige rung ihrer Zahl notwendig

und Tausende von Bauarbeitern, die bis her im Schwarzbau beschäftigt werden, für die Durchführung des Wohnungsbauprogr amm« ge wonnen werden.“ Sozialistische Regierangearbeit! der Landesregierung vor, um ihre Stellungnahme zu der vom Bundeslastverteiler geforderten Ab schaltung der Tiroler Industrie, vorzutragen. Nach Aufklärungen über den Wiener Standpunkt durch den Landeshautpmannstellvertreter Dr. G a m - per, präzisierte Vizebürgermeister Kotter die Ansicht der Tiroler Arbeiterschaft. Der Vizepräsident

der Tiroler Arbeiterkam mer, Stadtrat K1 a p p h o 1 z, wandte sich ins besondere dagegen, daß die Weiterführung der Tiroler Industrie zur Prestigefrage gemacht wird. Dem Lande Tirol muß wenigstens das Recht blei ben, den zusätzlich gewonnenen Strom selbst zu verbrauchen. Di e Tiroler Arbeiterschaft ist bereit, iedes Opfer zu Jmngen, wenn dadurch der Ge samtheit der Arbeiterschaft ein Nutzen entsteht. Vizepräsident Lampichler vertrat die Ansicht, daß der Stromverbrauch in den Haus halten, speziell

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 25.03.1933
Umfang: 16
Man macht de« 8oü zum Gärtner Ausgrrechuet dem Ir. Steidle wird das Ncherhettsreserat kn der Tiroler Laudesregiernng über tragen — Wie der Landersüb i er rer Tiroler Heimatwehr die Sicherheit in Tirol zu regeln gedenv Jas find die Folgen der ..Ordnung«- macherei"! die Fremden getrauen sich nicht mehr nach Tirol zu kommen Der »Neuesten Zeitung- wird von einer reichsdeutjchen Dame geschrieben: Ich besuchte Tirol jährlich deS Wintersportes wegen auf einige Wochen und habe diesen Vorsatz

, um den verbrecherisch auftretenden Banden der Kommunisten entgegenzuwirken und das Leben und die Habe der Einwohner zu beschützen. Im besonderen war es der »Dresdner Anzeiger', der Tirol mit einem »Heerlager' ver» glich und alle jene beunruhigte, die gleich mir in die Tiroler Berge wollten. So v,el ich rveiß. hat es außer mir auch me- mond gewagt, hieher zu kommen, und auch meine Freundin, die mich immer begleitete, hat mich diesmal im Stich ge lassen. Es ist recht schade, daß die Tiroler Gaststätten, m denen

waren, die in Tirol anwesend gewesenen Fremden zu erschrecken und zur Abreise zu bewegen, andere abzuhal. ten. nach Tirol zu kommen. Die scharfmacherische Schreib weise der bürgerlichen Tiroler Presie hat ebenfalls nicht we nig dazu beigetragen, den Fremden den Aufenthalt in Tirol zu verleiden. Schließlich tragen auch die Schwindelmeldun gen, die die Innsbrucker Korrespondenten der ausländischen Presie skrupellos verbreiteten, ihr volles Maß Schuld daran, daß Tirol nun gemieden wird. Diese nur zu wahren

herausgewachsen ist und auch als Wehr- bewegung den Eigenarten der Bevölkerung angepaßt ist, die Dinge in Oesterreich ebenfalls gründlich vorwärts zu treiben. Die Tiroler Heimatwehr, so versicherte Steidle weiter, ist jedenfalls entschlossen, mit allen Mitteln den ge schichtlichen Entwicklungsprozeß, den wir gegenwärtig als Kampf gegen den Marxismus in Mitteleuropa beobachten, vorwärts zu treiben und zu beschleunigen. In einem Aufruf, den Steidle gestern an die Tiroler Heimatwehr richtete, um seinen Eintritt

nicht entziehen. Auf Tiroler Boden wurde der erste ernsthafte Versuch gemacht, dem Marxismus zu Leibe zu rücken. Von Tirol aus muß auch weiterhin den anderen österreichischen Ländern und vor allem der Regierung in der Bundeshauptstadt unablässig und nachhaltig der Wille der bodenständigen Bevölkerung zur Rettung und Erneuerung des Vaterlandes vor Augen geführt werden. Diese . _ ' ‘"VT" .i des neuen Sicherheits- kommisiärs lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Es soll, wenn es nach Steidle

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
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Seite 5 von 14
Datum: 25.09.1936
Umfang: 14
Aus Wien und den übrigen Bundesländern liefen Spenden im Gesamtbeträge von 1.390.50 Schilling ein. Stifter und Förderer. Zahlreiche Einzelpersonen und auch viele Firmen haben besonders hohe Spendenbei träge geleistet und sich damit als Stifter bezw. Förderer in das Ehrenbuch der Tiroler Volksspende eingetragen. Stifter ha ben sich 6 gefunden und zusammen eine Sum me von 3.350 Schilling gezeichnet, darunter auch Herr Lambert Wysen, Maastrich-Holland. 94 Förderer spendeten zusammen 11.004 Schil

ling. Darunter befindet sich Herr L.-Abg. und Vizebürgermeifter von Lienz Leo Maier mit 100 8 und die Lienzer Sparkasse mit 100 8 . Die Durchführung der Sammelaktion zur Tiroler Volksspende wurde von den Bür germeistern, den Amtswaltern der V. F. und den Mitgliedern der verschiedenen Ortsausschüsse in selbstloserund unermüdlicher Weise besorgt, die damit eine wichtige und erfolgreiche Arbeit im Dienste der Heimat- gemeinschast geleistet und sich vollste Anerken nung verdient

haben. Da sich alle Funktionäre selbstverständlich ehrenamtlich in den Dienst der Sache gestellt haben, blieben die Spesen für die Sammlungsdurchführung auf einen äußerst geringen Betrag beschränkt. Der Tiroler Kanzler Dollfutz-Hilfsfond, eine bleibende Fürsorgeeinrichtung. Die große Notlage weitester Bevölkerungs kreise und aber auch der außerordentliche Er folg der Sammlungsdurchführung zur Tiroler Volksspende, der Erfolg des Gemeinschafts werkes zur Bildung eines Hilfsfonds, der dem Namen des verewigten Kanzlers trägt

, hat den Landeshauptmann veranlaßt, der Errich tung des Tiroler Kanzler Dollfuß-Hilfsfonds als einer ständigen Fürsorgeein richtung seine Zustimmung zu erteilen und die Verwaltnng des Fonds in die Obhut des Landes zu übernehmen. Für diesen Entschluß war nicht zuletzt auch das Bestreben nach ei ner gewissen Konzentration im Für sorgewesen mitbestimmend, die von der Oeffentlichkeit schon lange gewünscht wird und eine Einschränkung in der Anzahl der genehmigten karitativen Sammlungen herbei führen

könnte. Die erforderlichen Maßnahmen hiezu sind auch bereits eingeleitet und in Durchführung. Ueber die Verwendung der im Tiroler Kanz ler Dollfuß-Hilfsfonds zur Verfügung stehen den Mittel wird die Oeffentlichkeit fortlaufend unterrichtet werden. Der Beitrag von Spenden zu diesem tirolischen Fürsorgefonds wird selbstverständlich auch zu jedem Zeitpunkte ermöglicht sein. Es sollen demnach Spenden, wie solche bisher als Dank abstattungen, Kranzablösen etc. zu Gunsten verschiedener karitativer Einrichtungen gestiftet

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 17.08.1922
Umfang: 8
U. Jungfrau wie erst gestern am Monte Grappa auf dem äußersten Gipfel des Vaterlandes ihre Höhe bewache und verteidige". Das katholische Südtiroler Blatt „Der Tiro ler" bemerkt hiezu: Die Zillertaler Berge sind im Herzen des deutschen Tiroler Landes, das durch beit Unfrieden von St. Germain zer rissen worden ist. Die Trientiner wollen nun unser Unglück damit feiern, daß sie da oben mit ten in unserem Lande ein Heiligenbild aufstellen, wo von rechtswegen ein Bild der Lüge den Wortbruch

der religiösen Güter, die der „Tiroler" befürchtet, sind schon lange ein getreten, sie sind die Folge der Kriegs politik, feie die Kirche und ihre Diener trieben, die überall die Waffen segneten und dem Milita rismus die gläubigen Schäflein zum Abschlachten vorbereiteten und herdenweise zu führten. Im merhin wird dieser neue Fall krassen- Mißbrau ches der Religion vielen Taufenden weiter die Augen öffnen und sie von dem Banne des Kle rikalismus und damit der Religionsschändung befreien. Hervorzuheben wäre

nur noch die Be hauptung des Fürstbischofs Endrizzi, daß der Weltkrieg eigentlich ein Religionskrieg gewesen sei, der italienischerseits gegen das luthe rische Ketzertum „und das mit ihm im Bunde stehende erzkatholische Oesterreich" geführt wurde. Nun hat auch der fromme Herr Monsignore Heidegger, seines Zeichens jetzt Bauern führer im Tiroler Landtage, wäh rend des Krieges ein patriotisches Büchlein ge schrieben, in dem er zur Begründung dieses Blutbades auch anführte, daß der Weltkrieg auch ein Religionskrieg sei

sich Diener jenes Gottes, dessen oberstes Gebot die Liebe ist und der da gesagt haben soll: „Ich bin die Wahrheit und das Leben"! Die Tiroler an die Muttergottes. Ein weniger skandalöses, aber als Gegenstück zu der „Madonna bei Grappa mit der italieni schen Kriegsmedaille" besonders passendes, Stück lein von Religionsmißbrauch ereignete sich bei dem vom Andreas Hoferbund in Mötz veran stalteten sogenannten Tiroler Fest. Im Rach men dieses Festes, das in seinem politischen Hintergrund

Imperialismus mitten in die urdeutschen Tiroler Berge -gestellt, um den Länderraub Italiens gegen uns deutsche Tiroler, denen das Land- ja doch mit skrupelloser Gewalt weggenommen- wurde, mit himmlischer Macht zu verteidigen. Und >bei uns Heraußen wird die Muttergottes zur Schutzpatronin des Andreas Hofer-Bundes gemacht und soll helfen, das geraubte Südtirol wieder frei zu machen und mit Nordtirol zu vereinen! Wir haben es da scheints mit zwei Müttergottes zu tun, mit einer deutschen und einer italienischen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 07.04.1920
Umfang: 4
nur bei erfolgter Nachzahlung eingehalten. Matt 28 Wirksames Ankündigungsblatt zufolge starker Verbreitung. - ■ - Anzeigen werden zu den festgesetzten Preisen berechnet. === Unsere Verwaltung und jedes Anzeigengeschäst des In- und Auslandes sowie die Abholstellen übernehmen Aufträge. - ^ Erscheinungstage jeden Mittwoch und Samstag. ^—»-=—- not Kennt Kein Gebot. Nun find die Würfel für uns Tiroler gefallen! Nun muß es sich zeigen, ob Kraft und Trotz der Tiroler Berg natur jenen Hohn ruhig und gleichmütig

über sich ergehen z läßt, den die Tiroler Abordnung in Wien durch die kalt abweisende Behandlung des Staatskanzlers Dr. Renner und durch den Nichtcmpfang seitens der Entenlever- treter erleiden wußte. Wenn wir auch unsere Abge ordneten nicht mit großen Hoffnungen begleiteten, weil uns doch die ausschließlich nach Westen festgelegte, ja eingeschworem Richtung unserer Staatsregierung, ins besondere des Staatskanzlers, wohl bekannt ist, so mußte dieser Weg in zielbewußter Verwirklichung des Anschlußbestrebens

Sta^skanzler Renner, wir Tiroler (im Namen weiterer Kreise Deutschösterreichs zu sprechen haben wir ja nicht das Recht) wir warten nicht, bis Sie dos Vernichtungsurteil der Entente an uns voll ziehen geholfen, wir erkennen weder den Staatskanzler von Oesterreich, noch die Gewalthaber der feindlichen Mächte als Herren über unser Schicksal an, sondern nur unser Volk selbst. Das Volk Tirols in der Freiheit seiner ewigen Berge duldet keine Sklavenftffeln, leidet nicht das Verhungern und Verkommen

* Für den am 13. April zusammentretenden Tiroler Landtag werden bereits Vorbereitungen getroffen. Für 8. April ist der Finanzausschuß, für 10. April der Schulausschuß einberusen. Außerdem sollen in dieser Woche auch noch der Wehrausschuß und der Verfas- sungsausschuß Sitzungen abhalten. Der Schulaus schuß wird sich mit Lehrergehaltsfragen, der Finanz ausschuß mit den Abrechnungen der gesondert vom Landeshaushalte durchgeführten Landesunternehmungen und Wirtschaftsstellen, der Verfaffungsausschuß mit der Frage

der Einführung der Volksabstimmung als ticolischer Verfaffungseinrichtung und der Einführung von Bezirksvertretungen befassen. Ais Anschtußfrage. 8 Am 3. April vormittags fand im Landhaufe I eine Obmännerkonferenz statt, in welcher die Mitglie der der Tiroler Abordnung mündlich und schriftlich über ihre Tätigkeit in Wien Bericht erstatteten. Zu dem Verlaus der Wiener Verhandlungen wurde von den Parteiobmännern Stellung genommen. Schließ lich wurde ein Komitee mit der Ausarbeitung eines Kommuniques beauftragt

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 05.05.1933
Umfang: 12
nehme Rast. Die Pächterin sorgt in bekannt vorzüglicher Weife für gute Jause und Getränke. Ate Met tum letztet eottttt. In Landeck. Dort fanden am letzten Sonntag Gemeinöe- ratswahlen statt. Die Gesamtwählerzahl betrug 2400. Gülti ge Stimmen wurden 2159 abgegeben. Hievon entfielen auf die drei gekoppelten Listen der Tiroler Volkspartei zusammen 778 Stimmen (Volksverein 288, Bauernbund 232, Arbeits- bunö 258). Die sogenannte Einheitsliste (per- fuchser Liste), deren Wähler gesinnungsgemäß Zum größten

Teile der Volkspartei zuzuzählen sind, erhielt 105 Stimmen, die National sozialisten 812, die Sozialdemokraten 464 Stimmen. Die Mandate verteilen sich wie folgt: Tiroler Volkspartei 9 (früherer Stand Christlich - deutsche Wahlgemeinschaft ein schließlich zweier Großdeutscher 12),- von die sen 9 entfallen je 3 auf Tiroler Volksverein, Christlicher Arbeitsbunö und Tiroler Bau ernbund. Nationalsozialisten 9, Sozialdemo kraten 5 (früher 8), Einheitsliste 1. Auch hier zeigt

es sich wieder, daß die Nationalsozialisten die christlichsoz. Partei nicht nieöerrennen können, wie sie dies vor der Wahl versprochen haben. Verloren haben die Sozialdemokraten und die Großöeutschen, die immer mehr von der Bilöfläche verschwinden. Gegenüber den Wahlen im Jahre 1930 hat die Tiroler Volkspartei ihre Stimmen um 73 vermehrt. Die Volkspartei, die bisher mit einer bürgerlichen Einheitsliste ging, der 2 Liberale angehörten, hat demnach und dies hauptsächlich nur, weil wieder Eigenbrööeleien der einzelnen Gruppen

für Tirol in Innsbruck herauögegebene beliebte Tiroler Verkehrsbuch ist soeben in neuer öurchgesehe- ner Auflage in vier Teilen erschienen. Die ein zelnen Broschüren find mit einer Neihe präch tiger Tiroler Landschaftsbilöer ausgestattet und behandeln die einzelnen Gebiete des Lan des, unter ihnen auch Osttirol. Alles für den Fremden Wissenswerte ist darin enthal ten, wie z. B. Bahn- und postverbinöun- gen der einzelnen Fremdenorte, Ausflüge, Lle- bergänge, Touren, Schutzhütten, Gasthöfe und Hotels

, Angaben über Schwimmgelegenheil, Tennisplätze ufw. Die Broschüren sind in allen größeren Neisebüros oder beim Lanöes verkehrsamt für Tirol, Innsbruck, gegen Ein sendung der Postgebühr erhältlich. Tirol — Gaststättenverzeichriis 1933. betitelt sich eine vom Lanöesverkehrsamt für Tirol herausgegebene Broschüre, die erschöp fend Auskunft über fast alle Tiroler Gast betriebe gibt. Angeführt sind die Pensions- Preise in der Hoch-, Vor- und Nachsaison, ferner wieviel Betten der Betrieb hat, wann geöffnet

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 10
Datum: 14.08.1935
Umfang: 10
, aber auch ein Fest frischer Iugenükraft und reinster I u - gendfreude werden. Wo es gilt, des Herzens Treue zu besiegen, wo sich Gelegenheit bietet, in ed lem Wettkampf die Kräfte zu messen und wo- Jubel und Frohsinn das Gemüt zu erfrischen, sind die Tiroler selbstverständlich auch dabei. Die Werbung für diesen Bundestag war uns eine Ehrensache. Und es hat „geklappt". Endergebnis: Tirol kommt in Scha ren zum Bundes- und Bekenntnistag. „Ihr werdet wohl in eurer Tracht kommen, und nicht im Grünhemd?", wurden

wir schon vor Mona ten von der Festkanzlei in Linz gefragt. Als ich diese Frage meinen Iungreichsbündlern mitteilte meinten sie: „Wohl! In der kurzen Wichs fahr'n ma; die Lin zer sollen amal schneidige Tiroler Buam sehg'n." Das ist der Ausdruck der Liebe zur Heimat. Freilich, nicht die schmucke Kleidung machts, sondern wie inan's im Herzen fühlt, so soll man's auch nach außen wieder- geben. Das ist echte Tiroler Art. Alle, die eine Tracht haben, kommen im Nationalgewand und werben so für ihre liebe

Tiroler Heimat. Eine Gruppe hat sich für den Bundestag besonders ernst und gewissenhaft vorbereitet: die Jungreichs bundschar der Landeshauptstadt Innsbruck. Diese junge Schar wirkt beim „Großen Theate r" und beim „F e st der E i n i g k e i t" mit. Theaterspielen und singen und tanzen und springen gehört zur Ju gend und ihrem gesunden Element. Besagte Schar hat sich nun artsgerechnet auch das Tanzen in den Kopf gesetzt. Sie will beim „Großen Theater" einen Tanz aufführen, aber keinen „Tango

", keinen „English Wals" und keinen „Foxtrott". Nein, das liegt unse ren Jungen nicht. Sie wollen in Linz einen echten Tiroler Schuhplattler vorführen. Hat freilich viel Mühe und Fleiß gekostet bei Lehrern und Schü lern. Denn für so kleine Leute mit kurzen Beinen ist das richtige „Platteln" keine leichte Kunst. Aber sie haben durchgehalten und fertig sind sie geworden und können tun sie es, daß inan feine Freude haben kann. Zuletzt wurde nach vielen Proben noch eine General probe abgehalten

, der auch der Protektor dieser Reichsbundgruppe, der Stadtpfarrer von St. Jakob, Mfgr. Propst Dr. Weingartner und viele andere Reichsbundfreunde, Eltern, Gönner und Wohltäter beiwohnten. War das eine Freude! Wie schön sie tanzten und wie der Fritzl einen Jauchzer losließ, wie ihn rmr ein „Tiroler Bua" zuwege bringt. Und wenn die drei Kleinsten, der Fritzl, der Hellmuth und der Peperl spielen und singen und einen Solotanz aus führen, erkennt man erst, was „Jugend" heißt und den meisten Fällen gar nicht erfährt

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 07.02.1952
Umfang: 12
Heult fastkU^mo^: „GRASGRÜNE GRAUSSBIRNEN“ Einzelpreis 75 Groschen (intofer y/DER BAUERNBUND IST SCHUTZ UND WEHR . TIROLER BAUERN RECHT UND EH R" Nr. 6 45. Jahrgang Amtliches Organ der Landeslandwirtschaftskammer Tirol und Mitteilungsblatt der landwirtschaftlichen Genossenschaften Donnerstag, 7. Februar 1952 Ein großer Tag im Parlament Nationalrat Gschnitzers große Rede zu Demokratie, Verfassung und Recht in Oesterreich — Dank des Tiroler Bauernhundes Im Nationalrat fand am 31. Jänner die erste

Lesung der von den j Sozialisten eingebrachten „Lex Starhemberg“ statt, eines Gesetzentwurfes, der den Entscheid des Obersten Verwaltungsgerichtshofes auf Rückgabe des Starhembergschen Vermögens zunichte machen sollte. Namens der österreichischen Volkspartei nahm der Tiroler Nationalist Dr. Gschnitzer in einer glänzenden Rede zum Gesetzentwurf Stellung. Ganz Österreich stand und steht im Banne dieser Ausführungen. Nationalrat Dr. Fink, I selbst bei der Debatte anwesend, schrieb in einem Leitartikel

der j „Tiroler Nachrichten“: Alte Parlamentarier erklärten, man müsse schon zurückdenken an die ganz großen Tage der Volksvertretung vor Jahr- | zehnten, an Seipel oder noch weiter zurück in die Zeiten der Monarchie, | um Analoga zu finden für den 31. Jänner 1952. Umfassendes juristisches j Wissen, staatsmännische Einsicht, höchste Verantwortung, reife politische ! Erfahrung — dies alles verbunden mit einer glänzenden Rhetorik, mit j einer unnachahmlichen fechterischen Eleganz in der Debatte, kennzeich

- j nete die große Rede des Tiroler Abgeordneten Prof. Dr. Franz Gschnitzer | zum Starhemberg-Gesetz. Der 31. Jänner 1952 war ein historischer Tag j für die Zweite Republik. Vor den vollzählig versammelten Mitgliedern des Nationalrates, die Galerien bis auf den letzten Platz besetzt, ent wickelte und begründete Dr. Gschnitzer weit ausholend in großartiger staatsmännischer Rede den Standpunkt der Österreichischen Volkspartei; dabei schlicht, einfach und streng sachlich, abhold jeder Phrase, meilen fern

von Demagogie. Es war nicht nur die Rede des Tages, es war der Höhepunkt der ganzen Parlamentssession. Die begeisterten, ja gerührten Glückwünsche, mit denen der bescheidene Tiroler bei der Rückkehr in die letzte Bankreihe überschüttet wurde, spiegelten nur zum Teil die tiefe Bewegung des Hauses. Für uns Tiroler Abgeordnete ein besonderer Ehren- und Freudentag: Der Stolz auf unseren großen Landsmann leuchtete uns aus dem Gesicht. — Bundesobmann ÖR. Grauß hat dem bewährten Bauernbund-Abgeordneten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 03.11.1948
Umfang: 4
Wir danken schön, Wer sich an hie früheren Tagungen üer Tiroler Bauernschaft erinnert, der muß objektiv zur Fest, stellung gelangen, daß die am vergangenen Sonn tag in Solbad Hall stattgefundene Lanüestagung des Tiroler Dauerndundes eine etwas matte An gelegenheit war. Matt, weniger was die Aal)! der Teilnehmenden anbetrifft — sie wurden ja auf Regimentsunkosten von überall herangefahren, und zum Teil waren es die gleichen, die auch zur Tagung des Gemeindeverbandes nach Solbad Hall gekommen

des Allerheiligen festes fand in der französischen Kapelle in Innsbruck ein Gottes dienst statt mit anschließender militärischer Ge- denkfeier ans dem französischen Friedhof. Nach einer Minute des Gedenkens legten der Leiter der französischen Kontrollmission in Oesterreich, Exzellenz Voizard, der Oberkommandierende der französischen Truppen in Oesterreich, General Descour, ferner Landeshauptmann Dr. Weiß- gatterer und Dr. Hohenlohe für die Tiroler Lan desregierung Kränze fiir die auf dem Felde der Ehre

nur geringen Obstbe stände in Branntwein verwandeln Wollen: Also für den kleinen und kleinsten Obstbrenner, der für theoretische Er wägungen kaum die erforderliche Zeit hat. Verlag von A. Hartleben, O. H. G., in Wien. Schwere Prüfung für den Schwimmsport Am 5. und 6. November Bundesländerkampf im Schwimmen Oberösterreich-Tirol Der Tiroler Lande sschwimmverbanü veranstal- tet am 5. und 6. NoveiNber jeweils um 20 Uhr im städtischen Hallenbad den Bundesländerkampf m Schwimmen gegen Oberösterreich. Es kommt

und Linemayer dürf ten für einen Sieg Oberösterreichs in den Herren bewerben sorgen. Bei den Damen hat Tirol die Chance, einen knappen Erfolg davonzutragen, io daß die Entscheidung wahrscheinlich erst im Was. sevballspiel fallen wird. Die Tiroler Schwimmer, die in der heurigen Saison gegen Kärnten und Steiermark siegreich bleiben konnten, stehen hier mit vor einer schweren Aufgabe und werden ihr bestes Können aufbieten müssen, um gegen die überaus starke oberösterreichtsche Vertretung ehrenvoll bestehen

zu können. Oer AKVS hielt sich ausgezeichnet Gut gelungener Kampfabenb der Ringer und Boxer Die am Samstag vom Ersten Tiroler Ring sportklub aufgezogene Doppelveranstaltung der Ringer und Boxer hatte einen regen Besuch zu verzeichnen und befriedigte alle Beteiligten. Im Klubkampf Ringen siegte die Staffel des Ersten Tiroler Ringsportklubs über die junge Mannschaft des Arbeiterkraftsportvereines mit 5:3. Es ist eine erfreuliche Tatsache, daß der Ar- beiterkraftsportverein in kurzer Zeit eine talen tierte

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 11.07.1929
Umfang: 20
sie von unserem Lande und seiner katholischen Einstellung mit. Und so kann der Aufenthalt in Tirol für die Frem den ungewollt zu einer Art Volksmission werden. Wir Tiroler sind kein Bedienten- v o 11 Wir achten die Fremden und sind uns der Pflichten ihnen gegenüber lebhaft bewußt. Aber auch die Fremden haben Pflichten dem Lande gegenüber, dessen Gäste sie sind. Wir dürfen deswegen von ihnen erwarten, daß sie unsere sittlichen Gefühle und religiösen Ueberzeu- gungen nicht verletzen

und wohlwollende Besprechung. „Tiroler Anzeiger" und „Tiroler Volks bote" faßten ihr Urteil über die Tagung dahin zusammen, es habe sich um eine machtvolle Kundgebung gehandelt und um einen vollen Erfolg für die stramme Organisa tion des Tiroler Bauernbundes. Beide Blätter brachten im Rahmen eines umfangreichen Berichtes besonders ein- gehend die Festrede Msgr. Haideggers. — Die „Inns brucker Nachrichten" berichteten gleichfalls in einem län geren Artikel über die Iubiläumsversammlung des Bauernbundes

, welchen sie als die festgefügte wirtschaft liche und politische Organisation des Tiroler Bauern standes bezeichnen. — Freundnachbarlich lieb schrieben die „Vorarlberger Bauernstimmen", das Organ des Landesbauernbundes für Vorarlberg: „Das Fest der Ti roler ist vorbei und der Alltag ist wieder eingekehrt. Der Tiroler Bauernbund ist in das zweite Vierteljahrhundert seines Bestandes getreten. Die Iubiläumsversammlung hat gezeigt, daß er immer noch der alte ist, einig und stark und zielbewußt. Fast alles, was in Tirol Rang

und Namen hat, war da, um dem Bauernbunde die Ehre zu geben und die Glückwünsche darzubringen. Aber auch aus dem übrigen Oesterreich waren Gäste herbeigeeilt, um ihre Glückwünsche vorzutragen und dem Tiroler Bauernbund zu zeigen, daß die Bauernschaft ganz Oester reichs einen solchen Ehrentag mitfeiert und seine Bedeu tung zu würdigen versteht. Wir wünschen dem Tiroler Bauernbund, daß sein Weg unbeirrt vorwärts gehe und ihm die kommenden 25 Jahve ebenso viel und noch mehr Erfolg und Ehre einbringen

werden wie die ver- gangenen." Der „Kärntner Bauernbote", Organ des Christ lichen Baueknbundes in Kärnten, stellt fest, der Tiroler Bauernbund habe seit mehr als zwanzig Jahren die Po litik des Landes in maßgebender Weise bestimmt. Sein 25jähriges Wiegenfest sei aus diesem Grunde eine An gelegenheit von allgemeinstem Interesse. Der Gedanke, daß die Angehörigen eines Standes enger zusammen- stehen müssen, um sich in ihrer Arbeit und in ihrem Streben zu unterstützen und Hilfe zu leisten, damit ge meinsam

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Alpenland
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Seite 1 von 10
Datum: 20.02.1922
Umfang: 10
^ Be deutung hatte seit 'dem Siebziger-Kriege für unser deutsches Volk „Die Wacht am Rhein", von der Moltke den Ausspruch tat. sie fei ihm wertvoller als zwei der stärksten Dataillmre. Tie Lieder 'der Heimat wirken am stärksten m den schwe ren Tagen, «da uran in der Fremde weilen muß und nie ha ben sie einen tieferen Klang gefunden, als in den Schützen graben Galiziens und Wolhyniens, da durch die eisigen Win ternächte die sehnsüchtigen Weisen ertönten: „Teure Heimat, sei gegrüßt!" . ■ Im Tiroler Lande

aber hat sich ein Lied zum Nationrl- gesang hevausgewachsen, das all den Schmerz, der dem Volke und denn Lande widerfuhr, aber auch all den mäch tigen Stolz, das Selbstbewußtsein und den Drang nach Freiheit, der in den Tiroler Bergen haust, verkörpert, „Zu Mantua in Banden" klingt es feierlich und ernst und ruft Gestalten wach, die ein seltenes Bild der Aufopfe rungsfähigkeit und Heimattroue geben. Es weMm die idvnÄ- sierten Führer wie sie der Pinsel $)e§ heimatlichen Groß meisters Defregger schuf, lebendig

für die knüftigen schweren Zeiten erwachsen, aus der» hehren Beispiele der Heldenväter, die für ihr Ideal das Le ben opferten. Man rühmte den Männern van armo Neun vor allem die Treue nach, die dadurch dem gesamten Bergvolk? der ".Tiroler sprichwörtlich wunde. Es war dies die Treue m dem einmal gefaßten Vorsatze und Plane, den sie mit der Hartnäckigkeit ganzer Männer verfolgten. Die spätere Ge schichtsschreibung 'hat 'diese Man ne streue a us d as Konto der Kaiserlrebe gebucht und damit eine jener vielen

in der letzten Zeit so beliebten G es ch i ch t 8 f ä l s chn n g e n begangen, die uns manches Bild gänzlich entstellten. Die Tiroler waren sich nach den soften Aufständen führ wohl be wußt, wie eine vorurteilslose Geschichtsforschung Mstellt, daß sie von dem Kaiser, der Den Verhältnissen vollstärMg. ohn mächtig und nruÄos gegenüberstand und von seinen Regie- rmngsmännern n i ch t s mehr zu erwarten hatten. &mz Mann, der trotz dieser Kaltstellung der Tiroler „Rebellen von seinem Plane der Befreiung Tirols

der llntäMgkert der österreichischen Regierung wahrend der Sturmjahre zu verwischen. Hatte doch ein Kaiser Franz es nicht einmal ge- wagt, für den Tiroler Helden ein Wort der Fürbitte einzu legen, Es Furcht, dadurch dem großen Napoleon imangv- neftn Zu werden. Die Tiroler aber hatten den Kampf nicht ausgegsben, obfchon sie sich verkauft und verlassen fühlten. denn ihre Treue galt nicht dem Herrscher- hause, das Mr Ruhe und Ergebung in den MckMvruch des Mächtigeren arvffovderte, s o nd ern ihre Treue

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