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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.02.1934
Umfang: 8
Eigentümer, Lerausgeder, Druck u. Verlag: Innsbrucker Vuchdiuckerer und Verlagsanftalt Ludert Schneider u. Co, Innsbruck Mentlgaste 12. Verantwortlich: Cerny Anten, Inns druck, Gutenbergstraße 11 Sit. 29 Innsbruck. Montag Sen S. Februar 1334 4L. Jahrgang Genossen! *■ - Der Versuch verblendeter Elemente, die Derfas- fvng des Landes Tirol gewaltsam zu ändern, hat in den Reihen der Tiroler Arbeiter und Bauern schärf sten Widerspruch und Helle Empörung hervorgcrufen. Spontan hat sich die übergroße Mehrheit

des Tiroler Volkes zu Recht. Gesetz und Verfassung bekannt und in nachdrücklichen Kundgebungen ihre Auffassung kund- getan. Das Land braucht dringend Ruhe und Frieden, um aus der ungeheuren wirtschaftlichen Not heraus zukommen. Deshalb müssen alle Friedensbrecher, gleich viel, aus welchem Lager sie stammen, entschieden zur Ordnung gerufen werden. Die Tiroler Arbeiterschaft leidet neben den Bauern am meisten unter der Not der Zeit. Sie warnt des halb nochmals davor, die Dinge zum äußersten zu treiben

. Die Gegner des Selbstbestimmungsrechtes und der jahrhundertealten Freiheiten des Tiroler Volkes mögen ein- für allemal wissen, daß die Tiroler Arbei terschaft es nicht dulden wird, daß sie und ihr gutes Recht mit Füßen getreten werden. Die Gefahren sind noch nicht endgültig gebannt! Größte Wachsamkeit ist weiterhin geboten! Genossen! Tretet überall ein für eure verfassungsmäßigen Rechte! Laßt an eurer Entschlossenheit, die Tiroler Bolksrechte zu verteidigen, keinen Zweifel auskommen! Bewahrt

die musterhafte Ruhe der letzten Tage, bis die Partei euch ruft! Freiheit! Der Landesparteivorstand. 'Protestschritt der Tiroler Arbeiterschaft Innsbruck. 5. Februar. (G8.) Am Samstag hat eine Abordnung der sozialdemokratischen Partei, der freien Gewerkschaften, der Betriebe und der Arbeitslosen Tirols wegen der von der Heimatwehr erhobenen Forde rung nach Auflösung der Partei beim Landeshauptmann und bei dem Bürgermeister der Stadt Innsbruck Vorstel lungen erhoben. Unsere Genossen haben mit allem Nachdruck

, und daß eine etwaige Aenderung der Verfassung nur durch den Tiroler Landtag beschlossen werden könne. Er hat die Versiche^- rung abgegeben, daß sich die Landesregierung von dem Boden der Verfassung nicht verdrängen lasse. Man wird annehmen können, daß auch der Bundes regierung das Vorgehen der Heimatwehr aus außen- und innenpolitischen Gründen nicht genehm kommt. Mit dem Landeshauptmann hat die Tiroler Arbeiterschaft den dringenden Wunsch, daß mit Rücksicht auf die schwere wirtschaftliche Lage des Landes

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.11.1945
Umfang: 4
Die in Tirol gewählten Kandidaten Nationalrat Österreichische Volkspartsi: Staatssekretär für auswärtige Angelegenheiten Jng.-Dr. Karl Öru = der, Landesbeamter Otto Steinegger, Ober landesgerichtsrat Dr. P latz gu m mer, Buch bindermeister Josef Dinkhauser, Bauer und Kaufmann Ludwig Mayer und Angestellter Dr. Joses Stemberger. Sozialistische Partei: Krankenkassendirektor Franz Hüttenberger und Lokomotivführer Rupert Z e ch t I. Tiroler Landtag österreichische Volkspariei: Dr.-Ing. Alfons

639 Volkspartei 21.268 Sozialisten 10.112 N a t i o n a l r a t Gesamtwahlberechtigte 33.012 Gültige Stimmen 32.083 Kommunisten 640 Volkspartei 21.153 Sozialisten. 10.290 Ar Wen RatirnalmtrwMrn 1910 ergaben folgendes 'Bild: Sozialdemokraten 1,592.285 72 Mandate Christlichsoziale 1,389.845 66 Mandate Schoberblock u. Landbund 447.393 19 Mandate Heimatblock 190.904 8 Mandate Nationalsozialisten 32.951 Kommunisten 6.271 Der Kampf um die Tiroler Verfassung und um die Tiroler Landesrechte Von Univ.-Prof

Landesangehörigen. Die freie Verfassung Tirols bestand schon seit vielen hundert Jahren in voller Ausbildung. Bereits 1336 schließt die tirolische Landschaft, Geistliche, Adelige, Bürger und Bauern, einen Vertrag, der auf die Außrechterhaltung der Selb ständigkeit und Unversehrtheit des Landes hin zielt. In einem vom damaligen tirolifchen Lan- desfürsten ausgestellten Freiheitsbries von 1342 wird die Verfassung Tirols, wie sie bereits damals in Geltung stand, urkundlich fest gelegt. Darnach hatte die Tiroler

Landschaft das Recht, daß neue Gesetze nicht einseitig durch den Fürsten, sondern nur im Einvernehmen zwischen Landschaft und Fürsten erlassen werden dürfen. Diese Urkunde von 1 3 4 2 bildet eine, der Gr ndlagen der tirolifchen Verfassung: sie gehört zu jenen „Landesfreiheiten", d. h. zu jenen Ge setzen, die das tirolische Verfassungsleben regel ten und allen freiheitsbewußten Tirolern heilig waren. Auf diese Landesfreiheiten beriefen sich die Tiroler immer wieder, wenn es galt, die Selbständigkeit

, das Volk in Gemeinde. Gericht und Land vertraten. Aus diese Weise kam eine bodenständige^ Vertretung des Volkes (in Gemeinde, Gericht' und Land) zuwege. Auch heute wendet der Tiroler Bauernbund ein ähnliches Wahlsystem -für die Wahlen inner halb seiner Organisation an, wenn die Urwäh ler der einzelnen Ortsgruppen die Ortsbauern- r*te erwählen, diese dieBezirksbauernräte und dwfe endlich den Landesbauernrat. Die tirolische Gemeinde besaß in ältester Zeit im Gegensatz zu den Gemeinden in den übrigen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 08.10.1920
Umfang: 12
r Bauernbund Für deutscher Bauern Recht und Ehr! Sunöesorganöesüber 'MOV Mglieöer zählenden Tiroler SauernbuuSes Herausgeber: Tiroler öauernbunö Die „Tiroler Bauernzeitung" gelangt jeoen Freitag zur Ausgabe. Bezugspreis bei portofreier Zusendung für Mitglieder des ..Tiroler Bauernbundes" Kronen 38.—, für Nichtmitglieder Kronen 40. —. — Inserate werden nach Tarif berechnet. — Redaktionsschluß Samstag abends. Schristleitung und Verwaltung Innsbruck, Wilhelm Mreilftraste Nr »4 Nr. Innsbruck

, Freitag den 8. Oktober \<)2G IS. 3abraa»ta. Ae fanöibatfnlifte ber tiroler Mtzocki. Für die heurigen Nationalratswahlen haben der Tiroler Bauernbund, der Tiroler Volksverein und der Gewerbebund eine gemeinsame Liste vereinbart. Bauernbund und Volksverein teilt sich in die Kandidaten nach jenem Schlüssel, nach welchem die verflossenen Landtagswahlen vorgenommen worden sind. Um auch dem Ge werbebund einen Kandidaten an noch aussichts reicher Stelle einzuräumen, hat sich der Bau ernbund entschlossen

, die sechste Stelle in der Kandidatenliste an den Gewerbebund abzutre ten. Man hat dem Bauernbunde vielfach den Vorwurf gemacht, daß er Klassenpolitik betreibe. Dieser Vorwurf ist schon insofern unbegründet, als der Bauernbund in seinen Reihen neben den Landwirten auch zahlreiche, namentlich ländliche Gewerbetreibende zählt. Sowohl um den Vorwurf der Klassenpolitik zu begegnen, als auch um den Gewerbetreibenden entgegenzukommen, hat der Bauernbund im Einvernehmen mit dem Tiroler Volksverein

verleiht, vollauf einverstanden Aandidateirliste der christlichsozialen Partei. Tiroler Volkspartei. 1. Dr. Michael Mayr, Archivdirektor in Inns bruck, derzeit Kabinettschef; 2. Alois H a u e i s, Gutsbesitzer in Zams, der zeit Staatssekretär für Land- und Forstwirt schaft; 3. Karl Niedrist, Bürgermeister in Münster, Nationalrat; 4. Hans Steinegger, Postoberoffizial in Innsbruck, Nationalrat; 5. Peter Unterkircher, Handelskammerbe amter i. R. in Innsbruck, Nationalrat; 6. Oskar Wunsch, Kaufmann

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.11.1920
Umfang: 8
Vorläufig darf mit einer gegenredolutionären Aktion nicht gerechnet werden, nachdem die Kiste noch nicht vollends geschoben ist. Mit trendentschem Gruß! Also: Bürgerkrieg. Hiuschlach:ung friedlicher Bürger, das ist das Ziel der Garden Escherichs! Den Zielen, denen die Münchener Garden Esche richs entgegenstreben, dienen bewußt oder unbe wußt auch die Tiroler G.irden. die Escherich und Kanzler am kommenden Samstag und Sonntag inspizieren wollen. Indes: die Aufrüstung, die von den Mannen

Escherichs bei uns mit solchem Füis, betrieben wird, sind nicht bloß eine Vorbereitung für die Mschlachtung friedlicher Menschen, ne sind mehr, sie sind ern Kampf mm vnser tägl-ches Mot. Wie uns von bestinsormierter Seite aus Wien mitgeteilt wird, hat der italienische General Z u c- cari im Namen der interalliierten Militärmis sion gegen die Tiroler Heimatwehren und gegen das Landesschießen Einsprache erhoben und dem Minister des Aeußern und derzeitigen Staats kanzler Herrn Tr. M. Mcmr erklärt

, daß die En tente die Aufrüstung, wenn sie nicht eingestellt wird, mit der Einstellung der Mehllieseruugen ' beantworten müsse. Auf die monarchistischen Nestaurationspläne und Revanchegedanken der Escher'ch und seiner Handlanger in Tirol steht als Strafe der Hunger tod der Massen! Der Staatskanzler Dr. M. Mayr hat unseres Wissend die Drohung Zuccaris der Tiroler Lan desregierung mitgeteil: und dazu bemerkt, daß die ^Regierung dringend wünscht, duß das Schießen 'abgesagt werde. . Aber Me Söldlinge Escherichs

eines Bürgerkrieges und den 'Krieg selbst bringen kann, muß die Arbeiterschaft entschiede. Stellung nehmen. 1 Das arbeitende Volk hat genug gelitten und ge blutet und will sich nicht ein zweitesmal durch die blutdürstigen Menschen, die sich von dem Militar- geist und den Knegsgedankeu nicht trennen wol len, in ein Unglück stürzen lassen. Die Arbeiterschaft wird handeln? Die sozialdemokratische Fraktion des Tiroler Landtages hat beschlossen, m der morgigen Sit zung des Landtages folgenden MmMMtLMtrsg einzubringen

: Dringlichkeitsantrag der Abgeordneten R.woldi, Dr. Gruener und Genossin betreffend das Landcsschießen der Tiioler Heimatwehren. Nach Ankündigungen in den Zeitungen und durch Straßenanschlag veranstaltet die Tiroler .Heimatwehr in der Zeit vom 10. bis inkl. 22. November l. I. ein großes Landesschießen aus dem Berg Isel. Diese Schießerei ist keine sport liche Veraistaltung, wndern eine hochpolitische Demonstration. Die Tiroier H^''matwehren, die das Schießen einleiten, sind ein. Bestandteil der bayrischer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.06.1924
Umfang: 8
unserer Par tei, wenn auch nicht in eine Niederlage, so doch in eine ledigliche „Behauptung des Besitzstandes" umgefälscht hat. Aber auch das wäre angesichts der Listenbindung der bürgerlichen Parteien durchaus nicht als ein Mißerfolg der SoziaDemokratie zu buchen. Spätere Meldungen werden den „Irrtum" der einen oder der anderen Nachrichtenstelle schon noch ausASren. Der Tiroler Gewerbebund ist gerettet. Die Gewerbetreibenden tragen die Kosten. „Der gestrige Sonntag muß für die Entwick lung

der gewerblichen Organisationen in Tirol als historisches Datum gewertet werden," so fängt der „Tiroler Anzeiger" in seiner gestrigen Num- mer den Bericht über die Versammlung der Ge werbetreibenden im Hotel „Maria Theresia" an, in der der Zusammenschluß des Tiroler Gewerbe bundes mit dem Landeshauptverbande der Ge werbegenossenschaften beschlossen wurde. Richtig hätte es heißen sollen, daß der gestrige Sonntag für den Bestand des Tiroler Gewerbebundes die Rettung war. Die Vorgeschichte dieser oben erwähnten

Vereini gung ist folgende. Bis voriges Jahr bestanden in Tirol neben dem Tiroler Gewerbebund eine Reihe von Gewerbeverbänden, getrennt nach Beruss- sächern. Da ein Großteil der Gewerbetreibenden für den Organisationsgedanken keine Opfer brin gen wollte, haben es die diversen Verbände bei der Regierung durchgesetzt, daß das sogenannte Pslichtverbandsgesetz geschaffen wurde. Dieses trat für Tirol mit August 1923 in Kraft und seit die ser Zeit sind alle Handels- und Gewerbetreibenden Tirols

werden können. Auf diese Weise muß jeder Gewerbetreibende sein Scherslein für seine Organisation beitragen. Diesen Sachverhalt vorausgeschickt, wird man es begreifen können, daß sich sehr viele Gewerbe treibende nun sagen werden, wenn ich schon dem Landeshauptverband angehören und für ihn Bei träge leisten muß, wenn andererseits dieser meine Interessenvertretung übernimmt, so brauche ich nicht noch Mitglied des Tiroler Gewerbebundes sein. Ltzterer ist ja eine freie Organisation, der man angehören kann öder

den flauen Geschäftsgang und die Krise in Handel und Gewerbe hervorgerufen hat, war es der Tiroler Gewerbebund, der die Sanierung nicht genug über den grünen Klee loben konnte. Mit kurzen Worten gesagt: Der Tiroler Gewerbe bund hatte nur den einen Zweck, für einige Her ren den Kommerzialratstitel zu erreichen, im üb rigen aber für die bürgerlichen Parteien die G- w erbe treib enden als Stimmvieh zu erhalten. Kein Wunder, daß dieser „unpolitische" Gewerbebund vielen Gewerbetreibenden wider den Strich ging

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 22.03.1934
Umfang: 16
kein Mädchen geboren wurde. Zwölf Irrsinnige ausgebrochen. Bille Evray, ein kleiner Ort zwischen Paris und Versailles, hat vor kurzem einen Tag bösen Schreckens erlebt. In der Nähe von Ville Evray befindet sich eine der größten Irrenanstalten Frank reichs, die für gefährliche und unheilbare Geisteskranke be stimmt ist. Aus dieser Anstalt gelang es nun zwölf Jrr- ‘ ff* .V*J iroler Kauft nur öen in knol erzeugten öauernbu feigenüaffee. kr ist garantiert reu echt unü die beste Kaffeewürze. tiroler öauernbunü

jfeiyenkaAee 1 * »Uflwbfftcnnp ttr fettiger /cl9Cnfca7frf7abrTk Tra nVlJiöffÖnoTr ) 7nn.hr„rfc Hausfrauen! Verlanget bei den Kaufleuten stets den guten, wohlschmeckenden Tiroler Bauernbund-Feigenkaffee über welchen allgemeines Lob herrscht. Mörz. Felderwürt» Zieht er mein junges Bauernherz. Schneeglöckchen und Himmelschlüssel Bringt der Lenz auf seiner Schüssel, Und manchmal einen Veilchenstrauß, Ach Wie eng wird mir das Haus! Aber manchmal füllt «och Schnee, Der tut meinem Herzen weh. Karl hübl. sinnigen

*), die nach hrer Abstammung und durch ihren Grundbesitz besonders mg mit der Heimat verbunden waren, durch die neue Landtagsordnung die Mehrheit im Landtag behauptete. Der Tiroler Landtag beschloß, daß diese neue Verfas sung sofort in Wirksamkeit treten solle, allerdings sollte sie ns zur Bestätigung durch den Kaiser nur provisorische (vor läufige) Geltung yaben. Die Wiener Regierung hat aber )iese neue Verfassung Tirols weder bestätigt noch abgelehnt. DaS kümmerte vorderhand die Tiroler wenrg. Was das Ver

Oesterreichs vor. Da handelte es sich doch darum, dem Volk Tirols und seiner Vertretung die Möglichkeit zu geben, gegen eine etwaige Verletzung der Tiroler Landesrechte Einspruch erheben zu können. Äe folgenden Ereignisse zeigten, wie gut der Landtag getan hatte, sich nicht aufzulösen, sondern nur zu vertagen und sich so das Recht zu sichern, im Not fall wieder zusammenzutreten. In Wien brach nämlich am 6. Oktober 1848 ein Aufstand der radikalen Demo kraten aus. Der österreichische Kriegsminister Graf

versagte, war eS nötig und hielten sich die Tiroler auch für berechtigt, selbst in ihrem Land für die Aufrechterhaltung der Ordnung Sorge zu tragen. Ohne eine Genehmigung der österreichischen Regierung einzu holen und ohne kaiserliche Genehmigung beriefen Landes hauptmann und Landesausschuß den vertagten Landtag ein. Um dem Landtag in der gefährlichen Zeitlage eine besondere Vertrauensstellung im Volke zu sichern, griffen die Einberufer zu einer außerordentlichen Maßregel. Da eine Neuwahl des gesamten

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.05.1929
Umfang: 6
Wagner, sämtliche in Innsbruck. Wiener Büro: Dien,!.. Nibelungengasse 4 (Schillerhofl, Fernruf B 22-4*29. / Entgeltliche Ankündigungen .im redaktionellen Teile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Nnzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.G., Wie», I.» Brandstätte 8, Fernruf v 22-5*9»» Ein Bruderkrieg und seine Lehren. Innsbruck. 13. Mai. Morgen tritt der Tiroler Landtag zur Wahl des Landes hauptmannes, der Landesregierung und der verschiedenen

Ausschüsse zusammen. Man erinnere sich bei dieser Ge legenheit an die Ereignisse, die sich noch vor der Alts schreibung der Landtagswahlen und vor der Aufstellung -er Kandidatenlisten abgespielt haben. Es brauchte viel Mühe und Arbeit, um die drei Gruppen der Tiroler Bolksparrei nur beiläufig noch einmal zusammenzu- sch-weißen, und auch dann -gab es noch der Unzufriedenen Md der Murrenden mehr als genug. Das christlichsoziale Tagblatt aber brachte in fetten Lettern die frohe Mär von der „festen Einigkeit

" der Tiroler Bolkspartei, die sich auch hier wieder gezeigt und bewährt habe. .. Der Wahlkampf ging vorüber und man hätte glauben können, daß sich die erregten Wogen glätten würden - aber MN scheint sich da etwas getäuscht und den Frieden und die Einigkeit in der Tiroler Volkspartei doch z u ernst genommen zu haben. Denn in den letzten Wochen wurden im ganzen Lande zwei gedruckte Flugblätter verbreitet, die man schon nicht nrehr als Streitschriften, sondern als P a m p h lete bezeichnen muß

. Eines dieser beiden, das hauptsächlich im Unterinntal und im Zillertal verbreitet wird, in dem es unter Weg lassung einiger beleidigender Ausdrücke heißt: Warnung. Die Tiroler Land tags wählen sind nunmehr vorbei. Die christlichsoziale VolksP!artei hat ihre Zweiödrittel- mehrheit verloren. Die sozialdemokratische Partei hat Stimmen gewonnen, Mandate gewonnen. Die Ursache dieser Niederlage der christlichsozialen Tiroler Volkspartei liegt im wesentlichen darin, daß sie Personen in die Kandidatenliste ausgenommen

aus dem politischen Leben gefordert rmö dessen Betätigung oder Belassung als ein ö s f e n t- lichesAergernis bezeichnet. Trotzdem wagte es der Klerus bei den jetzigen Landtagswahlen neuerdings für eine Liste einzutreten, auf der dieser Mann stand. Seinerzeit wurden vom Sekretariate der Tiroler Volksp artet Protokolle über das Gehaben eines christlichsozialen Ab geordneten ausgenommen. Dieselben stehen zur Verfügung und werden der Oeffentlichkeit be kannt ge geben werden, wenn die christlichsoziale Tiroler

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 05.03.1919
Umfang: 8
AWküWdrgrrrrgs-Mkatt zufolge starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine sünfspaltige Zeile oder 'deren Raum 20 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Änzeigm werden in Abhvlstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Grscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Politische Rundschau. Die Zukunft Tirols. Die Wiener „Reichspost" bringt einen Artikel, in dem sie auf Grund von Aeußerungen maßgebender Tiroler Persönlichkeiten erklärt, zwischen der verfassung gebenden Nationalversammlung in Wien

und dem Lande Tirol bestehe derzeit kein Zustand, der die Na tionalversammlung in die Lage versetzt, Deutschtirol schon jetzt als Bestandteil Deutschösterreichs zu betrachten. Die Befugnis, im Namen des Landes Tirol zu spre chen oder die in Wien etwa zustande kommende Ver- faffung anzuerkennen, stehe einzig und allein dem ver fassunggebenden definitiven Tiroler Landtage zu, der voraussichtlich im April zusammentreten wird. Es er scheine als ein Gebot der Notwendigkeit, daß die Ti roler Abgeordneten

unter grundsätzlicher Festhaltung des Umstandes, daß Tirol schon jetzt frei und unabhängig und infolgedeffen sein Schicksal von vornherein mit dem Deutschen Reiche nicht verbunden werden kann. Was im besonderen den Zusammenschluß mit Deutsch land anbelangt, werden die Tiroler, wenn sie mit Rücksicht auf die Lage Deutschsüdtirols überhaupt einen solchen ins Auge fassen können, ihn immer nur so sich denken, daß Tirol selbständig die Angliederung an Deutschland vorzunehmen habe und nicht auf dem Um wege über Wien

, nicht im Wege eines Bundesstaates Deutschösterreichs, sondern als eigener Bundesstaat. Es wäre jedoch wiederholt zu betonen, daß sich die Tiroler gegenwärtig weder über den Verbleib bei Deutschöster- reich, noch über den Anschluß an Deutschland, noch über die Selbständigkeit des Landes entschieden, son dern sich vorläufig alle Wege offen halten." Tiroler Hilfe für Kärnten. Klagenfurt, 1. März. Tirol hat sich bereit erklärt, Kärnten bei der Abwehr des südslawischen Imperialismus werktätige Hilfe zu leisten

. Donners tag nachmittags langten am Hauptbahnhof in Klagen furt die ersten Tiroler Volkswehrtruppen ein. Von einer vieltausendköpfigen Menge wurde den Tirolern ein begeisterter Willkommgruß zuteil. Sodann mar schierte der Zug, voran die Klagenfurter Volkswehr- nnsik, dann die berittenen Tiroler Landesschützen und Tiroler Volkswehrinfanterie mit Stahlhelmen und zum Schluffe eine Sanitätsabteilung, aus den neuen Platz, wo die offizielle Begrüßung stattfand. Namens des Landes Kärnten begrüßte Abg

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 07.04.1920
Umfang: 4
nur bei erfolgter Nachzahlung eingehalten. Matt 28 Wirksames Ankündigungsblatt zufolge starker Verbreitung. - ■ - Anzeigen werden zu den festgesetzten Preisen berechnet. === Unsere Verwaltung und jedes Anzeigengeschäst des In- und Auslandes sowie die Abholstellen übernehmen Aufträge. - ^ Erscheinungstage jeden Mittwoch und Samstag. ^—»-=—- not Kennt Kein Gebot. Nun find die Würfel für uns Tiroler gefallen! Nun muß es sich zeigen, ob Kraft und Trotz der Tiroler Berg natur jenen Hohn ruhig und gleichmütig

über sich ergehen z läßt, den die Tiroler Abordnung in Wien durch die kalt abweisende Behandlung des Staatskanzlers Dr. Renner und durch den Nichtcmpfang seitens der Entenlever- treter erleiden wußte. Wenn wir auch unsere Abge ordneten nicht mit großen Hoffnungen begleiteten, weil uns doch die ausschließlich nach Westen festgelegte, ja eingeschworem Richtung unserer Staatsregierung, ins besondere des Staatskanzlers, wohl bekannt ist, so mußte dieser Weg in zielbewußter Verwirklichung des Anschlußbestrebens

Sta^skanzler Renner, wir Tiroler (im Namen weiterer Kreise Deutschösterreichs zu sprechen haben wir ja nicht das Recht) wir warten nicht, bis Sie dos Vernichtungsurteil der Entente an uns voll ziehen geholfen, wir erkennen weder den Staatskanzler von Oesterreich, noch die Gewalthaber der feindlichen Mächte als Herren über unser Schicksal an, sondern nur unser Volk selbst. Das Volk Tirols in der Freiheit seiner ewigen Berge duldet keine Sklavenftffeln, leidet nicht das Verhungern und Verkommen

* Für den am 13. April zusammentretenden Tiroler Landtag werden bereits Vorbereitungen getroffen. Für 8. April ist der Finanzausschuß, für 10. April der Schulausschuß einberusen. Außerdem sollen in dieser Woche auch noch der Wehrausschuß und der Verfas- sungsausschuß Sitzungen abhalten. Der Schulaus schuß wird sich mit Lehrergehaltsfragen, der Finanz ausschuß mit den Abrechnungen der gesondert vom Landeshaushalte durchgeführten Landesunternehmungen und Wirtschaftsstellen, der Verfaffungsausschuß mit der Frage

der Einführung der Volksabstimmung als ticolischer Verfaffungseinrichtung und der Einführung von Bezirksvertretungen befassen. Ais Anschtußfrage. 8 Am 3. April vormittags fand im Landhaufe I eine Obmännerkonferenz statt, in welcher die Mitglie der der Tiroler Abordnung mündlich und schriftlich über ihre Tätigkeit in Wien Bericht erstatteten. Zu dem Verlaus der Wiener Verhandlungen wurde von den Parteiobmännern Stellung genommen. Schließ lich wurde ein Komitee mit der Ausarbeitung eines Kommuniques beauftragt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 11.02.1922
Umfang: 16
memüe Büvgiermeffttr wevden könne. Unter „Albanesen" versteht Stei-dLe also Arbeiter. Dem Dr. Pembnnr paßt auch nicht die Aufhebung der halbfreien Lüsten. Zwei De mokraten aüfio, wie sie im Buche stehen. Nun kann man je nach der politischen Richtung, der man cmgehövt, Anhänger oder Gegner der Seßhaftigkeits- llaussl sein. In dem Falle aber hat die Bundesverfas sung — übrigens das Werk Michel Mayrs, der die Tiroler Nationalrüte zugestimmt haben, die für den Ti- voler Landtag oberstes

Veefassungsgffetz ist, bereits ent schieden, indem sie für die Gemeinde wählen keine enge ren Grenzen vorsieht, als wie für den Landtag. Das ist einmal Gesetz und es ist nur ein lächerliches Beginnen, dag^egen anzurennen. Die ganze Wichtigmacherei der beiden „Ritter ohne Furcht und Tadel" wird nirgends Ernst genommen, am allerwenigsten bei der Bundes- reg«rung, wo man über den Tiroler Landtag höchstens lachen wird; das ganze endet einfach mit einer verdien ten Blamage. Durch das ewige Geschimpfe, Getue

, das fortwährende . Protestieren, Demonstrieren und Ausmandeln hat der Tiroler Landtag das eine erreicht, daß er nirgends me>hr ernst genommen w'ird. Man ist es gewohnt, daß die Ti- roler immer eine Extrawurst haben müssen, man läßt ihnen ihre Gewohnheit, quittiert sie höchstens mit einem viekfagendlen Lächeln und die Dinge nehmen doch ihren vorge-schriebenen Lauf. Höchstens wenn der Tiroler Land tag einnull nicht mehr „flammende Proteste" erhebt oder einige grohdeutsche oder christlichsoziale „Bolksführer

" nicht mehr den mutigen Don Quichote spielen, wird es Aufsehen erregen, denn vom Tiroler Landtage ist man selbst das Unmöglichste schon gewöhnt. In der Spezialdebatte sprachen noch einmal Dr. P e rn- b a u r und Monsign. Haidegger gegen die Seßhaf tigkeit. Unsere Genossen Dr. Gruener und R a p o l d i wie sen aus das Bundesverfostungsgesetz hin, das eine Seß haftigkeit auch bei den Gemeindewahlen ausschließt. Die ganze Justanrentspolitik des Tiroler Landtages wird in einer ungeheuren Blamage eriden

. Alle Gemeindewahlen, , die auf Grund der Seßhaftigkeitsklausel durchgesührt werden- sind ungültig, werden ongefochten und der ein zige Erfolg wird der sein, daß jede Gemeindewahl in Tirol doppelt öurchgfführt werden muß. Was das an Kosten und Belästigung der Wähler auslösen wird, das war den Äuftamentspolitikern im Tiroler Landtag wurst. Die Abstimmung ergab 19 Stimmen für und 15 gegen die Beibehaltung derSeßhaftigkeit. Für diese stimnrten der Bauernbund und die großdeutschen Anhängsel des Dr. Steidls, dagegen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 25.03.1929
Umfang: 8
der D o l k s v e r e i ns-kandidaten auf der gemeinsamen Liste. Sie schreiben: «Der Tiroler Volksverein hat einer großen Sache, das ist die politische Einheitsfront der Katholiken Tirols, ein großes Opfer gebracht und von seinem Besitzstände zwei Mandate dem Arbeitsbunde überlaffen. Also, mandats- ^ hungrig ist der Volksverein nicht. (Nein, aber . . .!) Aus der Liste der Tiroler Volkspartei besetzt er nun sechs wahl- sichere Stellen (2, 6, 8, 12, 16, 22); er wird aber auch sechs Männer in den neuen Tiroler ßanivtog entsenden

, die ge eignet find, mit geweitetem Blick für das Volksganze, ge tragen von einer katholischen Verantwortlichkeit, zu wir ken und werden so den Ausfall der zwei Mandate wett- ! machen. Der Erfolg ist wesentlich in der Politik und nicht - die Anzahl der Mandate, wenn sie nur eine Anhäufung parlamentarischer Hohlköpfe darftellt. Weil der Tiroler i Volksverein aus jegliche demagogische Fraktivnspolitik der- - zrchtete, konnte er sich auch leichter entschließen. Politische OOer durch Abgabe von zwei Mandaten

zu bringen. Die Delegiertenkonferenz stellte am 1-4. März nach kürzer und einmütiger Beratung nachfolgende Wahlwer ber für den Tiroler Volksverein ans der Liste der Tiroler ^VESpartei auf: 1. den Obmann Landesrat Dr. Franz Tragseil, einen vorbildlichen kacholischen Dolksmann, der !-alS Landesreferent für Gemeindeangelegenheiten Kandi- !dat für das ganze Land ist; 2. den Dizebüvgermeister Franz 'Fischer, verdienstvoller Heima-twehrführer, Vertreter des !Gewerbeftandes; 3. den Obmann des katholischen

Tiroler 'Lehrervereines und verdienten Führer der katholischen Schulbewegung, Abg. Heinrich Kotz; ihm wurde, da er in Tannheim ansässig ist, die besondere Interessenvertretung des Bezirkes Außerfern übertragen; 4. Frau Franziska .Zingerle, Frau des Herrn Hofrates Reinhold von Zin- gerle; 5. Altbürgermeister Josef Hammerl aus Landeck, einmütig von allen Ständen des Oberinntals gefordert; 6. Rudolf Knapp aus Absam, Mitglied deS Präsidiums des Hagebundes, vielfach ausgezeichneter Frontsoldat. Als erster

Ersatzkandidat, beziehungsweise als 25. Kandidat wurde der bekannte und verdiente Obmann des Landesver bandes der Kriegsinvaliden. Witwen und Waisen Tirols, Kanzleidirektor Hans Wader aus Hötting, als zweiter Er satzkandidat der angesehene Sägewerkmeister aus Kramsach, Josef Salzburger, aufgestellt; dann noch Forst- vai Hubert Rieder aus Steinach und Direktor. Josef Do- brn aus Innsbruck. Der Tiroler Volksverein kann ffch mit fernen Kandi daten schon sehen laffen, denn alle sind Männer des Ti roler Volkes

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 2 von 8
Datum: 15.07.1888
Umfang: 8
sehr zu wünschen, weil durch Herabsetzung der Zolle die Waarenausfuhr von Europa nach Amerika und dadurch die gesammte Industrie Europas bedeutend gewinnen müßte. Tiroler Chronik. Bozen, 15. Juli. (Das neue Postamt) in Bozen wird nun doch endlich auf dem hiefür bestimmten Platze vor der Pfarrkirche gebaut und es ist die Bau ausschreibung auch bereits in der amtlichen Wiener Zeitung und in einigen Tiroler Blättern erfolgt. Im Erdgeschoß des Neubaues soll die Brief- und Fahrpost, im ersten Stock die Haupt kasse

und die Räumlichkeiten des Post- und Tele- grafen-Oberverwalters und im zweiten Stock das Telegrafenamt untergebracht werden. Die Bau- kostensumme für das ganze Gebäude ist auf 90.000 fl. veranschlagt. (Lommee-Thcntee in Bozen.) Heute Sonntag: 15. Juli gelangt das äußerst komische Charakterbild: Pelz palatin u. Kachelofen" v. Fr. Hopp zur Aufführung. (Tiroler Jubiläums-Schießen in Bozen.) Im Monat September ds. Js. wird in unserer Stadt ein großes Schützenfest sich abspielen, indem der k. k. Haupt schießsta

nd in Bozen die Veranstaltung und Durchfuhuung des von Seite des gesummten Tiroler Schützenthums als Fest feier zum 40jährigen Regierungsjubiläum unseres Kaisers Franz Josef hier stattfindenden Jubiläums-, Landesfest-, und Freischießens übernommen hat. Das Jubiläums-Schießen findet vom 16. bis 23. September statt und es wird hiezu nicht nur die Tiroler Schützenwelt, sondern es werden auch die Schützen des übrigen Oesterreich und jene des Altslandes dazu geladen. Zur Erinnerung daran werden eigene

Medaillen in Gold und Silber geprägt. Die einzige in Gold geprägte Medaille wird als Gedenkzeichen Sr. Majestät dem Kaiser überreicht, sie trägt auf der einen Seite des Kaisers Bild mit der Umschrift: „Vierzigjähriges Regierungs-Jubiläum" und auf der andern Seite den Tiroler Adler und das Sternwappen der Stadt Bozen mit der Umschrift: „Landes-, Fest- und Jubilänmsschießen." In gleicher Ausstattung werden dann die silbernen Fest-Medaillen ausgeprägt und ztvar große im Werthe von 7 fl. und kleinere

, so kann der Kurvorstehung zu dieser Erwerbung nur gratulirt werden und es ist dabei lebhaft zu wünschen, daß die Kapelle möglichste Unterstützung finde und vor allem, daß ihr der Kampf mit auswärtiger Konkurrenz erspart bleibe. (Nnglücksfall.) Wie aus E p p a n dem „Bolls- blatt" berichtet wird, wurde am 11. ds. Abends im Steinbruch bei Unterrain ein italienischer Arbeiter von einem abrollenden Stein erschlagen. (Aus Meran) wird dem „Tiroler Boten" geschrieben: „Die Krisis unserer Bürgerkapelle ist nun hauptsächlich

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.05.1946
Umfang: 8
Schwierigkei ten verursachen. Für femrifeen Abzug brr NrschMgs- taiv'ru Ohne aus den Abschluß der Friedensverträge zu warten, drängt die USA-Regierung aber schon jetzt auf die sofortige Zurückziehung der alliierten Besatzungstruppen aus Österreich und eine Her absetzung dieser Truppen in allen anderen Län dern." Are! bittet um Gehör Ein Beschluß der Tiroler Landesregierung Folgender Beschluß der Tiroler Landesregierung wurde dem Bundespräsideuten, dem Bundeskanzler und dem Außenminister telegraphisch

am 24. Mai iibermittelt: Bei der großen Wichtigkeit, die jeder internatio nalen Verhandlung über die Südtiroler Frage zu kommt, erachtet es die Tiroler Landesregierung für unerläßlich, daß auf den bevorstehenden Besprechun gen in Paris Vertreter Tirols beigezo gen werden. Dieses Verlangen wird auch von den Südtirolern selbst mit aller Entschiedenheit vorgetragen. Die Tiroler Landesregierung stellt daher die For derung, daß Vertreter der beiden politischen Par teien dps Tiroler Landtages, weiters

der Südtiroler Volkspartei sowie Fachleute der Landesstelle für Südtirol mit nach Paris entsendet werden, damit der Außenminister dort in die Lage versetzt ist, die Vertreter des Landes Tirol vom Gange der Ver- Handlungen laufend zu unterrichten und ihre Mei nung einzuholen. Die Tiroler Landesregierung hat aus Presiemel- dungen von einer neuen österreichischen Note über S ü d t'i r o I Kenntnis erhalten, hierin soll auch die Frage der sogenannten kleinen 'Grenzberich tigungen aufgeworfen sein. Die Tiroler

Landesre gierung bittet um eheste Aufklärung über diese An- gelegenheit, da sie nicht glauben kann, daß eine so wichtige, die Zukunft des Landes berührende Äuße rung ohne Befragen der Tiroler Landesregierung abgegeben worden fein sollte. Falls eine solche Note dennoch abgesandt wurde, ersucht die Tiroler Lan desregierung um eheste Bekanntgabe ihres Wort lautes, um auf die stark beunruhigende Meinung einwirken zu können. Für die zweite Juniwoche wird der Tiroler Landtag zu einer Sondersitzung einberu

Der Geueral-Administrator und Chef der franz. Militärregierung für die Länder Tirol und Vor arlberg hat beschlossen, bis auf weiteres die Ab haltung von Kundgebungen, Um zögen und Versammlungen auf den öffentlichen Straßen und Plätzen zu untersagen. Indem der Generalgouverneur diesen Beschluß den französischen und österreichischen Behörden bekanntgibt, wies er darauf hin. daß die kom menden Tage für die Tiroler Bevölkerung Tage der Erwartung in Ruhe und Samm lung sein sollen. Die bedeutsamen Verhandlungen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 24
Datum: 14.12.1929
Umfang: 24
alles nichts, die Heimat wehrführer „haben mit der Agitation über die Südtiroler frage aufgehört, es ist dies wohl begreiflich, da wir uns wirksam zu organisieren wünschten, dies aber in Feind schaft gegen Italien nicht tun konnten". Und der Tiroler Landtag wagt es aus dem gleichen Kotau gegen das faschi stische Italien. — wir können letzt keine außenpolitischen Demonstrationen brauchen, sagte der deutsche Bürger meister Fischer von Innsbruck — und aus Liebedienerei gegen die Austrofaschisten nicht mehr, sich offen

", so haben die Herren Steidle, Pabst und Pfrimer den französischen Vertreter erklärt und dabei die bösen „vaterlandslosen" Austromarxisten noch fest denun ziert. daß sie d'e eigentlichen Träger des Anfchlußgedankens gewesen und geblieben leien. Und der Tiroler Landtag findet angesichts des verrannen Deutschen Reichs keinen Grund, „das in jedem Tiroler Herzen festgewurzelte Be kenntnis zum Anschluß zu wiederholen und damit herab zuwürdigen". Man kann doch wegen der „heiligsten Güter" des deutschen Volkes

die faschistischen Heimwehrführer vor aller Welt nicht als Volksverräter hinstellen, der Austro faschismus muß vor einer nationalen Bloßstellung bewahrt werden, und wenn der ganze Anschluß zum Teufel gehen sollte, das ist das feierliche Bekenntnis des Trroler Land tages zehn Jahre nach Versailles und St. Germain. Ganz Deutschland, ach in Schmach und Schmerz . . .! - Recht hat er, der Herr Fischer, wenn er in seinem An träge sagt, daß der Tiroler Landtag durch die Wieder holung seines Bekenntnisses zu Südtirol

und den Anschluß dasselbe nur herabgewürdigt hätte. Denn diese auktro- faschistischen Pseudotiroler, die gestern im Tiroler Land tage einen solchen Eiertanz aufführten, um vor der Oeffertt- l'.chkeit die Schande zu verbergen, daß sie sich nicht mehr osten für Südtirol und den Anschluß einzutreten getrauen, hätten wirklich diese nationalen Hochziele des deutschen Volkes herabgewürdigt, weil es ihnen im Innern doch nicht ernst damit gewesen wäre. Sie schwelgten wohl wieder in den bekannten Phrasen

von den heiligsten Gütern der Tiroler und des deutschen Volkes und warfen uns Sozialdemokraten vor, wir woll ten damit politische Geschäfte machen. Dabei haben sie aber in chrem Hasse gegen die Arbeiterklasse ganz übersehen, daß es eigentlich die Heimwehrführer waren, die mit diesen .heiligsten Gütern" des deutschen Volkes ein geradezu schänd liches' politisches Geschäft machen wollten. Dr. Steidle wollte doch die Unterstützung der Franzosen dadurch gewin nen, daß er dem Herrn Sauerwein ganz offiziell erklärte

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 01.02.1951
Umfang: 8
. Die sterblichen Ueb«Teste des Landeshauptmannes wurden noch gestern nach Innsbruck überführt, wo die Aufbahrung In der Kapelle des Landhauses vorgesehen Ist. Die Tiroler Landesregierung trat noch nachmittags zu einer Trauersitzung zusammen. Äggressionserklärung mit großer Mehrheil angenommen Tiroler Landesregierung tätig. Anschließend hatte er den Posten eines Direktors der Land wirtschaftlichen Lehranstalt Rotholz Inne. 1931 wurde er Obmann des Tiroler Sennerei verbandes und 1982 auch Obmann der Wirt

als Bezirkshauptmann in Reutte. Am 19. Mai 1845 wurde Dr. Weißgat terer als Mitglied des provisorischen Exeku tivausschusses der Tiroler Landesregierung nach Innsbruck berufen, dann zum Landes hauptmannstellvertreter ernannt, um schließe lieh seit Oktober 1945 als gewählter Manda tar das Amt des Landeshauptmannes von Tiro) zu bekleiden. . Das Beileid des Bundeskanzlers Unmittelbar nach dem Bekanntwerden der Nachricht vom Ableben des Landes hauptmannes von Tirol, übermittelte Bun deskanzler Dr. Ing. Figl der Witwe

des Ver storbenen, dem Tiroler Landtag, der Tiroler Landesregierung und der Landesleitung Tirol der OeVP telegraphisch den Ausdruck seines aufrichtigsten Beileids. Der Landeshauptmann von Niederöster reich, S t e i n b ö c k, übermittelte fern schriftlich dem Land Tirol und seiner Lan desregierung seine aufrichtige Anteilnahme am Hinscheiden des Landeshauptmannes voh Tirol. - ' . ' ' . H ' • ? "■ ■ ■ • ' - t/ > • Der Chef der französischen Mission, Oberst Nadau, stattete Landeshauptmannstel 1 Ver

treter Hüttenberger einen Besuch ab, um dem Lande Tirol im Namen des Hoch kommissars und der französischen Mission das Beileid auszusprechen. Oberst Boyer- Vidai sprach im Namen des Generals Ber- Landc^hauptmann Stellvertreter Peyerl von Salzburg übermittelte der Tiroler Lan desregierung telegraphisch seine aufrichtig« Anteilnahme. Eine Landesdelegation wird an den Trauerfeierlichkeiten tedlnehmen. Alfons Weißgatterer Dr. Ing. Alfons Weißgatterer, der als Landeshauptmann seit über fünf Jahren

der Tiroler Landesregierung Vorstand, ist gestern früh plötzlich verschieden. Der. Ted ereilte ihn auf dem Wege zum Begräbnis eines alten Parteifreundes, dem er die letzte Ehre erwei sen wollte. Er fuhr nach Za ms, um Abschied m ihm zu nehmen, und ahnte, als er di« Fahrt antrat, noch nicht, daß es seine letzte Rdse sein sollte, daß er wohl Abschied neh men mußte, aber Abschied von der Welt, Ab schied für ewig von seiner Familie, Abschied von seiner Tätigkeit. Das Aussehen Dr, Weißgalterers verriet

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 4
Datum: 25.02.1900
Umfang: 4
, das seine großen Männer nicht ehrt! Weck du, undankbares Innsbruck, die Zeit deiner Heim suchung durch IHN nicht erkannt hast, zieht ER SEINE Hand von dir zurück, um SEINE Schätze mit denjenigen zu teilen, die Fremdlinge sind in deinem Schoße und die aufge leckt haben den Speichel seines Mundes. Wegen Größenwahn wurde d. Tage ein Schneider auf die hiesige psychiatrische Klinik gebracht. Er leidet, seit er kürz lich einen Wettermantel für den unvergleichlichen Tiroler Orpheus verfertigte, an der fixen Idee

, selbst der Verfasser des Heimchens am Herde und daher königlicher Ehren würdig zu sein. Den Vorhalt, daß der Autor des Heimchens Dickens sei, beantwortet er mit gräulichen Flüchen ans diesen Plagiator. Baterflnch. Der tiroler Dichterfürst hat seinen Adoptiv- Sohn, den Scherer, der in schlimme Bahnen einlenkte und dem Laster des Radikalismusses verfiel, enterbt, verstoßen, verflucht und aus Tirol verwiesen, damit der Unglückliche sein Brot in der Fremde suchen müsse, dagegen hat er seinen Lieblingssohn Wastl

, an dem er sein Wohlgefallen hat, in das Land aus gesendet, aus daß er den Ruhm seines Vaters verkündige. Der Duren-Abend in Innsbruck. Die Tiroler haben es versucht, in der Landeshauptstadt eine Kundgebung zugunsten der Buren zu veranstalten. Leider hat die Ausführung dieses sonst guten Gedankens an der Niedertracht eines aus literarischen Neidhammeln, hochmütigen Stadtoberhüuptern und dummstolzen Professoren zusammen gesetzten Komitees Schiffbruch gelitten: nicht genug nämlich, daß selbes dem Wastl das Verdienst

. Und er allein wäre dagestanden, noch immer brüllend, als König der Wüste. Daß es nicht so gegangen ist. daran ist der Wastl un schuldig. Theater. Nachdem die Verstrenung der roten Tiroler Wastl-Zettel im Theater letzthin allgemeines Gefallen hervor rief, wird der Tiroler Wastl künftig jeden Samstag im Theater ausgeteilt werden. da meine Muße mich besucht, verwirrt mich manchmal die Er innerung ihres holden Klanges. So war ich ein Bozener Gymnasistudentl, wie viele bei den Patern in die lateinische

Volksküche gehen. Als ich ansgeschnlt war, sagte ich zu mir, jetzt bist du kein richtiger Ungar mehr und kein richtiger Tiroler, was soll aus dir werden? Da fand ich das Rechte und wurde Oesterreicher, d. h. Offizier. Ein andermal von meinen Er lebnissen. Ich war ein Patriot und kein schlechter. Aber es litt mich nicht, denn ich wußte mich zu Großem berufen. Und darum ging ich zum Theater. Hei, das war wieder ein freies Zigeunerleben. In böhmischen und deutschen Dörfern feierte mein Genie Triumphe

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 12.12.1931
Umfang: 16
mannschaftlichen Boxer-Aufstandes. Und im Hintergrund, da /lnd Drahtzieher, denen die in gewissen Grenzen gesunde iandsmannschastliche Idee nur Mittel zum Zweck ist, um im drüben zu fischen. Es ist kein Zufall, daß „Tiroler Landsmannschaft" und „Tiroler Heimatwehr" in ihrer zentralen Leitung örtlich sehr nahe beisammen liegen, nämlich beide in Inns bruck. Wilhelm-Greil-Straße 1V, und der landsmannschaft liche Wind soll nun wohl dazu dienen, um die schlaffen Segel der Tiroler Heimatwehr

wieder Prall aufzublähen und ihr Zuzug aus Stadt und Land, besonders aus letzterem, zu zuleiten. Im Hintergrund lauern natürlich genug Mandats- unid Stellenjäger, die bei einer landsmannschaftlichen Treib jagd auf Erfüllung ihrer Aspirationen rechnen. Mehr als eine Stelle im neuen „Landsmann" läßt den Heimatwehr-Pferdefuß herausschauen: U. a. die auffällige Vorliebe, besonders Sozialdemokraten als Nichttiroler an zuprangern. die Seitenhiebe auf das Konkurrenzunternehmen der Tiroler Volkspartei

gegen die H i matwehr, den „Tiroler Heimatdienst". die besonderen Angriffe auf dessen Initiator, den Sekretär des Tiroler Bauernbundes, Dr. Hohenbruck, den man als „landfremden Baron" bezeichnet, mit dem Aufruf: Tiroler Bauern, säubert euer Sekretariat von Nicht tirolern!. was ausgerechnet der Heimatwehr gut ansteht, die geradezu ein Refugium aller möglichen Ausländer ist. Auch die Oberösterreicher und Salzburger werden auf- gewiegelt, und zwar verdächtigerweise gerade gegen solche politische Mandatare

noch der wirtschaftlichen Notwendigkeit wegen großmütig für einige Wochen geduldet zu iverden? Was möchte aus Tirol werden, wenn etwa die Hundert- tausende von Fremden, die alljährlich Tirol besuchen und an den zweifellos vielen guten Seiten unseres Volksstammes ihre Freude haben, den Spieß umkehren, den Schlachtruf der Tiroler Boxer sich zu eigen machen und sagen: „Gut. Ti rol den Tirolern! und wir bleiben zu Hause oder fahren irgendwo anders hin." Seipel. Seipel. Seipel! Der «T. A." demonstriert der österreichischen

Welt wieder einmal, wie man es machen muß. um aus der Schla- mastik herauszukommen. Die deutschen Notverordnungen haben es dem Blatt angetan. Sie sind der politische Kram pus, mit dem das Tiroler Seipelblatt den Oesterreichern auch in der Nachnikolozeit noch das Gruseln bei'bringen möchte. Aber hinter dem Eifer, mit dem der „A." da die kommenden Dinge grau in grau zu malen beliebt, verbirgt sich der eigentliche Zweck der Nebung, nämlich das gegen wärtige demokratische Regierungs

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.02.1922
Umfang: 8
in Innsbruck: monatl. > 60 L<. 3"Ul Abhoten rn Innsbruck monatlich 000 K. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutsch-Oesterreich: monatlich 600 K. Deutschland 1100 K. Nebrig. Ausland 1400 K. Einzelnummer zum Abholen 30 st, durch die Post 40 K. Für Me SeßhaftiML, gegen die WohNbAMeuer! Güstern hat die Mehrheit des Tiroler Land tages eine Prob» ihrer vsaktionüren Gfiummg abyeleigt: es stand nämlich ein Antrag des RechitsauSschusses in Beratnng, der — man höre und staune! — sich rer mast

, das in Tiro! derzeit noch geltende GemeindLävahlrecht den [triften Vorschriften der Bnndesverfassung anzupaisen. Die Tiroler Gemeindewahlordnung, vor zivei Jahren beschlossen, knüpft das Wahlrecht an eine Seßhaftigkeit von zehn Monaten; für Innsbruck ist diese mit ungefähr fünf Monate festgesetzt. Unsere Genossen haben seinerzeit ge gen dieses Wahlrecht, das ein Hohn auf die De mokratie ist, mit ganzer Kraft gekämpft: wie man weist, ist der sogenannte provisorische Land tag an der Gmeinde-lvahlresorm

gescheitert. Die Wahlen zum verfassimWebenden Landtag haben indes die Macht der .Nerikalen neu bestätigt und die Herren beeilten sich, das 'Wahlrecht so lvrit einzuengen, als dies eben noch möglich war. Im Herbst 1920, also geraume Zeit nach Inkraft treten der Tiroler GenieindewahlordiMng, wurde die neue Bundesverfassung« beschlossen, die mit dem DesthaftigkeitAgerümpel , gartt aufräumt; sie bestimmt klipp UÜD klar, das; das Wahlrecht zu den Landtagen nicht enger gezogen werden darf. als das Wahlrecht

zu der Nanonalver- sammI'UNF, und das Wahlrecht zu den Gemein den keine größeren Beschränkungen ausweisen öcrrf, als das zu den Landtagen, womit also in Mästlfreier Weife bestimmt ist, daß, weil eben zum Bund jeder über 20 Jahre alte Bundes bürger ivahtberechtigr ist, das Gern eiuLewah!recht m keine Seßhaftigkeit geknüpft werden darf. Dem Tiroler Landtag obliegt nun die Pflicht, >ie Gemeindöwahlovdnung uns die WahlorD- .rung der Stadt Innsbruck der Bundesverfaf- ftng anzupassen. Diesem Zweck dient der An rag

, daß man ihr gewissermaßen Eiere, welches Wahlrecht die Gomernden 'ha ben müssen. Die Tiroler dulden es nicht, daß jeder dahergelaufene A k b a n e s e (diese nicht alltägliche Benennung spendet Dr. Steidle den Arbeitern!) -das Wahlrecht habe. Wenn der Verjaffungsgevichtshos entscheidet, daß die Sest- 'haftigkert aufgehoben werden müsse, dann „kön nen wir nichts machen", aber freiwillig werde die Mehrheit des Tiroler Landtages auf ein 'liecht nicht verzichten. Der saubere Demokrat zählt also dies, daß in Tirol

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.06.1946
Umfang: 8
& ßunteorgan ks über 38.101 MMr MleM Tiroler öauemdull-es /jerausgeber: Nroler SaueenbunS E „Der Säuernd und ist Schutz und wetze, Tiroler Dauern liecht und Etzr" Nr. 26/38. Jahrgang AmMchrs Organ öer LanörsbaueenKchaft Tnols Donnerstag» %l Funi 1946 Das Schicksal SS-tiwls? Paris, 24. Juni. (Reuter-UP.) Außenminister Molotow schlug auf der heutigen Vor- mittagssitzung der „Großen Vier" vor, die österreichischen Forderungen bezüglich des Pustertales nicht als „kleine Grenzberichtigung

" anzuerkennen und infolgedessen abzu lehnen. Die Außenminister der Westmächte stimmten diesem Vorschlag zu. Es wurde be schlossen. der italienischen Regierung zu empfehlen, in direkten Verhandlungen mit Österreich die aus der Grenzziehung entstehenden Verkehrsfragen in beider seitigem Interesse zu lösen. Der Tiroler Landtag tritt heute. 26. Juni, zusammen. Dev Ruf Tirols Wenn Menschen mit Gott einen Bund schließen und sei es auch mit seinem Herzen, dessen Liebe grenzenlos ist, haben Menschen

ist." Aus dieser Überzeugung erhielten die Tiroler den Mut und die Kraft zu höchstem Einsatz, dem Tirol seinen Ruhm verdankt. Nein, das Chri stentum ist keine Sache der Schwäch linge und süßlicher Betbrüder. Das Christen tum gibt erst die Möglichkeit zu wahrem Hel dentum, nur muß es das ganze Christentum sein, das ganze Vertrauen, der ganze Glaube. Tirol ist ein g l ü ck l i ch e s und st a r k e s Land gewesen, so lange es diese Haltung be wahrt hat. Darin liegt sein Ruhm begründet. Noch heute klingt im Ausland der Name

über die in Paris gefaßten Beschlüsse vorliegt. Er fügte hinzu: Wenn sich die nichtamtlichen Berichte als wahr erweisen sollten, kann Italien die Entschei dungen der Außenminister nicht anerkennen. 8m Arvlrr LandeWer Die Tiroler Herz-Iesu-Berehrung wird meist aus Andachten zurückgeführt, welche die Iesuiten- missionäre im 18. Jahrhundert im Land verbrei teten. Wie nun der Innsbrucker Dozent Doktor Anton Dörrer in der Festschrift ausführlich dar stellt, die zu Ehren des Prof. Dr. H. Wopfner im österreichischen

Dörrer deutet dieses Gemälde im Zusammenhang mit dem Brixner Bischof und Kardinal Nikolaus Cufanus, der in folge feines Streites mit dem Tiroler Landes fürsten damals in der Fremde gestorben ist, in dem Sinne, daß das Schicksal dieses großen Kirchenfürsten verdeutliche, wie jeder Mensch vor der göttlichen Gerechtigkeit der göttlichen Liebe bedürfe. Andere tirolische Holzschnitte jener Zeit ver- sinnbilden Vorstellungen etlicher Mystiker. Ihnen strebte der Innsbrucker Kapuziner Thomas Serbi, genannt

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 07.11.1946
Umfang: 6
„Der Vauernbund ist Schutz und wetze. Tiroler Vouern irectzt und Etzr" öunüesorgan öe§ über ZZ.illlkMMer Mlenöen Tiroler Sauerubuu-es /Zerausgeber: Tiroler Sauernbunö Rr. 45 / 39 . Jahrgang Amtliches Oryan -er Lanöesbauernlchast Tirol Donnerstag, 'r. November 1946 Unsere Antwort Zusammen (eben odec zusammen uechungecn . . . Hiobsbotschaften bedrücken unser Land. Sie kommen von den Städten, von Zeitungen und Rundfunk, von Mund zu Mund, auf der Eisen bahn oder beim Einkäufen — überall tauchen

tausendjährigen Geschichte erlebt! Also: Zusammen arbeiten oder zusammen verhungern und zusammen zugrunde gehen! Die schwere wirtschaftliche Lage unse res Staates als Folge der sieben Jahre Krieg und als eine zwangsbedingte Zeiterscheinung, die nicht nur bei uns in Österreich, sondern über all in Europa zu spüren ist, wurde von der gegenseitigen Presse zu schweren politischen Manövern ausgenützt. Da die wichtigsten Expo nenten des Tiroler Wirtschaftslebens naturnot wendig aus dem Bauernstand stammen

und gleichzeitig auch der Volkspartei angehören, wur den die Ernährungsschwierigkeiten diesen Män nern in die Schuhe geschoben. Mit heftigen Angriffen in der Presse hat sich vor allem die „Innsbrucker Volkszeitung" her vorgetan und ein überaus düsteres Bild über die Zustände beim Ernährungsamt und bei der Ab lieferung der Bauern entworfen. Die Volkszei tung schreibt am 29. Oktober unter der Über schrift „Haltet den Dieb", daß fast die ganze Tiroler Ob st ernte heimliche Wege gegangen ist, wodurch

versuchen, dessen unermüdlicher Eifer, Erfahrung und Fachkenntnis die Bevölke rung des Landes schon stber viele Ernährungsklip pen hinweggebracht hat. Die Bezirksobmänner sind entschlossen, nach wie vor in treuer Zusammenarbeit mit dem Landes» obmann und allen Tiroler Bauern ihr Bestes zur Bereitstellung der im Lande erzeugten Nahrungs mittel zu leisten. Sie sind dankbar für jede Anregung und Mithilfe, die landwirtschaftliche Produktion zu vermehren, so- wie deren gerechte Erfassung und Verteilung

zwischen Arbeiter und Bauer her vorgerufen. Auf diese Vorwürfe antworten wir rein mit sachlichen Angaben: Wie schon die Tiroler Nachrichten in ihrer Nummer vom '30. Oktober betont haben, hat der Ernährungsminister Dr. Frenzel festgestellt, daß das Land Tirol vorbildlich war und zu den besten Erzeugern unter den Bundeslän dern zählt. Der österreichische Landwirtschaftsminister Kraus hat außerdem am 23. Oktober festge- stellt, daß die in diesem Jahr eingebrachte Ernte voll erfaßt worden ist. Uber die Lage

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