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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 15.12.1906
Umfang: 16
Tiroler Genieinöeblatt, Tiroler Landwirtschaftliche Blätter und Alpenrosen. Die „Tiroler Land - Zeitung" erscheint jeden Freitag Abends mit dem Datum des nächstfolgenden Tages und kostet samt ihren drei Beilagen: Durch die Post be zogen: Vierteljahr. I< 1.80, Halbjahr. K 3.60, ganzjähr. K 7.20. Für Imst frei in's Haus gestellt: 20 K per Vierteljahr weniger. Ankündigungen jeder Art finden in der „Tiroler Land - Zeitung" weiteste Ver breitung und werden billigst berechnet. — Alle Zusendungen find

frankiert an die Administration der „Tiroler Land-Zeitung" zn senden. — Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen. Handschriften nicht zmückgestellt. — Offene Reklamationen sind portofrei. M 50. Imst, Samstag, d?n 15. Dezember 1906 .Ltf. Jahrgang. Mmmiits-AMW. Mit Neujahr 1907 tritt die „Tiroler Land- Zeitung" in den zwanzigsten Jahrgang ihres Erscheinens. Sie hat sich während dieser langen Periode durch rege und ehrliche publizistische Arbeit in allen jenen Kreisen eine große Zahl

von Freunden erworben, in denen man eine ruhige und sachliche Erörterung aller wichtigen Wirtschaftlichen und politischen Tages fragen höher schätzt, als den leidigen politischen Streit. Sie sucht dem letzteren nach Möglichkeit fern zu bleiben und trachtet, unter Hochhaltung der bewährten alttirölischen Grundsätze und unter stützt durch die Mitarbeit sachverständiger Persön lichkeiten, den praktischen Bedürfnissen der Bevölkerung zu dienen. Die „Tiroler Land-Zeitung" wird in Hinkunft ein gleiches tun

. Wie bisher wird sie ihre Auf merksamkeit vornehmlich wirtschaftlichen Fragen, die den Bauernstand und das Kleingewerbe berühren, zuwenden, daneben aber auch über alle Begebenheiten unseres engeren und weiteren Vater landes, wie der übrigen Welt, getreu berichten und durch gute Erzählungen für Unterhaltmrg und Belehrung sorgen. Als Beilagen bietet die „Tiroler Land- Zeitung": alle 14 Tage das „Tiroler Gemeinde blatt", den bekannten Berater in Gemeinde angelegenheiten, der mit seinem Fragekasten schon

unzählige Aufschlüsse erteilt und sowohl Vor stehern, als auch Gemeinde-Angehörigen viel Mühe und Geld erspart hat; ferner alle 14 Tage die „Tiroler landwirtschaftlichen Blätter", das landwirtschaftliche Fachblatt und Organ des Landeskulturrates für Tirol; endlich alle 8 Tage eine illustrierte Unterhaltungsbeilage. Die „Tiroler Land-Zeitung" samt allen Bei lagen kostet: durch diePost bezogen: viertel jährig 1 K 80 h, halbjährig 3 K 60 h uttD ganz jährig 7 K 20 h; für Imst, frei ins Haus gestellt

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 19.11.1920
Umfang: 12
Der Tiroler Kandtog der bekanntlich durch die Obstruktion der Sozial demokraten seit Monateir lahmgelegt war, wird, wenn keine Überraschungen eintveten, bereits tageit, wenn die „Bauernzeitung" in die Hände ihrer Leser gelangt. Für die neue Tagungs periode liegt natürlich ein umfangreiches Pro gramm, auf dem so manche wichtige und drirs- gende Frage steht. So manche dieser Fragen wird bei der „Redseligkeit" der Sozialdemokra ten langwierige Debatten auslösen, die aber durchaus nicht notwendig

wärell, wenn alle Par teien ihre ganze Tätigkeit auf positives Schaf fen einstellen würden, wenn namentlich die rote Linke im Landtage zur Einsicht käme, daß unser Tiroler Volk von feiner Vertretung Taten und nicht Wortspiel verlangt, das, wie Monsignore Dr. Haidegger während der letzten Obstruktion der Sozialdemokraten ausführte, dem Lande stündlich bei 3000 Kronen kostet. Die Tiroler Bauernschaft, und mit ihr alle Gutgesinnten im Lande, erwarten vom Landtage daher Arbeit, Schaffell und gutes

Wollen. Nur dann wird und kann die begonnene Tagung eine ersprießliche sein zum Segen und Wohle des Tiroler Volkes. — Am Dienstag vormittags hielt der Landtag zunächst aus Anlaß der Annexion Deutschsüd tirols eine Trauersitzung ab, in der Lan deshauptmann Sch ras fl in einer Ansprache den Schmerz verdolmetschte, der durch die Annexion nicht bloß den: Tiroler Volke, sondern jedem Deutschen angetan wurde, der Hoffnung aber Ausdruck verleihend, daß der Tag der Wieder vereinigung komme. Die erste Geschästssitzung erfolgte dann am Mittwoch

dessen Entsendung in den Bund es rat." (Ein stimmig.) II. Entschließung zu den derzeitigen Verhältnissen im Tiroler Bauern bunde und über die Verhältnisse zur Tiroler Volkspartei: Namens des bäuerlichen Volkes 'unseres Be zirkes erklären wir: 1. An den Grundsätzen des Bauernbundes, die am 12. September d. I. bei der Generalversammlung in Innsbruck neu erlich feierlich kundgetan wurden, festzuhalten. 2. Wir begrüßen die Beschlüsse des Landes bauernrates vom 20. Oktober 1920, welche Zeugnis geben von bäuerlicher

Einigkeit und Dankbarkeit. 3. Wir fordern unsere Führer und unsere Ab geordneten aus, auch weiterhin im Bauernbunde die Interessen des Tiroler Bauernvolkes wirk sam zu vertreten. 4. Die Schreibweise des „Tiroler Volksboten" hat in letzter Zeit in weiten Kreisen des bäu erlichen Volkes lebhaften Unwillen hervorgeru- sen. Gegen eine berechtigte Kritik haben wir nichts einzuwenden, aber dieses Blatt bringt Angriffe, die zweifelsohne eine Spaltung in un serem Lager Hervorrufen müssen

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Tiroler Post
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Seite 1 von 8
Datum: 20.09.1902
Umfang: 8
werden nicht i zurückgesandt. . Inserate werden billigst nach Tarif berechnet. Geldsendungen (Bestellungen sind zu adressieren an die Administration der „Tiroler post" in Innsbruck, Fall- Ik. m-r-y-tstraß- jo" J Nummer 76. Innsbruck, Samstag, 26. September 1962. 4. Jahrgang. Aalender. Samstag, 20. Sept., Eustachius. — Sonntag, 21. Sept., 7 Schmerz. M. — Montag, 22. Sept., Thomas Vill. — Dienstag, 23. Sept., Linus. - Mittwoch, .M- Sept., Maria v. L. — ' 1 i j• Ghristtichsoziake Versammlungen. Sonntag den 21. September 1902

finden in Leutasch bei Seefeld um 3 / 4 10 Nhr vormittags beim Fanderwirt und in Reith bei Zirl im Hasthaus „zur schönen Aussicht" uw hakö 4 Ahr nachmittags öffentliche Wereinsversawmlungen statt, .Fei welchen Kerr Weichsrats- und Landtagsaöge- * ordneter Josef Schraffl sprechen wird. Zu zahk- reicher Beteiligung ladet ein Die Worsteyung des „christlichsozialen Wereines in Airol". Sm Achuköeispiek. Die Nr. 212 der „Neuen Tiroler Stimmen" vom 16. September ds. Js. enthält einen vier Spalten langen

mit ^(Juonaqne tandem?“ überschriebenen Artikel, der gegen einen in Nr. 71 der „Tiroler Post" erschienenen, beiläufig ein Viertel so langen Ver sammlungsbericht polemisiert. Die redaktionelle Fuß note, die nun einmal bei den „N. T. St." üblich ist, versichert, daß der Verfasser des „tzuonsque tandem?“- Artikels der konservativen Partei nicht angehöre. Aus derseben Fußnote geht hervor, daß der Verfasser an der „Zersetzung des Klerikalismus" seine Freude habe. Der Mann ist selbstverständlich

gegen die christlichsoziale „Tiroler Post" mit einem Motto, welches einem Artikel der „Tiroler Post" gegen den „Tiroler Wastl" entnommen ist. Vielleicht hat die Entschiedenheit, mit der die „Tiroler Post" gegen eine Beleidigung des Innsbrucker Klerus durch den „Tiroler Wastl" aufgetreten ist, die a n t i klerikale Gesinnung des Leit artiklers der „N. T. St." gereizt. Wir wissen es nicht. Der Verfasser des „Quousque landein ^-Artikels versichert vorerst, daß er „seinen Kohl in Frieden baue". Nur der Bericht der „Tiroler

" christlichsozialer Blätter „unend lich anwidernd" und „unsagbar gemein" und erbringt u. a. den Befähigungsnachweis zur Kritik „rüder Töne" durch hochfeine Wendungen wie „Unflätigkeiten der Tiroler Tost", „aufdringlichste Weise" (christlich sozialer Abgeordneten), „dii minimarum gentium“ (!), „Pülcherton" (christlichsozialer Landtagsreden), „Bana litäten Kienzls", „ödeBrandreden", „demagogische Hetz- und Brandrede", „politisches Banausentum", „über aus ekelhaft", „an der Soutane in der ungeziemend sten Weise

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 17.01.1913
Umfang: 20
Die „Tiroler Bauernzeitung" hat auch die Aufgabe, ihren Abonnenten als Auskunftsstelle in Rechtsfragen und anderen Angelegenheiten zu dienen und wird das in Zukunft um so leichter und besser tun können, da nun die ganze, mäch tige Organisation dieses Bundes, das Auskunfts wesen fördern wird. Eine neue Aufgabe erwächst der „Tiroler Bauernzeitung" in der Pflicht, als Organ des „Kath. Tiroler Bauernbundes" die Vereins- interessendes Bundes und der wirtschaftlichen Einrichtungen

desselbenzufördernundzuvertre- ten. Das Jahr 1912 bildet einen M a r k st e i n im Vereinsleben des Tiroler Bauernbundes. In diesem Jahre wurde derTirolerBauern- sparkasse eine förmliche Bauernbank mit allen Rechten einer Bank angegliedert. Die dem Bunde befreundeten Genossenschaften wur den zu einem eigenen Verbände vereinigt. „Die Bauernbank" trägt den Titel: „Kreditverein der Tiroler Bauern-Sparkasse". Dieser „Kreditverein" ist zu allen Arten von Kredit- und Geldgeschäften berechtigt. Derselbe besorgt den gemeinsamen

k a s s e n aufbewahren will, das gegen ge ringe Entschädigung tun kann. Die Einlagen der Tiroler Bauern sparkasse und des „K r e d i t v e r e i n e s" haben in diesem Jahre die 15. Million Kronen erreicht. Die 1200 Vertrauensmänner und Bauern räte des Bundes wirken als Vertrauensmänner dieser Anstalten. In der schrecklichen Geldnot der Gegenwart erweisen sich die Bauern s Parkasse und der K r e d i t v e r e i n, für Hunderte als der Retter, da heute auch auf absolut sichere Hypo thek Geld nicht zu bekommen

ist. Wie gerne würden wir allen geholfen haben, die sich an diese Anstalten gewendet haben. Da zu wäre das Geld eines Rotschilds notwendig ge wesen. Jedoch, kommt Zeit, kommt Rat. Wenn sich die Kreditinstitute des Tiroler Bauernbun des so fortenwickeln wie bisher, wenn die Bauern ihr Geld nur mehr in den eigenen Sparinstitu ten anlegen, dann werden in absehbarer Zeit nicht mehr viele, denen noch geholfen werden kann, vergeblich bei den eigenen Personal- und Realkreditinstituten anklopfen. Diese wirt

schaftlichen Einrichtungen des Tiro ler Bauernbundes zu fördern, die Tätigkeit derselben zu unterstützen, das S t a n d e s be wußt s e i n der Bauern zu wecken und zu här ten, die Organisation auszubreiten, das sind die neuen Aufgaben der „Tiroler Bauernzeitung". Ich hoffe und erwarte, daß die geehrten Abonnenten der „Tiroler Bauernzeitung" diese neue Tätigkeit ihres liebgewonnenen Blattes nur mit Freuden begrüßen werden. Geschieht doch alles nur im Interesse unse res so schönen Heimatlandes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.06.1921
Umfang: 8
j und d«rch di« P»st für' Dsstsch-Osstssreich: nun»««!. KS3.—, viettÄr.! Deuifchl««» vadrta» W-rrl«K SOgJ. EisLÄSSWW« KL.—» Nr. 136 Znnsörrttk, ZreiLm dsu 17. Fttn? 1821 ZI. Mrg. Ars? SA? der Aallagebaal. Die Regierung Mayr gegen die Reiseschecks. Aus Wien wird heute folgendes berichtet: Tie Siaatskorrespondenz teilt mit: „Bekanntlich hat der Tiroler Landtag vor einiger Zeit beschlossen, den sogenannten Neise- schcckverkehr für - nach Tirol Einreisende einzu- fülircn. Die Tiroler Landesregierung hat dar

aufhin am 7. Juni eine Verordnung zur Durch führung dieses Beschlusses erlassen. Danach sol len Nichttiroler, welche in Tirol reisen, Zahlun gen für Unterkunft und Verpflegung in Tiroler Gaststätten ausschließlich in Tiroler Reiseschecks leisten und die Zahlungsempfänger haben aus schließlich diese Reiseschecks anzunehmen. Die Reiseschecks werden von einer Treuhandstelle d-es Tiroler Landesverkehrsrate» ausgegeben wer den, werden zwar au? Kronen laur - jedoch zu einem von der Tiroler Landi.Trrgie

.-unq Astge- schten Tageskurs und einem amtlich oerlantbar- ten Preiszuschlag verlauft werden. Tie Nicht- beobachtung der Verordnung wird mit Geld oder mit Arrest bestraft. Durch diese Vorschriften wird für einen be stimmten Verkehrshereich ein neues Zahlungs mittel geschaffen, welches, wenn auch nur in einem gewissen Ilmsange, mit Zwangsturs aus- gestattet ist. Nach Ansicht der Dun- esregierung kann es keinem Zweifel unterliegen, daß di? Ver fügung der Tiroler Landesregierung, die aus diese Weise

ein neues 6leld schafft und zugleich die Verwendbarkeit der österreichischen Währung für den betreffenden Zahlungsverkehr ausschal tet, einen Eingriff in das nach der gütenden Verfassung ausschließlich dem Bunde zustehende Recht der Gesetzgebung in Angelegenheit des Geld- und Zcttelbankwesens darstellt. Ebenso ist die Verordnung ein Eingriff in das Notenprivi. legium der Oesterr.-Ungar. Bank. Die Bundes regierung hat deshalb gegen die Verordnung der Tiroler Landesregierung Protest eingelegt

und wird darauf dringen, daß die Verfügungen der Tiroler Landesregierung, soweit sie die Einfüh- ung eines neuen Zahlungsmittels mit An nahmezwang zum Ziele haben, rückgängig ge macht werden. Die Anfechtungsklage gegen den Beschluß des Tiroler Landtages ist bereits beim Verfassungsgerichtshof eingebracht worden." Wir hohen die Einsprache der Staatsregie rung gegen den Beschluß des Tiroler Landtages erwartet, denn sie kann und darf es nicht gestat ten, daß ein Land die für den Bund noch geltende Währung

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 14.06.1919
Umfang: 8
Alle Redner legten Verwahrung gegen die Ver gewaltigung Tirols ein und betonten den festen Willen des Landes, sich nie und nimmer in die Zerreißung Tirols zu schicken, aber auch die Bereitwilligkeit, mit Italien gute Nachbarschaft zu halten, wenn die Grenze in gerechter Weise gezogen wird. Der Sprecher der deutschfreiheitlichen Partei, Na tionalrat Kraft, beantragte einen Aufruf an das ame rikanische und italienische Volk, der einstimmig ange nommen wurde. Anfrage der Tiroler Landesregierung

an die Völker Amerikas und Italiens. 8 Innsbruck, 12. Juni. Die Tiroler Landes regierung richtet folgende Anfrage an die Völker Ame rikas und Italiens: Von der Gefahr der Zerreißung und Unterdrückung bedroht, fragen wir euch, Amerikaner der Union, die ihr euren Staat aufgerichtet auf dem Rechte der Völker, ihre Negierung selbst zu bestimmen, die ihr euch jeder zeit für die Sache der Freiheit eingesetzt habt und auch diesen Krieg beendet wissen wolltet durch eine allge meine auf Recht und Gerechtigkeit

Antwort! Mit uns fühlt das ganze deutsche Volk. Wir harren in Sorge der Entscheidung, ob jetzt das Recht obsiegt oder die alte Gewalt. Kundgebung des Bundes „Heimat". Innsbruck, 13. Juni. Heute vormittags 10 Uhr veranstaltete der Bund „Heimat" im Einverneh men mit der Tiroler Landesregierung und in Gemein schaft mit der Studentenschaft der Universität Inns bruck sowie den übrigen Vereinen und Korporationen Kundgebungen vor den tirolischen Wahrzeichen, welche darin gipfelten, daß zum Zeichen der Trauer

am 15. Juni den Wahlwerbern der Deutsch- freiheitlichen Partei die Stimme, Männern, die in wirtschaftlicher Arbeit und Erfahrung erprobt, in be währten Grundsätzen ihr Bestes für das allgemeine Wohl unseres Tiroler Volkes und geliebten Heimat landes einzusetzen gewillt sind! Nur im festgefügten Zusammenschlüsse aller frei und fortschrittlich denkenden Kreise liegt die Gewähr für unser wirtschaftliches Vorwärtskommen, für unsere gesicherte Existenz, es gilt, das Wohl der Gesamtheit zu schützen

^Lswahl.) Im Wählerver zeichnisse der Stadt Kufstein für die Wahl in den verfassunggebenden Tiroler Landtag sind im Wahl sprengel I 495, H 539, III 465, IV 584, V 422, VI 493, VII 389 und VIII 406, zusammen also 3793 Wahlberechtigte verzeichnet. — Die Einteilung der Wahlsprengel in Kufstein bleibt wie bisher, auch der Wahlvorgang ist im Wesen derselbe wie bei der Wahl zur Nationalversammlung am 16. Frbr. 1919. Jeder Wühler muß eine Legitimation mitbringen, d. h. eine mit einem Amtssiegel versehene

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.06.1930
Umfang: 8
und Schaljapin seine schwermütigen rufst- 'chen Volksweisen. Er drückte ihren Arm so fest an sich. schriftlichen Organisationen, sowohl den der Landwirte wie den der Konsumenten. Das den Massen zu zeigen, ist notwendig, damit sie erkennen, es gibt keine wirtschaftliche Entwicklung, in der sie die Genossenschaften nicht braruhen, denn um so freudiger werden sie an deren Ausbau Mit arbeiten. Jas Tiroler FvrtblldnimMulsesetz kehrt wieder zurück. Das Tiroler

F o r t b i l d u n g s s ch u l g e s e tz. eine Gesetzeskonstruktion, wie sie nur bei der Tiroler Land tagsmehrheit üblich, ist nun, nachdem es nahezu sieben Jahre in Wien gelegen hat, gestern im Unterrichtsausschuß des Nationalrates derart abgeändert worden, daß es wie der an den glorreichen Tiroler Landtag zur Neuberatung zurück muß. Das Gesetz ist — das muß immer wieder ge sagt werden — mit lauter Eigenheiten der ultraklerikalen und reaktionären Tiroler Gesetzesmacher gespickt, daß selbst Christlichsoziale außertirolischer Provenienz das Gesetz

als „unmöglich" bezeichnet haben. Das Gesetz enthielt u. a. die von allen österreichischen Schulgesetzen abweichende Be stimmung, daß die Tiroler Fortbildungsschüler nicht sitt- l i ch-k e l i g i ö s, sondern religiös-sittlich zu er ziehen seien, daß, entgegen allen anderen Fortbildungsschul gesetzen, an diesen qusgesprochenen Berufsschulen auch Re ligionsunterricht zu erteilen ist, eine Reihe von Rechten des Landeshauptmannes und dergl. mehr. Im Unterrichtsausschuß wurde nun gestern mit dm Stimmen

, das seinem Schützling beschie- dm war, die Berichterstattung nieder, welche hierauf Na tionalrat Wottawa übernahm. Das Tiroler Fortbildungs schulgesetz wird also nach siebenjähriger Abwesenheit wie der nach Tirol zurückkehren, ein Schicksal, das den mit wenig Vernunft und viel Eigensinn beschlossenen Gesetzen der Tiroler Landtagsmehrheit sehr häufig beschieden ist. 3a. der Steiner! Das ist einer. Der hat es ihnen gesagt, den Roten. In Wien bei der Beratung der Bundesbahnnovelle. Und dafür bekommt

" und die blöden zwei Feiertage 1. Mai und 12. November abschasfen. So was gefordert zu haben, genügt, um vom „T. A." ein Lob von der Art „Bravo' Steiner!" zugerufen zu erhalten. Anspruchslos sind sie, die, chriftlichfoziqlen Heimwehrblätter, wenigstens in geistiger Beziehung. Nie PabftkomSdie. Die Tiroler Chriftlichsozialen, die auf die grün-weiße Fahne der Heimwehrpropheten schwören, scheinen das letzte Quentchen Verstand verloren zu haben. Alles wegen des Herrn Pabst. Er soll und muß wieder her und sei

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Tiroler Post
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Seite 1 von 12
Datum: 04.08.1905
Umfang: 12
Snrelnummer 16 fiePct. Die „Tiroler Post" erscheint jeden ,reitag und kostet samt Zustellung: ganzjährig K 8'- yaiviayrig K 4— vierteljährig K 2 — Druck: „Tyrolia", Bozen. Redakteur: August Loacker, Innsbruck. Herausgeber: Christlichsoziales Konsortium „Tiroler Post" in Innsbruck. Kchriftleitung und Verwaltung: Innsbruck, Fallmerayerstraße Nr. 8. Tiroler Wahlspruch: „fiir ©oft, Raffer und Vaterland. Die „Tiroler Post kann jederzeit bestellt werden. (Preise siehe links.) Redaktionsschluß

Mittwoch. Manuskripte werden nicht zurückgesandt. Inserate werden billigst nach Tarif berechnet und nehmen solche alle soliden Annoncen- bureaus entgegen. Geldsendungen (Bestellungen) und Zeitungsreklamationen, sowie alle anderen Zuschriften sind zu adressieren an die „Tiroler Post" in Innsbruck, Postfach 37, oder Fallnrerayerstraße 8. Nummer 31. Innsbruck, Freitag, 4. August 1995 7. Jahrgang Me Keneratversammkung des „Allgemeinen Tiroler Kehreroereirres" und des Vereines „Selbsthilfe" mußte aus wich

größer ist immer ihr Besuch. Und es werden uns die „Tiroler Stimmen" selber bestätigen müssen, daß auf allen diesen Versammlungen eine große Be geisterung für die christlichsoziale Partei und ebenso große Abneigung gegen jene Partei sich kund gibt, die sich mit dem Glorien schein des Katholizismus umgebend alles verdammt, was nicht in ihr Horn stößt. Ein anderes Bild bietet uns die politische Agitationstätigkeit der Konservativen. Jene denkwürdige Versammlung der Konservativen in Brixen, wo leider

, die Entwicklung übersahen, die sich im heiligen Tiroler Lande unter der Bevölkerung vollzog. Daraus erklärt sich auch die Rückständigkeit der Tiroler Konser vativen in Hinsicht auf die moderne Organi sation der Stände, — blind und taub gingen sie achtlos an den Ereignissen vorüber, mit unheilbarer Starrköpfigkeit hielten sie auch an den vertraktesten Dingen fest, wäre doch sonst der „Katholizismus" in Gefahr gekommen! Und wie kläglich ist der Anblick einer von den Christlichsozialen nicht besuchten konser

seiner Freude Ausdruck über die stetig zunehmende Entwicklung der Bauernbewegung. Wohl werde von den Bauern- feinden alles ausgeboten, um die Bauerneinigung und damit den sehnlichst angestrebten Frieden in Tirol zu Hintertreiben; aber alle Ränke. Lügen und niedrigen Mittel der Gegner vermögen den Bauer nicht mehr zu täuschen. Der Tiroler Bauer hat das berühmte — Schnapperl nicht überhört, er er kennt bereits seine Freunde und Feinde. Der Redner weist sodann unter lautem Beifall der Versammlung den Vorwurf

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 23.02.1907
Umfang: 16
Tiroler Geineindeblatt, Tiroler Lctndrvirtschcrftliche Blätter und Alpenrosen. Die „Tiroler Land - Zeitung" erscheint jeden Freitag Abends mit dem Datum des nächstfolgenden Tages und kostet samt ihren drei Beilagen: Durch die Post be zogen: Vierteljahr. K 1.80, Halbjahr. K 3.60, ganzjähr. K 7.20. Für Imst frei jn's Haus gestellt: 20 h per Vierteljahr weniger. Ankündigungen jeder Art finden in der „Tiroler Land - Zeitung" weiteste Ver I breitung und werden billigst berechnet. — Alle Zusendungen

sind frankiert an die Administration > der „Tiroler Land-Zeitung" zu senden. — Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen. ! Handschriften nicht zurückgeflellt. — Offene Reklamationen sind portofrei. M 8 . Jinst, Samstag, den 23. Februar 1907. 20. Jahrgang. Politische Rundschau Ein Bezirks-Katholikentag findet am Sonn tag, 24. Februar 1907, in Telfs statt. Tagesordnung. 8 Uhr: Festpredigt und Pontifikalamt. 10 Uhr: Beginn der Sektionsberatungen. 1. Ueber die Bauernfrage im großen Saale

-Bewegung in Tirol. 2. Rede des Universitätsprofessors Dr. M. Mayr über die Katholikenorganisation in Oesterreich und über die Presse. 3. Rede des hochw. ?. H. Boißl, 8. J., aka demischer Prediger in Innsbruck, über den neuen Kulturkampf in Oesterreich. Unfriedenftifter hinzustellen, weil die Christlich sozialen die Angreifer waren und man es den Konservativen nicht verargen könne, wenn sie sich ihrer Hagt wehren. Die „Tiroler Post" scheint auch nicht gelesen zu haben, daß Redakteur Sichert in Nummer

6 des „Volksbl. für Stadt und Land" schrieb, welch' ungeheure Verantwortung die Abg. - Dr. Schöpfer und Schraffl, durch ihre unversöhnliche Haltung bei der Friedenskonferenz in Wien auf sich genommen haben. Der „Tiroler Post" würde es gewiß nicht schaden, wenn sie ihre ordinäre Schreibweise einmal aufgeben und statt ihrer Verdrehungen den christlichen Sozialismus des Herrn Eichert nachahmen würde. Gegen solche Christlichsoziale haben auch die Konservativen nichts einzuwenden. Tiroler Landtag

. Die von mehreren Blättern verbreitete Nachricht, daß der Herr Landeshaupt mann Dr. Kathrein telegraphisch die Einberufung des Landtages von der Regierung verlangt habe, ist nicht richtig. Es sollen die Aussichten für die Einberufung des Landtages im Gegenteil sehr ungünstig sein. Tie „Tiroler Post" brachte in ihrer letzten Nummer ein Gedicht, in welchem der gefeierte katholische Dichter Franz Eichert die Christlich- sozialen, hauptsächlich deren Führer Doktor Lueger, verherrlicht. Die „Tiroler Post

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 01.11.1907
Umfang: 16
. Wie man hört, denkt der König ernstlich daran, abzudanken. Der Tiroler Jauerntag in Wriren. Am Sonntag den 27. Oktober wurde in Brixen die vierte Generalversammlung des Tiroler Bauernbundes abgehalten. Trotz des seit mehreren Tagen andauernden äußerst ungünstigen Wetters gestaltete sich diese Versammlung zu einer glänzenden Tagung der Tiroler Bauern, die sehr zahlreich von allen Rtch- tungen hergekommen waren. Erschienen waren auch die Reichsrats, abgeordneten Dr. Schöpfer, Dr. Stumpf, v. LeyS, Kienzl

, Frick und Niedrist, sowie die Landtagsabgeordneten Bürgermeister Dr. von Guggenberg, Rainer und Winkler. Mehrere Abgeordnete hatten ihr Nichterscheinen entschuldigt, so auch der Präsident des niederöster- reichischen LandeSkulturrateS, Abgeordneter List, und LandeShaupt- mann Abgeordneter Dr. Ebenbach. Letzterer telegraphierte: „Wegen wichtiger Familienangelegenheiten Kommen unmöglich. Beste Grüße der ganzen Versammlung; wünsche beste Erfolge. Unsere hehre Fahne flattere auf auf Tiroler Bergen

mitteilte, der erste Fall, daß die Bauernbundstagung durch ein Stadtoberhaupt begrüßt wurde. Nachdem Bauernrat Windisch den Bauerntag im Namen der Bauernschaft von der Umgebung von Brixen begrüßt hatte, erstattete der Bundesobmann Schraffl den Rechenschaftsbericht. Die ßrfokge des Bundes. Demselben entnehmen wir folgendes: Der Tiroler Bauernbund wurde gegründet am 11. Dezember 1904, hält also heute seine vierte ordentliche Generalversammlung ab. Am 9. Mai d. Js. war eine außerordentliche

auf 5902. Die Kandidaten des Bundes haben daher fünfmal so viel Stimmen erhalten als die Konservativen und ZVeMal so viel als alle Gegner zusammen. Ein solcher Erfolg steht in Oesterreich einzig da, ja nicht einmal die Christlichsozialen in Niederösterreich brachten es zu einer solchen Mehrheit. Das ist das Werk der Bauerneinigung, der erste große Erfolg des Tiroler Bauernbundes. Bisher war der Bauer in Tirol das fünfte Rad am Wagen; heute sitzen als Vertreter der Tiroler Bauern im Reichsrate

der Bundesobmann Schraffl, der Stellver treter desselben, Siegele, die Bundesausschüsse Niedrist, Gratz, Kienzl und Frick, der Bauernrat v. Leys und der Bundessekretär Unterkircher. Der Tiroler Bauernbund hat daher den beschluß- fähigen Vereinsausschuß im Parlamente. Der zweite große Erfolg ist dieBauernspark asse. Dieselbe ist in der Hand von mehr als 200 bäuerlichen Mitgliedern und Bauernfreunden. Die Negierung verlangte einen Garantiefond von 50.000 K, also größere Sicherheit wie bei anderen Kassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.02.1913
Umfang: 8
beim Ministerpräsidenten we gen der Einberufung des Tiroler Landtages vorge sprochen haben. Nach dem Bericht, den das christ lichsoziale Blatt bringt, ist es bei der Audienz beim Ministerpräsidenten wie folgt hergegangen: Nach einer eingehenden Erörteruna der Tiroler Landtapskrise erklärte der Ministerpräsident, daß die Regierung die feste Absicht habe, den Tiroler Land tag ehestens einzuberufen und sei hiefür der 26. Fe bruar in Aussicht genommen. In dieser Landtaps session sollen in erster Linie

das dem neuen Wehrpe setze analope Tiroler Landwehr- 6 e s e tz und die neue Schießstandsordnung erledigt werden. Die beiden Abpeordneten brachten noch eine Reihe spezieller Tiroler Wünsche bezüglich der Stel lungnahme der Regierung zur Fortsetzung der Tiro ler Straßenbauten vor. Auch wurden mehrere gegen wärtig aktuelle Tiroler Bahnbauten einer eingehen den Erörterung unterzogen. Gleichzeitig wurde der Ministerpräsident darauf aufmerksam gemacht, daß eine längere Tagung des Landtages zur Verhand lung

und Erledigung der Tiroler Gemeinde- und Landtagswahlreform nötig sei. Da jedoch nach Aeußerungen des Ministerpräsidenten die v o r ö st e r l i ch e S e s s i o n des Tiroler Land tages nur zwei Wochen währen soll, so sei eine längere Herbsttagung des Landtages behufs Erledi gung der Landtags- und Gemeindewahlresorm und anderer wichtiger Fragen unbedingt notwendig. Der Ministerpräsident Graf Stürgkh nahm die Wünsche der Abgeordneten in zustimmender Weise zur Kenntnis und bemerkte, er werde wegen Be- Kleines

, weil die Regierung die Aenderung der Landeswehrgesetze braucht. Tirol bat nämlich das „Anrecht", durch sei nen Landtag die Landesschützen zu bewilligen und über die allgemeine Landesverteidigung zu beschlie ßen. Ein Vorrecht, das die reinste Farce ist. Wenn — und das ist in Tirol fast immer der Fall — der Landtag arbeitsunfähig ist, dann hebt die Regie rung bei uns ebenso, ohne zu fragen, die Rekruten aus wie überall anderswo. Mit welchem Behagen die Regierung die ülitärischen „Hoheitsrechte" des Tiroler

oder nicht. Die Regierung, insbesondere das Kriegsministerium, beachtet die „Hoheitsrechte" des Tiroler Landtages als einen alten Kram, den man weiter beläßt, weil er nie schadet, denn der „uner hörte" Fall, daß Abgeordnete von ihrem Rechte, na mentlich von ihrem Hoheitsrechte, resoluten Gebrauch machen, ist in Tirol noch nie vorgekommen. Immer waren die Abgeordneten glücklich, wenn sie fleißig be willigen konnten. So wird es auch diesmal werden. Der Abgeordnete Schraffl hat zwar, als bei der Beratung der neuen

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Tiroler Post
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Seite 3 von 20
Datum: 15.04.1904
Umfang: 20
Tiroler P o st S eite 3 müden Kriegsfanfarenbläser ist ungefähr der fol gende: Die Wiener sind Fleischoerzehrer, die Tiroler Misch- bezw. Rindviehlieferanten; also (!) besteht 'wischen Wien und Tirol ein Interessengegensatz, der sich durch entsprechende Hetzartikel vielleicht parteipolitisch gegen die Christlichsozialen ausbeuten ließe Darum wird lustig gehetzt, die Wiener werden als die reinsten Hereros hingestellt, welche von den Viehzüchtern bis aufs Messer bekämpft werden sollen. Folgerung

: Wiener und Tiroler sollen nicht einer Partei angehören. Volk, riechst du den Rindviehbraten? Divida et impera! Teile und herrsche! Volk von Wien und Volk von Tirol, Konsumenten und Produzenten, prügelt euch, damit die Clique am Ruder bleibe und die ungarischen Schweine-, Kälber- und Ochsenjuden jahraus, jahrein Kirchtag haben! — Die Verhetzung soll nicht gelingen, obwohl fie auf giftigen Un wahrheiten einherschreitet! Das von den Christlich sozialen bereits gut aufgeklärte Tiroler Volk folgt heute

bereits einer anderen Logik, als die Herren Volksverhetzer wünschen und glauben. Das Tiroler Volk denkt so: Wien braucht ungeheure Mengen Vieh; Tirol braucht für sein Vieh in Wien ein Absatzgebiet als Ersatz für das reichsdeutsche Absatz gebiet das in wenigen Jahren für Tirol verloren sein wird; Tirol ist also auf Wien an gewiesen; hält Tirol nicht gute Freundschaft mit Wien, dann kann Tirol mit seiner Viehzucht zusammenpacken, denn weder Dr. Tollinger, noch Abgeordneter Schrott, noch deren Freunde

werden, bei aller Hochachtung vor ihrem diesbezüglichen Konsum, einen solchen Bedarf an Rindvieh an den Tag legen, daß sie dem Tiroler Viehzüchter den Wiener Markt zu ersetzen vermöchten. Tirol und Wien werden daher allen Hetzern zum Trotze künftig im eigen st en In teresse erst recht fest Zusammenhalten und mit vereinter Kraft von der Regierung und vom Ackerbauminister Baron Giovanelli jene Zucht prämien und Frachtbegünstigungen fordern, die es dem Tiroler Viehzüchter ermöglichen, auf dem Wiener Markt mit den ungarischen

Viehwucherern den Konkurrenzkampf erfolgreich aufzunehmen. Wien hat bereits durch den Beschluß, ein Ueber- nahmsamt zu errichten, in löblichster Weise uns die helfende Hand gereicht, die wir mit großem Dank ergreifen. Auf die wiederholten albernen Versuche, zwischen Wiens Volk und Tirols Volk den Apfel der Zwietracht zu schleudern, werden die Bauernversammlungen und.der Bauern tag unzweideutige Antwort geben. Die neueste Spekulation auf die Kurzsichtigkeit der Tiroler Bauern wird von den letzteren

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Tiroler Post
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Seite 5 von 20
Datum: 22.02.1907
Umfang: 20
gäB«Hi«imncT 16 Udler. Die .Tiroler Post- er- scheint jeden Freitag und lostet samt Zustellung: ganzjährig K 8 — halbjährig K 4- vierteljährig K 3— DruL.Tyrolia",Bozen. ZZrausgeber: Thristlich- sozialeS Konsortium »Tiroler Post- in Innsbruck. Ächristleitung und ver- Baltung: Innsbruck, Herzog Friedrichstr. 24. Ltmter Wahlspruch: .Für Gott, «aiser und Vaterland-. Die.Tiroler Post-kam» jederzeit bestellt werde»». Greise siehe links.) Redaktionsschl. Mittw. Manuskripte werdm nicht zurückgesandt

. Inserate werden billigst nach Tarif be rechnet u. nehmen solche alle soliden Annoncen- bureaus^entgegen.,7. Geldsendungen (Be stellungen) u. ZeitungS- k reklamationen,sowie alle p anderen Zuschriften sind zu adressieren: .Tiroler Post-, Innsbruck, Post fach 37, oder Herz Friedrich-Straße Nr.! Nummer 8. j Innsbruck, Freitag, 22. Februar 1907. | 9. Jahrgang. Aezirkskalyokikentag in Tests am Sonntag de« 24. Februar. Tagesordnung: 8 Uhr: Predigt und Pontifikalamt. 10 Uhr: Beginn der Sektion-beratungen

niedergehalten wurde, ihr Ende genommen und das Tiroler Volk ist geworden ein Volk freier Männer, die ihre Vertreter nun selbst wählen können, ohne, wie bisher, eines WahlvormundeS zu bedürfm. Hat das Volk darum nicht besonderen Grund »ehabt, jenen Männern zu danken, welche für die endliche Befreiung au» den Händen der Vormünder so siegreich gekämpft haben? War eS nicht Ehrenpflicht eines loyalm Volkes, dem Monarchen dafür zu danken, daß er dem Volke so große Rechte einräumte? Dieser Ehrenpflicht hat Tirol

und Leidenschaft ver- \ bindet, in nicht mißzuverstehender Schrift die j Tatsache verraten, daß das Tiroler Volk ? schon heute in einem Lager steht; sie müssen j | ihm zeigen, daß die Schimpfer und Spötter,! ! Bauernbundfeinde und Gegner der Christlich-1 J sozialen nur mehr vereinzelt find; daß das ; • Volk die Nörgeleien und Anfeindungen weniger • J Gegner mißachtet und sich nicht daran kehrt; - - sie müssen ihm beweisen, daß die B e v ö l k e- \ ! rung christlichsozial ist und von den I i Konservativen

Beweis, daß Tirol j den Frieden schon hat. Die Wahl- j reformfeier bildete somit ei« vom Tiroler j Volke geäußerte Parteikundgebung ersten j j Ranges. Wer diese Meinungsäußerung des j j Volkes nicht beachtet, ist kein Freund des er-; i sehnten Landfriedens. ! * i i Die näheren Berichte über die Berg- und z j Talfeuer siehe Seite v. j Hefinrrurrgsgeuosseu Verbreitet überall die t ! „Tirol» Po«". I Iokitttche ßiuberufuug vo» Landtage«. In der .Wiener Zeitung-, sowie im ReichS- gesetzblatte wurde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.01.1911
Umfang: 8
geziehen. Der Abgeord nete Schraffl trachtet, seinen ' blaß gewordenen Schein der Volksfreundlichkeit neuerdings aufzu frischen, und schrieb vor 14 Tagen in seinem Par tei-Organ „Der Tiroler" allerhand über die Vinsch- gaubahn. Nach ihm hätten alle Parteien mit Aus nahme der Sozialdemokraten die Vinschgaubahn gefordert, was so viel-heißt als: Die Sozialdemo kraten sind gegen die Vinschgaubahn. Daß wir in der „Volks-Zeitung" schon zum xtenmale klarlegten, daß, solange die christlichsozialen Tiroler

? oder sie läßt es nicht begraben. Wenn Sie übrigens Geld haben, dann können Sie ja allein das Kind beerdi gen lassen." bald die Tiroler Abgeordneten einmal das Budget verweigern, die Regierung schon mehr Entgegen kommen gegenüber den Wünschen der Tiroler zeigen wird. Also, Herr Schraffl, nicht die Sozialdemo kraten sind Gegner der Vinschgaubahn, sondern ge rade die Christlichsozialen, weil dieselben durch die Kriecherei vor der hohen Regierung die Ausübung einer Pression verhindern. Aber auch über das famose

Fleimstalbahn-Doppelprojekt herrscht all? gemeiner Unwillen gegen die Christlichsozialen, und Schraffl versucht in dem gleichen Artikel auch den Konservativen einen Teil der Schuld in die Schuhe zu schieben, indem er behauptet, daß diese Doppel linie der Fleimstalbahn ein Kompromiß aller Tiroler Parteien war und daß die Abgeordneten aller Richtungen dafür eingetreten sind. Die Kon servativen ließen sich jedoch eine derart grobe Ent stellung der Tatsachen nicht gefallen, und in Nr. 5 zieh das Südtiroler

Parteiorgan, das „Tir. Volks blatt", Schraffl öffentlich der Lüge, indem es schrieb: Schraffl veröffentlicht im „Tiroler" einen Ar tikel mit Namensunterschrift. In diesen Ausfüh rungen behauptet Schraffl, daß die Doppellinie der Fleimstalbahn ein Kompromiß aller Ti roler Parteien war und daß für diese Bahnlinie bei der Besprechung in Bozen die Abgeordneten aller Richtungen eingetreten sind. Wir konsta tieren hiemit, daß das eine Lüge ist und wir wer fen angesichts des ganzen Tiroler Volkes

dem Ab geordneten Schraffl offen vor, daß er die Leser des „Tiroler" angelogen hat Wahr ist ferner vielmehr, daß bei der Konferenz in Bozen Abg. Dr. v. Wackernell gegen dieses Projekt gestimmt hat. Es ist uns unerfindlich, wie Abg. Schraffl es wagen kann, so keck der Bevölkerung Süd tirols ins Gesicht zu lügen. Das ist eine starke Dosis für die Christlichsozia len. Trotzdem schon 12 Tage vergangen sind, hat Schraffl weder berichtigt noch geklagt; er läßt ruhig den Vorwurf auf sich sitzen. Aber auch die christ

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 04.06.1910
Umfang: 20
war, um gegen den konservativen Kandidaten und die konservative Sache zu Hetzen. Die christlichsoziale Agitation ist ein Wiener Pro dukt, wie ja überhaupt die ganze christlichsoziale Bewegung, deren Segnungen wir im Lande ver spüren, eine Wiener Pflanze ist. Und ganz wie die Wiener Plattenbrüder und Dirnen, so sprachen zur Wahlzeit die christlichsozialen Zeitungen, unter denen sich besonders der „Tiroler" in Bozen her vortat, der den Pfarrer Schönherr gemein ver unglimpfte, dessen Berichtigungen aber erst nach der Wahlzeit

gesprochen, desto mehr war er im Stillen tätig. Unsere Bauern meinten zwar, Habicher gehöre in die Landstube, dort sei er als Landesausschuß an gestellt und bezahlt. Das verstehen aber unsere Bauern nicht; Habicher war an einer ihm ersprieß licher scheinenden Arbeit. Die Bekämpfung der alten Tiroler Landespartei ist nach seiner Auf fassung entschieden die wichtigste Arbeit für ein Landesausschußmitglied und einen christlichsozialen Geistlichen, besonders wenn der Gegenkandidat ein fähiger Kopf und gar

Schönherrs unmöglich zu machen. In welcher unsäglich gemeinen Weise in dieser Bezie- , hung die Christlichsozialen vorgingen, darüber ' brachte in der laufenden Woche das in Bozen erscheinende „Tiroler Volksblatt" einen Beleg. ‘ Dasselbe bekam während der Wahlzeit von einem persönlichen Freunde folgende Zeilen zugesandt: „Dieser Tage war ein christlichsozialer Tiroler Herr in Wien und verkehrte mit mehreren Abgeordneten. Diese teilten ihm mit, daß die gesamte christlichsoziale Partei den Pfarrer

Schönherr boykottieren werde, wenn er gewählt würde; ja sie sprachen die Hoffnung aus, daß auch die deutsch-liberale und sogar die sozialdemokratische Partei sie in dieser Boykottierung unterstützen würde." Das „Tiroler Volksblatt" ist der Sache nach gegangen und hat in Erfahrung gebracht, daß diese Schufterei seitens der Christlichsozialen wirk lich inszeniert und von ihnen die Nachricht irn 13. Wahlkreis verbreitet wurde, daß Schönherr Wärter die Passagier in kleinen Räderbooten hinaus

noch zu seinem Vorteil verrechnet. Jetzt muß ich hier noch ein Trinkgeld fürs Aufputzen zahlen und nachher möcht ich noch einmal nachtmahlen gehen. Mich könnts gern haben". Mit leuchtender Flammenschrift tauchte plötzlich an einem Riesenbau ein tiroler Wort auf: Zillertal. Da mußten wir natürlich mal hinein schauen. Aber zuerst wurde uns ein besonderes Eintrittsgeld abgefordert. Wir kamen in eine große, weiter glänzend erleuchtete Halle, deren Wände rings bis hoch hinan mit Tiroler Berg

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Tiroler Post
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Seite 12 von 12
Datum: 24.02.1903
Umfang: 12
, weil die Chinesen immerhin gemütlichere Umgangssormen be sitzen, als die Menschenfresser. 3. Herr Jenny gibt die Dichterei auf und wird Naturforscher, weil ein Tiger von einer Laus gewiß leichter zu unterscheiden ist als ein Gedicht Goethes von einem Gedichte Schillers u. s. w. Endlich! Die Herren Dr. Kathrein und Dr. von Grab mayr haben sich endlich entschlossen, die Obstruktion der Welschen dadurch aus der Tiroler Landstube zu bannen, indem sie die welschtirolischen Abgeordneten wieder bereden, zu ihrer alten

Abstinenztaktik zurück zukehren, von der sich die Herren Jtaliani nur durch die süßen Verlockungen und Verheißungen der Herren Dr. von Grabmayr und Dr. Kathrein haben abbrin gen lassen. Den beiden Herren wird, wenn es ihnen gelungen sein wird, die Folgeu ihrer einstigen „Vor eiligkeit" wieder gutzumachen, der schöne Titel, zwar nicht „Väter", wohl aber „Tanten des Vaterlandes" zuerkannt werden. Letzte Aachrichten. (Noch viel „originalem" als die meisten Nachrichten im „Tiroler Tagblatt"; Nachdruck

ohne Quellenangabe wird honorierl.) Mren. Der Tiroler Landtagsabgeordnete Gl atz kam. gestern an der Spitze einer Lehrer-Deputation hier an, die er dem Unterrichtsminister vorführen wollte. Da der Minister die Deputation nicht gleich vorließ, wurden ihm die Türen eingerannt. Nach dem der Minister allen Lehrern das Gelöbnis, nicht zu heiraten, abgenommen hatte, wurde die vor Freuden strahlende Deputation huldvollst entlassen, welche hierauf in der Richtung Glurns abreiste. Innsbruck. Vor die Wahl

zwischen ihrem Parteiführer Prachensky und den Alkohol gestellt, wählten die Genossen den — Alkohol. Nach dieser Wahl-Niederlage kam der Antialkoholiker Pra chensky um die Konzession zu einer Alkohol-Nieder lage ein. — Erl er Straße. Das „Tiroler Tagblatt" hat Meyers Konversationslexikon für seine Redak tionsbibliothek erworben, um sich über die wichtigsten nationalen und wirtschastspolitischen Tiroler Landes fragen jederzeit notdürftig informieren zu können. — Saggen. P. Ferdinand von Scala wurde neulich

in einer Zeitung verrissen ob feiner angeb lichen Tanzseindlichkeit. Da ging er hin und machte der betreffenden Zeitung einen „Tanz", daß diese noch heute die Baßgeigentöne singen hört. Kterzing. Die Tiroler Lehrer haben hier eine Ortsgruppe der Schlaraffia gegründet, um mehr Ordnung und System in ihr Schlaraffenleben zu bringen. Trient. Die „Lega nationale“ hat beschlossen, keine welschen Bettler mehr nach Deutschtirol ziehen zu lassen. Absarn. Der Briefkasten-Ajaxl von der „Tiroler Post" wurde heute

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 31.01.1924
Umfang: 8
demo kratisierten Gemeindeversassung nicht mehr in Ein klang stehen. Aber wenn der Landtag oder besser die zurzeit die Mehrheit repräsentierende christlich- soziale Partei die veraltete Gemeindeordnung ab ändern will, dann hätte sie als angeblich demo kratische Partei die verdammte Pflicht, eine Novel lierung nur im Geiste der heutigen demokratischen .Zeitströmung vorzunehmen. Was tut aber die christlich soziale Mehrheit des Tiroler Landtages? Sie benützt die Gelegenheit einer teilweisen

ihre Taktik grund stürzend ändern müssen, um die eigenen Wähler vor dem Drucke der übermütigen bürgerlichen Stadt- und Torfbeherrscher zu schützen. Ob das dann immer so glatt gehen wird, wie es sich die Gesetzesverschlechterer im Tiroler Landtag träu men, kann heute nicht prophezeit werden. Tiroler Landtag. Die Geschichte des Elekirizitätssteuergesetzes ist die Geschichte des Tiroler Landtages. Der Wider streit der Meinungen weniger innerhalb der Par teien, sondern vielmehr innerhalb der Tiroler

Volkspartei ließ die Beratung des Gesetzes nichts vom Flecke kommen. Man scheint in den Reihen, der Tiroler Volkspartei am-allerwenigsten zu wis-^ sen, was man will. Vormittags entschließt man sich zu dieser Meinung, mittags gewinnt eine an dere wieder die Oberhand, abends verwirft man das, was man mittags als gut befunden hat und am nächsten Tag in der Frühe tauchen wieder an dere Gedanken aus, die alles bisher Beschlossene wieder glatt über den Haufen werfen. Ein parla mentarisches Tohuwabohu

, wie es ärger nicht ge dacht werden kann, aber im Tiroler Landtag lang sam zu einer ständigen Einrichtung zu 'werden droht. Diese Verhältnisse zeigen, daß für die An nahme von Gesetzen durch die Landtagsmehrheit mit wenigen Ausnahmen durchaus nicht die genaue Kenntnis der Materie und politische bezw. wirt schaftliche Einsicht maßgebend sind, sondern lokal- abgegrenzte Jnteressenwahrung, wechselnde Stim mungslage, abhängig vom eingenommenen Früh stück und eine jedes selbständige Denken vermissen lassende

Beeinflußbarkeit einzelner Abgeordneter. Die Beratung des Elektrigitätssteuergesetzes im Tiroler Landtage hat wieder einmal den Beweis geliefert, daß der Herrgott nicht jedem zu seinem Amt auch den nötigen Verstand gegeben hat. Ein weiteres Kapitel für sich ist die Art und Weise, wie die Tiroler Dolkspartei in einem Aus schuß gefaßte Beschlüsse im Plenum des Hauses auf einmal durch ganz neue Anträge wieder um- wirft und die beiden anderen Parteien durch ge radezu erstaunlichen Meinungsumschwung über rumpelt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 12.03.1921
Umfang: 12
Tiroler Landtag. rer KauonendiMahl i« Kramsach. Der von unserer Partei eingebrachte Dring- ^Itcfiifeit^avitraci wegen des Kanonendiebstahls in 'Kramsach war den christlichsozialen Herrschaften, besonders dem Heimatwehrgeneral Dr. Steidle, eine äußerst unangenehme Tatsache. Sie fürchte ten, daß bei dieser Gelegenheit die ganzen Schweinereien der Heimatwehrleute aufkommen >würden, daß die Waffenschiebungen, die daran Beteiligten Personen vor dem Forum des Land tages einmal, gründlich aufgedeckt

die Landesregierung bis zur Stunde keinen Finger gerührt hat, um die Täter auszuforschen, sind die Gefertigten der Anschauung, daß es Pflicht des Tiroler Land tages ist, die Regierung zum Handeln zu zwin gen. Sollte der Landtag die Dringlichkeit oder den Antrag selbst ablehnen, so werden wir Mit tel und Wege finden, die der Aufrüstung in Tirol ein Ende zu machen geeignet sind. Dr. Steidle hatte den traurigen Mut, den Vorwurf des Denünzierens an die Entente aus- zuspielen und beantragte, die Dringlichkeit abzu

lehnen, was die Knechtseelen der' bürgerlichen Parteien denn auch getreulich befolgtem Sie Nriklichsozialen wollen das Stand- schöhenwefen wieder einMrea. Durch den Friedensvertrag von St. Germain ist die Anwendung des Tiroler Landesverteidi gungsgesetzes für solange unmöglich gemacht, als die Bestimmungen des Friedensvertrages gelten. Es muß daher das Landesverteidigungsgesetz vom 25. Mai 1913, soweit es sich auf Tirol be zieht, außer Wirksamkeit gesetzt werdem Nach dem die Nationalversammlung

zu berichten und die notwen digen Gesetzesvorlagen einzubringen. Der Blutzoll des Tiroler Landes. Zu diesem Gesetze stellte unsere Fraktion den Antrag, den Absatz 2, der die Wiedereinführung des Landesverteidigungsgesetzes und damit des ' Standschützenwesens beinhaltet, zu streichen. In Begründung dieses Antrages führte %n. Ra poldi aus: Die Habsburger haben die Privile gien des Landes Tirol, daß die Standschützen nur "im Hinterlande zu verwenden seien, trotz Ver sprechens nicht geachtet. Dieses Gesetz

zu lassen. Gegen diesen Blutzoll des Landes hat weder der Landtag, noch die Landesregierung, noch die bürgerliche Presse Stellung genommen. Nie mehr wieder. Dieses Gesetz ist mit Mut in die Geschichte des Landes eingeschrieben. Wir alle dürfen nur den einen Wunsch haben, daß. nie und nimmermehr ein solches Gesetz entstehen oder wiederkommen möge. (Die Christlichsozialen wollen es gelegent lich wieder einführen.) Die Tiroler haben das Blut des Großvaters und des Enkels hingeben mü^en für eine Sache

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Tiroler Post
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Seite 7 von 12
Datum: 30.07.1902
Umfang: 12
, von der Einbringung dieses neuerlichen Dringlichkeits antrages zu Gunsten der Lehrer abzusehen, da er ja abgelehnt worden wäre und dadurch die gerechte Sache der Lehrerschaft nur unnötigerweise eine Schlappe erlitten hätte. Aber, Tiroler Lehrer, merkt euch die Parteien, die sich immer wieder mit allen Kniffen und Künsten der Erfüllung euerer Wünsche entgegenstellen! Dessen dürft ihr versichert sein, daß ihr die christlichsoziale Partei an euerer Seite habt! Sie wird für euch und eure gerechte Sache rastlos

Ausführungen dieses skrupel losen Hetzers verdienen es nicht. Ein Korrespondent der „N. T. St." versuchte in seinem Bericht, die Versammlung mit Witzeleien abzutun. Entschieden besser schreibt darüber die „Tiroler Land-Zeitung," welche den bittern Ernst der Sache erkennt. Dem Rechten gerecht werdend, bekämpft sie die Ausführungen des Pastors, soweit sie dieselben nicht richtig findet, mit treffenden Ar gumenten, die in der öffentlichen Versammlung ihre Wirkung gewiß nicht verfehlt hätten, und kenn zeichnet

in öffentlichen Versammlungen hervor, warum hat er in der ganzen Zeit des industriellen Aufschwunges von Landeck eigentlich noch nie zum Volke gesprochen, sondern seine Leistungen lediglich auf interne Monatsver sammlungen, Feste, Theater und Musik beschränkt? Es schien eine Zeit lang, als sollte neues Leben ein ziehen in das schöne Vereinshaus, nun aber herrscht wieder Stille. Wir denken daran, wie die christlichen Arbeiter „Tiroler Post" Innsbrucks sich mannhaft erhoben gegen sozial demokratischen Uebermut

und die Kon servativen in den Armen. Dafür streiten die „friedliebenden" Konservativen, die ohne Zank gor nicht leben können, gegenwärtig in der erbaulichster Weise untereinander. Dr. Kathrein, der seine Parteigenossen ja in langem Umgänge durch und durch kennen gelernt hat, zieht auch in der jüngsten Nummer seines Leibblattes, des „U. B.", scharf gegen die „Brüder" zu Felde, die ihm noch immer „nicht imponieren", obwohl sie, wie er ihnen vorwirft, den Kaiser (wie jüngst den Tiroler Adler

. Vorläufig sind sie, wenn wir ihr Meraner Organ richtig verstanden haben, auf einen geradezu furcht baren Plan verfallen: sie beabsichtigen nicht mehr und nicht minder als die Gründung einer neuen Partei unter Führung der Abgeordneten Dekan Glatz und Abt Treuinfels, einer Partei der„strammen Tiroler"! Hören Sie, Herr Dr. Kathrein, eine Partei der „strammen Tiroler"! Armer Dr. Kathrein! Jetzt verstehen wir erst, wem eigentlich der „Rosen kranzwitz" des Abgeordneten Dekan Glatz im Land tage gegolten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 16.03.1912
Umfang: 16
Seite 2 Nr. 63 um scheitert jeder Versuch, auf dem Boden des bür gerlichen Parlaments wirksame Hilfe zu finden, an der Feigheit, der Knechtseligkeit, dem inneren Wi derstreben der bürgerlichen Parteien. Kartellkapi talismus und Sozialismus — das sind die Mächte, die in den großen Entscheidungskämpfen der Zu kunft einander gegenüberstehen werden. Politische Rundschau. Snlatta. Wie die christlichsoziale Presse ihre Leser belügt, bewies vorgestern schlagend der „Allgemeine Tiroler Anzeiger

und Christlichsozialen Tirols, ein ander necken, zeigt ein kostbares Intermezzo der beiden schwarzen Landesorgane „Neue Tiroler Stimmen" und „Allgemeiner Tiroler Anzeiger". Die „Reichspost" hat unlängst den „Neuen Tiroler Stimmen" vorgeworfen, daß der bekannte E. A. Porth, der nach einer ziemlich bewegten politischen Vergangenheit gegenwärtig in Bozen die deutsch freiheitliche Partei regeneriert, seinerzeit offizieller Korrespondent der „Neuen Tiroler Stimmen" ge wesen sei. Das ließen sich die „Stimmen" natürlich

nicht gefallen und sagten dem „Allgemeinen Tiroler Anzeiger", daß der Porth schon ihm gehört, denn er sei nach der Gründung Mitarbeiter des „An zeiger" gewesen. Darob große Empörung in der christlichsozialen Redaktion. Der Chefredakteur schickte den „Neuen Tiroler Stimmen" eine gehar nischte § 19-Berichtigung, in der die Mitarbeiter schaft Porths mit Entrüstung in Abrede gestellt wurde. Wir begreifen, daß der vielseitige Porth den Christlichsozialen in sehr unangenehmer Erinne rung ist. Aber deswegen

kann eine Tatsache doch nicht aus der Welt geschaffen werden. Porth war Mitarbeiter des „Anzeiger" und hat sich als solcher wiederholt öffentlich ausgegeben; so stellte er sich beispielsweise, als er von den Christlichsozialen in eine sozialdemokratische Versammlung nach Telfs entsendet wurde, dort als Redakteur des „Allgem. Tir. Anzeiger" vor. Es ist erklärlich, daß die „N. Tiroler Stimmen" die Berichtigung nicht ohne- weiters hingenommen haben; aber daß das altkleri kale Blatt seinem christlichsozialen

Gesponsen den Versuch, mit dem § 19 unbequeme Tatsachen aus der Welt zu schaffen, so lustig heimzahlen werde, hätten wir nicht erwartet. Das konservative Blatt frug nämlich, ob der gegenwärtig llwistlichsoziale Chefredakteur Ongania wohl wissen könne, wer nach der Gründung des „Allgemeinen Tiroler Anzeiger" am Blatte mitgearbeitet hat. Ongania habe zu jener Zeit irgendwo in Nordböhmen geweilt. Es hat nämlich, schreibt das konservative Blatt wörtlich, „eine Zeit gegeben, wo sich der gegenwärtige Chef

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Tiroler Post
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Seite 5 von 12
Datum: 05.11.1902
Umfang: 12
einem förmlich in die Nase, wenn man so einen judenliberalen Preßwisch las. Und jetzt dieses kraftvolle Dementi durch den Volks willen ! Der ganze Judenfreisinn hat vom Volke einen derben Fauftschlag ins Gesicht erhalten. An dieser Tatsache läßt sich nun einmal'nicht rülteln und nicht deuteln. In der vordersten Reihe der vielen Leidtragenden des Judenfreisinns seit dem großen Sterben vom 28. Oktober finden wir das Organ der Deutschen Volkspartei Tirols, das „Tiroler Tagblatt". Es ist durch den unerwarteten

. Himmelhochjauchzend, siegesgewiß waren ihre Berichte vor der Wahl. Zu Tode betrübt ist ihre Sprache jetzt nach vollzogener Wahl. Doch lassen wir das „Tagblatt" selbst reden. Wir vermögen nicht eine bessere Satyre zu schreiben, als das „Tagblatt" selbstfauf sich und seine Partei geschrieben hat. Das „Tiroler Tagblatt" schrieb am 10. Mai d. I.: „Eine nüchterne Erwägung der Tatsachen wird aber jedermann überzeugen, daß die christlich soziale Herrschaft im Lande (Niederösterreich) schon jetzt mit Sicherheit

als gebrochen anzusehen ist Es ist daher klar, daß ihre volle Niederlage auch bei den kommenden Landtags wahlen unvermeidlich ist. Sie dürften etwa die Hälfte ihrer Mandate verlieren und kaum mehr als zwanzig Mann hoch in den Land tag einziehen." Wenn das nicht eine brave Prophezeiung ist, dann hat es nie einen Jonas gegeben, der Ninive so eilig den Untergang geweissagt hat. Das „Tiroler Tagblatt" am 17. Mai: „Fast keine Partei schneidet mit einem solchen Mißerfolge ab, wie die Christlichsozialen

, mit dem verhältnismäßig geringen Aufwande von 30.000 Franken im Schuljahre täglich gegen 600 Schulkinder zu speisen. Nicht bloß die völlig mittellosen Schulkinder können an den Mahlzeiten teilnehmen, sondern auch die Kinder jener Eltern, Das „Tiroler Tagblatt" am 21. Mai: „. . . Abgeordneter Völkl gab der Zuversicht Ausdruck, daß die Deutsche Volkspartei bei dem großen Kampfe, dank dem gesunden Sinne der Bevölkerung, den Sieg davon tragen werde." Es ist gut, daß der Völkl noch rasch vor seiner Niederlage

den „gesunden Sinn der Bevölkerung" konstatiert. Der gesunde Sinn der Bevölkerung! Er hat am 28. Oktober der Deutschen Volkspartei wirk lich den Sieg „davongetragen"! Das „Tiroler Tagblatt" am 12. Juni: „Ein ansehnlicher Teil der christlichsozialen Mandate darf heute schon als verloren betrachtet werden So darf jeder deutsch und frei heitlick Gesinnte mit gutem Grund hoffen, daß die Wahlen für den niederösterreichischen Landtag der christlichsozialen Herrschaft in Niederösterreich das Ende bereiten

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