, von der Einbringung dieses neuerlichen Dringlichkeits antrages zu Gunsten der Lehrer abzusehen, da er ja abgelehnt worden wäre und dadurch die gerechte Sache der Lehrerschaft nur unnötigerweise eine Schlappe erlitten hätte. Aber, Tiroler Lehrer, merkt euch die Parteien, die sich immer wieder mit allen Kniffen und Künsten der Erfüllung euerer Wünsche entgegenstellen! Dessen dürft ihr versichert sein, daß ihr die christlichsoziale Partei an euerer Seite habt! Sie wird für euch und eure gerechte Sache rastlos
Ausführungen dieses skrupel losen Hetzers verdienen es nicht. Ein Korrespondent der „N. T. St." versuchte in seinem Bericht, die Versammlung mit Witzeleien abzutun. Entschieden besser schreibt darüber die „Tiroler Land-Zeitung," welche den bittern Ernst der Sache erkennt. Dem Rechten gerecht werdend, bekämpft sie die Ausführungen des Pastors, soweit sie dieselben nicht richtig findet, mit treffenden Ar gumenten, die in der öffentlichen Versammlung ihre Wirkung gewiß nicht verfehlt hätten, und kenn zeichnet
in öffentlichen Versammlungen hervor, warum hat er in der ganzen Zeit des industriellen Aufschwunges von Landeck eigentlich noch nie zum Volke gesprochen, sondern seine Leistungen lediglich auf interne Monatsver sammlungen, Feste, Theater und Musik beschränkt? Es schien eine Zeit lang, als sollte neues Leben ein ziehen in das schöne Vereinshaus, nun aber herrscht wieder Stille. Wir denken daran, wie die christlichen Arbeiter „Tiroler Post" Innsbrucks sich mannhaft erhoben gegen sozial demokratischen Uebermut
und die Kon servativen in den Armen. Dafür streiten die „friedliebenden" Konservativen, die ohne Zank gor nicht leben können, gegenwärtig in der erbaulichster Weise untereinander. Dr. Kathrein, der seine Parteigenossen ja in langem Umgänge durch und durch kennen gelernt hat, zieht auch in der jüngsten Nummer seines Leibblattes, des „U. B.", scharf gegen die „Brüder" zu Felde, die ihm noch immer „nicht imponieren", obwohl sie, wie er ihnen vorwirft, den Kaiser (wie jüngst den Tiroler Adler
. Vorläufig sind sie, wenn wir ihr Meraner Organ richtig verstanden haben, auf einen geradezu furcht baren Plan verfallen: sie beabsichtigen nicht mehr und nicht minder als die Gründung einer neuen Partei unter Führung der Abgeordneten Dekan Glatz und Abt Treuinfels, einer Partei der„strammen Tiroler"! Hören Sie, Herr Dr. Kathrein, eine Partei der „strammen Tiroler"! Armer Dr. Kathrein! Jetzt verstehen wir erst, wem eigentlich der „Rosen kranzwitz" des Abgeordneten Dekan Glatz im Land tage gegolten