den ersten Augusttagen des Jahres 1809, in denen diese romantische Gegend der Schau platz wilder Kämpfe war, keine solche Menschenmenge mehr in sich ausgenommen, wie am 15. August d. I. Nicht nur die Tiroler waren aus den meisten Gegenden des Landes massenhaft herbeigekommen, um das Andenken ihrer tapferen Ahnen zu ehren, sondern auch die Bayern und Sachsen hatten eine zahlreiche Vertretung an die Stelle gesendet, wo einst so viele ihrer Vorfahren als Opfer der un glückseligen Politik
der Theologie Dr. Waitz aus Brixen ge lesen. Der einfache Altar war mit Tannenreisig geziert, und als Assistenz hatte sich die Geistlichkeit fast der ganzen Umgebung eingefunden. Die musikalische Begleitung besorgte die Kapelle des I. Tiroler Kaiserjäger-Regimentes. Bildhauer Gemeinderath Costenoble aus Wien richtete vor der Enthüllung des Kriegerdenkmales in Grasstein an FML. v. Hoffmann eine Ansprache, worin er darauf hinwies, daß der 1. Tiroler Andreas-Hofer- Verein in Wien vor 3 Jahren die Errichtung
dieses Denkmales beschlossen hatte, „zur Erinnerung an die herrlichen Waffenthaten, welche die für ihre Religion, für Kaiser und Vaterland kämpfenden Tiroler vollbrachten". Der Redner fahr dann fort: „Aber nicht nur der sicggekrönten Tiroler soll durch dieses Monument gedacht werden, sondern auch deren tapferen Gegner, welche leider deutsche Truppen waren, Bayern und Sachsen, die gezwungen waren, im Gefolge des wälschen Usurpators, Napoleon geheißen, gegen Kaiser und Reich zu kämpfen, und die, dem geleisteten
, Heldcumuth und Todesverachtung aekämpft." FML. v. Hoffmann dankte auch im Namen der Armee, welche aus dem Volke hervorgeht, und schloß mit dem Ausdrucke der Erwartung, daß die Treue zum Herrscherhause für alle Zukunft an dauern werde. Es erfolgte nun die Enthüllung des Kriegerdenkmals, worauf Bildhauer Costenoble den an dem Denkmal angebrachten Tiroler Adler mit einem Lorbeerkranz schmückte und ein Hoch auf Se. Majestät den Kaiser und das Kaiserhaus aus brachte. Ferner legten Kränze nieder: FML
. von Hoffmann im Namen des Erzherzogs Eugen, Oberst v. Kirchbach für die Armee, General v. Waagen für den bayerischen Kriegerverein, Stadtrath Hraba für das Wiener Deutschmeister- Schützenkorps und Franz Schüßl für die Wiener Landsturmschützen. Das Denkmal präsentirt sich als Obelisk. In der Mitte desselben, ungefähr 4 Meter hoch, sind die Wappen von Oesterreich, Tirol, Sachsen und Bayern mit folgenden Inschriften angebracht: „Zu Ehren der Tiroler Landesvertheidiger, die für Gott, Kaiser und Vaterland