Tiroler Bauernspiele. - (Deutscher Bücherschatz ; 6)
. Weitergestaltens überlassend, die Zukunft und das Leben. Die allen Traditionell der ehemaligen Tiroler Banern- bühne, die sich mit dein rüstig fortschreitenden Leben aus den Angeln ihrer ursprünglichen Kraft, Fülle und Reinheit heben müssen, im bunten Spiel des neuen WeiiertriebeS nicht ver missen zu lassen, fi e anfziifrischen und allenthalben veredelnd, vertiefend, beseelend und damit eben auch Mieder erneuend einzuwirken, war der Endzweck dieser Spiele. Sie haben ihn getreulich erfüllt. Sic find
das geworden, was sie sein wollten, Bolksspiele, nichts drüber, nicht davon. Manchmal scheinen die künstlerischen Maße verdeckt zu sein, nicht ans Kosten des dramatischen Gefüges, das dann gewöhnlich mn so weiter greift.' — die vorgeführten Gestalten sind mitten ans dem Tiroler Leben auf die Bühne gesprungen, und es hat das Volk seine eigene Aesthetit. Das Volk darf nicht fremd vor den Stätten seiner Bildung und seiner eigenen Beschanniig stehen, ein Sah, der grvßesten Theils von der modernen Bühne
mit der liebenswürdigsten Beharrlichkeit verleugnet wird. So sind es im vollsten Sinne des Wortes Tiroler Spiele, die der Leser hiermit in Empfang nimmt, Trame», iu denen sich Tirol spiegelt, sein Geist und sein Wollen, sein Volk und Mn Wesen, nicht ausschließlich, nicht progranimmäßig und anfdringlich. nicht im Goldrahmen der modernen Kunst, mehr in dem eichriudbrannen einer altverstàdigen, kräftigen, ferne der Ännstlichkeit, mit der ähnliche Vorgänger in anderen Alpeirlmider sich oft mit mehr oder weniger Erfolg