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. Aber nein, am 7. Mai hielt es Abg. Schrasfl in der Bauernversammlung in St. Pauls in Eppan für angezeigt, seinen Anhängern und Trabanten aus Kältern, vorzüglich den Planitzingern und St. Niko lausern die Märe noch einmal aufzuwärmen, und wie der „Tiroler' in Nr. 55 vom 9. Mai schreibt, geradezu den Bürgermeister von Kältern zu be schuldigen, daß er es gewesen sei, der eine größere Beteilung aus den Notstandsgeldern verhindert hätte, indem er erklärt habe, daß nur sieben Be sitzer notleidend seien
. Nun die Antwort auf diese böswillige Ver dächtigung! Am 4. und 10. Juli 1904 hagelte eS nicht nur in Unterplanitzing, wie der „Tiroler' sagt, sondern auch in Oberplanitzing und in den Riegeln: Trifal, Karnellen, Klafenz, Brai, Puiten, Lavardie, Kalzedron, Panigl, Badleit, Mazon usw. Der Bürgermeister von Kältern hat, ohne von Abg. Schrasfl aufgefordert. zu werden, selbst ge wußt, was in solchen Fällen zu tun ist, und hat am 12. Juli, also zwei Tage hernach, die gesetzlich vorgeschriebene pflichtgemäße Anzeige
an die k. k. Bezirkshauptmannschaft Bozen erstattet, mit dem Zusatz, daß man sofort die Erhebungen Pflegen werde, um den Schaden zu ermitteln. Durch gemeindeämtlichen Anschlag wurde zu jedermanns Kenntnis gebracht, daß die vom Hagel schlag am 4. und 10. Juli Betroffenen sich melden sollen. Die Betroffenen kamen auch und meldeten sich; nach ihrer eigenen Aussage wurde die fernere amtliche Eingabe am 20. Juli an die k. k. Bezirkshauptmannschaft geleitet. 381 Parteien, nicht 56 Besitzer, wie der „Tiroler' schreibt, er hielten
, um denselben nicht zu verlieren. Nun wurde über der Eingabe von 25 Par teien, nicht 43, wie der „Tiroler' schreibt, vom Gemeindeausschuß beschlossen, denselben bis Mar tini 1905 zuzuwarten und sollte der vierte Zins verloren gehen, so sollen andere Fonde dafür auf kommen. Jedermann sieht, wie entgegenkommend bis zur äußersten Grenze die Gemeinde gewesen ist, aber in den Augen Schräffls und seiner gleich- gesinnten Presse ist die konservative Gemeinde Kältern eine Tyrannin. Ein ruhiger Mann