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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 30.08.1926
Umfang: 8
auszuschalten und durch weltgenossen schaftliche und gemeinwirtschaftliche Unternehmungen zu ersetzen. Die Arbeiterschaft soll ihr eigener Kauf mann und gleichfalls auch ihr eigener Fabrikant werden 81 „Um des Lebens willen!" Erzählung von Jakob Knudsen. Amalie aber beteiligte sich an den Gesprächen der Eltern über diese Angelegenheit, ganz als ob sie noch in Sundsted zu Haufe wäre. Thomas gegenüber schwieg auch sie. Gleich nach Karens Ankunft aus dem Psarrhos rief der alte Pastor Stoubye sie in seine Stube

und sagte ihr, sie dürfe nie mehr Anlaß dazu geben, daß Thomas Big sie aus suche. „Diesmal bin ich ja auch gar nicht die Veranlassung gewesen," erwiderte sie. „Das mag sein. Aber vermeide es auch in Zukunft. Denn sie mal, liebe Karen, die Tatsache, daß du es über «dich gebracht hast, dich mit Mads Larsen zu verloben, be weist doch deutlich, daß dein ganzes Verhältnis zu Thomas Vig von Anfang an nichts als Leichtsinn und Leichtfertig keit gewesen ist. Ist es nicht so?" „Gewiß, so muß es wohl

gewesen sein." „Die Sache wird aber noch viel schlimmer, wenn du nun um solchen Leichtsinns willen in eine ordentliche Ehe Uneinigkeit und Verwirrung hineinträgst. Und dahin kann es leicht kommen, wenn du nicht genau auf dein Verhalten zu Thomas achtest." „Ja." „Ich will dich durchaus nicht Niederdrücken oder dich geringer machen als andre. Aber wir müssen ja immer su chen, uns selbst zu erkennen und andre Menschen nicht ins Unglück zu bringen." Sechstes Kapitel. Eines Tages im Oktober pflügte Thomas gerade oben

auf dem Feld am Deich, wo vor einem Jahre Rüben ge standen hatten. Außer seinem Gespann waren noch zwei andere bei der Arbeit. Als er in der Nähe der Einfahrt am Deich war, sah er zwei Bettelweiber daherkommen, die ihre Säcke auf dem Rücken trugen. Sobald sie ihn bemerkten, blieben sie stehen, wechselten ein paar Worte und gingen übers Feld auf ihn zu. „Sie haben's wohl dazu, uns einen Zehrpfennig zu schenken, lieber Thomas Vig; denn nun brauchen Sie ge wiß nicht mehr lange für das Kind zu sorgen," sagte

die eine. Thomas war im Begriff zu wenden; er reinigte gerade die Pflugstürze mit dem Fuß von der Erde: „Was willst du damit sagen, ArF Kathrine?" fragte er, indem er den Pflug mit einem Ruck vor eine neue Furche brachte. „Der kleine Per Christian ist doch Karens und Ihr Sohn. Mit dem steht es sehr schlimm." „Was fehlt ihm?" „Der Husten wird ihm das Licht ausblasen . . Also, so etwas kriegen Sie gar nicht zu erfahren?" „Wer hat es euch gesagt?" „Die alte Jungfer und die Köchin im Psarrhos

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 25.01.1957
Umfang: 8
aus Saalfelden dem 33- jährigen Thomas Rassinger am Bahnhof in Zell am See hineingefallen ist. Waren e s die schwarzen Glutaugen des Thomas oder wa ren es seine eng anliegenden Ohren, mit de nen er beim Sprechen wackeln konnte? Wer kann schon ein plötzlich aufkeimendes Lie- besgefüh'i nachträglich analysieren? Fest steht jedenfalls, daß die Emma ihren Thomas an einem Dezembertag 1954, 17 Uhr, auf dem Bahnhof Zell am See zum erstenmal sah und ihm so verfallen war, daß sie ihm noch am gleichen Abend

alles schenkte, was sie für eine Nacht zu geben hatte. Diesem Geschenk folgten in den nächsten Jahren noch 22.000 S, um die sich Emma erst betrogen fühlte, als Thomas sein Eheversprechen nicht einhielt und sich mit einer gewissen Maria vergnügte, während Emma mit einem Kind von ihm zu Hause lag. Aber vor Heiratsschwindlern ist halt keine Frau sicher, die in der Torschlußpanik steckt und unbedingt einen Man n erwischen will. Emma glaubte einen guten Griff zu tun, denn Thomas stellte sich ihr als Finanzbeamter

aus Villach vor. Pensionsberechtigung zieht bei Frauen immer; die Emma war deshalb leicht enttäuscht, al s ihr Thomas nach einigen Mo naten der Bekanntschaft, die sich in Wochen- endbesuchen bei Emma erschöpften, mitteilte, er hätte eine Stelle am Weißsee angenommen, weil er dort mehr verdiene. Emma, die ihrem Aussehen nach sicher noch einen anderen Mann erwischt hätte, ließ sich von Thomas „Vom Himmel hoch Wenn auch Joschi mit seinem Weih nachtsabenteuer arg au« der Rolle fiel, so kann man ihm wiederum

. Ja, Emma bestärkte ihren Tho mas sogar noch darin, seine Arbeit am Weiß see aufzugeben und eine Vertretung anzu nehmen. Sie gab ihm noch 2000 S zum An kauf eines Autos, schwieg, al s Thomas, ohne sie vorher zu fragen, ihr Sparbuch nahm und 7500 S abhob, gab ihm noch einen Tausender für die Anmeldung des Autos und ließ ihm im Lauf der weiteren Monate so nach und nach Geld zukommen, bis insgesamt 22.000 Schilling beisammen waren. Emma hatte keinen Verdacht. Sie bemerkte unter der Spälte Familienstand

das Wort „ledig“, das wie Balsam auf ihren sonst arg wöhnischen Verstand wirkte. So lange Tho mas ledig war, glaubte sich Emma nicht ver loren. Darin irrte sie, denn Thomas war plötzlich weg und Emma mußte von seiner Tante erfahren, daß er in Kärnten verheiratet sei und drei Kinder habe. Außerdem besaß er noch in St. Johann im Pongau bei der hüb schen Maria ein Absteigequartier, wohin er flüchtete, als Emma ein Kind bekam. Emma fühlte sich auf Grund dieser Sachlage betro gen und das Gericht gab

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 3 von 10
Datum: 21.01.1933
Umfang: 10
lag. Er bot ihnen Bilder zum Verkauf an und ließ sich in ein Ge spräch ein. „Ich bin mit Sebastian Manzl, Thomas Make Und Simon Laimmgcr in Rom gewesen." Diese Worte weck ten sie etwas aus der dumpfen Ruhe. „Ich kann euch eidlich bezeugen, daß der Hl. Vater die Rechtmäßigkcit des Erz bischofs von Salzburg und der unter ihm stehenden Geist lichen ausgesprochen hat; er hat ausdrückliche die Unterwer fung befohlen, wenn man ein Glied der wahren Kirche sein wolle." Die Mienen veränderten

und Leiden dieser gutmütigen, scheinbar für ein harm loses Leben bestimmten Landleute denkend, sprengt man ga; rührt das Weihwasser auf die sargartigen Grabdecken und man spricht da mit tieferem Gefühle: „Ruhet im Frieden!" VIII Thomas Mair verlebte seine letzten Jahre bei seinenr bra ven Schwiegersohn zu Westendorf in einem Häuschen auf grüner Flur, etwa zehn Minuten von der Kirche entfernt. Er war ganz erblindet und konnte zu keinem Geschäft mehr verwendet werden, als seine Enkel auf dem Arme zu tra

!" Da nun Hagleitners wesent licher Anteil am Manharrismus erwiesen ist, so erklärt sich jenes Stillschweigen nur aus einer übernommenen Verbind lichkeit dazu oder aus der Sucht nach einer möglichst gro- ßen Autorität. Mit Ausnahme der Unterwerfung untcr die bestehende Geistlichkeit hatte Thomas kaum etwas an sei nen Vorstellungen geändert. Sciae Enkel durften nicht ge impft werden. Er glaubte mit Sicherheit, daß sich die Welt in den letzten Zeiten befinde. Er bctcte ung'mcin viel, beob achtete auch mit Strenge

des Mannes den fleißigen Angehörigen. Diese konnten ihn freilich nur kümmerl.ch pflegen. Gleichwohl ehrte Thomas den Fürsterzbischof und den Ortsklerus innig und lebhaft — Kaum jemand von allen Bauern ch Westendorf besuchte die Kirche so fleißig wie der blinde Thomas. Besonders be dauerte er den Verlust der päpstlichen Gcschnke; denn als im Jahre 1834 ein Teil von Westendorf abbrannte, wur den Dieselben! eine Beute der Flammen bis auf eine Silber medaille, hie er aus der Asche hervorwühlte

und jetzt auf der Brust trug. Dem Vernehmen nach ist Thomas im Jahre 1840 gestorben. Der römische Schatz des Sebastian Manzl ging an dm Nachbar Schlegel über und ist jetzt noch dort zu sehen. Be« der Fronleichnamsprozession wird das Kleinod vor dem Hause ausgestellt und vor demselben ein Evangelium gesungen. An dem Flügel hängt die authent schc Urkunde. Auf dieses DenL- mal sind nicht nur die Exmanharter stolz, sondern es er freut sich desselben die ganze Gemeinde. Wer weiß, durch wieviele Jahrhunderte

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Wörgler Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 21.01.1933
Umfang: 8
IV Er gab den Mittellosen große irnd viele Geschenke uno half ihnen in altern, rvo und wie er konnte. Nanrentlich unterstützte er die Bitte des Manzl und Mair um Gnadeir- gaberr Sr. Majestät. Sie legten ihre Verdienste vor und den Schaden, den sie durch Krieg und Religionsstreit erlit ten. Ein jeder sprach nicht weniger als 2000 fl. ani, und Thomas Mair, weil er sich wegen Augenschwäche nichts mehr verdienen könne, Noch obendrein 100 fl. jährlich. Das Landgericht und das Kreisamt fanden

voN 60 fl. CM.; 3. Obermoser eine solche von 50 fl. CM.; 4. Ehrharter bekommt ein für allemal 100 fl. CM. 5. Dem Gesuch des Sebastian Manzl und des Thomas Mair wird keine Folge gegeben!. Beide Männer erschraken; sie hatten auf die Fürbitte des Papstes und des Erzbischofs geballt; sie hatten wirklich viel geopfert und waren der Hilfe bedürftig, besonders der ganz mittellose, arme, halbblinde Mair. Umso löblicher ist es, daß sie nicht nur ruhig blieben, ohne Klage, ohne Vorwurf, sondern sogar neidlos dem Angerer die Hand

verlangte einen Vorschlag. Das Präsidium setzte für den Manzl ein für allemal die Sum- me von 600 fl. CM. an; für Thomas Mair 100 fl. jährlich. Am 10. Dezember schrieb der Kaiser an den Rand dieses Vorschlages: „Hat nach dem Vorschlag zu geschehen." Auch für den Reisegefährten Peter Amort wurde gesorgt. Der Kaiser hatte ihm außer der seiner Gattin zugeflossenejn Unterstützlmg von 60 fl. CM. noch eilte Belohnung von 80 fl. CM. aus der Kameralkasse bewilligt. Zudem wurde Amort als Wachtsoldat

, nach einem Krankenlager von we nigen Tagen im Jahre 1841 in die Ewigkeit. Er brachte seit der Aussöhnung mit der Kirche seine Zeit mit Arbeit und Andachtsübungen zu, allgemein geachtet und geehrt. Sein Hauswesen hatte sich wieder arrfgc richtet. Anna Manzl überlebte ihren Gatten um drei Jahre. In ihrem Testament verordNete sie 3000 fl. RW. für die vier- zigstündige Andacht in der Pfingstzeit; 400 fl. setzte sie für die erwähnte Kapelle aus, die Hälfte zur Erweiterung, die andere Hälfte zur Einhaltung. VIII Thomas

der Unterwerfung unt r die bestehende Gcistlchkeit hatte Thomas kaum etwas an sei nen Vorstellungen geändert. Seine Enkel durften nicht ge- impft werden. Er glaubte mit Sicherheit, daß sich die Welt tu den letzten Zeiten befinde. Er betete ungem.'N viel, beob achtete auch mit Strenge die Fasten, labte sich aber, seit dent willkommenen Rat eines Arztes, von Zeit zu Zeck mck einem Schluck Branntwein. Er war ganz unbemittelt. Denn als der Fürsterzbischof Augustin Gruber 1835 starb, versiegte der Jahresgehalt

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 20.10.1894
Umfang: 10
f rl. Prandstetter und Frl. Marion entsprachen vollständig, der önig des Herrn Heber war eine würdige Gestalt. Eine nähere Würdigung der Spielenden behalte ich mir auf die nächsten Klassikerabende vor. A. L. Gerichtssaal. Beim k. k. Landesgerichte in Innsbruck kamen nachstehende Straffälle zur Verhandlung. — Cäsar R i g a t t i n i. 27 I. alt, ledig, Rasierer und gewesener Weinhäudler in Schönberg, wird wegen Verschuldens im Konkurse zu 1 Monat strengen Arrestes verurtheilt. — Thomas Eberwein

. 32 I. alt, ledig, Tag löhner in Erl, hat im Mai d. I. seinem Dienstgeb r Thomas Kurz in Erlerberg, verschiedene Esswaren in einem 5 fl. über steigenden Werch gestohlen und wird dafür mit 6 Wochen schweren Kerkers bestraft. — Josef Franzl, 44 I. alt, verehelicht, Schuster in 'Kolsaß, hat dem Al. Harb mit einem Stilei einen Stich in die linke Brnstseite versetzt. Franzl erhält 3 Monate schweren Kerkers. — Sofia Hell, 20 I. alt, ledig, Bauers tochter aus Hart im Zillerthal, ist geständig Im Herbste 1893

gegen das Leiden ange kämpft hatte, wurde derselbe auf die erstaunliche Wirkung von Dr. Cbas. Thomas' N- tur-Heilmethode bei vielen ähnlichen Krankheitsfällen aufmerksam ge macht und entschloß sich, mir diesem Heilverfahren einen letzten Versuch zu machen Obgleich es schwierig, fast unmöglich erschien, daß dem Patienten noch geholfen werden könnte, so wurde derselbe den noch durch die verläßliche Wirkung von Dr. Chas. Thomas' Natur-Heilmethode binnen 3 Monaten voll ständig wieder hergestellt. Im Interesse

anderer Leidenden veröffentlichen wir den nachstehenden Ori ginalbericht des Herrn Fischer: An das Chas. Thomas Institut zu Egham (England). Zur großen Freude für Sie und noch größere Freude für mich kann ich dem geehrten Direktorium von Or. Chas. Thomas Natur-Heilmethode meinen innigsten Dank abstatten für die große Mühe und Arbeit, die Sie mir gewidmet haben. Ich habe von der letzten Sendung Ihrer Specifica schnellere Besserung erhalten, wie von den ersten zwei Sendungen, aber es verhielt sich etwa

mas Natur-Heilmethode bin ich Gott sei Dank wieder hergestellt worden, und empfehle ich in Dankbarkeit jedem Kranken dieses Mittel. Nochmals meinen innigsten Dank für alles Gute, was Sie an mir gethau haben. Hochachtungsvoll Joh. Friedr. Fischer. Dr. Chas. Thomas' Natur-Heilmethode be weist sich von zuverlässigem Erfolge bei allen Nerven-, Lungen- und Rückenmarksleiden. Man bezieht dieses berühmte Heilverfahren jederzeit gänzlich kostenfrei durch Hermann Dege's Ver lagsbuchhandlung zu Leipzig

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 23.10.1914
Umfang: 16
diese leichte Wunde nicht geheilt wurde; Sie sollen es schließ lich doch wissen. Ich stand in meinem zwanzig sten Lebensjahre," fuhr er mit schwankender Stimme fort, „es war im Jahre 1793, als ich Befehl erhielt, zu einem Armeekorps zu gehen, das nach Spanien entsendet worden war. Wir waren drei aus unserem Dorfe: Thomas, Franz und ich. Wir schwärmten für die Grundsätze unserer Zeit, wir waren ungläubig, oder vielmehr gott los, drei leichte Weltkinder, die sich etwas Großes darauf einbildeten, mit der Mode

zu gehen. Un sere Reise verlief recht angenehm. Dem Ziele bereits nahe, kamen wir in ein Gebirgsdorf und sahen dort eine so hochgefeierte Statue der selig sten Jungfrau, daß selbe trotz der Revolution und ihrer Freunde unversehrt auf ihrem Säulen fuße am Portale der Kirche geblieben war. Einer von uns kam auf den frevelnden Einfall, dieses Bild zu verunehren, um dem Aberglauben der Landleute Trotz zu bieten und unsere Erhaben heit über dergleichen Unsinn zu zeigen. Wir trugen Gewehre. Thomas schlug

vor, auf das Bild zu schießen. Franz willigte ein, indem er in ein schallendes Gelächter ausbrach. Schüchtern und fürchtend, meinen Kameraden an Mut nachzustehen, versuchte ich, sie vor dem Vorhaben abzubringen, das mich innerlich er beben machte: ich dachte an meine brave Mut ter. Man machte sich lustig über mich. Thomas lud und drückte ab: die Kugel traf die Statue an der Stirn. Franz legte an; seine Kugel schlug in die Brust ein. „Wohlgn," sagten die beiden, „die Reihe ist an dir!" Ich wagte

nicht zu widerstehen; zitternd erfaßte ich mein Gewehr, schloß unwillkürlich die Augen und traf die Sta tue —" „Am Fuße," sagte der Arzt. „Richtig am Fuße, da unter dem Knie, wo ich die Wunde habe. Sie sehen wohl, da ist nicht mehr zu helfen. Nach dieser Heldentat schickten wir uns an, die Reise fortzusetzen. Eine alte Frau, welche uns zugesehen, sagte uns: „Ihr geht in den Krieg: was Ihr da getan, wird euch kein Glück bringen." Thomas brummte eine Drohung vor sich hin. Ich war aufgebracht über unsere Tat; Franz

ab; wir waren merklich im Vorteil; Thomas zeichnete sich aus. Das Treffen war beendet, der Feind auf der Flucht, und eben hatte unser Führer dem weiteren Verfolgen Einhalt geboten, als von einem jähen Felsen herab ein Schuß fiel, der vom Himmel zu kommen schien. Thomas wand sich kranpfhaft und fielt entseelt nieder, das Antlitz zur Erde gewendet. Franz u. ich stürzten hin, um ihn aufzuheben. Er war ohne Leben. Wie Kugel hatte die Mitte der Stirne erreicht, es war dieselbe Stelle, wo vor einigen Tagen sein Geschoß

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Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 03.09.1932
Umfang: 8
Frankens Laune verschlechterte sich. Was brauchte der Thomas setzt schon wieder fortzu laufen! Was machte er überhaupt für ein Ge sicht. als ob er. Franz. ihm etwas schuldig wäre! »Ich halte niemand, tveun er absolut fort will', murrte er. »Ich werde ein andermal wieder kommen', sagte Thomas ruhig. Da tat die Gundi. die auch aufaestand-su war, einen Schritt gegen ihn. „Ja. komm', bat sie. Es flog ihr so über die L!pp:n. sie wuszte nicht wie. Sie hatte den andern irgendwie nötig

. Für sich langte er mit dem schwe ren Fuh eine Srabelle heran: als er sich niedcr- s.i'.te, trachte sie unter dem Klotz von einem Mann. Er hatte im übrigen ein hübsches, etwa? aufgeblasenes Gesicht mit einem kleinen, schwar ze» Schnurrbart und krauses, schwarzes Haar, nezogen hatte. Sie hatte nur auch vor dieser ..Einen Schick habe ich heule gemacht', erzählte Empfindung eine unbewußte Angst, als gereiche e.-. indem er die Arme breit auf d'e Tischplatte sie ihr nicht zur Ehre. Aber aus des Thomas -varf

. In seinen braunen Augen lag ein halb Gesicht schaute sie eine ferne, schöne Vergan- l-iligss. halb zorniges Licht verborgen. Es hatte genheit àr eine bessere Zukunft an. ihn irgend e v>?rdw!>s>-. den Thomas ganz Thomas fühlte sich unsicher. Nicht ihre Bitte, unvermutet in der Stube zu finden. Trokdrm 'ber der Ton ihrer Stimme drana ihm ins -» ihn selber so ost geheisten halt, lieruik-nmun! Innerste. Er hätte ihr nur gern versprochen. Ein kleiner Stachel war ilun ins Herz gsdrun- das; er wiederkommen

würde, aber eigentlich gcn beim Eintritt, als hätte der Thomas nicht hatte er schon das Gegenteil beschlossen und gerade zuerst an die Gundi geraten sollen. Es w'K!c. dak er den Besuch nicht bald wieder war ihm wohl bekannt, das; auch der Bruder holen werde. auf seme jetzige Frau Absichten aehabt. Er Franz stand zwischen ihnen. Cr fühlte sich halte sich auch langst gesagt, dak Enttäuschung merkwürdig unsicher. Es war. als redten die der Grund für desseu langes Fernbleiben ge- lindern beiden Dinge miteinander

auf den Rük- ken gelegt. Aber jetzt war er nicht frei von Eifersucht. Er fuhr jedoch fort von dem zu er zählen, was er einen Schick nannte. Er hatte einem Bauern, der sich in schlechten Vermögens verhältnissen befand und der moraen mit seinem vielfach preisgekrönten Stier zum Markt ge wollt hatte, diesen während des Karte-,Spiels »n Bedeutung der Worte war ihm selbst kaum be »Was sollteil wir haben?' fragte Thomas dagegen. Die Erregtheit feines Bruders stei gerte seine Gelassenheit. Er trat zu Gundi

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Volksbote
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Seite 6 von 8
Datum: 30.06.1938
Umfang: 8
. Stiefbrüder Die Bäuerin Maria Briggs kam von der Bestattung ihres Mannes heim, ihren acht- jährigen Knaben an der Hund. Sie. sprach kein Wort, ihr Schmerz war so frisch,, daß ihr die Tränen .immerfort über die Wangen liefen. Im Hause war es seltsam fremd und totenstlll. Dort stand noch das Bett des Man nes und die untergehende Sonne spielte mit dem kräftigen Rot der Kissen. Thomas Briggs nahm seines Vaters starkes Taschen messer vom Tische und ging vor das Haus, stieg den kleinen, steilen Wiesenhang hinab

, aus dessen Boden eine uralte, prächtige Ulme wuchs, und schnitzte mit bartgeschlos senen Lippen das Datum des Todestages in das Holz. So hatte es sein Vater gehalten, da standen sauber sein Hochzeitstag und. der Geburtstag feines Sohnes vermerkt, und die. fem Brauche wollte Thomas folgen. Er klappte das Messer zu und ging zum Hause hinauf, wo die Mutter auf dem Türtreppchen hockte, die Ellbogen schwer in den Schoß ge stützt, das verzweifelte Gesicht in die Hand flächen gelegt. - Ein Mann näherte sich dem Hause

und blieb dicht vor den beiden stehen. Das war Kaspar Briggs, des Verstorbenen Bruder. Cr faßte die Bäuerin am Arm und sagte in seiner rauhen Art: „Steh auf und ißl Ich glaube, du hungerst, seit er. gestorben ist. Es war Gottes Wille für dich! Man muß> weiter leben!'. ' Da haßte Thomas Briggs den Oheim zum ersten Male, weil er ihnen nicht ihren Schmerz lassen wollte und sich hier im Hause des Vaters als Herr aufspielte. Und das Trauerjahr war vergangen. Im tätigen Leben verblqßte der Schmerz. Und alö

die Frau ihr schwarzes Kleid abgelegt hatte, rief sie ihren Jungen zu sich, strich ihm mit abgewandtem Blick übers Haar und sagte leise: „Herrenlos kann das Haus nicht blei ben. und du bist noch zu jung. So Hab' Ich mich. entschlossen, deines Paters Bruder zu heiraten, damit die Wirtschaft in Ordnung weitergeführt werde.' Thomas Briggs glaubte, er habe einen Stoß vor die Brust bekommen. Er mußte totenblaß geworden sein, denn die Mutter zog . ihn plötzlich an sich. „Aber Kind,-was fehlt vir

? Es ist doch deines Vaters Brüder, pnd er hat dich gern!' . . ' Aber Thomas riß sich los und Uef. hinaus, weit in den Wald hinein, wo er sich ftöh- nend ins Moos einwühlte. Erft der weithin hallende, klagende Ruf. der Muster weckte ihn, und so kam er verstört nach Hause. Aber die Eintracht schien gewichen,' und von die sem Tage an stand ein Fremder zwischen Mutter und Sohn. Die Bäuerin war erst uvenig über dreißig, und das traurige Witwentum, die Last, der Verantwortung für den Hof berunruhigten ie. Wohl gefiel

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 11.04.1942
Umfang: 6
von Kattowitz verurteilte einen gewissen Kutschi- kowskl sowie den Juden Steinseld zum Tode. Irr der Gormrags-Stille Schöpferischer Unglaube 3m Mittelpunkt des Evangeliums vom erste» Sonntag nach Ostern stehen zwei Gestalten: Christus und Thomas. Christus der Sieger und Thomas der Grübler. Christus der großmütige Meister und Thomas der kleinmütige Jünger. Christus in feiner Liebe und Thomas in seinem Stolze. Christus der glorreich Erstandene und Thomas der störrisch ZigLifclnde. Wir wollen es dem Jünger

waren und alles für bare Münze nahmen, was sie hörten. Wenn es selbst die andern bereits längst erkannt hat ten, er — Thomas — wollte sich persönlich überzeugen von der Wahrheit der Auferstehung. So wird uns fein Zweifel zum Anlaß einer herrlichen Offenbarung des auferstandenen Mei sters und einmal mehr ist die Auferstehung des Herrn deutlich geworden. Und alle kommende kritische Beobachtung des Auferstehungsgeheim- nisies und aller kommende Nationalismus mußte und muß sich wieder gerade mit Thomas, dem Zwölfter

, auseinandersetzenz muß sehen und er kennen, wie dies von Gott gefügt wurde, damit die Herrlichkeit des Herrn und die Wahrheit »on seiner Auferstehung um so deutlicher offen bar werde. So war der Unglapbe de» Thomas schöpferisch für die Apologie des Christen tums. Er war aber auch schöpferisch im geist lichen Sinn. Denn sein Zweifel hat uns die herrliche Offenbarung der Wunden des Herrn gebrach, in die hinein er feine Finger und seine Hand legen wollte und durfte. Die Güte Jesu wird so liebevoll offenbar

und von seinen Wunden wicnd'. Dem heiligen Ignatius von Loyola wird das prächtige Gebet zugeschrieben: „Seele Christi, heilige mich'. Darin stehe» ein paar wunder bare Worte — man möchte meinen, sie seien dem Thomaogeheiinnis abgelauscht: „In Deine Wunden verberge mich'. Das Geheimnis der Wuiidmitteilung ist im Laufe der Geschichte der christlichen Frömmig keit vielen geschenkt worden, bekannten und nn- bekannten. Aus diesem Erlebnis heraus hat sich dann^auch feit Thomas dem Evangelisten, der an der Brust des Herrn

ruhte, und seit Thomas dem Zweifler, der seine Hand in die Wunden des Herrn legte, über die mittelalterliche An dacht zum leideudcu. wiindmalaezeichneten Herrn, in der beginnenden Neuzeit die Herz- Iefu-Andacht gebildet, welche seit den Tagen der heitigen Margareta Alacoque — die auch die Wunden des Herrn befaß — so fruchtreich sich entfaltete. So wurde das Thomasgeheiinnis aus ungläubigen Anfängen zu einer Quelle reichen, großen Glaubenslebens in der Ge schichte der Frömmigkeit

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Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 02.09.1932
Umfang: 8
Seite 8 »vlpen,e! ran«- Firsttag, Sen^S. Septàber 1932 DM 5isgsr Skizze von Ernst Zahn (1. Fortsetzung). Di.> Envachenöc seufze. Auf ^'^«aler- binine sie Thomas. Sie daite noch Mu^e. Traum und Wrkiichkeit zu untericke>^n ^^ '..lieb in ihrem Leisel zurückgelehnt. .Ich hà' qeirö'.imi'. ic.ote sis Inse. und um ilnen schma le» Mund .zuckte cs. als ob sie weinen wo.ltc. Thomas trat in die Stube. „Gutey ^ag, 'Zchwäcicrin', sagte er. ..Von dir aetrüumt', vollendete sie ihren vorigen Cai

?, indem sie sich aufrichtete und ,hm „och immer nnin benommen die .Hand bot. Er sciìte sich so, dab der nroke. runde ^sch zwischen ihnen stand. „Tas hast du nur ge meint. weil ich auf einmal da stand', sagte er. Sie strich sich mit der Hand über die Stirn und machte cirosze Augen. Erst seht ermunter>e sie sich. „Wo ist Franz?' fragte Thomas.- Sie machie eine kleine B-weguna des Er schreckens. Man mußte sich in acht nehmen, mas man in Franzens Anwesenheit sagte, und sie hatte nicht an ihn gedacht. Dann merkte sie. dasz

hatte, dachte sie. Und warum hatte sie von ihm geträumt? Weil sie in letzter Zeit viel an ilm das denken müssenI Zum Vergleich mit dem Bruder. Im mer wieder zum Vergleich der meltverich'iedenen beiden. Sie kehrte in die Stube zurück und stellte Ken gelbgoldenen Wein vor Thomas bin, einen Teller mit kleinem Hausgebäck daneben. Thomas kam sich noch immer fremd vor. Es trieb ihn wieder fort, zum mindesten bevor Franz käme. Aber als Eundi sich jetzt wieder auf ihren vorigen Plak niederließ und ihn einlud

wieder. Thomas schwieg. „Gut. daß öu nicht gehört hast, wie er ge- ll?impft hat', fuhr sie fort. Das sollte ein Scherz sein, aber es lag etwas Trauriges in ihrem Ton. „Ist er immer noch so wild?' fragte Thomas. „Das wird wohl nicht besser. Das ist seine 'lrt.' Ihre Blicke begegneten einander. Es dauerte ,'iir eine Sekunde, aber das Schweiaen war lang, das dazwischen siel. Fragen und Ant worten flogen hin und her. Warum hast du ihn denn genommen? Das ist etwas, was man nicht so ohne weiteres erklären

kann. V.'reust du jeßt? Das kann man noch weniger sagen. Thomas s.ih in den Tisch und trank Wein, obwohl er keinen Durst hatte. Da begann Gundi wieder, getrieben von der unwillkürlich?!! Eingebung, ihren Mann ver teidigen zu müssen. „Hast gehört, daß Franz schon Hauptmann geworden ist?' fragte sie. Ja. erwiderte Thomas, er habe es gehört. Das sei. was dem Bruder liege. Kommandie ren und Soda ss, drillenl „Er schafft auch auf dem Land' für Avei. Der P?ter. der Vorknecht. sagt, so hà er noch kei nen arbeiten

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Dolomiten
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Seite 3 von 4
Datum: 19.08.1942
Umfang: 4
nngernlen werden kann, imi zmle Kinder zu kräftigen. , (Aul. Pref. Nr. 0602 Torino 28-5-41-XIX1. Aber Thomas mar stark unb würde sie stesten alles beschirmen. Gesten die Schmach, die man ihr anstetan. Sie würde sich rächen an diesem deutschen Mädchen. Thomas mußte ihr helfen, dann würda sie ihm stehören. „Es steht ja star nicht mehr darum, daß ich Carlos liebe', sastte sie. „Ich hasse ihn . . . ich verabscheue ihn. . . und ich hasse sie. die fremde Frau. Ich will nicht, daß sie über mich trillmphieren

. Verstehst du mich, Thomas? Ich bin es. die Carlos von sich stewiesen hat. Ich habe ihn davon stejastt. Er soll alles verlieren, mich und die andere. Wirst du mir helfen?' Sie schmiestte sich an ihn. und Thomas war stlücksich, weil sie so zärtlich zu ihm war. „Nicht wahr, Thomas, du wirst mir helfen?' „Gewiß, Liebling, gewiß,' versuchte er Violett zu beschwichtigen. „Warum aber sehnst du dich nach Rache? Laß doch das Spiel. Oder sehnst du dich nach ihm?' „Nein, ich sehne mich nlir mehr nach dir.' log

sie und liarg den Kops an seiner Brust. „Glaubst du mir nicht?' „Doch, ich glaube dir. Liebling.' „Ich sehne „sich nicht nach Carlos. Ich habe ihn iatt einfach satt, verstehst du?' Violett nahm seine beiden Schläfen in die Hände: „Ich gehöre dir. Thomas, werde dir für immer-gehören.' Thomas fühlte, wie alle Vernunft, alle Ueberlegunq dahinschmolz vor diesen Allgen, die sich in die seinen bohrten. „Was verlangst bit von mir mein. Liebes?' Er fühlte „och immer den Druck ihrer Hände an «einen Schläfen

. „Du mußt mir helfen. Es handelt sich um feine Frau, um Christa Ellmano . . Thomas machte sich sanft aus ihren Armen frei. „Glaube nicht, daß du mit mir spielen kannst, Violett!' Seine Stimme wurde hart. „Glaube nicht, daß ich dir helfen werde, diese Christa aus dem Wege zu räumen. Damit Carlos wieder frei ist . . .! Versuch nicht, mit mir ein falsches Spiel zu treiben! Ich bin nicht der Mann dazu. . ..Du willst sie schützen?' Thomas sah Violett aufmerksam an. „Nein. Aber ich habe ein Geschäft

mit ihr vor, ein großes Geschäft. Wenn die Sache stlückt, verdiene ich mehr als in zehn Jahren bei meiner Firma . . .' „Ein Geschäft mit dieser Person?' „Ja, es handelt sich um Perlen. Ich soll sie herausholen, aus der Hafeneinfahrt . . „Vielleicht sind es gar keine Perlen.' lachte Violett höhnisch aut. „Vielleicht sind es Pläne, Geheimdokumente.' „Das bekümmert mich nicht,' widersprach Thomas. Er war jetzt selbst erregt. „Ich werde mir das, was ich finde, natürlich genau ani'ehen. Da kannst du ohne Sorge fein

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Tiroler Grenzbote
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Seite 6 von 8
Datum: 01.01.1929
Umfang: 8
, mit Frau Seitzl Matthias, Uhrmachermeister, mit Familie Spitzer Marie, Kindergartenleiterin Spring! Michael, Hüttenpächter, mit Frau . Sappl Thomas, Lehrer, mit Frau Sirt Christoph. Turnlehrer, mit Frau Sachsenmaier Lorenz, Fachlehrer, mit Familie , Slama Wilhelm, Zoll-Oberrevident mit Frau Singer Franz. Zolloberrevident, mit Frau Sirt Josef. Kassenbeamter Sparkassenverein Kufstein Sonntag. Zollassistent, mit Familie Sisinacky mit Familie Sinwel, Professor, Mühlau Srabotnik Benno, Bundesbahn-Beamter

Sachsenmaier Wally Salvenmoser Josef mit Frau Sojer Karl mit Frau Schenk Franz, Eend.-Bezirksinspektor, mit Frau Schüler Franz, Eend.-Rayonsinspektor, mit Frau Schirhakl Familie, Spielwarengeschäft Schropp Emil, Apotheker, mit Familie Schmid Johann, Buchbinder, mit Familie Schellhorn Anna, Kellnerin Schrettl Balthasar. Gärtner, mit Frau Schiketanz, Weinstube Schwaighofer Thomas, Gastwirt, mit Familie Schöninger Rudolf. Bundesbahn-Beamter, mit Familie Scheiber Leo, Bundesbahn-Beamter Schmidhofer Franz

, Kindergärtnerin Wieser Anton, Gastwirt, mit Familie Watzinger Matthias. Gastwirt, mit Frau Weih Kastulus, Seilermeister, mit Familie Wieser Thomas, Zollamtmann, mit Frau Wolf Alois, Zollwach-Oberkontrollor, mit Familie Waroschitz Josef, Zollwach-Oberkontrollor, mit Familie Weth Karl, Steueramtsvorstand, mit Familie Werlberger Josef, Zollwach-Kontrollor, mit Familie Wippern Rudolf. Direktor, mit Familie Walpach-Schwanenfeld Robert. Familie Wunderlich Kathi, Justizaktuarin Wirl Karl, Eend.-Revierinspektor

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Alpenländer-Bote
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Seite 14 von 16
Datum: 28.02.1926
Umfang: 16
wachsen unsere Kinder, und immer früher müssen sie reif werden, und immer kleiner für uns Erdensünder, wird auch das Stückchen Paradies auf Erden, das uns geblieben ist: die Jugendzeit!" Scheffau, 21. Febr. (Der Tod geht um.) Seit Neujahr hat der kalte Sensenmann schon den vierten Ehemann in ein besseres Jenseits gefordert. Als ersten Thomas Salvenmoser zu Oberseebach (nicht Nbseibach, wie es im Volksboten stand), dann den alten Weber meister Widmann Lanzen; am 16. Februar (Fasching tag) wurde

aus Oberau in der Wildfchönau und war geboren am 24. Mai 1846. Äm gleichen Tage kam auch von Wörgl herein die Trauerbotschaft, daß daselbst im Krankenhause der Rechenmacher Thomas Hausberger an Bauchfellent zündung gestorben ist. Thomas Hausberger, srst 35 Jahre alt, hatte den ganzen Weltkrieg mitgemacht. Er diente bei der Gebirgsartillerie. Ein ruhiger, fleißiger Mann ist mit ihm dahingegangen. Am 28. April 1924 hatte er sich mit Elisabeth Kogler in Absam vermählt. Seine Leiche wurde in die Heimat

Hopfgarten über führt und am 22. Februar auf dem Octsfriedhofe be graben. Dem Leichenzuge, den die Schützenfahne ev- offnete, folgte die Fahne des katholischen Burschenver eines „Edelweiß"-Hovfgarten und außer den zahlrei chen Bekannten und Verwandten sehr viele Heimkeh rer sowie die Musikkapelle Kelchsau. deren verdienst voller Obmann der Tote lange Jahre war, und die Musikkapelle Hopfgarten-Markt. Die Einsegnung nahm sein Schwager Pater Dr. Thomas Kogler Franziskaner in Schwaz, vor. — Der katholische

r. Des. (Ueberreichung von Ehrenurkunden. — Buchführungskurs.) Für 20jährige Dienstleistung bei der Raiffeisenkaffe wurden am Sonntag, 14. Februar, an Johann Klein- lercher (Christler), Matthias Kröll (Maiger), Thomas Ladstätter (Lederer), olle aus dem Vorstand der Raiffeisenkasse, und an den Kassier Peter Ladstätter Ehrenurkunden überreicht. Diese Anerkennung ist Zeugnis dafür, daß man ihre Arbeit zum Wohle der Gemeinde, wie es sich gehört, zu werten weiß. Mö gen sie nur recht lange noch so weiter arbeiten

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Wörgler Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 17.09.1932
Umfang: 8
kendes Schilfrohr geworden!. Nichts Anderes bleibt übrig als Gebet und Geduld." Heftiger brach jetzt Thomas los: „Von päpstlichen.Befehlen hören wir in der Kirche kein Wort mehr; dagegen! werden von der Kanzel welt liche Verordnungen über Viehzucht und Forstwesen, über Rekrutierung und Schutzpockenimpfung verkündigt. Die Geistlichen sind pure Beamte, die Kirche ist ein Re gierungs - Gebäude, im Hause Gottes erscheine der Greuel der Verwüstung, wie Daniel vorhergesagt hat." — „Was für Priester

habt denn ihr?" fragte sarkastisch der Sekretär. „Ja was für Priester", antwortete Thomas unter grimmigem La chen. „Nun erst sollt Ihr hören, was wir für das Ärgste halten! Unsere Geistlichen sind im Jahr 1809 von ihrem rechtmäßigen Monarchen, dem Kaiser Franz, abgefallen und haben dem Napoleon, der im Kirchen banne lag, den Eid der Treue geschworen!" — Der Sekretär rang die Hände und übersetzte die Nachricht dem Nuntius, auf den sie denselben Eindruck machte. „Solche Priester

sind für nichts!" rief der aufgeregte Sekretär. „Sind für nichts," wiederholten die Bauern halblaut zueinander und ihr bedenkliches Köpfschütteln drückte das Verschwiegene aus: „Haben wir es nicht schon lange so gemeint?" — Thomas sammelte sich und sprach: „Wenn unsere Geistlichen für nichts sind, was sollen wir denn mit ihnen anfaNgen?" — „Das wissen wir selbst nicht", erwiderte der Sekretär, „sie sind eher Heiden als katholische Priester." — Manhart stellte die Frage: „Dürfen wir dieses auch in der Hei mat

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Alpenzeitung
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Seite 8 von 14
Datum: 16.04.1933
Umfang: 14
sie beide mit langen Schritt' ten über die Wiese, nehmen Lust unter die Flü gel, erheben sich und segeln davon über Wiese und Wald. > Geàanken Die Hauptsache ist, daß man wahr sei gegen - sich selbst: dann hat man das Recht, andern et was zu sagen. ., , Die ewigen Ideen bestimmen die vergäng lichen Erscheinungen. > Die Osterskizze von Paulrichard Hensel „Warum soll ich nicht nett zu ihm sein?' fragte Ursula, als hätte sie nie davon gespro chen, daß diese Geschichte nun aus und über gangen sei. Thomas

, auch die Menschen, mit denen sie zusällig zusammenkam, weil sie ihr bekannt wa ren — müssen viel Worte darüber gemacht wer den, wenn eine Frau die selbstverständliche Ein ladung annimmt, einen Wagen zu benutz'en, der ihr nicht fremd ist? Aber auch Thomas kannte den Wagen, in dem er zusällig Ursula gesehen. Sie hatte ihm davon erzählt, wie ein Mädchen eben von einer. Liebelei spricht, die vorüber ist. Kann etwas vor über sein, wenn man sich Unüberlegt in dieselbe Lage begibt? Ursula, dachte

er, ich habe Dich so lieb, .aber ich weiß nichts von Dir, wenn ich Dich' nicht sehe. Denkst Du gär nicht daran, daß uns das entfremden kann? Und das, willst Du doch auch nicht... Der Abend schloß mit einem Mißklang. Und das war nicht der erste. Thomas suhlte, daß eine leichte Verbitterung in ihm wuchs. Er hatte Ur sula lieb und eine lange, glückliche Zeit mit ihr erlebt. Das wollte er sich festhalten, und es schien alles so einfach — man erzählte sich von seinen Gedanken, war ehrlich und offenherzig zuein

ander und suchte immer neue, frohe Stunden zu gewinnen: es brauchte nicht zu sein, daß Schatten herausstiegen, die unbewußt und un überlegt vergrößert wurden. Und da ein jähes Ende vielleicht doch nicht so schmerzlich war wie dem langsamen Versanden einer Liebe zuzu sehen, entschloß sich Thomas, an einem der näch sten Tage mit Ursula über alles zu sprechen, rückhaltlos. Er wartete zu der verabredeten Zeit über eine Stunde. Ursula kam nicht. Ihm schlug das Herz- ... Am änderen Tage las er, daß Ursula

in dem Wagen des Malers K. verunglückt sei. Zwek scharse Falten legten sich um den sestgeschlosfe^ nen Mund. Nichts mehr denken, nichts mehr fragen.., -„Ursula fragt nach Ihnen. Warum kommen Sie nicht 'einmal?'' laste drei Tage später Ur sulas Mutter am Fernsprecher. Dà ging er hin. Sie streckt« ihm) die Hand entgegen, versuchte zu lächeln — aber es mißlang. Man kann nicht lächeln, wenn man Schmerzen hat, .Sie sprachen auch nicht viel. Thomas saß an ihrem Bett, er dachte an die übermütige Ursula, an Tage

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Dolomiten
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Seite 5 von 6
Datum: 04.02.1942
Umfang: 6
müssen. Aber das ist alles nur lesrss Gerede. Beweisen hat es ihm bis jetzt noch niemand können. Und der Bitzelberger Thomas ist dick und — reich geworden dabei. „No, wie hab'n wir's denn?' fragt er jetzt, als er mit freundlichem Gruß zum Matzin ger Loisl in die Stube tritt. Der Matzinger Loisl fahr überrascht hoch. „8 Hab' nix zum Verkaufen.' sagt er kurz, aber der Bitzelberger Thomas läßt sich nicht so leicht abweisen. „Nur schön langsam!' mahnt er. „Ich weiß ganz gut, wo Dich der Schuh

drückt und ... ich will Dir helfen.' „Du mir helfen!' Ungläubig lacht der Matzinger auf. „Willst Du mir vielleicht gar die fünfhundert Mark borgen . . . he? Auf meine schönen Augen?' „Ich will Dir helfen,' wiederholt der Bitzelberger Thomas nochmals, „wie und auf welche Art, das werden wir jetzt mit» samm'en einmal genau besprechen.' Und da mit setzt er sich wirklich ganz ruhig neben den Matzinger Loisl hin. als wäre das die selbst verständlichste Sache auf der Welt. Dann zieht er sein großes

, rotgemustertes Taschen tuch heraus und trocknet sich damit den Schweift von der Stirne. „Heiß Is's heut wieder!' und dann verschnauft er eine Weile. „Weißt D'. Matzinger,' beginnt er dann endlich, „ich Hab' mir die Geschichte mit Dir ganz genau überlegt, aber schon wirklich ganz genau. Schau, ich könnt' Dir ja die fünfhundert Markl borgen, nicht wahr?' Der Matzinger Loisl nickt sofort kräftig mit seinem Kopfe. „Freilich!' ..Aber ich tu's nicht. Ich tu's nicht,' sagt der Bitzelberger Thomas, „und warum

der Matzinger Loisl keinen Augenblick länger, daft der Bü'elberger sei nen Verstand verloren hat. Aber er fragt doch: „In drei Jahren ... die Hälfte? Ja, wie denn das?' „Ja.' meint der Bitzelberger Thomas, „es Ist schon so! Und es ist nur deswegen, damit der Irger Karl zerlnringt. Der alte Svitzbub glaubt ja grod, er hätt' Deinen Hof schon in seinem Sack.' Ganz entrüstet tut der Ditzel- berper Thomas über so viel Niedertracht. Wer aber in sein Herz hätte sehen können, der hätte nur zu bald erkennen müsien

', Bitzelberger. dann . . . dann schlag' i halt ein. Dringst halt morgen das Geld ...' Da is der Bitzelberger Thomas hochbefrie digt wieder fortgepangen und hat verspro chen, am nächsten Tage pünktlich mit dem Geld zu kommen. „Der Hof g'hört schon mir!' hat er heimlich gelacht und sich ge freut, daß es so dumme Leut' auf der Welt gibt, wie den Matzinger Loisl. die man so leicht einfangen kann. Gar so freuen hätte er sich aber doch nicht sollen, der Bitzelberger Thomas. Denn wenn einer auch glaubt

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 14.10.1939
Umfang: 4
. Ich kann ihr nicht helfen. Sie muß es selbst durchkämpfen. „Leb wohl, Dora!" habe ich nur leise gesagt und bin gegangen. Und nun heißt es, Abschied zu nehmen. Es fällt mir schwer... 8 . Thomas Dürkheim ließ das dicke, rotgebundene Buch sin ken ... Der Morgen graute schon. Durch die geschlossenen Vorhänge des hohen Fensters drang fahles Frühlicht. Der einsame Mann riß da-, Fenster auf und sah in die Land schaft hinaus. Noch ballten sich graue Nebel über den Feldern, aber von irgendwoher drang silbriges Licht

in die schleiernde Morgenfrühe, bald würde die Sonne aufgehen, schwach schim merten schon die herbstlich bunten Bäume durch das Dämmer.. Das schlichte Land da draußen lag still und beruhigend. Ueber diese Wiesen, durch die kleinen engen Feldwege war einmal die schöne Henny Lipperloh gegangen, die tapfere junge Soldatenfrau, deren erschütterndes Leid sich soeben vor ihm ausgebreitet hatte Thomas Dürkheim legte die Hand über die Augen. Die Er scheinungen der Henny Lipperloh und der Henriett Morahn

waren so verschieden, so fremd — konnte es wirklich möglich sein, daß sie sich einmal deckten und eine einzige waren? Ein leises Klopfen riß ihn aus seinen grübelnden Gedanken. Die Wirtschafterin stand auf der Schwelle und blickte erstaunt auf ihren Herrn. „Sie sind schon auf, Herr Doktor? Soll ich Kaffee machen?" Thomas Dürkheim nickte. Er warf ein paar klobige Buchen- scheite in die schwache Glut. Sie flackerte schnell wieder auf und warf über sein blasses Gesicht rötlich zuckende Reflexe. „Ich möchte

nicht gestört werden, Marie!" sagte der einsame Mann ernst. „Sie sorgen dafür, nicht wahr?" Die Wirtschafterin nickte scheu und warf einen etwas sorgen vollen Blick auf das nachdenkliche Gesicht ihres Herrn. Dann ging sie leise hinaus. Thomas Dürkheim setzte sich wieder an den Kamin und griff von neuem nach dem Buch. Er überschlug die nächsten Seiten, blätterte ein wenig. Die Schrift wurde langsam noch kleiner und sparsamer, schrumpfte in sich zusammen, und war manchmal flackernd und gehetzt. — 1. September

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 26.03.1925
Umfang: 12
aus. Ts war -das Schloß, von dem der Heiland einst gesagt: „Im Hause meines Vaters find niete Wohnungen.' Es war aber kein eigent liches Schloß, sondern ein wunderbares „Wo und Ueberall', wo eben Gott wohnt. Und es ist so einzigartig, daß Gott zugleich das Haus und der Hausherr ist. Zu diesem Haus« schritt Christus mit Tho mas von Aquin, dom gelehrten Theologen. Thomas schaute hier und da einmal auf die Erde nieder und dachte: „Könnte ich jetzt noch einmal dorthin, so möchte ich mein großes Buch nocheinmal

von vom an- ,fangen!' (Hristus sah seinen Gedanken und sprach: .Du hast gut geschrieben, als ich dich fragte, welchen Lohn ich dir geben sollte, sagtest du wir: Dich allein, o Herr! Siehe, jetzt bin ich dein.' Darauf Thomas: ,/Ein Geheimnis, o Herr, hast du mir noch nicht erklärt. Siehe: wie meine Schüler sich darüber streiten! Ich er kenne jetzt, daß du der Urheber aller Dinge bist und daß durch dich alles gemacht wird, was geschieht. Die Menschen haben aber doch freie» Willen und machen, was^fie selber wclllen

Bändern der vielen weltlichen Staaten um flochten. Auch meinen Lebensfaden sah ich, er war aber sehr nebensächlich. Thomas von Aquin durfte ganz nahe an die Maschine Herangehen, und als er lange Zeit hineingeschaut hatte, sagte er ganz ver wundert und befriedigt: „Ach so!' „Hast du alles verstanden?' fragte Ehri- stus. „Ja,' antwortete Thomas, „aber mein menschlicher Verstand reichte nicht aus. Da habe ich rasch das neue Auge aufgemacht, das ich beim Eintritt in den Himmel be kommen

habe und das ich früher immer „Lumen gloriae' (Licht der Glorie) nannte, ohne natürlich zu ahnen, was das eigentlich fei. Dabei ist es eigentlich doch nichts an deres als der sehend gewordene Glaube, den ich schon seit meiner Taufe in mir trage.' „Und was sagst du von dieser Weberei?' fragte Christus weiter.' „Herr!' antwortete Thomas, indem er den verklärten Leib des Heilands von oben bis unten ansah, „das ist ja ganz ähnlich, wie in dir die göttliche und die menschliche Natnr unzertrennlich und unvermischt

in eine ein zige Person zusammengewoben worden sind!' „Siehst du nicht noch etwas?' sagte Chri stus darauf. „O ja,' sprach Thomas, „ich sehe, wie du selbst durch die heilige Kommunion mit allen, die an dich glauben, zu einer großen, heiligen Kirche zusammengewoben wirst. Das ist ja herrlich! Da verknüpft und verwebt sich ja alles zu einer wunderbaren, lebendigen Ein heit!' Da Christus nichts mehr sagte, verfiel Thomas in stilles Nachsinnen. Eine der schön sten Erinnerungen aus seinem irdischen Leben tauchte

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 31.07.1909
Umfang: 12
, unter der Bedingung, daß er sofort das Land ver lasse. - Innsbrucker Lokalnachrichten. Das neueste Werk des Tiroler Künstlers Thomas Walch. Zu den Gemälden, welche in der Tiroler Künstler-AuSstelluug berechtigtes Auf- vom Wasser verschonten Erle retten; am nächsten Morgen hotte man sie von dort herunter. Die anderen nenn Personen ertranken. Noch eine halbe Stunde hielt sich der Unterbau des Hauses mitten im Zillerbette; es schrieen und baten die Kinder um Hilfe ; bei dem ungeheuren Wellen gänge und Holztreiben

erregen werden, dürfte wohl zweifelsohne das neueste Werk des von Imst stammenden Künstlers Thomas Walch zu rechnen sein, das in geradezu packender Weise den Einzug der Tiroler nach der siegreichen Berg Jselschlachck in die Landeshauptstadt darstellt. Ein wirklich großartiges Bild, originell in seiner Idee, ebenso originell in der Ausführung. Während der berühmte Defregger den Einzug der Sieger in ein stilles Bergdorf vor Augen hatte, hat sich Walch im Einzug der Tiroler in Innsbruck ein großartiges

und Aufregende für die unterhalb Angesiedelten, daß. für sie die Gefahr in demselben Maße stieg, als sie für die weiter oben wohnenden schwand; denn in dem Maße sich der Bach oben eingrub und das Stopfmaterial den 26. Juli verschied zu Land eck Herr Thomas ; Geiger im Alter von 87 Jahren. In welchem ! Ansehen derselbe bei der Bevölkerung nicht nur Landecks, sondern auch der weiteren Umgebung stand, bewies die zahlreiche Beteiligung an dem am 28. ds. Mts. stattgefundenen Leichenbegäng nisse

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