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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.06.1936
Umfang: 8
flanierende Men schen. Hier der Ueberrest eines alten Palastes. Dort ein Torbogen. Bunte Wäsche flatterte fröhlich im Nach mittagswinde. Alles war bunt. Alles schien Leben und Sorglosigkeit. Thomas' erste Frage im Hotel „Terminus" war nach Post. Ein Brief war da. Er kannte sofort die Handschrift des Vaters. Er fuhr in sein Zimmer hinaus. Er nahm sich nicht Zeit, sich auszuziehen. Er mutzte zuerst den Brief lesen. Er war kurz und bün dig. Der Vater hielt nicht viel vom Schreiben. „Lieber Junge! Willkommen

auf Dich. Also komm schnell! Vater." Thomas starrte auf den Brief. Er fühlte förmlich, wie das Blut ihm aus dem Kopfe wich. Das war doch Wahnsinn. Elisa war doch tot. Pater Franziskus hatte ihm ja erzählt, wie sie gestorben war, in dem gleichen Zimmer, in dem er geschlafen. Schweiß trat ihm aus die Stirn. Was war mit dem Vater? Irgend einer hatte hier den Verstand verloren. Oder aber, ein Zit tern lief durch feine Glieder, es blieb noch eine andere Deutung. Wenn dieser Brief des Vaters auf Tatsachen beruhte

. Ein Kellner kam. „Ich habe meine Dispositionen geändert. Ich reise heute nacht. Man soll mir einen Schlafwagen nach Berlin besorgen. Das Gepäck braucht gar nicht herauf zu kommen." Thomas riß fein Kursbuch aus dem Ulster, blätterte fieberhaft nach. Wann ging der nächste Zug nach Ber lin? Die Stunden würden ihm unerträglich werden, bis er Klarheit hatte. Ein Klopfen an der Tür. „Herein!" Ein Boy erschien. „Verzeihung, unten ist eine Dame, die Herrn Dok tor sprechen möchte." „Mich? Muß ein Irrtum sein. Wer

ist denn die Dame? „Fräulein Ebeling." Thomas fuhr zurück: Almuth Ebeling? Wie kam Almuth Ebeling hierher? In seinem Kops war es voll ständig wirr. Nur das eine fühlte er: Almuth Ebeling war jetzt der einzige Mensch, der ihm helfen konnte. Sie hatte Elisas letzte Stunde miterlebt. Sie würde vielleicht irgend etwas wissen. „Ich lasse bitten." Er stand und starrte auf die Tür. Es dauerte ein paar Augenblicke, dann klopfte es wieder. Die Tür wurde geöffnet und Almuth Ebeling stand im Zim mer. „Fräulein Ebeling

?" Thomas machte einen Schritt auf sie zu, hielt inne. Mit einem Blick umfaßte er sie, wie sie da stand, schmal, blaß, mit einem schmerzvollen Munde. Jetzt in der Wirklichkeit war die Aehnlichkeit zwischen Elisa und ihr noch schwach vorhanden, so wie Zwischen einer verwischten Zeichnung und einem le bendigen Menschen Aehnlichkeit sein kann. In jener Stunde in dem Hause Pater Franziskus war für Tho mas der wirkliche Abschied von Elisa gewesen. Elisa war vergangen, aber dies Mädchen hier, das ihr Treue

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Neueste Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 23.06.1933
Umfang: 16
Mädchens? Schön! Nimm an, wenn du kannst, daß sie entgleist ist, daß sie sich wirklich vergaß — — warum sollte sie einen solchen Bnef schreiben? Einen Brief, in dem sie freimütig ihre Schlechtigkeit zugibt, in dem sie in einem geradezu unfaßbaren Zynismus sich dieser Niedrigkeiten fast rühmt? Nein, diese Ada Thomas, die selbst, wenn du das Schlimmste annehmen willst — doch bis zum letzten Augenblick ihrer Abreise aus Holland den Schein wahrte, die selbst den Bruder bat, sie zum Schiff zu begleiten

, diese Ada, von der du selber mir gesagt hast, daß sie in Neu- orleans den Eindruck einer Verzweifelten gemacht hat, kann nie diesen Brief geschrieben haben. Nie! Nie! Und wenn mir tausend Richter, tausend Detektivs es beweisen wollten! Denn dies ist der Brief einer Dirne!" „Wenn ich dich höre —" ^ . . . ,. . „Laß mich ausreden! Klingt aus diesem Brief nicht der direkte Wunsch nach Rache? Warum sollte Ada Thomas sich iichen wollen, an denen, die sie nur namenlos unglücklich ge macht hätte? Im Gegenteil

! Eine Ada Thomas, die etwa durch Not und Verzweiflung auf falsche Bahn gekommen wäre, würde zum mindesten schweigend verschwinden. Dies ist der Brief einer Verbrecherin, die sieht, daß ihr frevles Spiel verloren ist, und die ihre Wut, ihre ganze Ge meinheit und Niedettracht nun an denen auslasten will, die sie durchschaut haben. Wahrscheinlich ist dieser Brief mit Absicht aus Quebec ge schrieben, um wieder einmal die Polizei zu täuschen, um sie auf falsche Fährte zu locken." „Aber die Geheimnisse

?" „Ich sagte dir schon, ich bin kein Detektiv. Was weiß ich, wo her diese Person in den Besitz jener Kenntnisse kam? Ich weiß nur das eine: Ebenso, wie ich unweigerlich an Georg Thomas glaube, ebenso, wie ich nie, nie glauben würde, wenn mir irgend jemand einreden wollte, er könne etwa ein niedriges Verbrechen begehen, ebenso bin ich fest überzeugt — diesen Brief hat Ada Thomas nicht geschrieben." Mac Clean saß in tiefen Gedanken und voller Bewunderung für seine Tochter. Was sie ihm sagte, was sie so fest

mit einer so begeisterten, herrlichen Ueberzeugung aussprach, war ja in Wirklichkeit nichts anderes als das, was er selbst empfand. Nur, daß sie aus weiblichem Empfinden heraus sprach, während er, weniger gewohnt, in Seelen zu lesen, als mit Tatsachen zu rechnen, sich unter die Nachricht des Detektivs gebeugt hatte. „Du hast mir in vielem aus der Seele gesprochen; nun aber laß uns in der Wirklichkeit bleiben. In jedem Falle ist alles verloren. Ist jene Briefschreiberin nicht Ada Thomas, dann ist allerdings der böse

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 02.12.1936
Umfang: 8
wieder zustande gebracht werden. NerNnonisvalle« SackueltraMeiik In diesen Dagen hat sich in der kleinen amerikanischen Stadt Cape Charles im Staate Virginia eine furchtbare Tragödie abgespielt, durch welche die ganze Gegend in größ ten Schrecken versetzt wurde. Der Großgrundbesitzer Curry Thomas. ein Witwer, hatte Elsie Salmons geheiratet, eine geschiedene Frau mit zwei Kindern. In der Zeit zwischen ihrer Scheidung vor vier Jahren und der Hochzeit mit Att-- ster Thomas hatte sie bei einem Zahnarzt in Mount

Airy gearbeitet. Beide waren sehr ruhige, nicht md)r ganz junge Menschen, allen Extravaganzen abhold und gewöhnt, ein ge regeltes und beschauliches Leben zu führen. Nach ihrer Hochzeit unternahmen sie nur eine kleine Hochzeitsreise, da Mr. Thomas trotz seiner glänzenden Ver- mögensverhältnisse immer sehr sparsam war. Nach ihrer Rückkehr nach Cape Charles fuhren sie schon am ersten Tag in die Stadt, um aus dein Postamt, wo Mr. Thomas ein Sperrtach hatte, nach den inzwischen gewiß eingelaufenen

Briefen und nachträglichen Geschenken zu sehen. !Sie fanden aber nur einen 'Brie' von Mr. Thomas' Mutter und einen -Schein. der ihnen mitteilte, daß ein Paket gekommen und vom Schalter abzuholen sei. da es in dem Fach keinen Platz habe. Dort wurde ihnen ein Paket in der Größe einer Schuh schachtel ausgehändigt, als dessen Absender F. C. Thomas, Richmond, angegeben war. „Ich kenne zwar keinen F. C. Thomas, weder in Richmand noch anderswo", sagte Mister- Thomas. „äber ich will trotzdem nachsehen

. was man mir da geschickt hat." Einige Freunde, die mitgekommen lvaren. meinten, daß ein Hochzeitsgeschenk enthalten sei, und verlangten, daß die Schachtel geöffnet werde. Thomas hatte schon sein Taschen messer gezogen, um das Paket zu öffnen, als seine Frau ihn bat. das lieber zu Haufe '\\ osorgen. Sie hatte sich näm lich erinnert, daß das Paket nicht rekommandiert gekommen mar, vermutlich ein wertloses Geschenk enthielt, mit dem sie sich nicht vor den Bekannten blanneren wollte. So klappte ihr Mann das Messer

wieder zusammen und sie nahmen das Paket in den Wagen mit. Unterwegs ergin gen sie sich in Vermutungen über Absender und Inhalt, bis schließlich Mrs. Thomas auf offener Landstraße die Ge duld riß und sie das Paket öffnete. Sie fanden darin eine braune Schachtel, die sich schwer ammachen ließ, so daß Mi ster Thomas sein Messer nahm und den Deckel damit aus- brach. In diesem Augenblick ereignete sich eine furchtbare Explosion: die beiden Insassen des Autos wurden durch das Dach des Autos geschleudert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 21.08.1896
Umfang: 4
der Genossen an dem langsamen Vorwärtsgehen der Bewegung schuld habe, als die Gewaltmittel der Gegner, die häufig die Locale abtreiben oder Maß regelungen veranlassen u. s. w. Holzhammer gibt nun Das Armenwcsen in Tirol. Von * * *. (Schluß). Und nun die Geschichte eines Armenhäuslers; sie allein ist mehr als die genaueste Schilderung geeignet, das Armenwesen in Tirol in das richtige Licht zu setzen. „Thomas gehörte zur unglücklichsten Sorte von Narren. Zu einem wirklichen Narren, d. h. für das Narrenhaus

, hatte er zu viel gesunden Menschenverstand, zu einem Normalmenschen um ebensoviel zu wenig. Er war ein Halbnarr, ein gutmüthiger „Tophi", wie der ländliche Ausdruck für solche Geisteskranke lautet, und kam nach dem Tode seiner Ellern im Alter von 16 Jahren auf die Gemeinde, weshalb er den Namen Gemeindenarr führte. Dieser Beiname war noch aus einem anderen Grunde sehr zutreffend, denn von diesem Zeitpunkte an war Thomas im vollsten Sinne des Wortes der Spielball und das Lastthier der Gemeinde. Da er von ungewöhnlich

starkem Körperbau war und sich für rauhe, mehr Kraft als Geschicklichkeit erfordernde Arbeiten vortrefflich eignete, leistete er seinen Kostgebern die besten Dienste. Dieselben waren überdies noch schäm- los genug, ihn durch verschiedene Kniffe, Lobspen dungen rc. zu den äußersten Kraftleistungen anzuspornen. — Volle zwanzig Jahre arbeitete Thomas um das nackte Leben und wäre im Dienste seiner Kostgeber er graut, wenn sich nicht der Tod seiner erbarmt hätte. Thomas erhielt beim Holzfällen eine schwere

Verletzung am Oberschenkel. Der Kostgeber, für welchen er am betreffenden Tage gearbeitet, erklärte dieselbe als un bedeutend und überführte ihn ins Armenhaus. Niemand bekümmerte sich mehr um ihn. Als sich ein heftiges Wundfieber einstellte und Thomas auf seinem Schmer zenslager wie ein angeschossenes Wild stöhnte und schrie, begab sich eine Greisin, die ebenfalls das Schicksal der Armenhäusler theilte, zu einem rechtlich gesinnten Manne, der in der Gemeinde die Kleinhäusler vertrat, weshalb

sein, wenn die Ge meinde um einen ,Dörcher' weniger hat!" Zwischen den beiden entspann sich nun ein heftiger Wortwechsel. Der „Bettlerausschuß" wies darauf hin, daß Thomas auch ein Mensch sei, daß er 20 Jahre für die Bauern um die Kost gearbeitet und es nicht zu viel sei, wenn die Gemeinde, beziehungsweise der Armenfond ein paar Gulden für einen Arzt ausgebe; aber alle Vorstellungen blieben fruchtlos und nach zwei Tagen war Thomas eine Leiche. Der Brand hatte ihn getödtet. Der „Bettler ausschuß" war anfänglich fest

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Tiroler Wastl
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Seite 12 von 16
Datum: 01.04.1931
Umfang: 16
versetzt und dies kränkte ihn so tief, daß er seelisch litt, körperlich erkrankte und in jungen Jahren aus dem Lebell ab berufen wurde. Thomas Ritz im Urteil der ausliindifcheu l Kritik. In der Pariser Illustrierten Kunstzeitschrift „La revue moderne" findet sich in der Nummer vom 28. Februar 1931 ein längerer Aufsatz von Clement Moro über die- Thomas-Riß-Ausstellung in Bozen, worin es u. a. heißt: Man weiß, wie wenig Geschmack ich für die Rolle eines Talententdeckers empfinde, aber man weiß

auch, daß dort, wo ich Talent wahrgenommen zu haben glaube, nichts und niemand mich daran hindern könnte, es auch zu sagen oder vielmehr die Ungerechtigkeit aufzudecken, deren Opfer jenes Talent hat werden können. Auf der Bozner Zweijahresausstellung glaube ich im Maler des Selbstbildnisses von Thomas Riß und des Bildes des Ultener Bauern einen der hervorragendsten und ge sündesten Porträtisten der Gegenwart gefunden zu haben. Man möge nur beruhigt sein, ich unterhalte meine Leser nicht über einen Menschen^, der weniger

als 30 Jahre alt ist. Thomas Riß ist 60 Jahre alt, er ist ein echter Tiroler, das Kind rauher Bauersleute des malerischen Landes, in dem die zügellosen und verderblichen geisti gen und moralischen Sitten der Großstädter noch kein Bür gerrecht erlangt haben. a Er selbst ist der würdige Sproß dieses schönen MeM schenschlages und sein Werk ist dafür eine Art Lobgedicht in Farben. Er hat Dirol nur verlassen, um an der Münchener Akademie einige notwendige Studien zu machen, das ist aber schon nicht wenige Jahre

her. Seither lebt er in der ihm teuern Luft seines Heimatlandes; in seiner Um gebung schaut er das arbeitsreiche und gesunde Leben der Hirten und Bauern; aus seinen Bildern und aus den Gesichtern seiner Modelle weht ein kräftiger Hauch körper licher und geistiger Gesundheit. Don Zeit zu Zeit wendet sich Thomas Riß ach! für kurze Zeit von seinen.lieben Bauern mit den scharf geschnittenen Gesichtern ab, um irgendwelche Persönlichkeiten, anmutige Landsleute, alten Landadel zu porträtieren

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Wörgler Nachrichten
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Seite 10 von 14
Datum: 24.12.1932
Umfang: 14
Hausmann von Brixen sowie der Vikar Steinberger waren zugegen. Der Landrichter begann nun: die Reise jum Jubi läum in Rom sei durch a. h. Verordnung ben übri gen österreichischen Untertanen aus dem Grunde ver boten, weil das Jubiläum im Jahre 1825 in den österreichischen Staaten erfolgen werde. Nur ausnahms weise genehmige Se. Majestät dein Sebastian Manzl vor: Unternranharten, dem Thomas Mair und den: Si- ruon Laiminger die Pilgerreise nach Rom. Um den selben die Wohltat eines Gefährten

Urban Mair, der Bruder des Thomas, und j Matthias Papp, damals Bestandsmani: des Manzl. \ Sie fuhren auf dem neu gekauften Wagen mit dem ; tüchtigen Pferde zwischen einer dichten Menge von j Freunden und Neugierigen von Hopfgarten fort. Noch an demselben Tage stellten sie sich beim Kreis- \ amt zu Schwaz und mit Vorweisen eilten sie nach : Innsbruck zun: Präsidium. — Urban Mair und Mat- j thiaö Papp rückten hier mit dem Wunsche heraus, j die Reise nach Rom ebenfalls mitmachm zu dürfen

, als eifriger \ Anhänger des Papstes und des Kaisers. Der Kreis- I Hauptmann bezeichnete ihn als einen gutmütigen Ge- \ fühlsmenschen mit schwachen: Verstände. Der Land- \ gerichtsadjunkt begleitete ihn bis Briren. Welch ein j freudiges Wiedersehen! f Gerte 74 VIII In Meran eröffn ete der Landrichter v. Attlmair i dem Thomas Mair die Bewilligung zur Reise. Der I lebhafte Mann schlug freudigen Staunens die Hände \ zusammen. So lange im Kerker und so lange unter l polizeilicher Aufsicht

glauben? — Thomas starrte ihn an und rief endlich lebhaft: Ob ich den: Papste glaube? Wen: sollte ich denn glauben, wenn ich die sem nicht glaubte? Wenn ich nur mit Sicherheit weiß, - daß er der Papst ist und kein Falscher. Der Papst selbst mag mir sage:: was er will, ihm glaube ich l alles; ob es mir klar oder dunkel, sonst angenehm \ oder unangenehm ist, für mich oder gegen mich. Denn : Er ist der Fels, auf dem die Kirche ruhet. Ihm sind f die Schlüssel des Himmelreiches übergeben. Er wei- ; det

die Lämmer und die Schafe. Den Landrichter führte ohnedies ein Geschäft nach \ Bozen. Er nahm den Thomas an die Seite. IX i Am 16. September fuhren sie ab; um 10 Uhr ; vormittags kämen sie an. Beim ersten Eintreten in l das Zimmer des Kreisamtsverwesers v. Sammern er- ; goß Thonras seinen Dank. Er war heiter und auf- - geregt. Der Anweisung zufolge begab er sich in ein : Wirtshaus. Um halb 4 Uhr nachmittags kamen die Uebrigen. § Amort erschien in: Kreisamt und meldete die An- I km:ft; eine Beschädigung

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 20.10.1894
Umfang: 10
f rl. Prandstetter und Frl. Marion entsprachen vollständig, der önig des Herrn Heber war eine würdige Gestalt. Eine nähere Würdigung der Spielenden behalte ich mir auf die nächsten Klassikerabende vor. A. L. Gerichtssaal. Beim k. k. Landesgerichte in Innsbruck kamen nachstehende Straffälle zur Verhandlung. — Cäsar R i g a t t i n i. 27 I. alt, ledig, Rasierer und gewesener Weinhäudler in Schönberg, wird wegen Verschuldens im Konkurse zu 1 Monat strengen Arrestes verurtheilt. — Thomas Eberwein

. 32 I. alt, ledig, Tag löhner in Erl, hat im Mai d. I. seinem Dienstgeb r Thomas Kurz in Erlerberg, verschiedene Esswaren in einem 5 fl. über steigenden Werch gestohlen und wird dafür mit 6 Wochen schweren Kerkers bestraft. — Josef Franzl, 44 I. alt, verehelicht, Schuster in 'Kolsaß, hat dem Al. Harb mit einem Stilei einen Stich in die linke Brnstseite versetzt. Franzl erhält 3 Monate schweren Kerkers. — Sofia Hell, 20 I. alt, ledig, Bauers tochter aus Hart im Zillerthal, ist geständig Im Herbste 1893

gegen das Leiden ange kämpft hatte, wurde derselbe auf die erstaunliche Wirkung von Dr. Cbas. Thomas' N- tur-Heilmethode bei vielen ähnlichen Krankheitsfällen aufmerksam ge macht und entschloß sich, mir diesem Heilverfahren einen letzten Versuch zu machen Obgleich es schwierig, fast unmöglich erschien, daß dem Patienten noch geholfen werden könnte, so wurde derselbe den noch durch die verläßliche Wirkung von Dr. Chas. Thomas' Natur-Heilmethode binnen 3 Monaten voll ständig wieder hergestellt. Im Interesse

anderer Leidenden veröffentlichen wir den nachstehenden Ori ginalbericht des Herrn Fischer: An das Chas. Thomas Institut zu Egham (England). Zur großen Freude für Sie und noch größere Freude für mich kann ich dem geehrten Direktorium von Or. Chas. Thomas Natur-Heilmethode meinen innigsten Dank abstatten für die große Mühe und Arbeit, die Sie mir gewidmet haben. Ich habe von der letzten Sendung Ihrer Specifica schnellere Besserung erhalten, wie von den ersten zwei Sendungen, aber es verhielt sich etwa

mas Natur-Heilmethode bin ich Gott sei Dank wieder hergestellt worden, und empfehle ich in Dankbarkeit jedem Kranken dieses Mittel. Nochmals meinen innigsten Dank für alles Gute, was Sie an mir gethau haben. Hochachtungsvoll Joh. Friedr. Fischer. Dr. Chas. Thomas' Natur-Heilmethode be weist sich von zuverlässigem Erfolge bei allen Nerven-, Lungen- und Rückenmarksleiden. Man bezieht dieses berühmte Heilverfahren jederzeit gänzlich kostenfrei durch Hermann Dege's Ver lagsbuchhandlung zu Leipzig

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.05.1936
Umfang: 6
." „Ich? Nach Meran? Warum, Onkel? Ist etwas pas siert? Tante ist doch nicht krank geworden?" Hermann Ebbeke schüttelte den Kops. Seine Augen waren feucht. „Nein, nein, niemand ist krank. Nur, man muß Tante Bettina vorbereiten. Fedor, Junge," er nahm Fedor bei den Schultern und schüttelte ihn, „denk dir, unser Thomas, er ist nicht tot. Er — er lebt?" Fedor fuhr zurück: „Er — er lebt?" flüsterte er. Er starrte den Onkel an, als hätte der alte Mann den Perstand verloren. „Ja, er lebt. Der Pfarrer, unser alter

. Keine Aufregung, hat der Doktor gesagt. Und ich — Herrgott," er faßte sich an die Stirn, „ich konnts doch nicht bei mir behalten. Wo ist das Mädel, die Elisa? Wo wohnt sie, hier? Die müssen wir ja auch vorbereiten. Die muß doch so fort nach Veltheim. Damit wenigstens einer da ist, wenn der Thomas zurückkehrt. Hast du gelesen, der Pfarrer soll es mir langsam beibringen, und er wäre schon auf dem Rückweg. Ach, mir dreht sich alles. Ich — ich kann es immer noch nicht glauben." Er setzte sich hin,.seine Lippen

. Der Ehrenobmann des Feuerwehrbezirks verbandes, Anton Rothbacher fen., beglückwünschte beide Vereine in Worten vollster Anerkennung und heftete den Gründungsmitgliedern der Freiw. Feuer wehr Josef Aufschnaiter, Josef Bachler, Hans Hechl gesund sind und daß wir bald Wiedersehen feiern können. Ihr Thomas Ebbeke." „Bluff", lag es Fedor auf den Lippen. Das war doch alles Bluff, wie das mit Elisa. Nein, das konnte hem Bluff sein. Denn hier stand ja, Thomas würde bald hier fein. Selbst, wenn es mit Elisa

nicht stimmte, ein falscher Thomas konnte sich hier nicht einschlei chen. Er war es ebenso wie es feine Handschrift war. Eine Stellvertreterschrift, eine Hochstapelei kam nicht in Frage. Aber — wie ein Blitz durchzuckte ihn die Ueberlegung. Wenn Thomas zurückkehrte, dann mußte es sich ja Herausstellen, daß Almuth wirklich nicht Elisa war. Verzweiflung stieg in ihm auf. Sollte er, so nahe vor dem Ziel, scheitern? Thomas' Rückkehr hieß für ihn selbst: für immer Abschied nehmen von dem Traum, Erbe auf Veltheim

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 03.10.1934
Umfang: 8
Professor Zur Mühlen? Grüß Gott! Wie geht's?" „Ich wollte immer schon mal zu Ihnen, Herr v. Holst . . . nett, daß ich Sie hier treffe. Wie geht's, wie geht's denn . . . Thomas?" v. Holst lächelte ein wenig stolz. „Thomas? Er ar beitet fleißig an seiner großen Arbeit, Sie wissen, eine Erfindung mit Wechselstromröhren ... er - verspricht sich sehr viel davon . . ." „So, so, feine Erfindung . . ." Der alte Herr, lang jähriger Lehrer des Thomas v. Holst, räusperte sich etwas verlegen. „Herr v. Holst

, wollen wir hier ir gendwo ein Bier trinken? Ich möchte Sie mal etwas fragen, in dem Lärm versteht man sein eigenes Wort nicht. . .!" Etwas verwundert willigt Cornelius v. Holst ein. Bald darauf sitzen die beiden Herren in einem klei nen morgendlich leeren Restaurant. „Thomas war immer ein lieber Schüler, er ist ein prächtiger Mensch", sagte der alte Herr jetzt. Cornelius v. Holst strahlt. „Nicht wahr, er hat so etwas Ruhiges, Versonnenes! Und wenn erst mal feine Erfindung eingeschlagen hat. . ." Wieder räusperte

sich der alte Herr. Einen Augen blick herrscht Schweigen zwischen den beiden Herren. Erstaunt sieht v. Holst in das etwas verlegene Gesicht des alten Herrn. „Oder halten Sie nichts von der Erfindung?", fragt er schließlich beklommen. „Mein lieber Herr v. Holst", sagte der alte Herr und legte seine breite, welke Hand auf die seines Gegenübers. „Kann ich einmal offen mit Ihnen über Thomas sprechen?" „Gewiß Herr Professor, ich bitte Sie sogar darum." „Nun, Sie wissen, die physikalischen und chemischen

Fähigkeiten kann ich als langjähriger Lehrer von Thomas wohl am besten beurteilen. Er ist ein außer ordentlich tüchtiger Physiker, eine Doppelbegabung, wie man sie selten findet . . ." Cornelius v. Holsts Züge hatten sich entspannt. „Aber?" fragte er fast heiter. „ ... ja, ein „Aber" gibt's doch! Ich kenne Tho mas' Arbeiten, er ist ein tüchtiger Gebrauchschemiker, ich würde ihn lieber heute als morgen als Assistenten zu mir nehmen! Aber er bei seinem großen Vermö gen braucht das ja nicht, das sehe

wertvolle Alltagsbegabung mitgab?" Eine Weile war es ganz still. „Und noch eines", fuhr der alte Herr fort. „Es gibt niemanden, der ihm offen sagt, daß die Arbeit seiner letzten Jahre verfehlt war. Ihnen, Herr v. Holst, mache ich daraus sicherlich keinen Vorwurf! Sie ver stehen nichts von seinen Forschungen und könnten nicht die Auswirkungen übersehen. Aber gefährlich für Thomas sind die jungen Freunde, die sich an ihn herandrängen. Durch Zufall erfuhr ich neulich, daß

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Der Oberländer
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Seite 3 von 8
Datum: 30.11.1933
Umfang: 8
für den Frieden! Das ist heute das wichtigste. Alles andere ist im Verhältnis dazu kaum eine Pfeife Tabak wert. Das sind so meine Einfälle zum 60. Ge burtstage. P. Nivard. ^Begünstigung Nr. 7. Von Peter Mazagg. »Aft wear i halt 's nagst Monat nach Meran fahr'n." Der arbeitslose Hilfsarbeiter Thomas Leitner sprach es. Mit noch einigen Kollegen saß er beim „Astner" in Wörgl. Er hatte so laut gesprochen, daß der beim nächsten Tisch sitzende Kleinhäusler „Rueppn- Lex" vom Angerberg horchend aufschaute

. Als be merke Thomas das nicht, erzählte er von seiner Reise nach Gmunden, von der er erst letzte Woche zurückkam. Sein Schluß bildete eine Lobeshymne auf die Bun desbahn. Sie mache es mit ihrer Begünstigung Nr. 7 auch den Kleinhäuslern und Arbeitslosen mögliche sich Oesterreich anzuschauen. „Wost nit sagst? Da hun i nu nia nix g'heart." Damit ergriff der Ruepp-Lex sein frischgebrachtes Viertele und suchte sich neben Thomas ein Plätzchen. »Woasch i möcht' schon lang gern amol nach Inns bruck fahr'n

, aber 's Geld. Kannst du mir sagen, was da die Fahrt kostet?" »Die Fahrt? Die kostet dich eben nichts. I wear dir um d' Bestätigung schaugn und da kannst du glei mit'n nächsten Zug fahr'n. Woast, morgen ist inJnnb- bruck die Meß' aus und da ist heut' und morg'n noch der größt' Wirbel." Thomas stand auf und entfernte sich. Die Kollegen wußten nicht, was Thomas wieder im Schilde führt. Jedenfalls mußte es einen Haupt spaß abgeben. Sie redeten in der gleichen Tonart mit dem Lex weiter. Dieser wurde immer mehr

begeistert. Er reiste in Gedanken so wie so immer in der Welt herum, aber persönlich kommt er selten über die Gren zen seines Ackers. Höchstens dann und wann einmal nach Wörgl herüber. Thomas kam zurück. In der Hand hatte er eine Bescheinigung, daß der Alexander Bleikopf, Bauer zu Angerberg bei Wörgl seine Fahrkarte nach Innsbruck

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 16.04.1931
Umfang: 6
ffleatec+fttultß+ßun/l' Kn französisches Urteil über Thomas R1H. In der Pariser Kunstzeitschrifi „La Revue moderne des arts et de la vie“ veröffentlicht Clement Morro in einer Uebersicht über Ausstellungen im Auslande einen Artikel über den Tiroler Maler Thomas Riß, dessen Wider er auf einer Ausstellung in Bozen gesehen hatte. Morro schreibt: Man weiß, mie wenig Geschmack ich daran finde, Talente zu ent decken, aber man weiß auch, daß dort, wo ich ein wirkliches Talent gefunden

habe, nichts und niemand mich daran hindern kann, es zu sagen, die Ungerechtigkeit offenbar zu machen, deren Opfer tiefes Talent vielleicht sein könnte. Bei der Ausstellung in Bozen glaube ich, in dem Schöpfer des „Selbstbildnisses" von Thomas zftß und des Porträts einer Bäuerin einen der stärksten, der gesündesten Porträtisten unserer Zeit gesunden zu haben. Zur Beruhigung bemerke ich, daß ich meine Leser nicht etwa fit Künstlern unter 30 Fahren unterhalte. Thomas Riß zählt beten ungefähr 58; er ist ein Tiroler

um sich das arbeitsame und gesunde Leben der Hirten und Bauern; durch feine Bilder und über die Gesichter seiner Melle zieht ein Hauch physischer und intellektueller Heiligkeit, tot Zeit zu Zeit — aber nicht für lange — verläßt Thomas Riß fine lieben Bauern mit den hartmodellierten Gesichtern, um mige „Persönlichkeiten" zu porträtieren. Landedelleute, altein- zesessenen Adel. Aber auch hier fällt er nie aus seinem Rahmen: Ürol, seine Sitten und sein Volk. Fn Bezug auf die Technik und die Ausführung feiner Wider

ist Thomas Riß eine Art Ausnahme in der immer größer werdenden Menge moderner Maler. Frei von allen fchulmäßigen Lorurteilen, alle Lehren beiseite lassend, Schulmeister und Aesthe- ten aller Art zum Teufel jagend, so malt er in voller Kraft, in freier Luft, in voller Freiheit, aus dem vollen Leben; und sein Pinsel modelliert die rauhen Gesichter, entzündet in ihrem Mick bas Licht des Glaubens, läßt aus ihren Augen die Lebensfreude sprühen, drückt in ihren Runzeln, in ihrer Haltung mit staunens werter

Kraft die Fülle ihres Empfindens, ihrer Gefühle aus. Einer der großen italienischen Maler sagte, die Malerei müsse sich möglichst der Bildhauerei nähern, und fügte hinzu: „Die mutz der Triumph der Intelligenz über Geist und Stoff sein." Die Werke, die wir hier vervielfältigen, zeigen uns, wie weit die Plastik in Thomas Riß' Mldern vorgeschritten ist. Sie enthüllen in dem Künstler eine Seele, die uns aus der einfachen Wirklichkeit auch in das Reich der Träume, der Sage, des Uebermenfchlichen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 23.08.1926
Umfang: 8
werden, wo der Arzt die traurige Fest stellung machte, daß das linke Auge verloren und daß es sehr fraglich ist, ob das andere Auge wird erhalten werden können. „Ja, zuerst hat man gar nicht die Absicht gehabt, mich so lange zu behalten. Aber dann hat es sich mit dem Siech tum der Mutter so lange hingezogen." „Beim Herrn Pfarrer und seiner Schwägerin dient es sich gewiß sehr schön?" ,,O ja!" Karens Stimme gefiel Thomas Big sehr gut. Sie war ziemlich tief und doch so weich im Klange. Es kam ihm so vor, als hätte

zuschulden kommen ließ, ru einem Monat strengen Arrest bedingt bei dreijähriger Probezeit verurteilt. Vor demselben Richter hatte sich wegen öffentlicher Ge- rvalttätigkeit Thomas Fröhlich aus Schwaz zu verantwor- ten. Er war mit seinem Nachbarn in Grenzstreitigkeiten geraten, bei denen er sich derartig aufregte, daß er sein Mes ser zog, um feinen Worten yiehr Nachdruck verleihen zu kön nen. Durch Raten und Drohungen kam er zur Vernunft, schleuderte bas Messer fort und ergriff die Flucht. Er wurde

. — „Guten Abend!" fuhr er, zu Thomas Big gewandt, fort. „Es geht schon," erwiderte Karen, sah zu Boden, lächelte und blickte wieder auf den Pfarrers. Ihre Augen nahmen leicht einen blinzelnden Ausdruck an, wie wenn sie in die Sonne sähen. Das lag gewiß daran, daß die Wimpern so lang waren und beim Lächeln die Pupillen fast ganz verbargen. „Am schwersten ist es mit den Füßen," fügte sie hinzu. „Ja, natürlich!" In diesem Augenblick bekam der Pfar rer einen seiner trocknen Hustenanfälle. Vorgebeugt stand

er da, heftig keuchend und beide Hände ans den Stock auf- stützend. Sein Greisengesicht sah dadurch ganz sonderbar spaßig-grimmig ans, als ob er einem einer Unverschämtheit wegen zürnte. „Gewiß, im Anfang wird die Haut an den Füßen abgehn. Nimm dich nur in acht und bade sie fleißig in kaltem Wasser, damit keine Blutvergiftung entsteht. — Ja, Sie haben um diese Zeit viel zu tun " Diese Worte richtete er an Thomas Big. Karen ging gleich wieder weiter. „Du kommst doch mal zu uns zum Besuch auf den Pfarrhof

, wenn du Lust hast, liebe Kc^en?" ries der Pfar rer ihr nach. „Ja, schönen Dank!" „Und Sie wohl auch, Jensen, n enn sich die-Gelegenheit dazu bietet. Aber eigentlich kommt die ja nicht oft." „Ach, in dieser Zeit lese ich nie. Und ich bin ja mei- stens nur dann so frei, den Herrn Pastor zu belästigen, wenn ich mir etwas zu lesen holen möchte, he, he." „Wie mag es der kleinen Karen bei Ihnen auf dem Hof gehen? Läßt man sie einigermaßen in Ruhe? Es gibt ja doch viele Banditen auf so einem Gute." Thomas wurde

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Lienzer Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 04.11.1913
Umfang: 8
: I. Auf der Erinnerungsscheibe: 1. Hyazinth Blaßnig, Sch.-R., 2. Johann Lottersberger, 3. Simon Stopp, 4. Michl Fuetsch, 5. Chrys. Blaßnig, 6. Emil Beider, 7. Josef Blasisker, 8. Matthias Green, 9. Thomas Blaßnig, 10. Bartl Kröll, 11. Engelbert Hopfgartner, 12. Jos. Lottersberger, 13. Ferd. Steinkaserer, 14. Rupert Patterer, 15. Jakob Blaßnig, Lerch, 16. Johann Blaßnig, Veidler, 17. Leonhard Schneider, 18. Ferd. Obetzhofer, 19. Thomas Stopp, 20. Josef Grimm. — II. Schlecker scheibe : 1. Hyazinth Blaßnig, Sch.-R., 2. Thomas

Blaßnig, 3. Josef Grimm, Obschm., 4. Johann Lottersberger, 5. Matth. Green, 6. Ferd. Klein- lercher, 7. Michl Fuetsch, 8. Josef Lottersberger, 9. Engelbert Hopfgartner, 10. Johann Steinkaserer, 11. Rupert Patterer, 12. A Blaßnig. — III. Meister scheibe zu 30 Schuß: 1. Thomas Blaßnig, 2 Hyazinth Blaßnig, 3. Josef Grimm, 4. Johann Lottersberger, 5. Engelbert Hopfgartner, 6. Emil Beider, 7. Josef Lottersberger, 8. Simon Stopp, 9. Leonhard Schneider, 10. Matthias Green. — IV. Serienscheibe zu fünf Schuß

: 1. Hyazinth Blaßnig, 2. Thomas Blaßnig, 3. Josef Grimm, 4. Josef Lottersberger, 5. Johann Lottersberger, 6. Rupert Hopfgartner, 7. Johann Steinkaserer, 8. Engelbert Hopfgartner, 9. Emil Beider, 10 Leonhard Schneider. — V. Armee scheibe: 1. Josef Grimm, Obschm., 2. Josef Lotters berger, 3. Johann Blaßnig, Veidler, 4. Hyazinth Blaßnig, 5. Anton Stopp, 6. Thomas Blaßnig, 7. Engelbert Blaßnig, 8. Johann Blaßnig, Bloos, 9. Ferd. Blaßnig, Veidler, 10. H. Wähler, 11. Jakob Mühlburger, 12. Emil Beider, 13. Seb

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Tiroler Post
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Seite 9 von 10
Datum: 14.07.1900
Umfang: 10
und die Geldmittel es erlauben, angenehm zu machen. Wie sicher anzunehmen, ist m't dem nenge wählten Obnrann des Verschönerungsvereines, Thomas Goller, Schuhmachermeister, neues Leben in den Verein gekommen. Denn Goller ist ein eifriger und freudiger Anhänger und thütiges Mitglieder aller guten und nützlichen Vereine und überall, wo er bei einem Vereine, ist er mehr oder weniger in der Verwaltung desselben thätig. Am meisten Vertrauen hat ihm der Verschönernngsverein entgegengebracht, indem Goller am 1. Juli

, als Cooperator nach Wengen. Josef Penz, Neos, in Obern berg, als Cooperator nach Luttach. Mein rad Schöpf, Neos, in Sölden, als Coope rator nach St. Leonhard. Hermann Mau racher, Neos, in Fügen, als Cooperator nach Wenns. Franz Telser, Neos, in Ratsch, als Cooperator nach Agums. — Verleihun gen: Dem Pfarrer Anton Pallua in Mer- ansen die Pfarre Ampezzo; dem Pfarrer Thomas Hintner in Kals die Pfarre Sillian; der hochw. Domcapitular Franz Wolf wurde zum Generalsuperior der barmherzigen Schwestern ernannt

; Hagspiel Johann, Pfarrer in Buch, Decanat Bregenz; Hölzl Maximilian, Deficient in Lienz; Niederwanger Franz, Pfarrer in Abfaltersbach; Schlichter Josef,. Professor im Knabenseminar in Brixen; Steinmair Thomas, Pfarrer in Spinges. Im Jahre 1875, also vor 25 Jahren, brachten das Erstlingsopfer dar die hochw. Herren: Demai Josef, Pfarrer in Coll- fnschg ; Eitel Karl, Pfarrcooperator in Inns bruck; Freinademetz Josef, apost. Pro-Vicar von Süd-Shangtung in China; Fuchs Peter P>, Expositlls in Afers; Haid

Cassian, f. b. Mensalsverwalter in Brixen; Hiller Josef, Pfarrer in Höchst; Hintner Thomas, Pfarrer in Kals; Höllwarth Johann, Cooperator ln Deutschmatrei; Mösl Thomas, Pfarrer in Obernberg; Neuner Johann, Caplan im Mäd chen-Waisenhause in Innsbruck; Ortler Anton, Frühmess-Beneficiat in Laatsch; Pali Karl, Pfarr ers in Schluderns; Prünster Franz, Bene- ficiat in Bruneck; Sandholzer Ferdinand, Pfarrer in Langenegg, Decanat Bregenzerwald; Ulmer Franz, Pfarrer in Hard, Decanat Bre genz. Culturkampf

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 17.02.1925
Umfang: 4
Sns Wimtoner Honm Oder den MWndenlllg. Albert Thomas über den a«genbli<klichen Stand, London, im Februar. In der Debatte über den Etat des Arbeitsministeriums im Deut schen Reichstag tauchte wieder die Frage des Achtstunden- 'Arbeitstages auf. Das Wfhingtoner Abkommen ist bekannt lich auch von England und Frankreich noch nicht ratifiziert worden. Albert Thomas, der Direktor des Internationalen Arbeitsamtes in Genf, hält sich in London auf, um mit der englischen Regierung

und den Verbandsvorständen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Industrie über die Ratifizierung der Konvention zu verhandeln. In der Regierungszeit des Kabinetts Macdonald war ein Gesetzentwurf, den Mr. Tom Shaw vorlegte, nicht durchgebracht worden und die neue konservative Regierung hat zu dieser Frage noch keine Stellung genommen, lieber die augenblickliche Lage in den drei Hauptindustrie-Ländern Europas hat Thomas in einem Interview dem „Manchester Guardian" eine U e b e r f i ch t gegeben. Das Washingtoner Abkommen

, so führte Thomas aus, hat in den vergangenen drei Jahren eine interessante Entwicklung durch gemacht. In Deutschland gab es im Dezember 1923 eine große Rückwärts-Bewegung, die eine Verlängerung der Arbeitszeit mit sich brachte, und der deutsche Arbeitsminister erklärte damals, daß es für Deutschland nicht möglich sei, das Washingtoner Abkommen zu ratifizieren. Nach der Berner Konferenz im vergangenen Sommer kündigte aber der deutsche Vertreter, Herr Brauns, an, daß er hoffe, einen Weg zu finden

, den Achtstundentag gesetzlich einzuführen und dann die Konvention zu ratifizieren. Die jetzige deutsche Regierung, so fuhr Thomas fort, habe ihm bei seinem Besuch in Berlin ver sichert, daß sie alles tun werde, um eine Möglichkeit zu finden, die Konvention zu ratifizieren! Das jetzige deutsche Arbeitsministerium arbeite bereits einen Gesetzentwurf aus, nach dem allgemein die 4c Stunden-Woche durchgeführt werden soll. Die französische Regierung hat bereits im Juni, also un mittelbar nach der Konferenz in Bern

und es scheint hier am schwierigsten, eine volle Zustimmung zur Konvention zu erhal ten, obgleich, wie Thomas erklärte, dis Arbeitsbedingungen Eng lands sich am meisten den Forderungen der Washingtoner Verab redungen nähern. Die englische Regierung habe zwar in entgegen kommender Weise die Frage mit Thomas von neuem besprochen, aber bis jetzt noch keinerlei entscheidende Aeußerung getan. Der Betrug an Deutschland. Eine englische Stimme über die Wnffenstillftands- bedingnnge«. London, 15. Februar

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 8 von 12
Datum: 15.06.1895
Umfang: 12
bestehende Lungenschwind sucht, Spitzen-Katarrh, Emphysem usw. hindeuten, verlange man kostenfrei Dr. Chas. Thomas Raturheilmethode, durch welche seither die glänzendsten und nachhaltigsten Erfolge auf de» Gebiete der Lungenschwindsucht erzielt worden find. Zu den vielen, bereits veröffentlichten amtlich beglaubigten Heilresultaten liefert der nach stehende Fall einen weiteren glänzenden Beitrag: Frau Jaques Simon in St. Kreuz (Elsaß) befand sich nach Aussage des behandelnden Arztes bereits

in einem äußerst vorgeschrittenen Stadium der Lungenschwindsucht. Furchtbarer Husten und Auswurf, hochgradige Schwäche und Schlaflosigkeit hatten die Patientin bereits an den Rand des Grabes gebracht, als eS durch Anwendung von Dr. Chas. Thomas Natur-Heilmethode gelang, das Leiden zum Still stand, zur Rückbildung und Heilung zu bringen. Frau Simon schreibt in ihrem Berichte an die Di rektion des Dr. Chas. Thomas Institutes zu Egham (England): Mit diesem Schreiben will ich Sie in Kenntniß setzen

, welche wunderbare Heilung Ihre Heilmethode bei mir erzielt hat. Meine Lungenkrankheit war schon so weit ausgedehnt, daß der «ich behandelnde Arzt mir fast das Leben absagte. Durch Dr. khaS. Thomas Institut bin ich jedoch mit Gottes Hilfe wiederhergestellt und fühle mich wiederum vollkommen gesund, wofür ftch Ihnen meinen herzlichsten Dank ausspreche und ich eS «ir zur^ Pflicht mache, jeden Lungenleidenden an Sie zu weise«. . jJch grüße Sie, hocha chtungsvoll ßKMt'Kreuz (Elsaß).sU ' EVM Frau Simon. Man bezieht

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Tiroler Post
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Seite 26 von 32
Datum: 20.02.1914
Umfang: 32
um und starrte seine Nichte mehrere Augenblicke wie geistesabwesend an. „Eine Spur — du? Wie willst du denn eine Spur aus findig machen?" „Ein reiner Zufall war es! Du weißt , doch, daß in unserem Hinterhause der Schlosser Thomas wohnt, der sich leider auch dem Ausstand angeschlossen hat, trotzdem sein Sohn Peter als Lehrling auf dem Kontor der Werke be schäftigt ist. Seitdem herrscht in der Familie bittere Not; die arme, kränkliche Frau hat mit ihren fünf Kindern fast nichts zu nagen und zu beißen

. Da unterstütze ich denn -die Leute so viel ich kann und bringe der Frau Lebensmittel und auch Näharbeiten, die sie recht geschickt ausführt. Da von darf aber ihr Mann nichts wissen, denn der würde, wenn er es erführe, in seinem falschen Stolze einen Heidenskan dal schlagen! Deswegen gehe ich immer zu einer Zeit in das Hinterhaus, in der Thomas nicht zu Hause ist. Gestern aber kam er mit seinem Sohn Peter ganz unerwartet, als ich gerade bei seiner Frau war. Ich ging schnell in die Küche

und die anderen vor den Strafrichter bringen mußte. So stammelte er mit versagender Stimme: „Das ist doch nicht denkbar, Fränzel, das kann ja gar nicht sein! Du wirst dich verhört haben! Wer weiß von welchen Schlüsseln da die Rede war!" Fränzel wurde stutzig: „Nein Onkel, ich habe mich nicht verhört!" erwiderte sie entschieden. „Ich sagte dir doch aus drücklich, daß Thomas von den Schlüsseln zu der Türe im Fahrgaßchen sprach, und daß er dem Peter -anempfahl, sich nicht erwischen zu lassen! Da ist doch gar kein Zweifel

, der August, hat mich dabei ertappt, hat mich aber nicht verraten und die Schuld auf sich genommen. O Gott -- es ist zum Verzweifeln, wenn ich dran denke. Der rote Klinke hat mir Tag für Tag in den Ohren gelegen, daß ich ebenfalls mal etwas tun müsse; einen Feigling hat er mich gescholten, der nur ruhig zugucke, wie die anderen ihre Haut zu Markte trügen, und da Hab ich mich überreden lassen. Der rote Klinke hat durch des Buben Thomas die Schlüssel besorgt — wir haben angefangen die Maschine zu demolieren

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 06.08.1892
Umfang: 8
- Mnterstühungs -Werein. Sonntag den 7. Aug. von ^4 bis x / 2 6 Uhr nach mittags Monats-Auflage. Der lehte versuch! Von einem langjährigen schweren Nervenleiden, verbunden mit Krampfanfällen, infolge von Blut armut und hierdurch entstandene allgemeine Schwäche war Herr Joh. Friedr. Fischer zu Waal, Station Buchloe (Bayern) ergriffen.- Nachdem der Kranke 7 Jahre hindurch erfolglos gegen das Leiden ange kämpft hatte, wurde derselbe auf die erstaunliche Wirkung Dr. Chas. Thomas' Naturheilmethodc bei vielen

ähnlichen Krankheitsfällen aufmerksam gemacht und entschloß sich, mit diesem Heilverfahren einen letzten Versuch zu machen. Obgleich es schwierig, fast unmöglich erschien, daß dem Patienten noch ge holfen werden könnte, so wurde derselbe dennoch durch die verläßliche Wirkung der Chas. Thomas' Natur heilmethode binnen 3 Monaten vollständig wieder hergestellt. Im Interesse anderer Leidenden ver öffentlichen wir den nachstehenden Originalbericht des Herrn Fischer: An den Privatsekretair des Chas. Thomas

' Institutes zu Egham (Elkgland). Zur großen Freude für Sie und noch größeren Freude für mich kann ich dem geehrten Direktorium des vr. Chas. Thomas' Jnsfltutes meinen innigsten Dank abstatten für die große Mühe und Arbeit, die Sie mir gewidmet haben. Ich habe von der letzten Sendung Ihrer Specifica schnellere Besse rung erhalten, wie von den ersten zwei Sendungen, aber es verhielt sich eben so. Meine Krankheit hat ihren Sitz schon 7 bis 8 Jahre im Körper und zur Vertreibung eines so ein gewurzelten Nebels

bedarf es eben längerer Zeit. Seitdem ich die Kur ausgenommen habe, sind jetzt drei Monate vorüber und kann ich mit gutem Gewissen nnd nach reiner Wahrheit be stätigen, daß ich wieder soweit hergestellt bin, um meinem Be rufe vorstehen zu können. Ich habe ein so starkes Krampffieber gehabt, daß meine Kräfte hierdurch schnell weggeraubt wurden. Durch die kraftgebenden Mittel des I)r. Chas. Thomas' Insti tutes bin ich Gott sei Dank wieder hergestellt worden nnd empfehle ich in Dankbarkeit

jedem .Kranken diese Mittel. Noch mals meinen innigsten Dank für alles Gute, was Sie an mir gethan haben. Hochachtungsvoll Joh. Friedr. Fischer. Dr. Chas. Thomas Natnrheilmethode be weist sich von zuverlässigem Erfolge bei allen Nerven-, Lungen- und Rückenmarksleiden. Man bezieht dieses berühmte Heilverfahren jederzeit gänzlich kostenfrei durch Hermann Dege's Ver lagsbuchhandlung zu Leipzig. AMUl-SeidensioKe schwär), weiß, farbig rc. — v. 45 kr. bis st. 15.65 — glatte nnd Damaste rc. (ca. 300 versch. Qual

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Der Oberländer
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Seite 1 von 10
Datum: 26.07.1929
Umfang: 10
nicht gekommen, aber auf beiden Seiten werden Kriegsvorbereitungen getroffen und un freundliche Handlungen begangen. — Eine un freundliche Handlung ist auch, daß Japan trotz seiner Neutralitätserklärung den Durchzug chine sischer Truppen durch die Mandschurei verbietet. Eröffnung der „Thomas Malch Künstler - Klause." (21. Juli 1929) Für Sonntag abends hatte Herr Direktor Wittling die Eröffnung der „Thomas Walch Künstler- Klause" im Hotel Post in Imst arrangiert und hiezu offiziell eingeladen, weil diefe

Sinne wiedergefundenes Südtirol, eine wenn auch kleine Heimat wiedererlangt haben, in der wir uns alle, Tiroler und Nichttiroler, ferner hin auch heimisch fühlen mögen! — Den mit seiner Frau Gemahlin anwesenden Künstler herzlich be glückwünschend, schloß Herr Wittling seine mit allseitigem Beifall aufgenommene Ansprache mit einem dreifachen „Hoch!" auf Thomas Walch.— Nach diesem offiziellen Eröffnungsakte besichtigte man sozusagen gruppenweise die von elegischer Poesie und wahrheitsgetreuer Prosa

aller fremden Gäste dem Künstler für fein von echt tirolischer Heimatliebe getragenes Schaffen danken zu müssen und geben uns der Hoffnung hin, Thomas Walchs heimisches Künstlertum immer wieder in neuen Schöpfungen bewundern zu können, um aus ihnen etwa gesunkenes Hoffen auf die erlösende Beit und Glaube und Heimattreue immer wieder neu zu beleben. HanL vom Schiern.

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Alpenland
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Seite 2 von 8
Datum: 08.12.1921
Umfang: 8
, es ist ihm eine noch so freundliche Feststellung, daß er ja „fdjon" fünfzig Jahre zähle, erst recht nicht recht und er wird höch stens so einen Festaussatz ein „Begräbnis erster Klaffe" nennen. Dennoch aber soll hier honte des neuesten „Fünfzigers" unter unseren Künstlern, des Dtalers Thomas Riß, gedacht werden und es hofft der Verfaffer, daß das „Gebnrlstagskiick" ihm halt doch nicht böse fein rverde. Seme Selbstporträts, die er. wenn ihn wieder einmal die „Malwut" packt und sonst gerade nichts zu malen „herum" ist, einschaltet

gesunden und sprühenden Lel»en8 ist, daß eS ihm wohl gar nie einfällt, an Begräbnisse irgend welcher „Klaffe" zu denfen. waS bei froher Ar- beit nur auch "immerdar, bis über das wirkliche Begräbnis hinaus, so bleiben möge! Und so soll uns dieser „Fünfzigste^ nur ein will kommener Anlaß sein, Thomas Riß' wieder einmal besonders zu ge denken, rms zu freuen, daß er uns — wann, tut nichts zur Sache — geboren wurde, und zzr wünschen, daß er uns mindestens noch fünfzig Fahre erhalten bleibe

. Bei diesem Gedenken, das nun einmal beim Geburtstag Riß' seinen Ausgang nimmt, nimmt uns vor allem Wunder, daß Thomas Biß im Wintermonat Dezember, vielleicht an einem Tage, an dem die Sonne sich gar nicht blicken ließ, geboren werden komrte, nicht minder aber, daß dies im rauheren Nordtirol und nicht etwa in Schönna-Meran, wo der Maler allerdings dafür fast sein halbes lteben weilte, geschah. Denn seine ganze „warme Art und Wesenheit würde viel eher, wie gesagt, auf einen Südtiroler schließen lasten, der zudem

an einem Tage voll Sonnenlodern und Farbenseuer diese Welt, mit der Bestimmung, der Künder ihrer Schönheiten zu sein, betreten habe. Für diese nicht zutreffende Vermutung würde aber eben auch der Mensch Thomas Riß sprechen, sein sonniges und oft derträunrtes Wesen, seine innige und herzwarme Gesühlsart, sein kindliches und naives Gemüt, vor allein aber sein liebendes und tief fühlendes Herz, das so schr für Gottes Schöpfung m aller Kreatur begeistert ist, so sehr Freude , empfindet, wenn es Freude In Teilet

dem Zeichen ernster Zester stehen werden, schloß Dr. Rerrt-Rife>!uffi seirre Aussühcrmgea. wärmeren Breiten des son-renvolleu Etschlandes geboren wurde, so darf dafür Wohl Mgenorn-men und wird von ihm zuge geben werden, daß eben biste warmereik rmd damit farbigeren und reicheren Breiten deS deuffchen Südens und nicht zuletzt der feurige Etschländer ein bestimmend Teil an dem haben, was rms heute der Name Thomas Riß bedeutet, welche Bilder er in unserem Derrfen auSIöst. Andererseits gibt Riß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 01.09.1926
Umfang: 8
. Wenn man seine Gesetze bricht, so rächt sich das fürchterlich. Nur sehr wenige bestehen den Kampf, denn es gehören ganz besondere Kräfte, und es gehört — Liebe dazu. Es fft sogar gut, daß das eine Ausnahme bleibt. Nun wissen wohl alle, daß du wieder mit Thomas Big gesprochen hast?" „Ja, ein paar Gewiß, alle werden es wohl wiffen." „Wir hast du es angesa,gen, ihn zu treffen?" „Ich bin einer der Mölkmägde aus dem Vorwerk begeg net. Es war die kleine Aue. Die hat ihm gesagt

! Dieses war der erste Streich. Doch der zweite folgt sogleich! Die mit Schwindel Gel«d erpreßten. Priesen ihre reinen Westen — Doch die Sozi gleich hernach. Stiegen ihnen auf das Dach. Und sie rochen an der Pleite. Und sie sprachen: Liebe Leute. Hm, da stinkt es wieder 'mal. Und zwar christlichsozial! Dieses war der zweite Streich. Doch der dritte folgt sogleich! Wenn auch etwas mit Verspätung Stellt sich dennoch ein die Rettung Eine kleine Weile herrschte Schweigen, dann sagte der Pfarrer: „Aber Thomas Vig

es!" „Hm. Aber nach dem, was du da sagst, können wir nun wohl vorläufig sicher sein, daß du keine weitere Unter redung mit Thomas herbeiführen wirst?" -In." „Und du kannst wohl auch nichts dagegen haben, daß du von hier sortziehst, wenn das Kind begraben ist. Denn ich glaube, Thomas Vig beruhigt sich sonst nicht." „Nein, ich werde * „Abreisen?" „Ach ja . . . abreisen!" Der Pfarrer streichelte ihren Kopf: «Ja, das Hab' ich dir eigentlich sagen wollen, liebe Karen. Und nun kannst du wieder hinuntergehen." Sie erhob

sich. Als sie zur Tür hinausgehen wollte, sagte der Pfarrer: „Wo habt ihr beide, du und Thomas, euch denn aufhalten können, ohne von jemand gesehen oder gehört zu werden?" „Wir haben drüben bei den Rübenkulen gesessen. Die Leute sind gerade dabei, sie zu füllen. Auf Stroh haben wirgesessen." Der Pfarrer mußte sich in diesen Tagen mehrmals uver die Veränderung wundern, die die Trauer auch in seelischer Hinsicht bei Karen hervorrief. Ihr Wesen war ebenso de mütig und zugleich hilflos wie früher; und doch schien

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