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Bücher
Kategorie:
Medizin
Jahr:
1842
¬Der¬ Magnetismus im Verhältnisse zur Natur und Religion
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Seite 104 von 572
Autor: Ennemoser, Joseph / von Joseph Ennemoser
Ort: Stuttgart [u.a.]
Verlag: Cotta
Umfang: XXII, 546 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Mesmerismus
Signatur: 1.798
Intern-ID: 186111
Cicero, 0 Plim'us, * 2 ) Virgil, 3 4 ) Ovid '') re», von denen hier zum nähern Beweis einige Stellen ausgehoben werden. §. 55. Außer dem alten prachtvollen Tempel des Belus zu Babylon, wo nach Herodot alle Nacht ein dem Gott geweihtes Weib auf einem himmlischen Bette schlief, und einem andern Orakel, am kaspischen Meere nach Strabo, findet man in Asien keine solche Tempelanstalten, wie in dem alten Aegypten, wo eine große Menge verschiedenen Gottheiten geweiht war, von denen die der Isis

, des Osiris, des Serapis und Apis die vorzüglichsten waren. Eine Universal-Arznei nannte man noch zu Galcns Zeit Isis, und Horuö, den sie auch Apollo nannten, hat nach Herodot (Kb. IL , c. 144) die Heilkunst und das Wahrsagen von seiner Mutter Isis erlernt. Die berühmtesten Tempel waren die der Isis zu Memphis und Busiris, und die Tempel des Serapis zu Canopus, Aleraudrien und Theben. In diesen Tempeln wurden die Kranken medergelegt, um im Schlafe und Traume Erscheinungen von der Gottheit und die Angabe

der Heilmittel Zu bekommen. (Plutarch.) „Die Kranken wurden in die Tempel geführt, wo sie durch Berührung der Priester in eine Art von Schlafsucht versetzt, und somit von ihren Krank heiten geheilt wurden." (Wolf.) In dem Tempel Zu Canopus waren eine Menge Weih rase ln über solche Wundercuren aufgehängt. (Strabo.) Zu Aleraudrien war der Tempelschlaf sehr fleißig ge- pflegt, und die Kranken ganz vorzügliche von ihren Nebeln befreit. „Da geschehen viele medicmische Wunder, sagt Strabo

, an welche die berühmtesten Männer glauben und für sich und andere den Tempelschlaf pflegen." Bekannt ist ferner die Geschichte des Kaisers Bespafian, welcher auf Amathen des Gottes im Tempel einen Blinden mit Speichel benetzen, und einen Lahmen mit dem Fuße berühren sollte, welches er nach einigem Anstand endlich ge- than und beide geheilt hat. (Sucton in Mspasian, und Tacitus M&t, L. 4) c. 8-) Zu Canopus erlheilte Serapis, nach Strabo, auch Abwesenden Rath. *) De divinatione et de natura Deorutn». 2 ) Historia

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Bücher
Kategorie:
Medizin
Jahr:
1842
¬Der¬ Magnetismus im Verhältnisse zur Natur und Religion
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Seite 106 von 572
Autor: Ennemoser, Joseph / von Joseph Ennemoser
Ort: Stuttgart [u.a.]
Verlag: Cotta
Umfang: XXII, 546 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Mesmerismus
Signatur: 1.798
Intern-ID: 186111
wurden. Allein die Priester zeigten gewöhnlich die Tage an, an welchen man das Orakel fragen durfte, wie unsere Schlaswachen nicht immer hell sind, und gewöhnlich Voraussagen, wann sie wieder hell seyn werden. So war zu Epidaurus, um nur das Wichtigste für unfern Zweck auszuhebcn, der berühmteste Tempel des Aesculaps, von wo aus sich der Tempeldienst', nach Pausanias, über einen großen Theil der alten Welt verbreitete, wohin ganze Schaaren von Kran ken wallfahrteten, um durch göttliche Träume

erleuchtet zu werden, und ihre zerrüttete Gesundheit wieder zn erlangen. Der Tempel war in einer sehr amnuthigen Gegend, auf einer Anhöhe, von Lust- gangen und heiligen Hamen umgeben; in dessen Vorhallen waren die Sinnbilder des Glücks, des Traums und des Schlafes aufge hangen; hinter dem Tempel stand das Schlafhaus für die Kran ken, und nahe dabei ein marmornes Bad. In das Innere des Tempels wurde Niemand gelassen, und diejenigen, die sich dem selben nähern wollten, mußten erst in einem nahegelegnen

Tempel vorbereitet sepn. (Pausanias.) Die Kranken mußten zuerst fasten und alles zu erfüllen geloben, was ihnen anbefohlen wurde; dabei Zeigten die Priester den Kranken in den Vorhallen die göttlichen Bilder und Weihtafeln, um ihre Aufmerksamkeit Zu spannen; hei lige Gebete wurden verrichtet, und Lieder abgesungen, dann wurde geopfert, meistens ein Widder. Das Baden war gleichsam dr'e Vor- cur, und eine unerläßliche ; Bedingung; auch das Waßertrinken durfte nicht vernachlässigt

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