¬Der¬ Magnetismus im Verhältnisse zur Natur und Religion
Cicero, 0 Plim'us, * 2 ) Virgil, 3 4 ) Ovid '') re», von denen hier zum nähern Beweis einige Stellen ausgehoben werden. §. 55. Außer dem alten prachtvollen Tempel des Belus zu Babylon, wo nach Herodot alle Nacht ein dem Gott geweihtes Weib auf einem himmlischen Bette schlief, und einem andern Orakel, am kaspischen Meere nach Strabo, findet man in Asien keine solche Tempelanstalten, wie in dem alten Aegypten, wo eine große Menge verschiedenen Gottheiten geweiht war, von denen die der Isis
, des Osiris, des Serapis und Apis die vorzüglichsten waren. Eine Universal-Arznei nannte man noch zu Galcns Zeit Isis, und Horuö, den sie auch Apollo nannten, hat nach Herodot (Kb. IL , c. 144) die Heilkunst und das Wahrsagen von seiner Mutter Isis erlernt. Die berühmtesten Tempel waren die der Isis zu Memphis und Busiris, und die Tempel des Serapis zu Canopus, Aleraudrien und Theben. In diesen Tempeln wurden die Kranken medergelegt, um im Schlafe und Traume Erscheinungen von der Gottheit und die Angabe
der Heilmittel Zu bekommen. (Plutarch.) „Die Kranken wurden in die Tempel geführt, wo sie durch Berührung der Priester in eine Art von Schlafsucht versetzt, und somit von ihren Krank heiten geheilt wurden." (Wolf.) In dem Tempel Zu Canopus waren eine Menge Weih rase ln über solche Wundercuren aufgehängt. (Strabo.) Zu Aleraudrien war der Tempelschlaf sehr fleißig ge- pflegt, und die Kranken ganz vorzügliche von ihren Nebeln befreit. „Da geschehen viele medicmische Wunder, sagt Strabo
, an welche die berühmtesten Männer glauben und für sich und andere den Tempelschlaf pflegen." Bekannt ist ferner die Geschichte des Kaisers Bespafian, welcher auf Amathen des Gottes im Tempel einen Blinden mit Speichel benetzen, und einen Lahmen mit dem Fuße berühren sollte, welches er nach einigem Anstand endlich ge- than und beide geheilt hat. (Sucton in Mspasian, und Tacitus M&t, L. 4) c. 8-) Zu Canopus erlheilte Serapis, nach Strabo, auch Abwesenden Rath. *) De divinatione et de natura Deorutn». 2 ) Historia