in den Städten oder nahe doch gleichfalls Tempel — wie eine ganze Anzahl in der Hauptstadt Tokio — doch ist sür sie auch stets möglichst «In« Erhöhung gewählt. Nikko, die heilige, ist di« Tempeisiadt Japan», das Pilgirziel der Gläubigen. Drei der schönsten Tempel füden wir dort, darunter den Jycyasu-Tempel mit dem schönsten Eingangdthor J-panS. Prachtvoll auS Holz in großer Reichhaltigkeit de« SnjelS geschnitzt, buntfarbig in den stets sich srisch haltenden Farben lackiert und überaus reich ver goldet, wacht
dasselbe »Inen blendenden Eindiuck. Der Tempel selbst ist einer der reichsten, di« Decken und Seiten sind mit den s«insten Coldmalereien und Lackarbelten äußerst kunstvoll geschmückt, deren Farbenpracht sich durch die vor zügliche Qualität des verwendeten Stoffes Jahrhundert« lang srisch gehalten hat- — Die Original-Buddhalehre war rein, nichts gab «S außer Buddha — eS gab keine Nebengötter — Buddha war der Allein -Weife, der All-S verkörpernd« R«in-Geist. Unfaßbar aber wurde dem Voll di- Idee
an einen Obergeist ohne Untergeben», einen Buddha ohne Dien«, ohne Nebengötter zu glauben, U'd so finden wir, daß J-panS S.kten sich «in» große Zahl, Eig-nschasten und Elemente vertöipernder Bildnisse schus. Wo da« Gut« ist. da ist daS Böfe nicht weit, Wo Buddha ist, da finden wir auch daS Bildniß von Emmah. dem Ob«rst«n der Bösen. dem Gott aller Teufel, und sein ekelerregende» Bildniß finden wir in fast jedem Tempel an markanter Stelle. Ekelerregend in der That wirkt die scheußlich«, übermenschlichgroße
bei der jüngsten Kaiser- feier, die deutsche» Reichsfarben seien in Wien motiviert«!, Gebrauch, kleine Stückchen Papier in den Mund zu nehmen, durchzukauen und alSdann gegen die Figur auS- zuspeien. Ein solch vollgefpieneS Emmah-Bildnlß gewährt wirklich einen Anblick, der an Ekel erregender Wirkung wohl kaum einen Rivalen findet. Kwanno», die Göttin der Gnad», Hot ihren Tempel in Kamakura, wo sie verkörpert ist durch ein 30 Fuß hoheS Bildniß, dessen GesichtSzüge nach euro päischen Begriffen nicht gerade
, Buddha der Valiochana-Sekte dar stellen soll. Sehr originell ist d«r Glaube an den Gott oder die Göttin der Gesundheit. Sah ich da eines TogeS in einem Tempel in Tokio ein altes MSnnlein heranhumpeln zu d«r Statu, des Sesundbritgoltei und d»S hölzerne ivthlackierte Bein deS Gottes langsam massieren, um alSdaun dieselb« Prozedur an seinem gichtgeplagten gleichen Körpertheil vor zunehmen — voll guter Hoffnung humpelte er wieder fort — in der That schon weit gelenkiger als er kam — ja, ja, der Glaube