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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 24.02.1866
Umfang: 8
ein. — Seinen 'reichen Himmelssegen. Mag mauch' Blümlein schwach und krank Laben sich am Himmelstrank, Und des Gnadenfrühlings Walten Seine volle Pracht entfalten. Religiöse Streiflichter über Sonntagsfeier und Kirchen- Bauten :c., oder ein Paar Wahrheitspillen. (Fortsetzung.) Nicht weit vom Nord- und Straßdurger-Bahnhof steht der herrliche Tempel des hl. Vinzenz von Paul. Steht man am Boulevard Non- velle und blickt die Gasse Hauteville hinauf, da winkt am äußersten Ende hoch oben dies Prachtgebäude

. Ja, diesen Tempel hat der große Mann Frankreichs wohl verdient. Sein Name gilt in der ganzen katholischen Christenheit mehr, als der des Länderbezwingers Napoleon I. Dieser verbreitete Schrecken und bezeichnete seine Wege mit Blut, Vinzenz war überall, wo er hinkam, als ein Himmelsbote und Engel der Wohlthätigkeit angesehen. Napoleon ist gestorben, und Millionen fluchten ihm nach, Vinzenz lebt in seinen geistlichen Söhnen und Töchtern fort, in der ganzen Welt kennt man sie und segnet ihr helden- müthiges

, bescheidenes, christliches Wirken. Ja, Vinzenz hatte ein barmherziges Herz für alle, selbst für die von aller Welt verlassenen und verachteten Verbrecher, sein Auge durchsuchte alle Winkel von Paris und ganz Frankreich und forschte, wo Jemand wäre, der seiner leiblichen und geistlichen Hilfe bedürfte. Er hatte nichts als sein armes Ordenskleid, und dennoch verfügte er über Millionen von Franken und Herzen. Als ich in den Tempel dieses großen Mannes trat, hatte ich ganz andere Gefühle, wie vor dem Grabe

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