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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 25.04.1933
Umfang: 8
Zer Lahn Die kostbarste R°liquie Ceylons. — Die In der Geschichte des Buddhismus spielt d»r „Zahn I Buddhas" eine große Rolle. Diese Reliquie ist von aller- lei wunderbaren Geschehnissen, Sagen und Legenden um- I spönnen. F» dem heilige« Buche „Mahawansa" steht ge schrieben Prag, 29. April. (-) Als das indische Volk zum Buddhis mus übergegangen war, baute der erste der großen Könige auf Ceylon, namens Tissa, im Jahre 308 v. Ehr. einen goldenen Tempel. In dem heiligen Buch „Mahawansa

" wird erzählt, daß Tissa seine prächtigsten Elefanten vor einen goldenen Pflug spannen ließ und das gewaltige Ge biet umpflügte, auf dem er dann den Tempel Thuparama errichtete. Dieser Tempel Thuparama steht noch heute und ist vielleicht der allerälteste der Wunderbauten Indiens. In den aus die Errichtung folgenden acht Jahrhunderten wurden in der Nähe des Tempels eine Reihe Klöster. Pago den und Altäre angelegt, so daß hier das große, über ganz Asien berühmte Heiligtum des Buddhismus entstand. Ruinen

, die sich heute noch tief im Urwald finden, ge ben uns eine Vorstellung davon, was für riesige, stark be völkerte Reiche einst in Indien und auf Ceylon existierten. Noch im Jahre 390 n. Chr. aber waren die aus Ceylon ge schaffenen Anlagen unversehrt, und zu jener Zeit kam eine brahmanische Prinzessin nach Thuparama. Sie hatte sich zum Buddhismus bekehrt und aus einem indischen Tempel den Zahn Buddhas genommen, um ihn nach dem großen Heiligtum Thuparama zu bringen. Sie versteckte ihn in ihrem Haar

ungeheurer Summen kaufte man ihn von dem indischen Tempel, in dem er niedergelegt worden war, los. Nun aber kamen die Portugiesen auf die Insel, und die Buddhisten waren voller Sorge, sie würden die Reliquie zerstören, da sie in ihr eine Art Götzendienst er blicken würden. Man versteckte sie deshalb in einer unter irdischen Höhle in Jaffna. Aber auch diesmal wurde das Versteck nicht sorgfältig genug geheim gehalten, und die Re liquie fiel wirklich den Portugiesen in die Hände. Das Gerücht

, denn nach den Portugiesen kamen die Eng länder und machten sich zu Herren der Insel; aber sie waren io klug, sich um die Reliquie nicht zu kümmern, der man jetzt, int achtzehnten Jahrhundert, einen eigenen Tempel baute. Dieser Tempel ist schlichter und kleiner als die älteren Tempel, ist aber wunderbar romantisch gelegen. In dem See, der den Tempel umgibt, blühen Lotosblumen, und vor der Tempeltür stehen die großen Metalltrommeln, deren dumpfe Töne die Gläubigen zur Andacht rufen. Hinter vielen kunstreich geschnitzten

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