des französischen Gewerkschaftsbundes stattfand, die Art und Weise der Durchführung der so amerikaß. In einem wahnsinnigen Kampf gegen Mos kitos und Giftfliegen und dre Unwegsamkeit der Wälder wurde hier und da ein Steinhaufen gesunden, der auf ehe malige Bauwerke schließen ließ, ja, vor einigen Jahren fand man einen halb erhaltenen Tempel, der von der üppi gen Vegetation fast überwuchert war. Aber eine wirkliche Uebersicht konnte man nicht gewinnen. Jetzt aber hat Lind- bergh, der berühmte Ozeänslieger
, auch hier eine verdienst volle Ausgabe glanzvoll gelöst. Er überflog die Urwälder von Honduras und sah Tempel, Pyramiden, Ruinen von Städten. Er und seine Frau zeichneten Karten und photo graphierten. In wenigen Tagen erfuhr man mehr, als man früher in Jahren mühevollster Arbeit erreicht hatte. Jeden falls sind seine Feststellungen hochinteressant. In der Zu sammenfassung ergibt sich aus ihnen etwa folgendes: Das Mayavolk ist kein ausstevbendes oder ausgestovbe- nes Volk. Noch heute zählt es ungefähr
eine halbe'Million Köpfe, und bewohnt in der Hauptsache das südliche Mexiko. Vor zwei- oder dreitausend Jahren aber war es ein großes Volk, das im nördlichen Teil Mexikos lebte und eine Kultur hatte, die die aller anderen Jndianerstämme übertras. Schon damals hatten sie Städte, Tempel, Kanäle und Land straßen erbaut, dann plötzlich machte sich der ganze Stamm aut die Wanderung, verließ alles bisher Geschaffene und begab sich weiter nach Süden. Den Grund dieser ungeheu ren Völkerwanderung hat man bisher
, daß , die Mayas hier einstmals Mais. Pfeffer und Kakao gebaut haben. Als Architekten müssen sie wirkliche Künstler ge wesen sein, obwohl sie nur Werkzeuge aus Holz und Stein benutzten. - Wände und Säulen ihrer Burgen und Tempel sind mit der Bilderschrift dieses Volkes bedeckt. Es ist bisher noch nicht gelungen, die Schrift zu deuten, doch hat sich so viel ergeben, daß die Mayas bedeutende astronomische Kenntnisse besaßen und den Gang der Planeten gekannt haben müssen. Bei ihnen war das Jahr in achtzehn
