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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.03.1935
Umfang: 6
Schilderung: Gegen das Ende der dritten Stunde der Auto fahrt, die von Palermo durch das Mythische Berg land trug, wurde plötzlich der Tempel sichtbar. UN ter einem mäßig hohen, vorgewölbten, graubrau nen Felshang erschien er, klein, goldbräunlich, in mitten einer vollkommenen Einsamkeit. Schon die- Tritt man nun in das Innere, so wlederHolt sich das nämliche unendlichfache Spiel der Blick« jeder Säule aUs änderet sich die Schau. ser Fernblick erschütterte. Als aber dann das Auto hielt und der große

, offene Säulentemvel über dem Stufengang vor den Augen unter dem Himmel ì dastand, war das Gefühl das einer Entrücktheit ins Unvergangene Gebälks herrlich hoch aufragen. Feierliche Ahnung begeisterte die Seele bis zu Tränen. Noch wagte ich nicht einzutreten, fondern begann erst nur zö ' den Tempel zu umgehen, da» unerschöpslichl piel der Säulen, ihrer Durchblicke und ihrer Li nienformen genießend. Das scheinbar giekche Motiv der Säule ist in Wahrheit unendlich

, nicht »nur, weil es selbst ein den Himmel Tragen ausdrückt: fast alle griechischen Tempel weilen völlig entschwanden und die Säulen gleich sam zu einer Halbsäulenwand zusammentraten, oder auch, daß die fernen Berge, der noch fernere Himmels die Wölken mit hereinreichten, wie ja der Tempel selbst von Himmel und Natur nicht mehr loszulösen scheint, obschon er seine göttliche Ein samkeit streng behauptet. in oas innere. 10 wieoeryou ?. Von . Da die Frist des Weilens nur kurz bemessen war, vermisch te f ch mit dem Gefühl des Erhabenen

; sie ist es, welche den wunderbar grauen Ton hervorbringt, der in Einklang tönt Mit der grauen Farbe der fernen und nahen Felsberge und heut» mit dem trüb bedeckten Wolkenhimmel. Das Gras, das rings um den Tempel sprost, hat noch die Farbe des der unendlichen Stille» die nur ab und zu ein wach sender Wind unterbrincht, vermeinen wir die Säu len selber tönen zu hören. Aber schon wird der Wind gum Sturm. Das Tö nen in oen Säulen nimmt zu. Das Silberne ihrer Färbung scheint sich zu vertiefen. Ich sitze an einer geschützten Stelle

am Fuß einer riesigen Ecksäule und schaue, höre, fühle, wie, was vvr einst Kunst gewesen, längst in Natur und Clement übergewan- delt ward. Ein schönes Wort von GregoroviUs über diesen Tempel trifft zu: „Als wie durch ein Wun der gerettet und in namenloser Kunst gebildet, tritt er KU der wilden Natur in Gegensatz aber nicht in Widerspruch'. Der Sturm, der draußen rauscht, bekräftigt diesen Gedanken. Die Ruhe der Säulen verharrt in dem großen Wehen, aber daraus her vor braust das ewige Wesen des Zeus

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 22.02.1922
Umfang: 8
, daß man mich bemerkt und beobachtet hatte. „Es ist nämlich «in dummer Volksglaube hier ln Jxtapalapa. der jagt, daß bis heute noch nie ein Weißer abends im Dunkeln zu dem Tempel des alten Götzen dort oben hinauf- oder von Ihm herunter gehen konnte. Und als Sie so spät zum Tempel hinausgingen, kam hier ganz Jxtapalapa an der Pulquebar zusammen, die ganze india nische Bevölkerung aus allen den Hütten sitzt da draußen und er wartete, daß Sie bei Nacht nie mehr herunter kommen könnten. Er- M ind Raubtiere im alten

Tempel, die des Nachts herauskommen ahrung suchen; zweitens Ist der Weg dort hinauf voll Schlan gen, die alle In dem alten Bachbett wohnen, und das Volk nennt den Gott dort oben den „Menjchenfreffergott'. weil auf dem Wege zu jenem Tempel kein Schutz vor Göttern ist. „Warum hat mich denn niemand von den Indianern gewarnt, als Ich hinaufging und man mich bemerkte,' fragte ich erstaunt. „Weiße Herren darf man nicht warnen, die wissen immer alles bester als wir Eingeborenen,' sagte der Indianer lächelnd

- angestellten von dem Heiligen zu erzählen, den der Menschensreffer- aott heute den Indianern wohlbehalten, trotz Schlangen und Raub tieren, hatte zukommen lassen. . , ' ■ ' In der Stadt dann, wo alle Läden erleuchtet waren und die Ein gänge der Theater voll Equipagen standen und die Restaurants In der Nacht glänzten, mit elektrischen, beweglichen Reklameschriften und Scheinwerfern, und Ich an den Menschenmengen vorbelglng und an das Dorf Jxtapalapa, an-das Dachbett und an dle Schlangen, an den Tempel

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 14.01.1938
Umfang: 6
kann, wird es die Endlich keit und Unbegrenztheit der Kugelober- Tìer- unà Pflanzen leben wie voe IO0.O0O Äahren? NsturgeheilmMe ckes.Schiwa-Tempels' kreuz und quer durch den Grand Canyon.— Das isolierte Plateau. — Visher war der Schiwa-Tempel unbezwingbar. — Orientierung mit dem Flugzeug. — In sekten ohne ZlügÄ. unheimliche Saninchen amerikanischen Felsengebirge bewegen, die noch aus der vordiluviani Die stehen im Begriss, der wisfensckaftli chen Welt eine einzigartige Sensation zu bescheren. Es handelt

. Und später glaubten ihm wiederum die Zeitgenossen seine Berichte nicht, die er über diese seltsamen Natur gebilde schrieb. Durch unterirdische Wasserquellen be fruchtet. Mitten im Grand Canyon, von reißen den Wassern umgeben, reckt sich ein «teil- plateau auf, der sogenannte „Tempel des Schiwa'. An der obersten, schmälsten Flä che ist diese Hochebene an zwei Kilometer lang und 1,2 Kilometer breit. Das Pla teau ist von Wald bestanden, von dichtem Gehölz, das in den seltsamsten Farben leuchtet

. Bis auf den heutigen Tag ist es noch niemandem auf dieser Welt gelun gen. den „Tempel des Schiwa', der aus den tiefen Schlünden des Canyon aus steigt, zu besteigen. Der „Tempel des Schiwa' weist noch eine andere Eigenart aus. Er ist in weitem Umkreis das ein zige Hochplateau, das eine üppige Vege tation besitzt, die offenbar durch geheime unterirdische Wasserquellen gespeist wird. Sonst herrscht in jenen Canyons von Co lorado nur Dürre und Trostlosigkeit. Prähistorische Theorien. Allen in den Canyons wütenden Stür

men zum Trotz hat man sich in d?r letz ten-Zeit mit dem Flugzeug nahe nn den „Tempel des. Schiwa' herangearbeitet. Eine Landung erwies sich allerdings nicht als möglich, denn nirgends entdeckte man in diesem dichten Waldgebiet auch nur einen kleinen Fleck, der einer Lichtung geglichen hätte. Nach den gegenwärtig noch für richtig gehaltenen Theorien dürfte die Absägung jenes Steilplateaus von der übrigen Um welt vor rund 50.000 bis 1M.0W Jahren erfolgt sein. Genaueres kann nicht jestge- stellt

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 10.09.1935
Umfang: 6
Sienstag. dm 1k Sepà»<e »SS-W .«lpeàztltuagà Sette S StheimisoMs PeW östliche àtà' —» Làs I« àlkM ' waà - Aà aus «old. zzer Lamatempel» das älteste Heiligtum Pekings „d eines der merkwürdigsten der ganzen Welt, '-.at einen überslußan Wunderwerks» altchine- Nicker Dà und Silberarbeit und unschätzbare Bibliotheken. Man weiß recht wenig von diesem scharen Tempel, obwohl «r schon s«it Jahrhunoer- steht. Im voriaenMahrhundett war. FremSìN Betreten strengsten» verboten. Auch j«tzi »mrs ,r wenig

kommen; auf die lärmeNden.Straßen, auf Straßen voll Gedränge folgen allmählich die vor Alter ausgestorbenen Straßen, in denen es keine Segegnungen mehr gibt. ^ Gras sproßt aus den Schwellen der Türen, und man sieht, über ver lassene Mauern, BäuMe ihre riesigen Äste rücken wie grèise Arme. Wir bleiben vor einem baufälligen Portal stehen, oas in einen Park-mündet, der von Gespenstern bevölkert scheint: es ist der Eingang zum Tempel. Wie wird Man uns an dieser Stätte des Myste riums empfangen

unterwegs eingeschlummert. Armut nder Verzicht, ihre gelben Gewänder sind nichts als entfärbte Fetzen « auf ihr«» 'Leibern. Wir treten in den Tempel und sehen drei goldene Altäre, auf denen im Kreise von kleinen Gottheiten, die sämtlich einander gleich uNd sämtlich vergoldet sind, drei große goldene Götter Mit gesenkten Augengliedern thronen. Ebenfalls ganz einander gleich/ tt» ihrer? stilisierten Starre, die goldenen Äütenstengel in goldenen Basels die sich vor die sen Altären reihen. Es gibt

Illusion ist in diesem Reiche seltsamer Geister! Dieselben Ge stalten üNd dasselbe Lächeln, derselbe Aufbau; die gleichen goldenen Vasen: geduldige und demütige Wiederholüng der näMlichen Erhabenheiten. Nach diesem zweiten Tempel ein dritter, in dem ein ge waltiges! Idol in der Mitte steht; aufrecht/ gigan tisch und fast furchteinflößend. Aber läßt man den Blick auf seinem starren Gesicht verweilen, fühlt man eine fast angenehme Verzauberung: man glaubt sich hypnotisiert und festgebannt

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Lienzer Zeitung
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Seite 27 von 32
Datum: 01.08.1908
Umfang: 32
über die moosbewachsenen, schlüpfrigen Steine hinweg. Rudolf folgte ihr, die in kindlichem Übermut eine kleine Strecke voranlief, um die Erste an einem alten, halbverfallenen Aussichtstempel zu sein, der, auf einer Anhöhe stehend, den Blick auf den Bruch gewährte. „Wer holt mich ein?' rief Elisabeth neckend im Vorwärtseilen. „Ich — ich!' riefen die beiden Brüder wie aus einem Munde. Rudolf war es, als ob eine Stimme ihn anfeuerte: „Erjage dir dein Glück!' Mit ein paar Sätzen hatte er die Vorangeeilte und den Tempel

war und in seiner ganzen Länge wie eine umgestürzte Eiche auf dem Waldboden lag. „Weiter nichts? Der hilft sich schon selbst', entgegnete Rudolf, der mit einiger Schadenfreude zusah, wie Eberhard sich nicht ohne Mühe aus dem hohen Farrenkraut herausarbeitete, in das er ge fallen war. Er kam nun mit den Eltern, nachdem Herr Brunne- mann ihm den Rock abgeklopft hatte, auf den Tempel zu und scherzte über den kleinen Unfall. Elifabeth bemerkte zu Rudolf: „Wie fabelhaft elastisch Sie noch sind! Ich hätte nicht gedacht

Gesellschaft im Tempel verhielt sich mäuschen still, um das Wild nicht zu verscheuchen, das mit seinem Riesen geweih und den plumpen, ungefügen Gliedmaßen wirklich als lebendes Überbleibsel aus der Borzeit erschien. Nach kurzer Zeit suchten die Elche wieder das Waldesdunkel auf. „Nun habe ich sie doch wirklich einmal gesehen?' sagte Elisa beth erfreut, deren innere Glückseligkeit heute durch jedes äußere Ereignis vermehrt wurde. Rudolf lenkte das Gespräch auf das Wild in dem zu seinem Gut gehörigen Walde

. Der hatte ja nur auf die Aufforderung gewartet und nahm dankend an, den nächsten Tag noch, wenn er den Damen nicht lästig falle — wobei er Elisabeth fragend ansah —, zu bleiben. Das Mädchen freute sich aufnchtig über seinen Entschluß, den sie in herzlicher Weise lobte, denn: ,I^es anüs ctv mes amis sons mes smis', sagte sie sich. — Was konnte ihr erwünschter sein, als wenn der Bruder ihres Eberhard sich in ihrem Elternhause wohl fühlte? Man blieb noch, bis die Abendnebel aufstiegen, in dem kleinen Tempel, der zu behaglicher Rast

fröhlich plaudernder Wanderer aus den Baumaruppen auftauchen und wieder verschwinden. Die kleine Gesellschaft im Tempel unterhielt sich nicht allzu lebhaft. Sie bedurfte nicht vieler Worte, um der behaglichen Stimmung Ausdruck zu geben, in deren Bann sie sich befand. Die Sichel des Halbmondes schwebte schon am Himmel, als die Ausflügler den Wagen bestiegen und durch die frische, würzige Lust nach Hause fuhren.

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.05.1940
Umfang: 8
schaft über Aegypten überging. Aus die- ser Inschrift, die im 22. Regierungsjahr des ersten Ptolemäers entstand, geht her vor, daß der Tempel dem Ermauthis, einer altägyptischen Gottheit des Acker baues. geweiht war. Auf dem gleichen Pfeiler sind vier einwandfrei erhaltene griechische Hymnen eingemeißelt. Die Ausgrabungen wurden dann noch weiter nach Süden fortgesetzt, wobei der letzte Abschnitt der zum Tempel führenden Prozessionsstraße ans Licht gefördert wurde. Rechts und links wird die Straße

von Treppen flankiert, auf denen weib liche Sphinxe und Löwen aufgestellt sind. Eine Sphinx und ein Löwe tragen In schriften, die Apollo und Anubis gewid met find, was darauf schließen läßt, daß der Tempel dem gemeinsamen Kult des griechischen und des ägyptischen Gottes gedient hat. Auch auf der rechten Seite der Prozessionsstraße stieß man auf einen Altar, der laut Inschrift dem Ermauthis im 12. Regierungsjahr des Kaisers Augustus gewidmet wurde. Es wurde ferner eine viereckige Grotte freigelegt

, auf deren einer Seite sich eine tkdfeinge- meißelte männliche Sphinx zeigt. Da hinter steht eine Gestalt, die einer vor ihr sitzenden Figur ein Opfer darbringt. Die Weiterführung der Ausgrabungen an der Seite des Einganges förderte eine Säulenhalle aus der Ptolemäerzeit zu tage, die wahrscheinlich die aus dem Tempel und den anliegenden Gebäuden bestehende Heilige Stadt umschloß. Zu beiden Seiten des Portals sieht man zwei Figuren, die einen der Gottheit opfern den König darstellen. Man fand

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Volksbote
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Seite 4 von 9
Datum: 18.07.1940
Umfang: 9
Zwei verschiedene Beter 1(1. Sonntag noch Pfingsten. Zwei Menschen gingen hinaus in den Tempel, um zu beten: der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Ein Sprichwort sagt: -Wenn zwei dasselbe tun, ist es nicht dasselbe.' Das Gleichnis, welches der Heiland erzählte, als unter seinen Zuhörern einige sich befanden, «die sich selbst zutrauten, daß sie gerecht seien und die iibrl- gen verachteten', bestätigt dieses Sprichwort. Zwei gingen zu gleicher Zell, in der gleichen Absicht hinaus

zum Tempel und beide beteten. Aber wie verschieden war die Art ihre« Ge betes und wie verschieden der Ersolgi Schon die Einleitung dieser Gleichnisrede muhte bei den Zuhörern eine gespannte Ausmerllamkell erregen. Dem Volke war bekannt die Ab neigung der Pharisäer gegen den Heiland und es hatte oft erlebt, wie glänzend der Meister seine lästigen Gegner immer geschlagen hotte. Man erwartete wohl wieder eine Abfuhr der hochmütigen Pharisäersippe und gönnte sie ihnen. Erst zum Schluß erfuhren

sie, daß der Herr Ihnen ollen eine ernste Lehre geben wollte: .Ein jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.' Dollen wir die beiden Beter and chr Gebet in« Auge fallen. Da ist zunächst der hochwohl- geborene Herr Phalllaer, ein hochangesehener, vornehmer Mann. Sein Platz Ist weit vom« Im Tempel. Sein Gebet ist ein Dankgebet. Aber was für eines» Sin übelriechende» Selbstlob, verbunden mit einem oerächllichen Seitenblick aus den lieben Nächsten

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 29.10.1890
Umfang: 8
der Gesetzgebung betrachtet «erden. Aber Niemand ist, außer der Kirche, der sich wahrhaft mit der Erziehung abgiebt. Die Regierungen in der Gegenwart beschäftigen sich hinreichend mit dem Unter richte, welcher den Verstand bildet, aber zu wenig mit der Erziehung, welche den Charakter bildet.' Und wir, wie können wir so vielen Uebeln begegnen? Durch erziehen, durch erziehen auf religiöse Weise, indem wir stets bedenken, was Tomaseo gesagt: „Wenn die Schule nicht ein Tempel ist, ist sie eine Spelunke.' So lesen

wir im Organe des Lehrerverbandes von Wälschtirol, das von Lehrern geschrieben ist, daher wohl als unverdächtig gelten kaun, und dem wir voll beistimmen. Auch wir sagen, wenn die Schule nicht ein Tempel ist, ist sie eine Spelunke. ES ist nicht genug, wenn die Kinder zwei oder drei ReligionSstuuden in der Woche haben; die ganze Erziehung muß religiös, sein, dann wird fie wahre Früchte bringen. Die ganze Erziehung kann aber nur dann religiös sein, wenn die Schule konfessionell ist. Eine Schule ohne Konfession

ist kein Tempel, folglich wäre sie nach Tomaseo eine Spelunke. ' In Mera« gelten am 22. d. M., wie bereits berichtet wurde, d re i Vereine ihre Jahresversammlung ab, nämlich der katholisch-pädagogische, der Cäcilien-Verein und der Lehrer -Unterstützungs-Berein; diese drei haben sich nicht nur zufällig zusammengefnnden, sie gehören zusammen. Wenn ich mich in meinem Berichte hauptsächlich dem Verlaufe der Cäcilien-VereinSversammlung zuwende, so geschieht das unter Anderem auch darum, weil Ihr Meraner

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Bücher
Jahr:
1840
Praktisches Reise-Handbuch nach und durch Italien : mit Berücksichtigung aller dem Reisenden nothwendigen und wissenswerthen Angaben, auf Selbstanschauung begründet, und nach den neuesten und besten Quellen bearbeitet
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Seite 533 von 637
Autor: Lewald, August ; / von August Lewald
Ort: Stuttgart
Verlag: Hoffmann
Umfang: XIV, 608 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: ;;;;
Signatur: 1.065
Intern-ID: 184170
, und die Ueberreste der drei Tempel, die Alles bei weitem an Grosse übertreffen , was man bis dahin von Ruinen au Gesichte bekam- Ks geht ans der Bauart deutlich hervor. das» man es hier mit vor- röinischen Werken zu tlum hat, und dass hier Phönizier walteten, die es mehr auf Solidität als auf reine Schönheit absahen, was den handeltreibende» Völkern stets eigen war und blub. Jedoch machen die Ornamente hin und wieder eine Ausnahme davon . die einer spätem Zeit angehören und von Grie chen oder Römern herrühren

. Das einzige jyir.U übrige Stadtthor ist das nördliche. Es hat einen Bogen von 46 Fuss Höhe. Man erkennt noch daran im Basrelief die Sirene und de» Delphin, die Zeichen der handel treibenden Meeresstadt. Ber Tempel des fieptnn, wahrscheinlich der älteste in Eu ropa. ein Werk von unbeschreiblicher Ma jestät, ist 169 Puss lang und 75 breit. Er hat 36 kannelirte Säulen ohne Basis , mit Fries und Architrav von dorischer Ordnung. Im Sanctuarium sieht man noch den Opfer altar. Die Butilica, so wie der Tenne

l der Cerei s, sind ebenfalls noch in sehr vollständigen Rainen erhalten, nicht so aber das Theater und Amphitheater. Von wenn ersten» ist nicht einmal mehr der Grnnd- plan zu erkennen. Nor Fragmente, zum Theil Bit Greife» und andern emblematischen Figuren geschmückt, Hegen hie und da auf dem Platze umher. Das Amphitheater Ist ungefähr hundert Schritte von dem erstem entfernt. Hier wird wenigstens noch der Grundplan wahrgenommen. Der grö.sste Diameter halt 177, der kleinste 122 Fuss. Der Tempel der Ceres

ist leichter und eleganter als der ■vorige. Er ist nur 85 Fuss lang und 44 breit und hat 38 Säulen von 16 Fu ss Höhe und 4 im Durchmesser, gleichfalls kannelirt und ohne Basis. — Die Basilica zeigt keine Spar von Cella öder Altar, und es ist daher wohl mit Recht an zunehmen, dass sie zu öffentlichen Verstand lungen diente. Auch dieser Bau besteht aus 54 dorischen Säulen, die jedoch ver zierter als. die der Tempel sind und daher auf eine spätere Zeit der dorischen Bau kunst bindoliteli. Man kann daraus

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