Post trifft die Nachricht von einen» furchtbaren Erdbeben ein. wel ches am 11. Apiil die Stadt Bathang im Innern China's zerstörte. Bathang liegt an einem Zuflüsse des Kinschakiaug, wie der Jantsekiang in seinem obern Laufe heißt, auf einer ziemlich bedeutenden Höhe an der Straße nach Tibet und ist die Haupt- stadt der Provinz Kham. Gegen 11 Uhr Vormit tags an dem genannten Tage geschah ein so starker Erdstoß, daß die NegierungSgebäude, Tempel, Lager häuser und Befestigungswerke umstürzten
. Nur wenige Soldaten und Stadtbewohner vermochten zu fliehen; während an vier Stellen zugleich große Feuersbrünste entstanden. Erst am 16. April ge lang eS, die Brände zu ersticken, aber die Erdstöße hatten noch nicht aufgehört. Nach etwa 10 Tagen trat die frühere Ruhe wieder ein und man konnte sich von dem Umfange der Verheerungen unterrich ten. Man fand zerstört zwei große Tempel, die AmtSgebäude des Kornsteuer-Einnehmers, der Ge- meindebehörde, der Oberste», den Tiiig-Lin-Tempel mit 351 inneren Näumen
und einer Umwallung von mehr als 4000 Fuß, 6 kleinere Tempel und an 2000 Wohnungen. Bei dem Erdbeben selbst kamen 2293 Menschen um's Leben, darunter die höchsten Beam ten. Die Erschütterung erstreckte sich ostwärts nach Pangtschagmnm, westwärts nach Nantun, im bilden nach ^'inlsaschi und im Norden bis zn den Salz seen von Atuug — ein Umfang von etwa L00 Kilo nieter. An einigen Stellen klafften steile Anhöhen auseinander oder versanken in tiefe Abgründe, an anderen verwandelten sich sanfte Erdwellen in jäh