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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 30.06.1871
Umfang: 6
Post trifft die Nachricht von einen» furchtbaren Erdbeben ein. wel ches am 11. Apiil die Stadt Bathang im Innern China's zerstörte. Bathang liegt an einem Zuflüsse des Kinschakiaug, wie der Jantsekiang in seinem obern Laufe heißt, auf einer ziemlich bedeutenden Höhe an der Straße nach Tibet und ist die Haupt- stadt der Provinz Kham. Gegen 11 Uhr Vormit tags an dem genannten Tage geschah ein so starker Erdstoß, daß die NegierungSgebäude, Tempel, Lager häuser und Befestigungswerke umstürzten

. Nur wenige Soldaten und Stadtbewohner vermochten zu fliehen; während an vier Stellen zugleich große Feuersbrünste entstanden. Erst am 16. April ge lang eS, die Brände zu ersticken, aber die Erdstöße hatten noch nicht aufgehört. Nach etwa 10 Tagen trat die frühere Ruhe wieder ein und man konnte sich von dem Umfange der Verheerungen unterrich ten. Man fand zerstört zwei große Tempel, die AmtSgebäude des Kornsteuer-Einnehmers, der Ge- meindebehörde, der Oberste», den Tiiig-Lin-Tempel mit 351 inneren Näumen

und einer Umwallung von mehr als 4000 Fuß, 6 kleinere Tempel und an 2000 Wohnungen. Bei dem Erdbeben selbst kamen 2293 Menschen um's Leben, darunter die höchsten Beam ten. Die Erschütterung erstreckte sich ostwärts nach Pangtschagmnm, westwärts nach Nantun, im bilden nach ^'inlsaschi und im Norden bis zn den Salz seen von Atuug — ein Umfang von etwa L00 Kilo nieter. An einigen Stellen klafften steile Anhöhen auseinander oder versanken in tiefe Abgründe, an anderen verwandelten sich sanfte Erdwellen in jäh

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 05.01.1884
Umfang: 10
den. In der Mitte des nicht sehr großen Platzes steht ein zierlicher egyptischer Obelisk aus rothem Granit mit Hieroplyphen-Jnschristen uad darunter spendet ein großer Brunnen die Aqua Vereine. Seinen Namen aber hat der Platz von dem ernsten Gebäude, das sich im Hintergründe erhebt und im Volke ,T>a Rotonda“, der Rundbau heißt. Dieses Gebäude steht hier mehr als 18 Jahrhun derte und ist der besterhaltene Tempel aus der römi schen Zeit. Er wurde erbaut von Agrippa, dem Schwie gersohn des Kaisers Augustus

. Ob es ursprünglich ein zu einem religiösen Zwecke bessimmtes Gebäude oder ob es ein Theil der Thermen des Agrippa gewesen und für ein kolossales Schwitzbad dienen sollte, ist nicht entschieden. Jedoch wurde der Bau sicherlich bald nach seiner Vollendung dem heidnischen Göttcr-Cult dienstbar. Die Kunsthistoriker erzählen viel von dem prächtigen Schmucke, der diesen Tempel einstens zierte. Die Ungunst der Zellen, Habsucht und Unverstand haben eben auch hier ihre deutlichen Spuren zurückgelassen. Der Giebel

, ' das heißt: „Allen Göttern gewidmet', ab. Fehlt auch dieser Schmuck heutzutage, so hat doch der Bau seine Schönheit und sein edles unübertreffliches Ebenmaß bewahrt und gehört in erster Linie unter die Zierden Roms. An die Stelle der heidnischen Götterbilder sind christliche Altäre getreten und der Tempel aller Götter ist jetzt der Himmelskönigin geweiht und den Märtyrern. Schon am Beginne des siebten Jahrhunderts wurde das Pantheon eine christliche Kirche; Papst Bonifaz IV. weihte eS ein und ließ

ist in die eigentliche Rotunde-, und sind von Staunen überwältigt; „denn' — so , i s.'gt ein Schriftsteller — „ihm kommt kein Tempel- sV Inneres auf Erden gleich. Gilt für das Götttiche jk j die vollkommenste Harmonie als entsprechendstes yi Symbol, so ist hier ihr Bild.' Das ist vielleicht zu viel klassische Begeisterung; denn es will uns bedanken, daß im Jumrn eines gothischen Domes,Äs' in dem mystischen Halbdunkel, wo sich das LichjÄl ■ Ar

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