Land, Tempel, Kirchen. Und an der äußeren Mauer errichteten sie eine Moschee.... Kein Mangel also an Sekten und gewiß keiner an Stämmen. An der türkisch-syrisch-irakischen Grenze wimmelt es von Stämmen und Stiimm- chen. die jeder ein Sonderrecht für sich beanspru chen Turkstämme, Kurden, Araber, Urvölter. Von Zeit zu Zeit kommt es dabei zu grauenvollen Auseinandersetzungen, wie es im letzten Jahre im Irak mit den assyrischen Nestorianern geschah, die ruhelos hin und her pilgern, einmal eine neue
im Gegensatz zur verdam menden des gefallenen Engels Melek Taüs. Und Mohammed gilt ihnen als großer Prophet: man cher ihrer Tempel — nicht so sehr im eigentlichen Syrien wie im nahen Irak — ist mit Koransprü- chen verziert Von jedem Glauben ein bißchen. Und so ist es im ganzen Lande: Von jeder Religion ein bißchen, von jeder ein paar Kirchen, Tempel, Moscheen. Wunderlich genug, daß es hier immer so gewesen zu sein scheint, denn auch die berühmtesten Ruinen dieses Landes, die Tempelreste von Baalbek, zei
gen, wie stark hier Religionen und Heilsideen wirken und wie an einmal als heilig bekannten Stätten immer wieder neue Tempel entstehen. Erst opferte man hier in Baalbek, im breiten Tale zwischen Libanon und Antilibanon, dem Licht- gotte Baal, die Griechen stellten ihn dem Sonnen gotts Helios gleich und tauften den Ort, in den Ort, in dem nunmehr dieser Gott verehrt wurde, in Heliopolis um, die Römer ließen hier dem über all diesem Gewimmel von Menschen, Be kenntnissen, Stämmen. Republiken. Grenzen