und dort, wo er mit dem Tigris zusammenfließt, erbaute sie einen Tempel zu Ehren des persischen Gottes Bag, zu dem ihre Mutter, eine Perserin, gebetet hatte und den auch sie verehrte. Dort verlebte Zobeide ihre Tage in klösterlicher Einsamkeit, betete und theilte Almosen aus. Darum war auch der Tempel stets von allerlei Heiligen und Bettlern umschwärmt. Besonders Einen gab es darunter, der wohnte in einer Höhle des Felsgesteins, an welchem der Tempel lehnte. Dieser Mensch, Namens Othmann, stand im Rufe großer Frömmigkeit
als Heiliger verehrt. Drei Dezennien waren verflossen, seitdem die schöne Zobeide ihren Tempel erbaut, in dem sie ihre Tage vertrauert hatte, da hielt auf den Höhen, welche die Ebene begrenzten, ein glänzender Zug. Khalif Almanfor kehrte von dem Kriegszuge zurück, in welchem er einen letzten Aufstand der Aliden bezwungen hatte. Und als er die liebliche Ebene im Abendsonnenlichte funkeln sah, sagte er: „Hier will ich meine Hauptstadt erbauen.' Dann entsandte er einen Boten zu dem Tempel, um zu erkunden
. Und M)alif Almanfor erbaute in der Ebene, wo der Tempel des Gottes Bag gestanden, eine Stadt, die er Bagdad nannte und welche später die weltberühmte Hauptstadt der Khalifen wurde.; Der Tempel des persischen Gottes und das Grab seiner Priesterin, der unglücklichen Zobeide, wurden in Ehren gehalten, so lange das alte Bagdad stand, und siel erst mit diesem in Trümmer. Gin Lotterie-Gewinn. Amerikanische Humoreske von E. Rossi. ! ^Nachdruck verboten.! I Ein blitzhübscher kecker Junge war der Advokaten