, ihnen einen Be such abzustatten. Fahren wir mit dem ländlichen Phaeton den Thalweg entlang gegen TauferS zu, so wird unS erste rer mit größter Bereitwilligkeit Ausschluß geben über Berge und Burgen, die allumher auf uns herabblicken; ziehen wir eS vor zu maschierrn. so bietet . ÄmthorS tiroler Führer den erwünschten Zizerone. Kaum Haben wir unseren Blicken die erste Umschau gestattet, drückt sich schon der Charakter der Landschaft deS TaufererthaleS in unser Gemüth: ,So et was Romantisches versetzt
mit melancholischen Tinten auS grauer Vorzeit umgaukelt von unsichtbaren Kobolden/ daS ist der kurzgefaßte allgemeine Eindruck, den daS Thal macht. Eine Erlenau, eingerahmt von schwalbennestartig hingekleb ten Berggehöften bildet daS ProSzenium deS kleinen Para dieses von Täufers. Aauiy haben wir die letzten im Winde gefächelten Erlen hinter unS, so ist auch schon der Vorhang aufgezogen: Mühlen, der gothische Thurm von Taufers, die Pursteinwand, Schloß TauferS, Achornach auf etwas steilem Gehänge, bilden
den Hintergrund dxs fruchtbaren Tauferer Boden. Sand mit seinen Edelsitzen, ist vorderhand in den Hintergrund gedrängt, bis wir es von andrer Seite Vortheil- haft wahrnehmen. Taufers bietet der Sehenswürdigkeiten - und anziehenden Punkte zu viele, als daß selbe hier alle berührt werden könnten. Darum weiter. — Unser Weg weiser deutet hinein gen Winkel, dort wo die , Welt mit ' Brettern vernagelt* erscheint: Ein Wirrwarr von Felsblo- cken und Waldhügeln lassen nun.den Wasserfall des Rein baches sichtbar
erscheinen; daß sich ein Thal durch Felsen winde,, wagt selbst die ärgste Phantasie nicht zu träumen. Doch die Route lautet : über Achornach nach Rein. Wir sind der .Life' zur Post in Taufers sehr Dank verbunden für die schmackhaften Forellen aus dem Reinbach, und schj- cken unS gleich an diesen letzteren selbst zu besehen. Unse ren Führer lassen wir den Berg hinauf, nach Achornach schreiten; er wird uns von' der schönen Aussicht und dem freundlichen Berglein ete. nachträglich erzählen. Wir wen
deS Jahrhunderte alten Gemäuers ringS um unS eine furchtbar wilde BergeSwell, dort unten eine Oase daS lachende Gefilde von Taufers. Schier wähnt man die Ge- stalten von Nonnen auö den Mauern treten zu sehen, so sehr ist dieser Platz geeignet für ein Kloster der Beschau lichkeit. Doch die Zeit hat anders gerechnet. Dort unten, tief unten bietet die Reinthalschlucht ein wahres Bilo der Welt; ewiges Werden und Vergehen. Auch wir gehen weiter hin zur Tobelbrücke, und starren den Wasserfall an, der.die Reinwache