mir Ihre verehrten Leser auf eine Schrift aufmerksam zu ma chen, welche im laufenden Iabre zu Chur im Verlage von Senti H Hummel erschien«» ist. Der Verfasser I. Bott. Lehrer der bündtnerischen Kantonschule. nennt sie eine historische Untersuchung, stellt sich aber keine geringere Aufgabe, als die „Losreißung des Gerichts Unterkalven >md ver Gemeinde Taufers von dem Frei' staat der drei Bünde' nachzuweisen. Zur Erklärung der Namen fugen wir bei, daß zur Zeit, da es in Churräuen noch keine drei Bünde gab
. und auch nach her, als sie sich auf Kosten anderer Leute schon kon stituirt hatte» (Vazerol l471) im Churbischöflichen Kanzleistile das ganze Münsterthal mit Einschluß von Taufers Obkalva hieß, während die zwei Gerichte Mals und Schanzenhof. welchen die in den heutigen Bezirken Glurns und Schlanders zerstreut wohnenden Gotteshausleute in Civil« und Polizeisachen zugewiesen waren. Ünterkalva genannt wurden. Wenn also Ver Verfasser behauptet, daß die heutigen Bezirke von Schlanders und Glurns sammt der Gemeinde
über den Patriotismus die ser Schweizer, welche, während sie ihre Fabne entfal ten. um. was sie besitzen, zu behaupten, die Sondir- stange hinausstrecken, um zu erwerben, was nicht ih nen gehört. Ich denke, sagt der Verfasser, an nichts geringeres, als an den Erwerb von Taufers mit dem angrenzenden Gebiet bis.zur Kälva- oder Marengo brücke an der Ausmündung des Münsterthals in den Vinstgau. Der „biedere Republikaner' beansprucht zwar ein zarteres Gewissen, als das imancher Monarchen sei, und ist großmüthig genug
aus dm Kammerdebaten von Ber lin sein, wo das^berühmte Wort stet: »Meine Herren, verlassen Sie sich darauf.' Für jeden Fall schauen wir die Lage so an, daß uns die Verhältnisse des Kaiserreichs nicht schwieriger scheinen als die der Schweiz und wir denken, weder in Wien noch in Chur besteht schon ein Plan., M Bündten in Oester reich oder dieses in Bündten aufgehen soll. Was dann die Stimmung der Bevölkerung in Taufers anlangt, so wissen wir freilich nicht. ob die Tauferer wirklich so wankende oder entartet«? Söhne
, daß dieselben jetzt ein Verlange^ haben, sich einer vorwiegend protestantischen Regierung jener Schweiz zu überantworten, aus der wir seit langm Jahren ge wohnt sind, die Seufzer der Katholiken über Berau bung und Unterdrückung zu hören. Die Gotteshaus- leute von Taufers weigerten D einst den Bundeseid zu leisten nicht bloß deßhalb, wsit sie. wie der Verfas ser erzählt, im Anschluß an Tirokund Oesterreich un« gleich mehr Gewähr für Sicherheit der Person und des Eigenthums fanden, sondern auch was er weis lich verschweigt