aus einen Artikel aus Taufers mit der Aufschrift: „Ueber eiue neue Tiroler Sparcasse-Geschiche', welcher im April in Ihrem Blatte erschienen, wird die löbl. Redaction ersucht, auf Grund des K 19 des Preß gesetzes nachstehende Berichtigung ehestens aufzunehmen. Im genannten Artikel wird berichtet, ich hätte die 78-jährige Wittwe Maria Leimgrnber, als sie erkrankte, bewogen, größere Beträge von 100 fl. und 87 fl. zu hl. Messen und zur Ausbesserung eines Tabernakels herzugeben, ferner, ihr Guthaben einzutreiben
!», sondern auf ihr aus drückliches Bitten und auf Bitten ihres Bevollmächtig ten von diesem im Januar 1887 übergeben zum Auf bewahren. Im Juni 1887 erkrankte Wittwe Leimgru- ber schwer, so daß ich ersucht wurde, sie mit den hl. Sterbsakramenten zu versehen. Während dieser Krank heit habe ich nie gesagt, sie solle größere Beträge zu guten Zwecken verwenden. Als sie sich von ihrer Krank heit erholt hatte, bat sie mich wiederholt und dringend, ich möchte sie doch im Spitale in Taufers unterbrin gen, wo in früheren Jahren
mir das Zeugniß, daß ich mit der kränk lichen Wittwe stets aufrichtiges Mitleid hatte, wie es einem Seelsorger geziemt. Hätte ich es wirklich auf das „etwas kriegen' abgesehen, so hätte ich mich nicht bemüht, sie in das Spital zu bringen, da sie hier im Hause ihres verstorbenen Mannes vermöge Testament quartier-, holz- und milchfrei war, also hier viel bil liger gelebt hätte, als im Spitale. Am 1. Oktober 1887 kam genannte Wittwe von Taufers, das 4 Stun den von hier entlegen ist, wieder nach Terenten
später durch Herru Decau in Taufers, der dort Spi talverwalter ist, berichten, daß ich dieses Guthaben nicht annehme, und daß sie selber dasselbe für sich eintreiben solle. Bis Mitte Januar 1889 hatte ich nie mehr etwas gehört, das nicht in Ordnung sein sollte. Um diese Zeit kam nun zu mir ein ganz unbekannter junger Mensch, der sich als Kaminfeger von Taufers ausgab und forderte von mir im Namen der Marie Leimgru ber das Sparcassebüchl; zugleich that er so unwahr scheinende Aeußerungen