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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 31.05.1862
Umfang: 8
, der Kardinal Wifeman und 60 Priester. N a ch t.r a g. Paris, 29. Mai. Die „Patrie' und der „Pays' wollen wissen, daß der General Moutebellö zum Kom mandanten der französischen Streitkräfte in Rom er nannt sei. (A. Z.) Turin, 23. Mai. Man glaubt, daß der Mar quis v.Lavalrtte nicht mehr nach Rom zurückkehren werde. (A. Z.) Studien eines Tirolers von Joseph Streiter. r. Daß Schriftsteller, wenn sie einmal eine gewisse Höhe der Laufbahn erklommen haben, Werke, welche durch ihre Wirkung auf das Volk

eine Bedeutung er langten, gesammelt herausgeben, ist schon oft vorge kommen und verdient gewiß volle Billigung. Starb ein solcher Mann, sei eö nun, daß er in engern oder weitern Kreisen thätig war, ehe er selbst sein literari- sches Testament machen konnte, lieh wohl ein Freund dem Unternehmen seine Hand und so verdanken wir dieser Pielät unter anderm die Zusammenstellung der Werke eines Bolingbroke, Sir Philipp Francis, Kleist u.Novalis. Herr Dr. Streiter überrascht uns plötzlich selbst mit seinen Studien

ist, um ein derartiges Unter nehmen als wünschenswerth erscheinen zu lassen. Herr Streiter ist ein Dichter, sit venia vorlio! seine Ge dichte sind schön, er hat es uns selbst bewiesen, indem er sie in der „Allg. Ztg.' lobte, wir bedauern nur, daß er den betreffenden Aufsatz nicht auch in die Studien aufnahm, denn eö thäte Noth, die Erinnerung an diese Werke neuerdings aufzufrischen. Wir ver weisen die Leser aufsein neuestes Lustspiel, „derAssessor,' bei welchem nichts lustig ist, als der Titel und nichts gut

, als der Name Steub's, dem es gewidmet ward und empfehlen es allen Spitaldirektionen, indem sie sich dadurch, daß sie es den Patienten geben, manches Pfund Opium ersparen können. Doch laßt die Tod ten ruhen! Was hat denn Streiter als Staatsmann geleistet? Die Leute sagen, er sei einmal überaus fromm gewesen, vielleicht kann uns dieses nachträglich noch der eine oder andere der I'. Franziskaner bestätigen; über sein Wirken als Advokat haben seine Clienten und nicht wir zu reden, weil uns Privalsachen

nichts angehen; daß sein Liberalis mus gehörig verbreitet wurde, dafür hat er selbst gesorgt; feit es nicht mehr gefährlich ist, bekannte er sich zu manchem Büchlein, das er früher anonym in die Welt schickte, eben so wie seinen „Assessor', von dem eigentlich Niemand begreift, was außer der Langeweile darin je bedenklich war. Wenn einige voraussetzen, Streiter habe den Namen weggelassen, weil das Siück eben jämmerlich schlecht ist, so kennen diese Herrn un seren Streiter nicht. Schließlich wurde

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 22.08.1868
Umfang: 8
Worten und Thaten geben.' Za, damit hat sich Hr. Streiter sein eigenes Verdammungsurtheil gesprochen, — er hat mit bedauerlicher Gemeinheit HoferS Heldenbild besudelt, er hat nicht Geschichte ge schrieben, sondern die Geschichte des ersten Helden Tirols, obwohl selbst ein Sohn eben dieses Landes, gefälscht und verzerrt, er. hat im peinlichen Gefühle seiner eizenen Unbedeutendheit HoferS Größe nicht ausstehen können, und als verspäteter Thersit^Z der Tiroler seine Lästerzunge ihr Gift

seines eigenen Vaterlandes zu thun sich erfrecht, der ist kein Tiroler mehr, sondern ein Charakter, dem nicht Verehrung, sondeni etwas ganz Anderes gebührt. Hofers Denkmal, die Herz Jesn-Kapelle in Passeier wird jedoch tauter sprechen, und mehr erweisen, als der Papierwisch mit Streiters dicken Geschichtslügen. Nach einer solchen Verunglimpfung Andreas Hofers darf es nicht aussallen, daß Haspinger ebenfalls schlimm wegkommt; wenn aber Streiter den tollkühnen Haspinger abermals der Feigheit be schuldigt

, der nun an die Reihe kommt, ist so zweideutig und unsicher gezeichnet, daß auch hierin das Ungeschick des Verfassers sich sattsam erweist. Ueber die Darstellung des Befreiungskampfes vom Jahre 1813 läßt sich mit Streiter nicht viel rechten, da er eben von einer verfehlten felbst- gemachten Grundanschauung ausgeht, und ihm die Tiroler Geschichte per fügen muß, wie eS seinen Absichten besser paßt. — Das ist Slreiters Begriff von freier Wissenschaft! — Von den weitern Auf sätzen Streiters erwähnen wir eine grell

gefärbte Geschichte der Aus weisung der protestantischen Zillerthaler aus Tirol, an deren L?chluß Streiter mit herzlicher Freude hervorhebt, daß die lieben protestantischen Brüder nun doch endlich ohne Dispens nach Tirol herein dürfen. Weiters beschäftigen ihn sehr kurz die „Stigmatisirten', — nervöse Fräulein, deren Zustande er, obwohl er sie nicht zu erklären weiß, doch ganz leicht erklärlich findet, und Domenica Lazzari und Maria von Mörl, über die er einen ungenießbaren Schwulst zusammenredet

über den „Lehrplan der Jesuiten' dürfen wir ganz überschlagen; denn da sich Streiter in die Idee verrannt hat, daß alles Unheil von den Jesuiten komme, so muß natürlich seiner fixen Idee zu lieb der ganze Lehrplan von Unheil sein und zum Unheil führen: selbst der Religionsunterricht der Jesuiten ist nichts werth. Das Wichtigste ist aber nach Dr. Streiter die Ausscheidung dieser „finstern Gesellschaft' aus der Universität zu Innsbruck; „wie könnte eine Universität blühen, an welcher auch nur Ein Jesuit lehren

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 21.06.1862
Umfang: 8
sein dürfte, so theilen wir selben hiemit zu ihrer Kenntnißnahme vollständig mit. Bürgermeister Dr. Streiter und der amtliche „Böthe für Tirol und Vorarlberg'. Es dürfte wohl kein Beispiel gebcn, daß ein amtliches Blatt in Oesterreich jemals seine Spillen mit einem so un sauber« Gemische von genieinen Rohheilen lind giftigen Per sönlichkeiten beschmutzt hätte, wie dir offizielle »Boll>e« in zwei Artikel» in Nr. 124 und gebracht hat. Man mußte mit Gewalt den Ekel niederkämpfen, weil» man. un versehens

, für eine etwas mehr ritterliche Behandlung kein Ge fühl oder kein Recht darauf gehabt halte, so durste der »Bolhe« schon um der eigenen amtlichen Würde willen, nimmermehr den gefälligen Degen mit dem plumpen Dresch. slegel vertauschen. Nun ist aber der Angegriffene, Bürger meister Dr. Streiter, an geistiger Bildung und wellmän- uischer Sitte sewohl den Herren Leitern als den Herren Mit. arbeiten, deS offiziellen -Bothen- nach unfercm Dafürhallen zum niindesten ebenbürtig. — Welcher Dämon riß also den meist

taktvollen »Bothen« so über alle Schranken liinans, daß er in der Mau er eines bvcklederbehosten, bergschuhlragente» »Dorsroblersr auf eine» für derartige Duelle zu sein gebildeten Mann losfuhr? Wir sind überzeugt, caß das offizielle Organ nimnisrmehr sich vermessen hätte, ein der .löblichen Bcamleuschafl oder hoch, würdigen Klerisei angehöriges 2>>rivitnuni, z. B. den letzt,» SlallhallcreikaiiZlisten oder den abgelegensten Supernumera- riui in so roher Weise anzufallen. Vcid'ente Dr. Streiter, der vcn

der Mehrheit der Boziier Bürgerschaft erwählte und von Sr. Majestät bestätigte Bürgermeister der zweiten Stadt DeulschlirolS w>uiger Rücksicht von Seite deS nmtliichen Blattes als irgend ein anderer Maun der gefammten tiro- lischen Klerisei und Bureaukratie? Man komme uns nicht mit der Einwendung, daß Dr. Streiter nicht als Bürger meister, sondern nur als Schriftsteller vom »Bothenr angegiissen, oder mit der^anlcrn. daß für den betreffenden Artikel nach Inhalt und Form nur dessen Verfasser verant. wörtlich

ler Streiter, tkßiregcn weil er Bürgermeister ist, einen lite- rarischen Geleilsbrief zu fordern, der ihn durch daS- gefähr liche Gebiet der Kritik, da« von so vielen Wegelagerern un sicher gemacht wird, unverletzt hintlirchsühren soll. Wir be gehren nur, daß der nnitliche »Böthe für Tirol Und Vor» arlberg«. wenn er wieder einmal lilerarifche Erzeugnisse rccen- sirt, den Verfasser derselbe», falls dieser etwa daS Unglück hätte zugleich konstitntionclgesknntcr Bürgermeister zu sein (denn ras

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 25.06.1862
Umfang: 6
über Streiter hat seinen Aufsatz ohne irgend eine höhere Inspiration, ganz unaufgefor dert von der Redaktion deö Tiroler Bothen geschrie ben und er weiß, daß ihm nicht bloß die Ultra montanen, sondern auch sehr viele ehrenhafte Leute, die mit jenen nichts zu schaffen haben, aufrichtigen Dank wissen. Er hat Streiter hinlänglich Recht wi derfahren lassen; dessen Buch ist ja genug charakterisirt durch jene zwei Stellen, die mitgetheilt wurden, eine hätte genügt, um zu zeigen, mit welchem elenden Pamphlete

man es zu thun hatte. Oder sollte man vielleicht eine noch reichlichere Blumenlese geben, etwa wie er Flir beschmutzt? Geduld, mein Schätzbarster, es werden noch andere kommen, und so wenig als es Ihnen biS jetzt gelang, Streiter die Haut, welche wir ihm abgerissen, zu flicken, wird eS Ihnen je gelingen. Sie wenden sich an SchulerS Schatten! Vielleicht SOS kehrt er sich ob dieser frechen Heuchelei im Grabe um, denn mit einem Liberalismus Ihrer und Streiters Sorte wollte, das wissen wir, der Verfasser

der tiro lischen Gedanken nichts zu thun haben. Mißbrauchen Sie daher Schulers Namen nicht, um sich aus der Patsche zu ziehen. — Die Bürgerschaft Bozens soll für Streiter Parthei ergreifen! Was können denn die Bozner dafür, daß Herr Streiter wieder einmal ein jämmerliches Buch in die Welt setzte, deß wegen wurde er schwerlich zum Bürgermeister ge wählt. Oder ist die Ehre der Bozner verletzt, wenn man ihm nachweist, er schreibe Bücher, die ihm keine Ehre machen? Ueberhaupt mochte unser scharfsinniger

Gegner gern den Lesern einen Kocus pocus vormachen. WirfertigtenStreiter den Literaten ab,und erwähnten des Bürgermeisters nur insofern, als es zur Vollen dung des tragikomischen Bildes nöthig war; er stellt den Bürgermeister voran, als hätte») wir diesen als solchen angegriffen. Und doch bemerkten wir aus drücklich: „Wie Streiter die Communalangelegenhei ten verwaltet, geht uns nichts an, sondern nur die Bozner'. Das sollte deutsch sein. Wir durchschauen aber unseren ehrenwerthen Gegner

. Er ist nicht so einfältig, um zu übersehen, daß die Werke unseres Streiter in keiner Weise vertheidigt werden können, da greift er eben den Sachverhalt verkehrend zum Bürgermeister. Gesetzt auch, wir hätten diesen ange griffen, wäre das als ein crimen lal-sqo mnjeslütis zu erachten nach Z. 63? Wenn jemand Todte und Lebende so behandelt, wie Herr Streiter, so muß man wohl fra gen: Wer ist der Mann, der dieses wagen darf?—' Nun es ist nnser Streiter! — Was die Kothwürfe betrifft, mit denen der Verfasser der Aussätze

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Innzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.06.1862
Umfang: 6
Nun ist aber der Angegriffene, Bürgermeister Dr. Streiter, an geistiger Bildung und weltmännischer Sitte sowohl den Herren Leitern als den Herren Mitarbeitern des offiziellen „Boten' nach unserem Dafürhalten zum mindesten eben bürtig. — Welcher Dämon riß also den meist taktvollen „Boten' so über alle Schranken hinaus, daß er in der Manier eines bocklederbehosten, bergschuhtragenden „Dorfroblers' auf einen für derartige Duelle zu fein gebildeten Mann losfuhr? Wir sind überzeugt

, daß - das offizielle Or gan nimmermehr sich vermessen hätte, ein der löblichen Beamtenschaft oder hochwürdigen Klerisei angehöriges In dividuum, z. B. den letzten Statthaltereikanzlisten oder den abgelegensten Supernumerarius in so roher Weise anzu fallen. Verdiente Dr. Streiter, der von der Mehrheit der Bozner Bürgerschaft erwählte und von Sr. Majestät bestätigte Bürgermeister der zweiten Stadt Deutschtirols weniger Rücksicht von Seite des amtlichen Blattes als irgend ein anderer Mann der gesammten tirolischen

Klerisei und Bureaukratie? Man komme uns nicht mit der Einwendung, daß Dr. Streiter nicht als Bürgermei ster, sondern nur als Schriftsteller vom „Boten' angegriffen, oder mit der andern, daß für den betreffenden Artikel nach Inhalt und Form nur dessen Verfasser ver antwortlich sei. Denn erstlich wird Dr. Streiters amt liche Stellung ausdrücklich mit einer höhnischen Bemer kung erwähnt; und dann geht die Verantwortlich keit der Redaktion eines amtlichen Blattes weiter als die jeder andern, eben wegen

an die „Tiroler Stimmen' gewiesen hätte; denn dort ist die Arena für solche grobknochige Boxer; dort werden Pfeile gegen v er- fasfungsfreundliche Bürgermeister gesucht und honorirt. Es kommt uns nämlich nicht in den Sinn, von allen tirol. Blättern für den Schriftsteller Streiter, deswegen weil er Bürgermeister ist, einen literarischen Geleitsbrief zu fordern, der ihn durch das gefährliche Ge biet der Kritik, das von so vielen Wegelagerern unsicher gemacht wird , unverletzt hiudurchführen soll. Wir be gehren

, und wir legen nur darauf Gewicht. Der Ton dieses Publizisten ist freilich alles, nur nicht witzig oder fein; aber vielleicht er halt ihn dafür, oder wenigstens für anständig. Jeder schreibt na türlich, wie es ihm seine Bildungsstufe gestattet. Jedenfalls hatte, er keine Ahnung davon, daß, während er glaubte, an Dr. Streiter, der ihn wohl durch literarische Nadelstiche gereizt haben mag, auf eigene Rechnung sein Müthchen zu kühlen- er einer ganz. ändern - Rache als Werkzeug dientet . *?) Wir nennm

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 22.08.1868
Umfang: 8
aus Tirol, von I. Streiter.' 'Der Doktortitel ist weggeblieben; wenn dem Manche überhaupt ein Anflug von Bescheidenheit zugetraut werden könnA möchte man meinen, das Zeug wäre ihm selbst, als Werk ein^l DoktorS. zu erbärmlich vorgekommen. Doch im Gegentheil KM. Eitelkeit, als Schriftsteller glänzen 'zu wollen, nebelte ihm vor,' es wäre jammerschade, wenn seine originellen Verschrobenheiten und seine grotesken lyrischen Sprünge, das Einzige, was von der poetischen Kunst des Berengarius Jvo') übrig

, leidenschaftliche Bilder, wie seine krankhaft erhitzte Phantasie sie ihm vormalt. Selbst aus dem „Bauernkriege', der noch am meisten historische Angaben enthält, fühlt man die Vorliebe und Absichtlichkeit heraus, mit welchen Streiter gegen KleruS, Episkopat und gegen glaubenseifrige Regenten und deren Maßregeln loözieht, dagegen werden die Anhänger der neuen Lehre, ihre Prediger und die aufrührerischen Bauern, die Empörer gegen jede geistliche und weltliche Obrigkeit im mildesten Lichte dar gestellt

von Schweden', die im Jahre 165ä zu Innsbruck öffentlich zur katholischen Kirche übertrat, sucht Streiter diesen Schritt zu verdächtigen und ihr die „ ') Berengarius Jvo nannte sich einst ein tirolischer Äersmacher. dessen Mus« nch in Ermanglung einer kastaltschen Quelle, am »kühlen Brünul' erfrischte. Der veraltete Dichter heißt jetzt einfach — I. Streiter. unlautersten Motive unterzulegen. Ihrer Sittlichkeit wird aus Skandal sucht das schlimmste nachgeredet. Uebrigens darf Christine von Schweden

Glorienschein wunderbarer Sagen sich webt; — Hofer steht uns aber noch nahe, erst ein halbes Jahr- bundert ist es, daß er zu Mantua für Gott, Kaiser und Vaterland sterbend niedersank, ich kann die Geschickte noch ganz in der Nähe betrachten und was wir an ihm loben und bewundern, hat nicht die Volksdichtung märchenhaft ihm zugesprochen, — nein, es ist treue, wahr hafte Geschichte. Was macht nun Streiter aus Andreas Hofer? Nachdem er die rücksichtslose, tyrannische Verletzung der Rechte der katholischen

gegen Hofer alles Mögliche in seinen Schriften zusammengesucht, um sich auf dessen Kosten emporzuarbeiten. Streiter schilt den Helden Hofer einen Feigling, der sich am Kampfe meist gar nicht betheiligt, sondern sich versteckt habe, und in den entscheidenden Augenblicken betrunken gewesen. — Er verspottet HoferS Gelöbniß zum Herzen Jesu, und seine Veranstaltung von Bittgängen und Volksandachten. Er höhnt ihn, daß er sich als „vogelfrei' eine Zeitlang zu verbergen suchte, so lang er seine Schaaren

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 22.08.1868
Umfang: 8
Verdienst, ein wüthender Zesuitenfeind zu sein. DaS sind Leute nach Streiters Geschmack, und seufzend denkt er dabei an die so verschiedene Majorität der Nordtiroler Abgeordneten. Ein „Gejpräch auf der Brennerbahn' zwischen einem Katho liken und Protestanten ist bestimmt, Alttirol seiner unhaltbaren Stellung zu überweisen. Streiter läßt natürlich die Ueberlegenheit auf Seite des Protestanten sein, in dessen Mund er seine Herzenswünsche und Ansichten legt; jedenfalls bezeichnend genug

, daß Streiter seine Ge danken selber lieber einen Protestanten als Katholiken zumuthet. Zur Charakteristik bloS eine Stelle: „Und welchen Schutt hat nicht daS Mittelalter gerade auf die paulinische Lehre gehäuft, wie war nicht die Reformation eben so sehr ein Gebot derMoral als der Zeit, eine sowohl von Katholiken als Protestanten anerkannte Nothwendigkeit!' O großer Stern, hättest du doch im ßnstern Mittel- alter schon geleuchtet, und die katholische Kirche über ihre Schäden belehrt. Wir kommen nun endlich

zum letzten Aufsatze: „Die Reichs- ratbs abgeordneten.' Es ist bekannt, mit welchem Ingrimm in Tirol die liberale Partei durch das Wahlresultat in den Reichsrath erfüllt wurde, und zumal muß Streiter, der selbst so gerne Reichs rath wäre, mit billiger Entrüstung losdonnern, wenn er seine ge haßtesten Gegner als Reicheräthe wiederfindet. Vor allem ist daS Kleeblatt Giovanelli, Greuter, Jäger, gegen die er die Fülle jener Liebenswürdigkeit entwickelt, welche diesem Liberalen gegen Jedermann zu Gebote steh

, der mit Windmühlen spielt, einen Jesuiten, der durch nichts schamroth wird. Msgr. Greuter*) wird als „Giovanellis lustiger Knappe,' als „ein Ka puziner ohne Kutte' bezeichnet, und ihm die nie gemachte Aeußerung angedichtet, daß alle Bildung zum Materialismus führe. Streiter möchte den redegewandten Professor'aus Jmrsbruck als „Clown dieser finstern Gruppe' (d. h. zu deutsch als Hannswurst der Conser- vativen) lächerlich machen; allem uns will bedünken daö Schmälen und Belfern gegen Greuter

habe zwar nichts von einem HannSwurst, aber doch ziemlich viel von '*heit; Streiter mag eS auch immer hin cynisch nennen, wenn Greuter auf Schindlers bekannte Frivolitäten eiu kräftiges,Pfui!' entgegnete, aber w«r möchte garantireu, ob nicht Greuter nach Durchlesung der „Blätter auS Tirol' mit einem wohl verdienten Pfui! daS mißgeborne Produkt der Streiter'scheu Wochen stube in deu Winkel werfe. Albert Jäger, der gediegene Geschichtsforscher, will dem tiro lischen GeschichtSklitterer, der ihn einst eines bekannten Lorfalls wegen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.07.1861
Umfang: 6
Dr. Streiter habe den Monsignor durch einen Polizeidiener, ähnlich einem Verbrecher vorführen lassen.') habe an der Stiege und vor dem Eingänge seines Zimmers Polizei wachen aufgestellt, den Kooperator. welcher ober der Stiege den AuSgang des Skandals ängstlich abwarten wollte, ab geschafft. und den Monsignor mehr denn 2 Stunden mit Vorwürfen überhäuft, und gegen die zwei Fürstbischöfe sich solcher Ausdrucke bedient, die wir zu nennen erröthen würden. TagS darauf, als am Wochenmarkte

, war am Kornplatze nur Ein Schrei der Entrüstung, des Aergers und Unwil lens. der sich bei einigen Bauern durch furchtbare Drohun gen Luft machte.') Die Bauern der Umgegend und der Gebirge ärgerten sich über die Städter, daß sie nur zusahen, und eine so schnöde Behandlung nicht thätlich tnntanhielten ja die fieber haste Auftegung gegen Dr. Streiter war so N-rch bar. d.e Drohungen so allgemein, daß/s aller Klugheit bedürfte, bedauerliche Skandale zu verhüten. Dieses allgemeine Aergerniß erregende Betragen

des Dr. Streiter kann die Gemeinde 12 Malgretden, die m dem Monsignor und Stadtpfarrer. Jos. Thaler, auch ihren wür- diaen Seelsorger verehrt. nicht gleichmütig hinnehmen; ja sie sieht sich verpflichtet an Euer f. b. Gnaden die dringende Bitte zu stellen, den Vorgang der hohen Statthaltern zu unterbreiten, welcher zur Wahrung des Ansehens unsers Monsigiwrs, zur Hintanhaltung ähnlicher böser Thätigkei ten und Verletzungen der kirchlichen Anktorität. welche bei solchen Charakteren und Gesinnungen leider öfter

zu be- firchten sind, über eine im Disziplinarwege einzuleitende Untersuchung die Entscheidung zu erlassen berufen ist. Wir betrachten diesen Gegenstand als einen mehr kirch lichen. als politischen, und wenden uns daher vertrauens voll an Euer f. b. Gnaden, statt an unser k. k. politisches Bezirksamt, obschon nach gepflogener Rücksprache mit den, Herrn Bezirksvorstände auch derselbe durch die Leidenschaft lichkeit des Dr. Streiter höchst indignirt, ebenso bereitwillig unsere Beschwerde h. Ortes

zu unterbreiten, keinen An stand genommen hat.'') Wir erlauben uns bezüglich der sogenannten Anklags- punkte, welche Dr. Streiter gegen unsern Stadtpfarrer in so derber mehr als bäuerlich grober, ja anstößiger und ärgerlicher Sprache vorbringt, einige Worte zur Aufklärung beizufügen. Bezüglich der angesonnenen Abschaffung des Kapuziner- predigers ?. Josue Trolf. und des Schuldirektors Alverä. hält sich eine Nuralgemeinde nicht für kompetent ein Ur theil abzugeben, und überstellt diese rein kirchliche

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 21.06.1862
Umfang: 10
nicht in den Sinn, von allen tirol. Blättern für den Schriftsteller Streiter, deswegen weil er Bürgermeister ist. einen liiera- rischen Geleitsbrief zu fordern, der ihn durch das gefähr liche Gebiet der Kritik, das von so vielen Wegelagerern unsicher gemacht wird, unverletzt hindnrchführen soll Wir begehren nur, daß der amtliche »Bote für Tirol und Vor- arlberg,* wenn er wieder einmal literarische Erzeugnisse rrcensirt, den Verfasser derselben, falls dieser etwa das Un- glück hätte zugleich

koüstitutionelgefinnter Bürgermeister zu sein (denn das scheint jedenfalls ein Makel, der den »Kritikern-') des amtlichen Blattes gcgcnüber vo gelfrei macht), daß er diesen darum nicht schnöder behandle als einen andern, der nicht Bürgermeister, oder wenigstens ein bureaukratisch-normaler oder klerikaler Bür germeister ist. (Für Beamte anderer Kategorie scheint die Inanspruchnahme ehrenhafter Fechtweise bei kritischen An griff n ans mehreren Gründen weniger nöthig.) Wir geben gerne zu, daß Dr. Streiter dem Normalbild

ist heule viel feinfühliger und s.lbstbewußter als damals, wo der »Bote* noch ein Zunge war; eine Beleidigung, die man einem gewählten Vorstand irgend einer Bürgerschaft zufügt, empfindet das ganze tirolische Bürgerthum Zu den Bürgeickreisen Inns brucks erregte die Mißhandlung des Bürgermeisters von Bozen durch unser offizielles Organ eine tiefe Entrus'Ang, der die Inn-Zeitung hiemit nur einen gelinden Ausdruck leiht. »Wie', so rief man, »ein Mann wie Dr. Streiter, ein so muthiger, ausdauernder

gegen Dr. Streiter in so unziemlicher Weise? Wege» eineS BucheS. das zwar nicht in allen aber in den meisten Stücken vollen Beifall und ausgezeichneten Dank verdient. Nie. so lange die gefürstete Grafschaft Tirol besteht, hat ein tirolischer Schriftsteller die ererbten Uebel- stände und Gebrechen unsers lieben Vater landes mit unerschrockenerem Freimnth aufgedeckt, als Dr. Streiter in seinen „Stud ieneineS Tirolers.-**) In dem Buche weht der nämliche freisinnige, konstitutio nelle Geist den Dr. Streiter

Freisini'igkcit oder verfassungsfrcundlicher Hal tung angegriffen wird, so müssen wir uns seiner anneh- men, als ob die ganze Partei bedroht wäre. Um so weniger dürfen wir es tuhig hinnehmen, wenn ein Mann in der Stellung deS Bürgermeisters von Bozen vom Amtlichen Blatte insultirt wird. Wir hoffen, daß «der wenigstens für anständig. Jeder schreibt natürlich, wie es ihm snm Bildungsstufe gestatt«. Jedenfalls hatte er keine Ahnung davon, daß. während er glaubte, an Dr. Streiter, der ihn wohl durch litera rische

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 14.06.1862
Umfang: 6
ihr nicht die Art und Weise, wie Streiter die große Vergangenheit seines Vaterlandes zu eskamotiren sucht, zu recht fertigen; da müßte sie erst die von uns mitgetheilte Stelle, welche so laug ein Schandfleck der Studien bleiben wird, bis das letzte Blatt im Käseladen ver braucht ist, wegzuwischen im Stande sein. Sie führt an, daß die Stellen über Schüler bereits 1349 gedruckt waren. Wir wußten das nicht, rechnen es aber Schuler als ein Verdienst an, wenn er solchen Insektenstiche« daS Schweigen der Verachtung

entge gensetzte. Für Streiter wird dadurch die Sache nur schlechter. Jöurnalaufsätze unterliegen der Stimmung deS'AugenblickeS; wenn man sie später herauögibt, so sollte sich bereits Mäßigung geltend machen. Die Ge schichte Tirols von 1340 an wäre gewiß ein schönes Thema gewesen; man konnte Streiter seine Aufsätze verzeihen und erwarten, daß die weise Ruhe des AlterS auch seine Verbitterung beschwichtigen! werde, die versöhnende Zeit vermochte aber nur seine Haare grau zu färben, sonst nichts. Daher

, so wissen wir aus bester Quelle, daß 'der Ver leger mit des, Absätze ganz zufrieden ist; auch in Tirol ging die „Broschüre' gut, oder hält vielleicht der Bozncr daS Zeugniß der Wagner'schen Buchhandlung für nicht ausreichend? Das artige Geschichtchen mit dem Porträt lautet der Wahrheit nach etwas anders, als es der witzige Bozner erzählt; wir halten aber diesen Klatsch für zu kleinlich um ihn in einem Journale aufzuwärmen, dafür lassen wir Streiter die volle Freiheit, sich malen, in Holz schneide

», lithographiren und photographiern zu lassen so viel ihm beliebt, und unsertwegen, wenn es ihn frent^ auch noch mit einem Lorbcerkranze um deu Mund. Ferners soll der Schreiber dieser Zeilen Streiters Buch aus Zorn angegriffen haben, weil er darin nir gends erwähnt wurde. Du lieber Gott! Wie einfältig! Außer der „Bozner Ztg.' ist wohl Niemand so .naiv zu glauben, eö liege irgend jemand daran von Herrn Streiter genannt zu werden. Hält denn Streiters Hand die Wage, um Werth oder Unwerth zu messen

, oder ist er etwa gar für Tirol als zehnte Muse bestellt, um mit seinem stumpfen Griffel jenen die Unsterb lichkeit zu ertheilen, denen er will? Der Verfasser dieser Zeilen lebt ganz zurückgezogen für sich; jeder mann , der es wissen will, kann erfahren, daß er weder bei der einen noch bei der andern Partei irgend etwas anstrebte oder anstrebt, über seine Arbeiten liegen ja die Urtheile von Fachmännern vor, er kann ruhig darauf verweisen. Er gönnt Streiter seine Lorbeern; was er von seinen Leistungen hält

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 24.07.1868
Umfang: 10
^ vorletzte Capitel: «Ein tirolischer Liberaler' ist Meder Dr. Streiter gewidmet. ES zeigt uns, daß Dr. Streiter nicht der Führer der Liberalen Tirols. sei)wieman außerhalb Tirol allgemein glaubt. Das. haben, wie der Autor richtig bemerkt/ gute Freunde oithou. Lnbw'ig Steub schön schildert ihn in seinen Novellen als einen zweiten «Göthr' uudl zwar mit einer gri/ßen Ueberschwenglichkeit, so daß ^eder Ferne- stehende sich billigerweise' fragen muß, warum denn Berenäariüö Jvo noch in keiner deutschen

Literatur- geschiW dusgenommen ist. Auch für die „Studien' Mrde ^mit Leibeskräften in die^<große Trompete ge blasen. So bekam Dr. Streiter plötzlich einen uu» gttibnten Nimbus, obwohl er nur ein kleines Kunst- fkllck vollführte, nemlich auf den tirolischen CleruS los schlug. ^ Auswärtige und Wiener Journalisten halten iok noch heüte sät den Messias deS tirolischen Libe- rÄiSmuS, Ml eben die öffentliche Meinung sehr ge- fälscht -wurde. ^Dex Streiter'sche Liberalismus zeigte sich, als man. die „Bozner

Zeitung' im Vorigen-Jahre auf Actien stellen wollte und Dr. Streiter die SubscriptionSliste znr ZÄSnung vorlegte. Was antwortete Dr. Streiter?. «Eine- Betheiligung au diesem Unternehmen verttage sich mit seiner politischen Stellung nicht!' Gut denn, ist Dr. Streiter in seineu Nebenstunden nicht auch Schriftsteller? Hat er nicht die Eitelkeit, daß er das, schönste Deutsch schreibt, wie. es seit Lessing nicht mehr geschrieben wurde. Konnte er nicht als Privat- mann, als Schriftsteller subfcribireu

, wo wir die Staatsgrundgesetze haben und der Bozcncr Gemeinderath mit Acclamation Juden in den Geweindeverband aufnimmt. Derlei Historien sucht man in einem ConverfationSlexicon, sie haben nur ein antiquarisches Interesse. Man sieht wohl, däß Dr. Streiter die Zeit nicht mehr kennt, welche ihn mit WindeSflügeln überholt Hot, und fein letztes OhuS ist nichts weiter als Buchmacherei. Seine Getreuen sagen allerdings, er wäre als Bürger meister ein Sparmeister; ganz recht und eS ist auch seine Schuldigkeit, daß der Stadthaushalt

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.05.1861
Umfang: 8
. — Steu«r für dl« I'Xtmall,» Siacückimg St» kr. üstcrr. W. — «rüfeun» s«ld» »erdn» fr»«» «rbetnu- Uavnsiegelte «ikl»m-tt»im» find p»rt»ft«t Samstag, 25. Mai. Abonnement t. Jini di« Ende Decmdir. ?ür ^voeksuMok 3 maligs : 5ür 3 ü. 7(1 I^r.— Älit I^ostv. 4Ü. 75 kl'. ?ür ciis Laoast:aAS-^.rusgsIzs: kür Losen 1 ü. 57 Icr. — I^ostv. I ü. 95 kr. Fortsetzung deS in unser?r Dienstags-Nummer abgebrochenen Berichtes über die Feierlichkeiten bei dem Amtsantritte des neuge- wählten Bürgermeisters vr. Streiter

. Nach beendigter Vorstellung der Räthe und Beamten des Magistrates und der demselben unterstehenden Anstalten, begab sich Herr Dr. Streiter, begleitet von einer Magi- strats-Deputation zu der gegen 12 Uhr Mittags begonne nen Armen-Ausspeisung im reich erleuchteten Theatergebäude, wo 3K alte Männer und 74 Frauen an dreien, fast die ganze Länge deS Parketts ausfüllenden Tafeln uuter den erheiternden Klängen der auf der Bühne aufgestellten Re- giments-Kapelle „König der Niederlande-bewirthet und am Schlüsse

mehrerer Instrumental« und Gesangs- Pieren stellte sich ein Sängerchor in einem der den Saal umgebenden Zimmer auf, und stimmte die Volkshymnh an, nach deren Schlüsse Herr Bezirkshauptmann v. Knoll den ersten Toast auf Se. Majestät den Kaiser-ausbrachte, wel cher vom Bürgermeister Dr. Streiter mit folgendem auf Jhre'Majestät die Miserin'erwidert wurde: „Wir ehren in'imscrmAaiscr den hohcnGcbcr von In« stitutionen, die uns deVfreiesten Völkern Europa's gleich stellen^ 'd'as'-zAj» aW-Herzen im st^iten

heißen die Gestirne, unter denen er geboren wurde. Lassen Sie uns seiner mit lautem Jubel denken: Der Staats minister von Schmerling lebe hoch!' In Erwiderung eines Toastes, welcher von dem auS- tretenden Bürgermeister Kappeller, und eines weiteren, der vom Vicebürgermeister Grafen Evarist Arz im Namen der Stadt auf Dr. Streiter ausgebracht wurde, wandte sich dieser mit folgender Ansprache an seinen Amtsvorgänger: „Ich verehre in meinem Vorgänger im Amte den wacke ren Genossen meiner Jugend

, war sie unter den ersten, die ihren Sinn offen und »»gescheut aussprach. Mich freut eS aus inner ster Seele, meine lieben Mitbürger, daß ich einer Gemeinde in ihren Angelegenheiten dienen kann, welche die Aufgabe unserer Zeit begreift, und dem Geiste des Fortschritts huldigt. Der Stadtgemeinde Bozen und ihrem Ausschuß, der zu ihrem Wohle thätig sein wird, dieses Hoch!' Noch einmal erhob sich Dr. Streiter um in gewählten, mit tiefem Gefühle gesprochenen Worten einen Toast auf die tapfere und heldenmüthige Armee

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 20.12.1866
Umfang: 6
zur Antragstellung übergeben. I V. Antrag des LandeS-AuSschusseS über den Antrag des Abg. Dr. Kerer wegen Gestattung von nur einem Wahlköiper in kleinen Gemeinden und den bezüglichen VerbcsserungSantrag des Dr. Streiter. Berichterstatter ist Hofrath Dr. Haßlwanter. Der Antrag kautet, der h. Landtag wolle den Antrag des Dr. Kerer mit einem kleinen Zusätze am Ende an nehmen und daher beschließen: „Dem ersten Absätze des Z. 13 der G.W.O. für Tirol vom 9. Jänner 1866 sei nachstehenderZusatz beizufügen

werden.' Der Hr. Berichterstatter begründet diesen Antrag umständlich. Dr. Streiter besteht auf feinem Antrage, indem Dr. Kerers Antrag dem Prinzipe der Interessen vertretung widcrsteite. Er schlägt vor zu Z.38 der Gemeinde- Ordnung noch den Zusatzantrag, Alinea 1 einzufügen: Bei kleinen Gemeinden unter 20 Wahlberechtigten ist der Ausschuß in solchen Fällen durch die Ersatzmänner zu verstärken. Freiherr v. Liessen stellt sür den Fall, daß der An trag des Dr. Streiter nicht angenommen werden sollte, den Zusatzantrag zum Antrage

des LandeS-AuSschusseS: Am Ende nach dem Worte „Wahlkörper' soll einge schaltet werden: »jedoch der Art vorgenommen werden, dah die Hälfte der zu wählenden Ausschuß- und Ersatz männer aus jenen Wahlberechtigten, welche bei Bil dung von zwei Wahlkörpern in den ersten Wahlkörper gehören würden, zu wählen ist.' Dr. Kerer spricht gegen den Antrag des Dr Streiter. Ebenso Dr. Onestinghel; Prof. Greuter spricht gegen' der Berichterstatter für den Zusatzantrag des Freikierrn v. Eresseri. ^ Der Antrag

des Dr. Streiter des Inhalts, der Ein gang des Z. 14 der tirolischeu Gciiicinde-Ordnuna soll lauten : ' „Der Gemeinde-Ausschuß besteht in Gemeinden mit weniger als 20 wahlberechtigten Gemeindemitglicdern RSR8 aus 4 Mitgliedern, mit weniger als 100 wahlberech tigten' u. s. w. Nach dem ersten Absatz (Alinea) des Z. 13 der Ge meinde-Wahlordnung soll eingefügt werden: »In Gemeinden mit weniger als 20 Wahlbtrechtig- ten sind jedenfalls nur zwei Wahlkörper zu bilden,' wird bei der Abstimmung abgelehnt, wodurch

werde. Berichterstatter Dr. Streiter bemerkt: Der Zwei fel. der in der Sitzung vom 15. d. MtS. über den ersten Punkt des Antrages des Herrn Abg. v. <sar- tori entstand, lag im Bedenken einer erleichterten Ein fuhr des Weines von Italien nach Tirol. Wenn man nämlich vom Königreiche Italien fordert, daß es auf Grund des Handelsvertrages vom 18. Okt. 1851 und des Friedenövertragcö 1866 im Allgemeinen jenen Tarif auf die Ausfuhr feiner Weine anwendet, den es den andern meistbegünstigten Staaten gewährt, so muß

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 17.10.1861
Umfang: 6
ihre Fassionen gar nicht oder nur unrichtige einstellten, findet sich der Magistrat veranlaßt/ gegen jene Steuerpflichtigen, welche die Fassionen innerhalb der angezeigten 8tägigen Frist unterlassen, eine Geldsttafe von 25 fl. gegen s.'lche aber, deren Eiiibekemitnisse von der ausgestellten Ueberprüft-ngSkommission als. offenbar Unrichtig erkannt werden, eine St.afe von Lö fl. österr. Wädr. »u vtrkäuam. Stadtmagistrat Bozen. am 10. Oktober 186 l. Der Bürgermeister Dr. Streiter. Nr. 4811^388. Publ

Währung festgestellt zu werden pflegen, so werden obige Verordnungen in Erinnerung ge- bracht. Stadtmagistrat Bozen, am 11. Oktober 1861. ' Der Bürgermeister: Dr. Streiter. Ar. 43v4Poliz. Kundmachung. 638 3^3 Das unvorsichtige und muthwillige Knallen mit den Peitschen unv das Tragen off.ner Sensen, nämlich solcher, die ausgespannt und n cht längs des Stieles angebunden smd. wird hiemit in den Straßen und ans den Brücken dieser Stadt bei Strafe von L fl. öster. W verboten. Siabtmagistrat Bozen

. am 11. Oktober 1861. Der Bürgermeister Dr. Streiter. Nr. 4380. Kundmachung. 61S 3,2 In Folge der in den Ralhsitzuiiqen vom 19 unv 26. September d. I. gefaßten Beschlüsse rücksichtlich der Aus- reck'tyaltung und Ausführung der Verordnung vom 3 Juni d. I.. wird selbe um der Beritelung der Straße», der Er schwerung des Straßenverkehrs und der Gefährdung der körperlichen Sicherheit nachhaltig vorzubeugen, mir folgen den Abänderungen und Verschärfungen behufs ihrer Dnrch- fiihrung erneuert. t.Als

und andern Gegenständen auf der Snaße w.ihriiiliimt, selbe sorifübren und iu sichere Ver wahrung bringen zu lassen. Auch ist sie überhaupt mit der Ueberwachnng und Vollziehung obiger Anorvnnn- gen und zur Anzeige vorkommender Uebntretungsfälle beauftragt. Stadtmagistrat Bojen, den 1. October 1361. Der Bürgermeister Dr. Streiter. Nr. 3792M unv 3793 Kanzlei 34. 611 3j2 DienAcsauSschreibuug. Bei der Stattgemeinde Bozen ist die Stelle eines Ge- fällSstationSaufsehrrS, dann jene eineS Schlachth-iusausschers in Erledigung

'/MchrtÄenen' Gesuche, im Wege ihrer vorgesetzten^ BehöldÄ' bliS SNl Aktober 18SI portofrei an Ven. unterfertigten Magistrat , einzusenden. ' . ' Stadlmagistrat- Bozen, den 27. Septemberj Der Büraerweister Dr. Streiter. Nr.4345j45Kanzl. Kundmachung K4V 3z2 Beim gefertigten Stadtmagistrate ist eine systemisirte PolizeiwachsteUe, mit welcher ein Gehalt von 21l) fl öster. W., Montnrgeld per 82 fl. kr., und freie Wohnung, dann der gesetzliche Antheil an den Strafgeldern bei Ueber- tretungen der Aec

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 21.06.1862
Umfang: 8
' ist. Für das journalistische öese-Pnblikum ist zwar diese Andeutung völlig überflüssig, keineswegs aber für den leitartikclnden Hrn. Verfasser, der für die ihm nicht gefälligen Aufsätze, die in einem Blatte stehen, das zu gleich die ämtlichen Erlässe zu verlautbaren die Ehre hat, — die Regierung verantwortlich machen möchte. So scheint es wenigstens, sonst ließe es sich schwer er klären, wie der Herr Verfasser aus Anlaß des über dieStudien eines Tirolers von Dr. Streiter im Bothen aufgenommenen Aufsatzes, sich für^ie „ämt

, „daß konstitutionelle Gesinnung dem Bothen gegenüber vogelfrei mache' und zwar warnm? Weil Herr Dr. SS« Streiter der Verfasser der Studien eines Tirolers zufälliger Weife Bürgermeister von Bozen ist und zur konstitutionellen Partei gehört. Was sollen wir Ihnen auf diesen Vorwurf erwidern? Einfach, daß er zu dumm ist, um perfid sein zu können! Wir geben Ihnen den wohlgemeinten Rath, die von Ihnen nie erlernte oder vergessene Logik nachzuholen, eS wird Ihnen wenigstens dazu nützen, in Ihre Ar tikel ein Minimum

von Eouseqüenz und richtiger'Schluß- folgerung z» bringen. — Mein lieber Herr! auck wir zählen zur konstitutionellen, zur regierungsfreundlichen Partei, und wir glauben sogar, in aufrichtigerem Sinne als Sie. Daß der Publizist im Bothen, der über die „Stu dien eines Tirolers' schrieb, und der für sich selbst sprechen wird, wenn er es Ihren Tritten gegen über zu thun nicht verachtet, — weder den ämtlichen Charakter des Bürgermeisters Herrn Dr. Streiter, noch seine politische Gesinnung im Allgemeinen im Auge

Charakter sicher nicht hinderlich sein, allen Versuchen, die historische Vergangenheit des Lan des und erprobte Patrioten zu verunglimpfen, nach Kräften entgegenzutreten. Warum pflanzt denn der Herr Verfasser seine Fahne gerade für die ämtliche Stellung und den Liberalis mus des Herrn Bürgermeisters Dr. Streiter, auf, die diesseits Niemand anzutasten Willens war? Warnm verdächtiget er gerade des Bothen „ämt- lichen-Charakter', der mit dieserFehde auch nicht in der entferntesten Beziehung steht

, nicht dem Verfassungsfreunde Dr. Streiter, sondern daß sie dem Verfasser unedler Ausfälle auf den eben so intelligenten als gemüth vollen Ehrenmann Dr. Schuler, und den vaterlän dischen Befreiungskrieg gelten. Das entrüstete den Publizisten, und mit ihm alle Tiroler, die auf Pietät für edle verblichene Patrioten und auf die geschicht liche Vergangenheit ihres Heimathlandes noch einen Werth legen. Es konnte uns dabei nur Wunder nehmen, wie die „Jnn-Zeitung,' die,doch unter Namen erscheint, deren Träger einst zu Schüler

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 19.10.1861
Umfang: 8
und andern Gegenständen auf der ' Straße wahrnimmt, selbe fortfiihren und in sichere Ver wahrung bringen zu lassen. Auch ist sie überhaupt mit der Überwachung und Vollziehung obiger Anordnun gen und Wr Anzeige vorkommender Uebertretungsfälle beauftragt Stadtmagistrat Bozen, den 4. Oktober lööj. ' Der Bürgermeister Dr. Streiter. Nr. 3792M und 3793 Kanzlei 34. ölt W DienAesauSschreibuug. Bei der Stadtgemeinde Bozen ist die Stelle eines Ge- sällSstationöaufscherö, dann jene eineS Schlachthauöaufsehers in Erledigung

, im Wege Ihrer vorgesetzten-Behörden viS^T' Oktober I8SR portofrei an den unterfertigten Magistrat einzusenden. Stadtmagistrat Bozen, den 27. September 1861. Der Bürgermeister Dr. Streiter. 637 3j3 »6 Nr. 436H224 Steuer. Kundmachung. Nachdem die Verzehruugssteuer für Wein und Fleisch im Stadtbezirke Bozen dieser Gemeinde auch für das Verwal- tungsjahr 1862 zur EinHebung zugewiesen worden ist, ergeht an alle der Weinsteuer unterliegenden gewerbtrei- benden Gutsbesitzer und Privaten in dieser Stadt

Parteien ihre Fassionen gar nicht oder nur unrichtige einstellten, findet sich der Magistrat veranlaßt, gegen jene Steuerpflichtigen, welche die Fassionen innerhalb der angezeigten 8tägigen Frist unterlassen, eine Gelvsttafe von 25 fl., gegen solche aber, deren Einbekenntnisse von der aufgestellten Ueberprüfungskommission als offenbar unrichtig erkannt werden, eine Strafe von 30 fl. östcrr. Währ, zu verhängen. Stadtmagistrat Bozen. am 10. Oktober. 1861. Der Bürgermeister Dr. Streiter. Nr.4Ll1j338. Publ

festgestellt zu werden pflegen, so werden obige Verordnungen in Erinnerung ae. bracht. > Stadtmagistrat Bozen, am 11. Oktober 1861. Der Bürgermeister: Dr. Streiter. Nr. S590. , G d i k t. . 6513,1 Vom k. k. stöd. del. Bezirksgerichte Bozen wird hiemit. bekannt gemacht,, daß Franz Wenter, ehemaliger Weiömann-. hofSbesitzer? iy St. Justina, und dessen Eheweib Maria) geb. Baumgarter, Gageser'in vom löblichen k. k. Kreisge richte mit Beschluß vom 12. d. M. Zahl Z561 auS/gesetz- -lichen Gründen unter Pirätel

gekommen. Bewerber um diese Stelle, welche jedoch nur provisorisch und ohne Anspruch auf eine Pension oder Provision ver« liehen wird, daben ihre gehörig belegten Kompetenzgesuche bis k. Mts. November portofrei an den Magi strat gelangen zu lassen. Stadtmagistrat Bozeu. am 14. Oktober 1861. Der Bürgermeister Dr. Streiter Kundmachung. Mm RS d. M. Oktober um 3 Uhr Nachm. werden im Gemeindestalle nächst dem Badlwirthshause an der Tal- fer mehrere Parthien Dünger durch eine von der gefertigten Vorstehung

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Innzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.06.1862
Umfang: 6
, das die „Tiroler - Stinimen' der Heldenthat gegen Dr. Streiter singen. Was den Inhalt der „Erwiderung' betrifft, so wer den unsere Behauptungen dadurch in keinem Punkte wider legt; sie können auch gar nicht widerlegt werden, weil sie eben auf Wahrheit fußen. Diese von uns aufgestellten und vom „Boten' nicht widerlegten Sätze lauten: 1. Der von der Mehrheit der Bürgerschaft gewählte und von Sr. Majestät bestätigte Bürgermeister von Bo- zen wurde von dem amtlichen Boten für Tirol und Vorarlberg mit Bezug

aus gewisse Amtshandlungen in so verletzender Weise angegriffen, wie noch nie ein po litischer Beamte von einem amtlichen Blatt und am al lerwenigsten vom „Boten' angegriffen worden ist. 2. Die Aufnahme der Schmähartikel gegen den Bürgermeister Dr. Streiter im amtlichen Blatte, mag sie in Folge höherer Inspiration oder aus eigenem An trieb der Redaktion erfolgt sein, war entweder eine grobe Taktlosigkeit oder eine unwürdige Tücke; vielmehr, um es in der geschmackvollen Weise des „Boten' auszu drücken

, sie war zu wenig dumm, um nicht perfid zu sein. 3. Der Ausfall des amtlichen Blattes auf den Bür germeister Dr. Streiter war ein Angriff auf die ganze liberale Partei in Tirol; läßt diese ihn ungeahndet, so wird es nicht der letzte sein. Um diese Sätze gehörig zu beleuchten, müssen wir einige Anmerkungen beifügen. Es gibt eine spanische Sage vom todten Eid, welche vielleicht der löblichen Redaktion nicht bekannt sein dürfte, wohl aber dem Verfasser der Schmähartikel, der ja ein sehr „spanisches' Drama

Schlachtroß erscheine. Wenn die Herren nicht mit eigener Kraft sich Rache an ihren Gegnern zu nehmen vermögen, dann sollten sie dar auf verzichten; der Name Schülers ist jedenfalls zu gut, um von solcher Feigheit mißbraucht zu werden. Freilich hat Dr. Streiter in den „Studien' den Cha rakter Schülers weder wohlwollend noch gerecht beurtheilt und wir tadeln ihn darob; allein der versöhnliche Geist Schülers wird der Jnn-Zeitung gewiß nicht zürnen, wenn sie mit Rücksicht auf dieSache desFortschrit- tes

' Mitarbeiter verübt, mehr als ge eignet, die Fahne, unter der Schüler sein Leben lang ge stritten, zu verunehren und zu schänden. Unsere Vereh rung für Schüler ist über jeden Zweifel erhaben und des halb können wir auch seinen bitteren Gegner, Bürgermei ster Streiter, vertheidigen, ohne daß wir den Vorwurf der Jmpietät gegen Schüler zu'fürchten haben. Aber der Liberalismus, mit dem sich der amtliche „Bote' im Komperativ brüstet, ist weder alt noch bewährt genug, um solche Streiche begehen zu dürfen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 17.12.1866
Umfang: 6
der De- moralisiruug der Grenzbewohner durch den Schleich handel haben Von einer so bedenklichen Maßregel soll daher nur sehr sparsam und mit weiser Vorsicht Ge brauch gemacht werden. Der Z. Punkt meines Antrages fällt mit jenem des Hrn. Vorredners zusammen, nur habe ich einige Ein- nnd Ausfuhrsartikel beigefügt, bei welchen ebenso wie bei den von ihm genannten die Aushebung oder Er mäßigung des Zolles wünschenswerth erscheint. Die ilaliemscheii Zollsätze einiger Artikel hat Hr. Dr. Streiter schon angegeben

, sowohl bei der Einsuhr, als bei der AuSsuhr, welche um so lästiger und drückender sind, als sie in Silberg e;ahlt werden müssen. Wenn man daher von Italien Nachgiebigkeit und Begünstigung verlangt, so muß natürlich Oesterreich Reciprocität üben, und seine Sätze verhältnißmäßig ermäßigen und das um so mehr, als es in« wohlverstandenen Interesse der eigenen Un terthanen liegt. Ich empfehle daher meinen Antrag zur zahlreichen Unterstützung und Annahme. Abg. Dr. Streiter stellt dann die Motion, beide

Anträge einem aus den Gruppen zu wählenden Eo- nntü von 5 Mitgliedern zur Vorberathung und Antrag stellung zuzuwesein, welcher Antrag angenommen wird. II. Verhandlung über den Antrag des Abg. Dr. Streiter, betreffend die Herabsetzung des Einfuhrzolles für Wein in den deutschen Zollverein. Der Antrag lautet: ..Der h. Landtag wolle beim k. k. StaatSministerinm einschreiten, um im Wege diplomatischer Verhandlungen vom deutschen Zollvereine eine Herabminderuna des Einfuhrzolles für den Wein in der Art

zu erwirken daß für den Eimer statt wie gegenwärtig 4 Vereins- thaler. künftig nur eine Abgabe von höchstens 2 Vcr- einSthalern zu entrichten sei.' 5S«>« Abg. Dr. Streiter: Als bei den Verhandlungen zwischen Oesterreich und den deutschen Zollvereinsstaa- ten von Seite Oesterreichs ein Einfuhrzoll von bloß 2 VereinSthalern für die Staaten des deutschen Zoll vereines beantragt wurde, erwiederte die Kommission des deutschen Zollvereins, daß dieser kleine Zoll einen Auefall von 400.000 Thalern dem Zollvereine

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 12.10.1861
Umfang: 8
: für die I. Abtheilung mit 13 Bäumen in 27 fl. O. W. » ' M » ^2 „ 5 ^ „ » « IV. i, 9 » „ 10 „ 80 kr. ^ Die Versteigerung wird am IS. Oktober d. Js. um 3 Uhr Nachmittags an Ort und Stelle durch eine MagistratSkommiffion vorgenommen werden. Stadtmagistrat Bozen, am 8. Oktober 1861. Der Bürgermeister Dr. Streiter. Nr.43t1MS. Publ. Kundmachung. 634 3jt Nach dem A. h. Patente vom 27. April 1858 hat die neue österreichische Währung vom 1 November 1868 an die allein gesetzliche Landeswährung zu bilden

, unterliegt nach der kaiserl. Verordnung vom 18. April 1854 einer Geldstrafe von 1 fi. 8 kr. bis 105 fl. öst. W, oder von sechsstündiger bis vierzehntägi ger AnHaltung. ^ Da in letzter Zeit häufige Klagen vorkamen, daß beim öffentlichen Geschäftsverkehr namentlil' bei Obstverkänfen die Preise in abusiver Währung festgestellt zu werden pflegen, so werden obige Verordnungen in Erinnerung ge bracht. Stadtmagistrat Bozen, am 11. Oktober 186t. Der Bürgermeister: Dr. Streiter. Nr. 4804Poliz. Kundmachung. 633

Hl DaS unvorsichtige und inuthwillige Knallen mit den Peitschen und das Tragen offener Sensen, nämlich solcher, die ausgespannt und u cht längs des Stieles angebunden sind, wird hiemit in den Straßen und auf den Brücken dieser Stadt bei Strafe von 3 fl. öster. W. verboten. Stadtmagistrat Bozen. am 11. Oktober 1861. Der Bürgermeister Dr. Streiter. Kundmachung. 630 3i2 Alle jene Parlheien welche die steuerfreie Behandlung von Branntwein für den eigenen Gebrauch nach dem Ge setze ansprechen zu dürfen glauben

, werden erinnert, daß die Anmeldung hiezu längstens bis 15 Oktober d. IS. entweder bei der k. k. Finanzwachabtheilung hier, oder bei dem Ulsterfertigteil Magistrate geschehen müssen, indem später eingehende nicht mehr berücksichtiget werden können. Stadtmagistrat Bozen. am 9. Oktober 1861. Der Bürgermeister I. Streiter. Nr. 8374 Berstelgeruugs-Edikt. 633 Hl Vom k. k. städ. del. Bezirksgerichte Bozen wird bekannt gegeben, daß am 3V. d. M, 9 Uhr Vormittags, die zur VeriassenschastSmasse nach Josef Hirn gewesenen

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Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 27.06.1862
Umfang: 4
Bürgermeisters Dr. Streiter angegriffen hat, ' welche mit dem kritisirten Buche in gar keinem Zu sammenhange stehen. Dadurch verließ der „Bote' die strenge Unpartheilichkeit, die ein offizielles Organ zu beobachten hat; ja er trat in Widerspruch mit den In tentionen der Staatsregierung, welche Klarheit in die Gemüther und in die Zustände bringen will. Der Ar- ' tikel des Boten war nur geeignet zu verwirren und - Mißtrauen zu erwecken. Dieser Wirkung des Artikels müßte die Jnn-Zeitung entgegentreten

und sie hat er reicht, was sie wollte. Wir wissen jetzt, daß die Regierung dem Angriff auf Streiter ganz fremd war, daß also der „Bote' ganz allein die Verantwortun g für den Mißbrauch sei nes offiziellen Charakters zu tragen hat. Der Bote gesteht es selbst, benimmt sich jedoch dabei wie ein feiger Feind, der nicht Stand hält/ aber auf der Flucht sich noch einmal wendet, um uns eine schlecht gezielte Kugel zuzusenden. Er erklärt in Rro. 143: „Die neuerliche Hindeutung des Verfassers des Leit artikels in Nro. 141

, wenn sie nicht gerade im offiziellen Blatte erschienen wären. Denn was er, der „Uneigennützige', von Dr. Streiter! und dessen Buch urtheilt, das kümmert uns und noch sehr viele Andere weniger als nichts. Allein da er sich wieder hervordrängt, und neuerdings den Drei fuß besteigt, um als kritisches Orakel seine Aussprüche zur Geltung zu bringen, so müssen wir ihm doch nach Apollos Vorschrift ein „Kenne dich selbst' zurufen. - Der große „Uneigennützige' fängt selbst an, zu begreifen, daß die Eingebungen verletzter

: aber wenn, wo, in welcher Schule hat er sich die theoretischen Kenntnisse angeeignet, eine Schrift historisch-politischen Inhalts zu beurtheilen?' Oder in welchem Amte , in welcher politischen Stellung erhielt er hiezu eine praktische Ausbildung? Saß er etwa mit im Rathe der Staatsmänner, welche in der Periode, die Streiter behandelt, unsere tirolischen Angelegenhei ten leiteten? Welche politische Thaten hat er gethan, um über politische Fragen und Schriften das große Wort zu führen? Welche Quellenstudien über tirolische

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Volksblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 28.06.1870
Umfang: 6
zu wollen: Nach' einigen' Mittheilungen formeller Natut wurde, da die Zeit weit vorgerückt war, die Versammlung geschlossen. Am 25. Juni wurde von Seite' der Volksvereinsmitzlieder um 9 Uhr die Erneuerung deS Bundes mit dem > göttli Herzen Jesu in sehr feierlicher Weise vorgenommen und'so der Verein noch besonders unter den Schutz- des- hl. Herzens gestellt. Gegen 9 V« Uhr wurde dann die II. Generalversammlung' eröffnet^ RegierungßkomMissär: Dr. Streiter. Mons. Oberrauch meldet Grüße aus Sarnthali Herr Fischler' aus Absam bringt

? zur Ausführung gelangen kann, denn wir wollen die religiös-sittliche - Erziehung der Jugend. / Dr. Streiter: Im Namen der Regierung muß ich Ver wahrung einlegen, denn eS handelt sich um Demonstration und Protest gegen ein Negierunzszesetz, daS, wie sie wissen, am 25. Mai 1368' abgefaßt wurde, vermöge dem dem Staate die Leitung der Schulen . übertragen wurde. . l v. Zallinger: Ich erlaube mir zu bemerken, daß eS in der Resolution ausdrücklich betont ist, daß wir mit allen gesetzlichen Mitteln dahin wirken

wollen,-als Katholiken und Tiroler unsere An schauung in dieser Frage zur Geltung zu bringen; also .... Dr. Streiter: Ich muß nochmals Verwahrung einlegen, v. Zallinger: Ich habe als Vorsitzender daS Wort zu er theilen und kann es nicht zugeben, daß ich in meiner Rede unter brochen werde. Dr. Streiter: Ich als NegierungSkommissär habe .jederzeit das Recht. daS Wort zu ergreifen., v. Zallinger: Es steht Niemanden zu, auch dem RegierunyS- kommissär nicht, mich als Vorsitzenden zu unterbrechen, so lange meme

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